Beiträge von turicum

    Liebe Renate,


    vielen Dank für Deinen wie immer tollen Beitrag. Ich bin heute aufgestanden und hab mir gesagt, es reicht jetzt. In

    aller Frühe bin ich zu meinem Vater gefahren und habe dort meine Sachen abgeholt. Er ist ja schon seit vielen

    Tagen sauer auf mich.


    Ich will leben, ich habe es satt von anderen und ihren Stimmungen abhängig zu sein.


    Ich habe heute einen neuen Kurs im Krankenhaus besucht zum Thema Nein sagen lernen und Abgrenzung.

    Er war anders als erwartet sehr, sehr gut.


    Meine Hausaufgabe ist, dass ich Nein sage zum Thema wer macht die Hinterlassenschaften im Haus der

    beiden Hunde weg.


    Mit was für einen Mist ich mich so beschäftige. Ich habe heute bisher einen guten Tag. Die Tochter meiner

    Nachbarin, mit der ich mich super verstand, ging auch eben grußlos an mir vorbei.


    Sollen sie alle. Was für Kleingeister. Solange ich hier im Haus meine Ruhe habe, sollen Sie ihre Ich

    grüß nicht Spiele spielen.


    Freitag kommt mein Sohn und hilft mir im Garten. Ein Ziel worauf ich mich freue. Ich habe ja sehr

    zugenommen und habe mir zum Ziel gesetzt auf mal wieder ein Kleid tragen hinzuarbeiten.


    Heute morgen habe ich auch überlegt, warum fahre ich eigentlich nicht allein z.B. nach Österreich.

    Mal sehen.


    Renate Du sagst es, mein Partner würde auch wütend sein, wenn er sieht, wie ich immer mehr abbaue

    und für meinen Vater entwürdigende Arbeiten teils verrichte.


    Er hat mir damals gesagt, 6 Mon. Trauer ist ok, aber dann ist auch gut. Ich finde es so toll, wie Du

    Deinen "Mann" stehst, aber ich darf ja noch dazulernen.


    Ich finde manchmal, dass die Menschen so wie die Hyänen in der Natur sind, wenn sie Schwäche

    riechen, greifen sie an.


    Ich versuche mich nicht mehr angreifbar zu machen. Dazu gehört auch ein aufrechter Gang

    und nicht dieses ewige auf den Boden gucken.


    Ich gucke momentan eine Serie auf Netflix: Frankie & .... da geht es um 2 ältere Frauen, deren Männer

    festgestellt haben, dass sie sich lieben.


    Die beiden Frauen sind ähnlich wie ich auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, Spaß haben

    usw. zum abschalten optimal und dennoch lieben sie ihre Männer und vermissen sie.


    Ich habe hier die schönste Natur, aber ich bin nur am jammern, so geht das nicht. 5 Schritte

    vor, 2 zurück.


    Lieben Gruß


    Rita

    Guten Morgen,


    ich weiß nicht mehr, ob ich es hier geschrieben habe, aber ich werde seit neuestem von meinen

    anderen Nachbarn gemieden und ich weiß nicht warum?


    Ich bin einfach nur noch erschöpft. Ich bin momentan ziemlich krank durch meine Grippe. Das macht es nicht leichter.

    Manchmal bin ich wütend auf meinen Partner, das er uns hier in dieses Kaff gebracht hat. Alleine ist es

    einfach nur die Hölle. Immer wieder denke ich, was ich falsches gemacht haben könnte.


    Ich wäre so gerne die Frau, die ihren Mann steht, bin ich aber nicht. Ich würde gerne über den Dingen stehen,

    aber nachts rattern die Gedanken und Ängste.


    Mein Sohn fährt bald mit seiner Freundin in den Urlaub. Ich freue mich sehr für die Beiden, aber ich bin

    auch traurig, dass die Zeit des sich freuens auf einen schönen Urlaub vorbei ist. Alleine fahre ich nicht.


    Ich habe auch diese starken Verlustängste um meine Lieben einschl. Hunde. Manchmal kommt Trotz hoch

    und ich denke, dass ich mich hier nicht vertreiben lasse und im nächsten Moment will ich nur weg von

    hier.


    Mein Partner hatte einen sehr breiten Rücken, was Stress betrifft. Ich allein bin momentan nur schwach.

    Ich möchte meine Ruhe habe. Ich war schon immer sehr harmoniebedürftig und ich verstehe nicht,

    was dieses Verhalten hier soll.


    Ich fühle mich wie eine leblose Hülle. Ich mache etwas Schönes, aber mein Herz und meine Gedanken

    sind bei meinem Partner. Es ist mehr ein abarbeiten von Stunden.


    Meine Mutter hat mir gestern gesagt, dass sie das Gefühl hatte, dass sie verrückt wird, so hat sie sich

    mit allem um ihren verstorbenen Partner beschäftigt und mir ging es genauso, wobei ich bin ja

    krank geworden.


    Ich würde gern wie Phönix aus der Asche wieder durchstarten und ein neues Leben beginnen.

    Ich fühle mich zu jung um "Witwe" zu sein.


    Gestern habe ich keine Luft mehr bekommen und kam kurz in Panik, aber dann habe ich gedacht,

    gut dann ist es jetzt endlich vorbei. Das kann es ja nun auch nicht sein.


    Menschen, die noch keinen Verlust in der Art hatten, verstehen es nicht. Diese Müdigkeit vom

    Leben. Ich habe ihn sehr geliebt, deshalb ist die Trauer auch so groß. Ihr versteht das sicher.


    Ich bewundere Euch, die sich noch um Kinder kümmern, oder einen Betrieb, oder arbeiten

    gehen. Ich habe keine

    Kraft mehr, atmen, essen, schlafen mehr geht fast nicht.


    Ich will auch keinen neuen Prinz, ich will mein Leben zurück.


    Schön, dass es Euch gibt.



    Rita

    Hallo Ihr Lieben,


    ich war eben das 1. Mal mal wieder bei KIK. Mir fällt auf, dass vieles nicht mehr in Frage kommt, weil er nicht mehr

    da ist. Keine schönen Servietten, keine Deko, nicht nach T-Sirts für meinen "Mann" gucken.


    Frustriert hatte ich dann gar keine Lust mehr etwas zu kaufen.


    Was mich gerade enorm beschäftigt mein Lieblingshund der Boxer von meinem Vater ist schon wieder weggelaufen.


    Ich habe so die Schn...ze voll davon, dass seine Hunde immer weglaufen. Jetzt bin ich in Sorge um diesen lieben

    Hund, da dort gleich eine Straße ist.


    Ich würde ihn sofort zu mir nehmen, aber das will seine Frau nicht. Manchmal nervt mich dieses Gottvertrauen

    haben müssen. Ich habe es nämlich nicht seit letztem Jahr.


    Heute bin ich endlich mal raus und habe einen kleinen Ausflug unternommen. Das hat mir sehr gut getan. Wie

    so eine spinnerte ältere Frau saß ich auf der Bank und habe gelegentlich mit ihm gesprochen, außerdem

    komme ich im Garten momentan weiter und das gibt mir ein gutes Gefühl, da ich mich sonst


    Ich habe es so satt mich um jemanden zu sorgen. Mal mein Sohn, dann meine Mutter und ja auch noch mein

    Vater.


    Ich finde den Aus Knopf einfach nicht. Durch die Katastrophe, die letztes Jahr passiert ist, bin ich häufig

    in so einer Habachtstellung.


    Mein Sohn erzählt immer so lustige Geschichten, die er erlebt hat und ich denke, so warst Du auch einmal.

    Lustig, positiv und voller Energie.


    Es ist aber schon ein Ticken besser geworden mit der Akzeptanz. Drückt mir bitte

    die Daumen, dass "Prinz" heil nach Hause kommt.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Manu,


    mein Vater ist ähnlich wie Deiner. Da kommt kein Wort des Mitleids, eher abfällige Bemerkungen

    und noch aufhetzen von anderen.


    Manchmal kommt Hilfe von Menschen, von denen man das gar nicht erwartet hat.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Jenny,


    mir geht es genauso wie Dir und auch Caro. Ich bin am liebsten allein und ertrage die Menschen nur

    sehr schlecht.


    Wie ein verletztes Tier, dass sich in eine Höhle zurück zieht. Ich bin auch sehr sensibel geworden, wenn

    jemand etwas über meinen Partner, oder meine Trauer sagt.


    Ich muss an mir arbeiten, nicht auf jeden unglücklich gewählten Satz hochzugehen.


    Ich sag ja, ich werde immer mehr zum Sonderling. Gestern habe ich sogar erlebt, dass ich meine

    Mutter etwas zurechtgewiesen habe, weil es mir zu ausufernd war, was die letzten Stunden ihres

    Partners betraf.


    Ich brauche nicht noch mehr Kopfkino.


    Es ist sehr schön, dass Du so einen lieben Mann hast, der für Dich da ist.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Susanne,


    also ich kann Dich verstehen. Ich war auch abhängig von meinem Partner. Ich nenne es Liebe, aber

    Therapeuten nennen es oft abhängig, umso schwerer ist es jetzt alleine den Weg zu gehen.


    Wir haben alles gemeinsam gemacht. Ich brauchte keine eigenen Hobbies und mein Partner

    auch nicht, außer für seine Börsengeschäfte, da benötigte er Zeit, aber meistens saß ich

    ihm gegenüber und zeichnete.


    Bei den Therapeuten hört sich das alles so erwachsen an. Machen Sie sich nicht abhängig usw.

    Ich habe anders gelebt und geliebt, deshalb kam der Aufprall jetzt auch so hart.


    Was Du beschreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen.



    Lieben Gruß



    Rita

    Liebe Manu,


    danke für deinen Beitrag. Ich empfinde ähnlich wie Du. Endlich habe ich mich mal aufgerafft und Unkraut gezupft,

    dabei hat mir ein Hund zugeguckt von einer Bekannten meiner Nachbarin. Das war bisher mein persönliches

    Highlight des Tages.


    Ich rufe meine Eltern zu oft an, weil ich einfach einsam bin. Mein Partner hat auch für uns gekocht und das

    jeden Abend, auch das vermisse ich sehr.


    Ich mag für mich alleine nicht kochen. Ich glaube, dass ich Corona habe, ich fühle mich sehr schwach. Mein

    Vater ist jetzt auch erkrankt.


    Ich habe auf Fehmarn auch viele glückliche Paare gesehen und mein Sohn mit seiner Freundin erinnert

    mich sehr an uns.


    Es ist ja auch absolut neu für mich, einmal keine Beziehung zu haben, da ich immer in Beziehungen war.

    Hauptsache nicht allein.


    Meine Mutter hat ja auch ihren Partner verloren vor 2 Jahren und sie war vorhin spazieren und sagte

    mir, dass es einfach langweilig ist, so alleine.


    Mein Therapeut würde sich die Haare raufen, aber so ist es auch für mich. Langweilig alleine. Mein

    Partner hatte so eine unglaubliche Energie und auch das fehlt mir.


    Ich würde gerne das Gejammere abschütteln, wie ein nasser Hund die Wassertropfen. Sobald ich

    in netter Gesellschaft bin, blühe ich wieder auf und kann sogar laut lachen und innerlich denke

    ich, darf ich das überhaupt schon?


    Liebe Linchen, wenn Du das liest, ich hoffe Du konntest Dich schon erholen und ich freue mich,

    wenn ich wieder von Dir lesen darf.


    Ich bin regelrecht verbittert vom Leben, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, das auch für

    mich irgendwann wieder die Sonne scheint und das wünsche ich uns allen natürlich.


    Lieben Gruß


    Rita

    Guten Morgen,


    ganz ehrlich, ich fühle mich wie eine Flipperkugel seitdem mein Partner nicht mehr da ist. Ich komme irgendwie

    nirgends richtig zur Ruhe.


    Ich suche mein altes Leben, aber das gibt es nicht mehr. Mein Vater ist sauer, dass ich nicht bei ihm mehr

    wohnen will.


    Er versteht es einfach nicht, dass ich vor dem Chaos mich in Sicherheit gebracht habe. Hier zuhause

    fühlt es sich auch fremd an.


    Immer bin ich ein klein wenig auf der Hut, was meine Nachbarn betrifft. Ich müsste dringend abnehmen,

    aber ich schaffe es einfach nicht.


    Mein Sohn hat sich seit Mittwoch nicht gemeldet und wenn ich ehrlich bin, bin ich sauer darüber.

    Eine Whatsapp wird doch möglich sein, ist es aber nicht. Auf meine reagiert er nicht.


    Ich bin dankbar darüber, dass ich heute Nacht sehr gut schlafen konnte. Wenn ich mir vorstelle,

    dass das mein neues Leben sein soll für evtl. Jahrzehnte. Oh mein Gott.


    Ich lese bei Euch, dass es Euch ähnlich geht und bin dankbar Euch zu haben, sonst wäre ich schon

    durchgedreht ohne Rückmeldungen anderer.


    Die Zeit des Zeichen Suchens ist vorbei. Anfangs habe ich in jedem Vogel, oder jeder Feder ein

    Zeichen vermutet.


    Ich kann nicht raus, da ich krank bin und das frustriert mich zus. Mein Therapeut hat mich gefragt,

    als ich noch bei meinem Vater war, was ich eigentlich für mich tue, da hatte ich keine Antwort.


    Mir ist aufgefallen, wenn ich mit meinem Sohn rede, dass ich sehr oft von früher rede, als wäre

    ich 100 Jahre alt.


    Wenn ich wieder gesund bin, will ich mehr für mich tun. Vielleicht. Ich vermisse meinen besten

    Freund sehr.


    Ich kann mich partout nicht daran erinnern, was wir als letztes gesprochen haben. Wir dachten

    ja wir sehen uns am nächsten Tag wieder. Wahrscheinlich nur so belangloses. Es waren

    damals 37 Grad und ich hatte einen Imkeranzug an, wegen Verdachts auf Corona. Stunden-

    lang hielt ich Gott sei Dank aus und wir unterhielten uns, wenn er wach war. Er wollte

    nicht, dass ich gehe und das war sehr ungewöhnlich für ihn, also blieb ich.


    Es ist alles so unwirklich, obwohl es schon eine Weile her ist. Es muss doch irgendeinen Grund

    geben, warum ich noch hier bin. Ich habe ihn aber noch nicht gefunden.


    Ich glaube, dass mein Partner mir gezeigt hat, dass ich erst einmal wieder zurück nach Hause

    gehen soll und nicht auf einer Matratze bei meinem Vater liegen soll.


    Ich lese auch bei Euch von vielen Schritten nach vorne und das freut mich sehr und ermutigt

    mich weiter zu machen.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Kathi,


    nein ich habe mich nicht aufgeregt, aber mitgefühlt. Ich war eben seit Monaten das 1. Mal in der Garage.


    Da stehen immer noch unsere Koffer und seine Laptoptasche. Wir wollten ja 2 Stunden später in die

    Schweiz fahren, als das Unglück seinen Lauf nahm.


    Es war ein komisches Gefühl die Koffer zu berühren und an all die schönen Urlaube zu denken,

    wo sie mit waren.


    So jetzt wende ich mich etwas fröhlichem zu. Netflix.


    Hab einen erträglichen Abend liebe Kathi.



    Rita

    Liebe Kathi,


    ich habe eine Gänsehaut bekommen, als ich Deinen Beitrag las. Mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deines

    Sohnes. Das tut mir sehr, sehr leid. Ja, ich habe

    ja auch schon ernsthaft überlegt mir einen Hund zu kaufen. Ich war schon mitten in den Verhandlungen,

    aber mir geht es so wie Dir, was ist wenn ich wieder ins Krankenhaus muss? Ehrlich gesagt, bin ich

    schon stolz, wenn ich mich um mich kümmern kann und dann noch die Verantwortung für einen

    Hund? Ich liebe Hunde über alles, wenn ich bei meinem Vater bin, ist da sein Boxer und dieser tolle

    Hund spürt, dass es mir nicht gut geht.

    Er schlief immer bei mir und sobald ich irgendwohin ging kam er hinterher.


    Ich bin auch am liebsten allein. Als mein Partner noch da war, hat er immer ein wenig Smalltalk überall

    betrieben. Jetzt wo ich allein bin, bin ich auch allein. Ich habe mich damit abgefunden. Ich hätte im

    Leben nicht damit gerechnet, dass man mit seiner Trauer so gemieden wird.


    Ich kann das genauso gut und winke nur noch von weitem. Wieder mal die Wohnungsfrage, die sich

    mir stellt.


    Ich bin einfach müde geworden. Ich habe keine Kraft mehr zu einem erneuten Umzug und in Hamburg

    ist es scheinbar unmöglich eine bezahlbare Wohnung zu bekommen.


    Momentan bin ich wie eine verletzte Löwin, ich beiße wild um mich. Mich nervt alles, außerdem bin

    ich jetzt auch noch krank und keiner ist da, der mich betüddelt.


    Immer wieder sag ich mir jetzt reiß Dich mal zusammen, sieh doch alles was gut ist. Das klappt aber

    meist nicht lange.


    Ich habe den Menschen verloren, der mir am wichtigsten war, neben meinem Sohn und das tut sauweh.

    Ich habe aber auch mein geschütztes Leben verloren. Mein Partner wollte nicht, dass ich noch arbeiten

    muß, weil ich nicht ganz gesund bin.


    Ich lebe einen Tag nach dem anderen und habe wenig Erwartungen mehr an das Leben. Wie gesagt, ich

    freue mich schon über Kleinigkeiten.


    Ich fühle mich teilweise wie unter einer Glaskuppe zu den Menschen, die niemanden verloren haben.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Manu,


    mir geht es genauso wie Dir mit diesem Zuhausegefühl, welches nicht mehr da ist. Ich fahre zu meinem Vater

    und habe ein wenig dieses Gefühl, aber dann ist dort dieses Chaos und ich fahre wieder zurück in mein

    trauriges Zuhause.


    Allerdings liebe ich die Ruhe hier sehr. Wenn sich meine Nachbarn einmal nicht anschreien. Ich bin irgendwie

    immer auf der Flucht vor mir selbst.


    Ich erhoffe irgendwo die Ruhe wiederzufinden, die einmal da war, vor fast 9 Monaten. Ich rede mit fast

    niemanden mehr über meine Trauer, umso dankbarer bin ich dass es Euch alle gibt.


    Ich habe meiner Mutter gestern die Meinung gesagt, weil sie mehrfach sagte, dass ich bald den "Prinzen"

    kennenlernen werde. Ich hatte die Liebe meines Lebens gefunden und die kann nicht so einfach

    ersetzt werden.


    Ich darf aber auch nicht vergessen, dass meine Mutter krank ist und das macht es schwieriger ihr etwas

    zu erklären.


    Es wäre einfacher, wenn wir uns "nur" getrennt hätten, dann wäre es möglich einmal wieder jemanden

    kennen zu lernen. So fühle ich mich immer noch mit ihm verbunden, auch wenn ich weiß, dass er

    nicht mehr da ist.


    Die Trauer hat mich sehr verändert. Ich bin sehr zynisch geworden und teils auch neidisch auf die

    glücklichen Paare.


    Urlaubsberichte langweilen mich ehrlich gesagt, weil ich das mit meinem "Mann" nie wieder haben

    werde und alleine fahren traue ich mir nicht zu. Irgendwie fühlt es sich an, als wäre ich von vielem

    ausgeschlossen worden, nur weil mein Partner nicht mehr da ist. Das beschützte Wir-Gefühl fehlt.


    Ich bin nicht so tough und freue mich wenn andere Frauen das schaffen. 2016 bin ich alleine

    nach Mallorca geflogen, trotz Flugangst und hatte tolle 17 Tage, aber ich bin müde geworden.


    Ich erfreue mich heute über Kleinigkeiten, die so täglich passieren. Gestern hat mir ein kleines

    Mädchen Hallo zugerufen an der Tankstelle und ich habe fröhlich zurück Hallo gesagt.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Elke,


    eben wieder Konfrontation gehabt. Parken frech ihr Auto und Fahrrad vor meiner Garage.


    Hab mich stark gemacht. Ich hoffe, ich kann schlafen. Danke für Deinen lieben Gruß.

    Ich wünsche Dir auch einen schönen Abend und drücke Dich auch.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Elke,


    das ist lieb von Dir. Ja dominant trifft es. Momentan ist mein Vater beleidigt. Ich bin so erschöpft von

    diesen ganzen Baustellen und versuche mich jetzt mehr ernst zu nehmen und zu sehen, was tut

    mir gut. Gar nicht so einfach.


    Meine Nachbarn haben sich vorhin angeschrien und sie hat ihn rausgeworfen. Er ist aber gleich

    wieder gekommen.


    Ich rede nicht mehr mit diesen Menschen. Mir wurde erzählt, dass sie immer vor meiner Garage

    parken, die ich bezahle.


    Mein Vater nennt mich kleinlich.


    Heute war ich viel im Garten und bin ein wenig stolz auf mich, weil das sonst mein Partner gemacht

    hat.


    Manchmal fühle ich mich, wie ein alter Hund, den Herrchen irgendwo anbindet und dann einfach

    wegfährt. So schutzlos und ohne dieses Zuhausegefühl.


    Mein Therapeut hat wieder dieses Loslassen Wort gesagt. Da er aber sonst sehr gute Dinge gesagt

    hat, wollte ich nicht noch mit ihm Stress anfangen.


    Gleich fahre ich in meine Selbsthilfegruppe, darüber freue ich mich ein wenig. Mir fällt es unendlich

    schwer einfach einmal dankbar zu sein, für das was ich habe, oder das was ich erleben durfte

    mit ihm.


    Es ist als wäre ein Tsunami über uns hinweggefegt und hat mich leben lassen. Ich habe meinem

    Vater gesagt, dass das Leben für mich ein ständiger Kampf ist und ich müde geworden bin,

    vom kämpfen.


    Ich komme mit vielem nicht zurecht was heute unser aller Leben bestimmt. Ich bin eigentlich

    zu jung für so eine ewig Gestrige. Mit meinem besten Freund konnte ich mich immer super

    über alles austauschen und wir hatten in vielen Dingen die gleiche Meinung. Mit meinem

    Vater rassel ich zusammen und halte lieber meine Meinung zurück, da er ja auch mein Chef ist.




    Lieben Gruß


    Rita

    Guten Morgen,


    ich komme mit meinem neuen Leben nicht zurecht. Es ist eine absolute Chaosbude. Gestern gab es einen

    häßlichen Streit bei meinem Vater.


    Wieder einmal ist ein Hund von ihm weggelaufen, weil meine dement kranke Stiefmutter die Tür aufgelassen

    hat.


    Wildes Suchen des Hundes, der einmal mir gehört hat und an dem ich sehr hänge. Nur meine Stiefmutter

    hat wie immer nichts gemacht und das hat mich total wütend gemacht.


    Fremde Menschen haben ihn dann gefunden und zu uns gebracht nach 1,5 Std. Mir war speiübel, weil

    ich ihn schon überfahren sah.


    Mein Vater hat mich wild angeschrien und ich wollte meine Sachen packen. Das wollte er dann nicht.


    Ich habe so eine Sch....laune jeden Tag. Ich möchte meinen Partner zurück und mein altes kuscheliges

    Leben.


    Ich will nicht zwischen zwei schwerhörigen sitzen die sich anbrüllen, weil keiner sein Hörgerät benutzt

    Rita hol mal, Rita mach mal, will ich auch nicht mehr, schon gar nicht am Feiertag.


    Glücklich bin ich wenn ich meinen Sohn sehe, dann stimmt meine kleine Welt und ich bin sogar glücklich.


    Ich habe heute erst einmal meine Sachen gepackt, weiß aber nicht, ob ich es schaffe hier bei mir zu

    schlafen.


    Irgendwie habe ich kein eigenes Leben mehr, seitdem ich keinen Mann mehr habe. Manchmal bin

    ich wütend und denke warum?


    Mein Partner hätte das nie, nie für mich gewollt, aber da ich nicht abgesichert wurde, muss ich

    ja arbeiten und merkwürdige Arbeiten verrichten.


    Ich nerve die Menschen mit meiner schlechten Laune und düsteren Nachrichten. Bei meinem

    Sohn reiße ich mich zusammen.


    Bei meinem Vater wird selten gelacht und immer geht es um die Firma. Ich habe mich mittlerweile

    etwas daran gewöhnt, an das was passiert ist. Ich will immer noch keinen anderen Mann, was mir

    immer wieder geraten wird. Ich will meinen "Mann", oder gar keinen.


    Ich wünsche Euch allen einen erträglichen/guten Tag. Schön, dass es Euch gibt.


    Rita

    Guten Morgen,


    ich möchte Euch nur mitteilen, dass ich jetzt erst einmal zu meiner Familie nach Hamburg ziehe.

    Mein Vater macht sich große Sorgen um mich. Ehrlich gesagt kann ich meinem Ort nichts

    mehr abgewinnen. Ich habe es wirklich versucht.


    Mit meinem Partner war es wunderschön hier. Ohne ihn, ist es öd und ich merke immer mehr,

    dass ich mit den Menschen hier rein gar nichts zu tun habe. Es kann natürlich auch an mir

    liegen.


    Keiner war für mich da, als ich am Boden lag. Zeit eine neue Seite aufzuschlagen. Ich habe

    seit gestern irgendwie mehr Energie und das freut mich erst einmal.


    Ab und an muss ich natürlich hierher kommen und dann lese ich gerne Eure Beiträge.

    In den dunkesten Stunden wart ihr da, dafür bin ich Euch sehr dankbar.


    Mein persönlicher Lebenstraum ist zerplatzt mit seinem Tod. Dafür habe ich meinen

    Sohn wieder und darüber bin ich überglücklich.


    Manches sehe ich auch kritischer, als noch vor ein paar Monaten.


    So jetzt packe ich ein paar Sachen ein und drücke Euch alle fest. Habt einen erträglichen/guten

    Tag.



    Herzlichst


    Rita