Beiträge von RoundAn

    Liebe Steffi,

    ich blicke irgendwie ständig in die Zukunft. In eine Zukunft die so unlebenswert geworden ist ( nur für mich gesprochen).

    Ich habe nicht viel an Familie, keine eingenen Kinder...ich sehe mich einfach Mutterseelen alleine in der Zukunft.

    Das ist nicht gerade schön und es macht mir auch große Angst.

    Die Welt dreht sich immer schneller in allem. Es wird alles immer schwieriger. Dann dieser unerträgliche Verlust, wie soll das ein

    Mensch alles ertragen/tragen?






    I

    Aber Anja, das ist doch gut, dass du das möchtest, dann hast du ein Ziel vor Augen, die Zeit, die es braucht, musst du dir geben...

    Nein, das ist kein Ziel, das ist der Wunschgedanke liebe Pia. Zeit ist ein Begriff der schwierig ist. Mein Mann hatte keine Zeit. Wer sagt mir das ich Zeit habe?

    Wie wir hier lesen, kann die Zeit die wir hier auf Erden haben ganz schnell vorbei gehen.

    Liebe Pia,

    mir reicht " überleben " nicht.

    Ich möchte ein Leben von dem ich sagen kann " ist lebenswert "

    Ich hoffe ich lerne meine Trauer als ein Teil meines Lebens zu akzeptieren

    Die Zeit arbeitet für uns ( von Hedi ) ist mein Mantra

    Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, das möchte ich auch ;(;(;(;(;(;(;(;(;(aber doch nicht erst in 10 Jahren oder so.....das Leben ist doch zu kurz um es auf irgendwann zu verschieben:!:

    Ich verstehe, was du meinst... wirklich... Ich wollte auch nur... und alles kam anders als je gedacht und je gewünscht...


    Ich weiß nicht Liebe Anja, warum, warum das alles und ich weiß auch nicht, ob wir das schaffen werden, vielleicht nicht, aber wir müssen "überleben", bis es uns vielleicht "vergönnt" ist, eine Antwort auf all das zu bekommen...

    Frage: Warum müssen wir überleben?

    Frage: Wer oder was soll mir eine Antwort darauf geben!

    Danke liebe Pia, das Leben ist oft so ungerecht. Ich lese es jeden Tag hier und ich verstehe die Welt und das was sich Gott nennt nicht mehr!


    Ich bin sehr behütet aufgewachsenen. Ich hatte immer eine Zukunftsvision, ich dachte immer das ist alles ganz normal. Ich wollte nie beruflich etwas großes sein....bin ich auch nicht ich bin medizinsche Fachangestellte. Ich wollte immer eine Familie ein Zuhause...sonst "nichts".

    Alles blieb mir verwehrt, immer wieder hat das Schicksal zugeschlagen....immer wieder bin ich aufgestanden.... aber dieshalb glaube ich werde ich es nicht

    schaffen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Heute ist ein durchwachsener Tag für mich. Ich kann mich so schlecht erklären. Ich suche nach Worte um es zu beschreiben. Es fällt mir so schwer aber ich kann sagen ich fühle mich nicht gut.


    Ich empfinde alles als extrem Sinnlos. Ich habe heute unsere Hochzeitsfotos vor einem Jahr geschaut. Ich habe sie heute erst bekommen. Es ist alles so unwirklich. Unwirklich das er nicht mehr da ist ;(. Vor ein paar Tagen bin ich 50 geworden, ohne ihn ;(, vor 2 Jahren der Heiratsantrag an meinem Geburtstag. Ein Jahr später alles vorbei.

    Kleinigkeiten gehen mir auf den Wecker und ich möchte mich einfach um nichts mehr kümmern!!!!!! Ich will unser Auto nicht zum Reifenwechseln in die Werkstatt fahren wo ich schon 3x angerufen habe und ich immer noch keinen festen Termin habe. Ich will nicht, das der Fleck an meiner Wohnzimmerdecke ein Wasserschaden ist und ich mit meinem Vermieter einen Termin hinbekommen muss weil ich den ganzen Tag Berufstätig bin. Ich will keine Erledigungen machen was Versicherungen betrifft. Ich will sein Fahrrad und seine Grappasammlung nicht verkaufen weil sie aber sonst vergammeln. Ich will einfach gar nichts mehr ;(;(;(!

    Ich will nicht in der Clique die Witwe sein.....ich will einfach gar nichts mehr!!!!Warum er, warum nicht ich?!

    Wieso muss ich immer alles aushalten und ertragen! Warum?! Ich hasse diese Welt die immer nur andere glücklich macht!


    Ich kann nicht mehr..................

    Ja, das andere Menschen unsicher sind ist mir vollkommen bewust und ich kann das auch gut nachvollziehen. Es ist in meinen Augen auch für die anderen nicht einfach.


    Was ich schön oder gut fande bei dir zu lesen war, die Beziehung zu deinem Schwager und das es zu einem guten Ausgang zwischen euch gekommen ist!


    Das lässt mich hoffen, das nicht alle vorherigen Beziehungen vor dem Schicksalsschlag zu Ende sein müssen.


    Nicht einfach....aber vielleicht machbar.

    Die Zeit wird es zeigen..........


    Habe du auch einen schönen Tag :love:

    Guten Morgen Ihr Lieben,


    ersteinmal an Sumazo : entschuldige bitte, das ich dein Wohnzimmer in Anspruch nehme, das hatte sich durch die Beiträge so ergeben


    Renate 1967 : das mit den Zetteln ist eine wirklich gute Idee! Ich kann das was du geschrieben hast sehr gut annehmen und verstehen.


    Linchen1 : ich weiß schon das natürlich das weinen nicht das wichtigste ist. Meine Vorstellung ist aber, das es aber auch irgendwie eine Erleichterung bringen würde. Mit dem Vitamin D und Vitamin B das ist ein super Tip:2:. Ja, ich bin in Therapie und sie tut mir sehr gut.


    Steffi66 : Du hast Recht, die Trauer kann man nicht abarbeiten, ich wünschte irgendwie es wäre so (nicht falsch verstehen), aber dann wäre es einfacher.

    Was mir gut tun könnte, ist für mich nicht immer leicht zu erfühlen. Manchmal fühle ich mich so gehetzt. Der Arbeitsalltag hat mich voll im Griff, mir fehlt auch oft so die Zeit und wenn ich sie habe dann falle ich in ein tiefes Loch und mache gar nichts. Ein Teufelskreislauf.

    Da wo ich wohne gibt es so gut wie keine Angebote was das "Trauern" angeht.


    Bis dahin und ein gutes Wochenende wünsche ich euch <3

    Anja

    Hallo,


    wenn ich jetzt schreiben würde, ich beneide euch um eure Trauer, dann fühle ich mich "Scheiße"....weil wer beneidet schon einen Menschen der leidet.

    Doch beneide ich euch ein Stückweit, beim schreiben macht es mir jedoch schon Angst;(. Angst das mich dieses Gefühl tötet oder das ich nie nie wieder raus komme aus diesem Gefühl der Verzweiflung das mein Mann nicht mehr lebt. Darin zu versumpfen und innerlich zu sterben.

    Manchmal meine ich, ich rede es mir nur ein nicht so zu trauern wie andere es tun.

    Ich weine sehr sehr wenig. Es geht einfach nicht. Das fühlt sich an, wie als wenn ich gefangen in mir selbst bin. Ich fühle mich eher schwer, alles ist schwer, jeder Schritt den ich tue. Jegliche Aktivität erschöpft mich und gleichzeitig tut mir die Aktivität gut wenn ich sie dann hinbekomme.

    Bei der Arbeit funktioniere ich, zu Hause kommt dann oft das Loch gar nichts tun zu können/wollen da sich alles Sinnlos anfühlt und ich überhaupt keine Lust dazu habe. Ist das Trauer?

    Dann sind Momente da, wo ich denke, das und das tust du morgen. Sei es der Spaziergang zum Bäcker, oder oder oder. Und dann, dann mache ich von alledem gar nichts. Ich schaffe es nicht zu Fuß zum Bäcker zu gehen oder um mich um irgendetwas zu kümmern. Oft bin ich am Wochenende bis in denNachmittag hinein im Schlafanzugslook, weil ich es nicht schaffe mich anzuziehen und zurecht zu machen. Nicht immer, aber oft.

    Oft fühlt es sich an, als wenn ich meine Beziehung zu meinem Mann vergessen habe. Auf der einen Seite aber ist mein Mann ständig in meinem Kopf und das Geschehene und gleichzeitig fühlt sich mein Mann und unsere Beziehung weit weit weg an. Bin ich Gaga?!


    Anscheined hat sich eine Strategie bei mir entwickelt ohne diese zu wollen.

    Gut oder schlecht, ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts. Vor ein paar Tagen, habe ich eine über 80jährige noch sehr rüstige Dame auf dem Friedhof getroffen. Sie sprach mich an, ihr Sohn ist so alt wie mein Mann. Er starb bein einem Autounfall vor 7 Jahren.

    Sie sagte zu mir, das sie es lange nicht begreifen und nicht weinen konnte. Das gab mir etwas Hoffnung das ich nicht unnormal bin was meine Trauer angeht.

    Ich hab sie nur mit hochgezogenen Augenbrauen angeguckt und da kam dann: "Ja brauchst gar nicht so zu gucken, ich weiss schon, dass du jetzt gar kein Interesse hast, aber du BIST einfach zu jung zum Alleinbleiben und Jan wollte das auch nicht!"

    Eigentlich fühle ich mich auch zu jung um alleine zu bleiben. Die Vorstellung ein ander Mann...hmmmm....die Vorstellung noch einmal solch ein Schicksal erleben zu müssen, Nein, das geht nicht. Eigenlich geht gar nichts.....das alleine bleiben die nächsten eventuellen 30 Jahre, grauenhafte Vorstellung....aber es wäre nie dieser eine Mann, mein Mann und das ist unvorstellbar...............


    Herzliche Grüße

    <3