Liebe Petra,
leider hat auch dein Schicksal dich jetzt hierher geführt. Hier wollte keiner von uns jemals sein und doch sind wir hier. Es ist so verdammt hart, tut so unendlich weh wie sonst nichts auf der Welt.
Man hat ein anderes Leben, hat ein zerrissenes Herz und möchte da sein wo das geliebte Kind nun ist. Christoph ist jetzt 2 Jahre, 4 Monate und 14 Tage in seiner Welt.
Höllenzeit.
Er hatte Corona, trotz Impfung, und kam einfach nicht mehr auf die Beine. Plötzliche Luftnot, Verdacht auf Herzinfarkt, Pankreatis, Künstliches Koma, Sepsis..... Es war einfach nicht aufzuhalten. Er musste mit 38 Jahren gehen. Zum Schreien hatte ich keine Kraft. Von der Intersivstation bin ich regelrecht geschlichen. Das Gehen fiel so schwer. Ich dachte nicht das ich die Fahrt vom Krankenhaus nach Hause und alles was dann kann, überleben würde. Jetzt ist diese Zeit bis heute vergangen. Ein ganz zarter Schleier liegt über allem. Doch wehe es kommt auch nur ein sanftes Lüftchen.....der Schleier zerreißt sofort.
Petra, wir leben mit diesem Schmerz, der unbeschreiblich ist, ich weiß.
Jeder Tag ist anders. Ich bin immer froh, wenn es Abend ist. Dann bin ich Christoph wieder ein Stück näher gekommen. Sie warten auf uns.
Bleib hier. Schreiben hilft.
Herzlichst Kathi