Liebe Ursula,
auch von mir ein aufrichtiges Beileid für deinen schlimmen so plötzlichen Verlust.
Was Weihnachten angeht kann ich dich gut verstehen. Mein Mann ist im letzten Jahr im Oktober verstorben, auch ganz plötzlich.
Ich befand mich wie in einer Schockstarre, auch heute noch ist sie immer wieder vorhanden.
Für mich war Weihnachten dadurch, wie soll ich das jetzt sagen, ohne das es sich doof anhört, für mich hat sich auch an Weihnachten diese Schockstarre
sehr beschützt.
Natürlich wusste ich, das Weihnachten ist und mein Mann davor das Jahr noch da, ich weiß nicht wie ich es dir beschreiben soll, aber es war wie ein Schutz.
Ich habe den heiligen Abend auch alleine zu Hause mit meiner Katze verbracht. Es war für mich in Ordnung. Auch dieses Jahr habe ich wieder vor den
heiligen Abend alleine mit meiner Katze zu Hause zu verbringen obwohl ich zu meinem Bruder mit Familie und zu meiner Mama könnte.
Ich versuche in solche Tage nicht soviel das Gefühl reinzubringen....jetzt ist Weihnachten und bei allen Menschen ist es ein tolles Fest. Nein, das ist es bestimmt nicht. Eigentlich ist es für mich seit dem mein Mann nicht mehr bei mir ist, ein Tag wie jeder andere.
Du schreibst ja, das deine Familie mit Enkelkind da sein wird und du dich auch darauf freust. Das ist doch sehr schön. Versuche den Tag so zu nehmen wie er
kommt. Du wirst es schaffen!
Sei herzlichst gedrückt
Anja