Beiträge von manu1984w

    Gestrige Nacht in der Arbeit bei der Baustellen Bewachung, als ich so meine Runden zog.... brach ich in der einen Halle wo es so schön hallt zusammen, sank zu Boden, schlug auf den Boden ein, weinte, schrie, war am Rande der Verzweiflung


    Und ich weiß gar nicht, was mich so getriggert hat.


    An Schlaf war da nicht mehr zu denken. Und heute noch von 23 bis 5 Uhr Revierstreife


    Verdammt ;(

    Wie soll man etwas verarbeiten können, das man nicht begreifen/nicht verstehen kann?


    Seinen Tod am nächsten Tag, oder paar Tage darauf hätte ich eher akzeptieren können. Aber nicht etwas über 4 Stunden nach diesen Aussagen bzw. kurz nach der Kontrolle!


    Da muss ich jetzt z.B. an einen Autounfall denken. z.B. "Er war auf der Stelle tot". Da stellt man sich auch Fragen nach dem Warum? Warum Er? Aber die ganze Ausganslage ist eine andere


    Ich wünsche dir und den anderen Foris stille liebe Grüße!

    Liebe Elisa


    Ja, damit hast du leider recht. Ich ging wirklich davon aus, zumal der Maler ernsthaft Mitgefühl zeigte, dass ich nach über 1 Jahr darüber sprechen kann, ohne gleich total fertig zu sein.


    Der Begriff "1 Jahr" hört sich lange an, aber verdammt, es ist nichts


    Liebe Grüße

    Gestern auf der Baustelle hat mich ein Arbeiter mit ernsthaften Interesse nach meinem Mann gefragt, wie es passiert ist. Da waren es 1 Jahr und 32 Tage.... Also erzählt.


    17.12.2022 um 14.30 Gespräch mit anwesenden Arzt: "Es schaut nicht schlecht aus. Vielleicht kann er vor, aber zu Weihnachten nach Hause"


    Wie ich im Nachhinein herausfand, gegen 18.30 Kontrolle der Werte etc.: OK


    Ca. 20 min später Alarm, gestorben. Sie konnten nichts tun.


    Gegen 19.00 der Anruf bei mir und die Nachricht.


    Erklärung des OA: "Komplikationen der COPD, Lunge hat versagt"



    Ich verstehe es einfach nicht...


    Wie es mir seit gestern geht, seit ich wieder das nach längerer Zeit wieder erzählt habe...



    Liebe Grüße euch allen :24:

    war gestrige Nacht auf streife....im kreis gelaufen (hört sich jetzt lapidar an, ist aber viel Verantwortung)...die Gedanken im Kreis mit gelaufen...die Tränen im Kreis mit gelaufen


    Verwirrende Gedanke...Gedankenfetzen


    "Mit der zeit wird es besser" - mit welcher Zeit? Monate, Jahre, Jahrzehnte? Ich merke nichts... zeit ist relativ


    Lebenslange Haftstrafe absitzen


    Täglich grüßt das murmeltier... so komme ich mir vor...in einer endlosen schleife gefangen...im film gibt es einen ausweg


    Können...wollen wir einfach nur nicht unser Leben (weiter) leben weil sich alles in uns dagegen sträubt, ohne unseren Liebsten zu leben


    Gibt es wirklich etwas danach? Ich will und kann diesen winzigen funken Hoffnung nicht aufgeben! Immerhin gibt es vieles das sich nicht erklären lässt


    Wenn es etwas gibt, dann müsste z.b. dort drüben auch Hitler sein?


    Und dann das wort "Reinkarnation " - Wenn es das gibt, wie läuft das ab? Treffen wir uns alle drüben wieder? Und dann werden wir wieder getrennt weil wieder einer früher reinkarniert wird? Und wenn ja, läuft das dann immer so weiter?


    Als ob wir uns in unsrer Situation nicht mit genug Fragen zu quälen haben auf die wir vlt nie eine Antwort bekommen


    oder treffe ich drüben meinen Mann vlt gar nicht mehr weil es vlt auch bei der Reinkarnation eine art zeitplan gibt? Und er vlt schon reinkarniert wurde wenn ich vlt wirklich noch 30, 40 Jahre hier bleiben muss...erschreckende Gedanken


    verdammt! Früher habe ich mich nie mit so etwas beschäftigt...die Bibel war für mich das erste science fiction buch der welt


    ;(

    So, Weihnachten ist vorbei. Kommt noch der Jahreswechsel. Silvester, was mir auch nichts mehr bedeutet. Denn es erinnert mich nur daran, dass ein weiteres Jahr ohne DICH beginnt.


    Die Einkäufe hab ich längst erledigt, nur um ja nicht an der Kassa ein "frohes Neues" gewunschen zu bekommen. Werd aber mit dem Hund paar mal rausgehen, da wird sich wohl nicht vermeiden lassen dass wir irgendwen treffen, der dann diese Floskel benutzt.


    Papa hat sich zu Weihnachten auch ein wenig aufgeregt, dass ich nicht, als ich bei der Tür rein bin, "Frohe WEihnachten" sagte. Tja, Weihnachten in dem Sinn gibt es keine mehr, FROHE schon gar nicht.


    Silvester wird das gleiche sein. FROHE sage ich sicher nicht. Vlt. GUTEN RUTSCH? Aber alles betrachtet, ist unsere ganze Situation mehr als bescheiden - da gibt es nichts FROHES oder GUTES....



    Es gibt nur: Atmen, den Tag überstehen


    Ihr Lieben, kommt gut durch die Zeit

    Mein Liebster <3


    heute ist Weihnachten - das zweite Weihnachten ohne dich - VON WIE VIELEN??? - WIE VIELE WERDEN NOCH KOMMENO???



    Heute ist Weihnachten. Gestern sah es sogar nach langem wieder nach WEIßE WEIHNACHTEN aus. Du hast dich immer gefreut, wenn zu Weihnachten mal Schnee lag. Da machten wir immer einen Schneespaziergang. Was in den letzten Jahren allzu selten war - wetterbedingt. Gestern war alles weiß - jetzt 11 Grad plus.



    heute um 3Uhr früh auf dem Heimweg von der Streife war so ein richtiges Schneegestöber - ich habe nicht mal die Straße gesehen. Nur wegen unseren Luigi - deinen großen Buam - bin ich gar mit Tempo 30 bis 40 auf der eisigen Landstraße gefahren


    Heute ist Weihnachten - ein Tag wie jeder andere seit 1 Jahr und 7 Tage. Seit du nicht mehr hier bist. Bis 16 Uhr irgendwie die Zeit vertreiben. Dann nach deiner Tradition alles dunkel machen, Weihnachtsbaumbeleuchtung an, Stille Nacht Heilige Nacht spielen... Und sonst? Bei deiner Urne sitzen und weinen



    ICH LIEBE DICH

    Weihnachten bei den Eltern war so: Mama war meistens am Putzen und Kochen, Papa beim TV oder Nickerchen, ich vertrieb mir irgendwie die Zeit. Dann gemeinsames Essen, Geschenke austeilen. Danach machte wieder jeder, was er wollte.


    Durch meinen Mann habe ich Weihnachten zu schätzen gelernt.


    Und jetzt? Egal WIE und WAS - ich brauche euch wohl nichts zu sagen - es bleibt einfach alles mehr als bescheiden.



    Trotz allem wünsche ich euch, liebe Gemeinschaft (und mir), dass wir die kommende Zeit einigermaßen gut überstehen.


    :24:

    Und ich hab mir nun doch einen WC-Sitz um €40 bestellt. Was mach ich sonst mit dem Geld? Gut, wenn unser Kater mit dem Alter krank wird und Medizin, Behandlung, Spezialfutter etc braucht (Unser alter Familienkater mit dem ich aufgewachsen bin, hatte am Ende Epilepsie und mit den Nieren, musste auch am 26.12. eingeschläfert werden), dann verwende ich es wenigstens sinnvoll


    Den ersten Wc-Sitz hatten schon die Vormieter, wir hatten den 8 Jahre, dann war ja das mit der Heizung, wo im Raum ca. 2 Wochen 8 Grad waren. Dann Heizung voll auf - denke deshalb zersprungen - kalt, zusammengezogen, heiß, ausgedehnt


    Der zweite lässt sich aber nicht erklären.... ursprünglich auch €40, in Angebot um €20 gekauft. Sollte 175kg aushalten. Ab und zu die Katze raufgesprungen, aber der ist nicht so schwer. Und Heizung lief da auch durchgehend auf 20 Grad ohne Probleme... :/


    Beide waren Duroplast. Nun habe ich einen mit Holzkern bestellt, der 6cm dick ist und 200kg aushalten soll. Da sollte doch, wenn ich dennoch Temperaturschwankungen habe, die Kälte oder Hitze nichts ausmachen


    Gestern ging bei den Eltern der kleine Warmwasserspeicher (ich weiß nicht, sagt ihr auch so wie wir Boiler dazu?) ein. Papa konnte gar nichts, ging nur in die Hocke und aus wars. Also hab ich den montiert.


    Auch meine WC-Raum Glühbirne flackert seit einiger Zeit wieder extrem. Aber nur die!!! Verstehe ich auch nicht. Geht einige Monate ohne irgendwas, dann flackert sie einige Tage, dann geht sie wieder.

    Ja, das erste Jahr ist überstanden ;) und ich bin noch hier.


    Ich weiß nicht, wie ich dieses Jahr geschafft habe. Wie du schreibst, es ist auch kaum zu glauben, dass schon ein Jahr vorbei ist (oder erst ein Jahr). Dabei war es doch erst gestern!


    Euch beiden eine liebe Umarmung

    Mein liebster Schatz ❤️


    Heute vor 1 Jahr um 19.03 Uhr ( da wars Samstag) kam der alles vernichtende Anruf - DU bist leider vor ein paar Minuten verstorben. Laut Sterbezettel um 18:48 Uhr. Ohne Vorwarnung


    Dieser Tag hat sich für immer bei mir eingebrannt!


    Ich hab morgens das übliche gemacht, wie die Pflanzen gießen, Katziklo... Dann Mittag essen. Mich anziehen.


    Um 12:30 Uhr meine Mama mit dem Auto abholen, damit wir ja einen Parkplatz beim KH bekommen und DU sie auch mal siehst. Denn ab diesem Tag durften auch 2 Personen DICH besuchen.


    Pünktlich um 13 Uhr zu Beginn der Besuchszeit waren wir bei DIR. Wir haben, soweit die Verständigung mit Hand und Lippen lesen möglich war, uns mit DIR unterhalten. Dabei habe ich Mama den Vortritt gelassen. Immerhin war sie das erste Mal seit den 5 Wochen bei DIR.


    Um 14:30 Uhr wolltest DU, dass wir gehen. DU wolltest schlafen. Ich sagte noch, ich komme morgen wieder.


    Dann noch ein Gespräch mit dem diensthabenden Arzt "ES SCHAUT NICHT SCHLECHT AUS. VIELLEICHT KANNST DU VOR, ABER SPÄTESTENS ZU WEIHNACHTEN NACH HAUSE"!


    Mein erster Gedanke war, wenn du heim kommst, brauchst du einen Weihnachtsbaum. Vor DIR gab es immer nur einen unechten. Mit DIR kam jedes Jahr ein echter Baum. Also ins Auto, Baum gekauft. Ich wollte den die nächsten Tage schmücken, damit alles fertig ist wenn DU heim kommst. DIR eine Freude machen.


    Langsam wurde es Abend. Ich hätte von 20:30 bis 00:30 arbeiten müssen. Also mein übliches Ritual gemacht, kleinigkeit essen, der katze alles bereit stellen, alles für die Arbeit richten...


    Gegen 19 Uhr war ich gerade auf dem Weg zum Klo als mein Handy läutete. Die Nummer vom KH...


    Wie ein Roboter folgten danach diverse Anrufe um allen Bescheid zu sagen. Ich hab noch die Antwort meiner Schwester im Kopf "ich kann nicht mitkommen, hab mir grad eine Schlaftablette rein" (ist dann doch mit). Die Mama "kann ich bei dir nicht mal Burgenland heute anschauen "



    Ich habe es nicht realisiert. Erst als ich DICH im KH liegen sah 😭


    Was ist in der Zeit vom Gespräch mit dem Arzt und deinem letzten Atemzug passiert??? Es waren doch nur 4,5 Stunden


    Wenn es 1,2 Tage später gewesen wäre...ok...aber nicht nach der Aussage DU KANNST NACH HAUSE 😭


    Oder bei einer negativen Aussage, ich hätte die Mama heimgebracht, wäre zu DIR zurück und einfach nur BEI DIR GEBLIEBEN. Egal ob du schläfst oder du meine Anwesenheit mitbekommen hättest



    Seit ich heute die Augen aufschlug, laufen nur die Tränen.


    Die letzten Tage Tage war ich ruhelos, schlaflos und gereizt.


    Gestern hab ich DIR sogar einen Baum gekauft. NUR FÜR DICH. In der Hoffnung, du siehst es. Denn ich selbst brauche das alles nicht.

    Der scheußlichste Countdown den es gibt...352 Tage... bald ist der erste Jahrestodestag


    Mein Leben - in Mangel an ein passendes Wort - besteht aus Funktionieren und Vegetieren. Man macht einfach all das, was man zum Überleben machen muss - arbeiten, um Geld zu verdienen, ist klar. Daneben einkaufen, kochen, essen, trinken, Körperpflege, den Haushalt - alles banale Sachen im Prinzip.


    Auch meine seit dem Tod meines Mannes begonnene Pechsträhne mit den kaputten oder sonstwas Sachen hält weiter an: z.B. seit ich das Auto habe wollte ich ein einziges Mal die Rückbank verschieben damit ich ein Kasterl für die Mama transportieren kann - bricht der Teil wo der Gurt befestigt ist - Reparatur an die 300 bis 400. Nein, danke. ich kanns von vorne eh noch verstellen

    z.B. Auto, Reifenwechsel, Service - 2 Wochen später geht die Tankanzeige nicht mehr

    könnte noch einiges aufzählen, aber gestern hat es sich wieder den Vogel abgeschossen: Ich wache total erkältet auf (kein Corona lt. Test). Trotzdem zu den Eltern essen - bevor ich meine Wohnung verließ alles ok. 3 Stunden später komme ich zurück. Zuerst Waschmaschine, dort wo der Weichspüler reinkommt, steht bis zum Übergehen Wasser. Den Teil rausgenommen, weggeleert, wieder rein, nebenbei die Hälfte ausgeschüttet sodass ich dann das Badezimmer noch aufwischen musste. Dann unter die Dusche. Danach in die Küche - es ist kälter. Schon wieder der Heizkörper. Dank dem Forum hier kann ich mir das mittlerweile selbst entlüften. Dann gehe ich aufs WC, ist der Klodeckel schon wieder zersprungen (habe ich erst im März einen neuen drauf, gute Qualität eigentlich). Tja, eigentlich wollte ich nach den Eltern gemütlich auf die Couch mich auskurieren. Kurz vor Mitternacht das nächste: geht die Glühbirne in der Küche ein.


    Auch wenn manches Kleinigkeiten sind, aber dass diese bei mir gefühlte einmal im Monat und dann gleich alles an einem Tag gehäuft auftreten, das kann doch nicht normal sein? Ja, ich flehe meinen Mann ständig an er soll mir Zeichen schicken. Aber dass das die gewünschten Zeichen sind? Nicht weil er mir schaden will, sondern er es einfach noch nicht anders kann, er selbst erst noch lernen muss?


    Aja, und ein Stück vom Zahn ist mir auch abgebrochen oder wie man dazu sagt. Hätte ich heute den Termin gehabt, wo man ja eh so gerne zum Zahnarzt geht. Tja, den konnte ich nun auch verschieben

    Hey, ihr Lieben :24: danke für die aufmunternden und teilnehmenden Worte


    Für das erste kritische Ereignis im Juni habe ich mir für mich eine Entschuldigung zurechtgebogen. Obwohl ich mittlerweile das Ganze objektiv betrachtet damals wirklich alles in meiner Macht stehende getan habe: ich wollte mit ihm zum Arzt - er nicht, ich wollte einen Arzt in die Wohnung holen - er nicht, er wollte Nasenspray und Hustensaft - also habe ich ihm das gebracht. Ich habe alles getan, nur nicht meinen Mann gegen seinen Willen mit der Hundeleine zum Arzt geschleppt!


    Beim zweiten Mal im November hätte ich nichts tun können, weil gleiche Situation - Arzt, Hustensaft und Nasenspray, Sturheit. Aber ich hätte zumindest bei ihm bleiben können.

    Vor ziemlich genau 1 Jahr geschah das 2. Ereignis, DEJA VU, fast wie im Juni... Auch wieder paar Tage vorher eine Erkältung, auch wieder Hustensaft und Nasenspray. Doch da habe ich es gar nicht mehr versucht, dich zum Arzt zu bringen. Oder einen Arzt FÜR DICH ins Haus zu holen....


    Am 11.11- vor 1 Jahr fing das richtige Drama an - 5 Wochen Intensivstation, bis zu deinem Tod.


    Warum bin ich damals nicht bei dir geblieben?

    Warum bin ich gegangen?


    Weil du sagtest, es geht schon!

    Weil du sagtest, ich soll gehen!



    Also ging ich, oder besser, fuhr ich mit dem Hund zur Tierklinik. Um 12:43 Uhr dein Anruf (da kam ich grad vom Billa raus, das Putenfleisch in aktion gekauft das du wolltest). Dein letzter Anruf. Deine letzten richtig gesprochenen Worte. Ein letztes Mal deine Stimme gehört....


    "Hasi, ich bin jetzt im Krankenhaus. Muss 3 Wochen bleiben. Ich hab mich schon so auf die Martini-Gans gefreut"


    Und weg warst du. Ich war wie vor dem Kopf gestoßen. Stammelte was von "das Essen holen wir nach" und "ich komme dich morgen besuchen, wenn ich das Ergebnis vom PCR hab". Das war´s. Mehr war nicht drinnen. Kein "Was ist los?, Wie geht es dir?" Und mein "Ich liebe dich" hast du wohl auch nicht mehr gehört, weil du mich da schon weggedrückt hattest.


    Am nächsten Tag - genau 24h später - ging ich nichts ahnend ins KH. Schock. Du, Intensivstation, künstlicher Tiefschlaf....

    Mein lieber Schatz <3


    natürlich lief mein Gedankenkarussell gestern auf Hochtouren. Immer wieder kehrte ich zu dem Tag zurück, der meinem Gefühl nach alles verschlimmert, beschleunigt, verändert hat: der 11. Juni 2022, Samstag.


    An dem Tag standst du mit Husten und Schnupfen auf. Coronatest negativ. An dem Tag machten wir unserer beiden Geburtstage-Tagesausflug. in die Salzgrotte und zu den Alpakas, besser Essen gehen usw. Da du erkältet warst, und ich dachte, Salzgrotte gleich kühl, feucht, wollte ich das alles absagen. Und stattdessen mit dir zu Hause bleiben, Essen liefern lassen bzw. in der Nähe zumindest Essen gehen. Doch du meintest nur "Es geht schon. Die Salzgrotte soll ja gut sein für die Lunge". OK


    Sonntag darauf hast du gekränkelt, wir verbrachten den meisten Tag gemütlich auf der Couch. Du sagtest zu mir "Wenn du morgen früh mit dem Hund gehst, bring mich doch vorher mit dem Auto zur Apotheke. Ich hole mir Hustensaft und Nasenspray. Dann warte ich auf dich bei deinen Eltern." OK, obwohl mir zum Arzt schauen lieber gewesen wäre...


    Montag: Wie gewünscht, obwohl es dir schlechter ging. Auch wollten wir zur Tante und dann weiter zum Einkaufszentrum, um unseren Papa ein Geburtstagsgeschenk zu besorgen. Bei der Tante war es dir kurz schwindelig. Du schobst das auf den Wechsel zwischen kühl und warm. Auch hier probierte ich es nochmal - nach Hause, zum Arzt. Deine Antwort: "Wenn du zum Arzt willst, dann fahr. Dann fahr ich mit dem Taxi einkaufen." Ok. Zum Einkaufszentrum, am Parkplatz ausgestiegen, ein paar Schritte gemacht, dir wieder schwindelig. Du zu mir "Fahren wir nach Hause, ich muss mich nieder legen." Ich machten den Mund auf, kam gerade dazu das "A" vom Arzt zu sagen - da war etwas in deinem Blick... OK. Nach Hause.


    Dienstag ging es dir noch schlechter. Ich versuchte es gar nicht mehr. Bis am Abend/Nacht, wo ich mich ins Bett legte, du noch ein wenig Fernsehen wolltest. Ich konnte nicht schlafen, ich lag wach im Bett und lauschte auf Geräusche, ich war auf dem Sprung. Bis du gegen 23 Uhr meinen Namen riefst. Ich sah dich schweißüberströmt, zitternd, eiskalt, leicht bläuliche Lippen, nach Luft schnappend - Notarzt. Ergebnis: Atemversagen inklusive Herz- und Lungenbeteiligung.


    Damit fing alles an.


    Wenn wir (und damit meine ich auch, WIR) gleich gehandelt hätten, wäre alles gut geworden? Diese Frage wird mich bis zu meinem Lebensende verfolgen


    Gleichzeitig wurde mir gestern auch bewusst, warum du dich so gegen Arzt gesträubt hast. Feber oder März 2016 - da hatten wir noch kein Auto - ging es dir auch plötzlich schlecht. Du hattest über 40 Grad Fieber. Mit COPD3. Wo, wie ich jetzt im Nachhinein weiß, sogar schon ein Schnupfen gefährlich werden kann. Wir also ins KH, nach diversen Untersuchungen und über 5 Stunden warten, gaben dir die Ärzte Medikamente und schickten dich heim. Mit den Worten "Es ist gerade kein Bett frei. Wenn es schlimmer wird sollen wir halt nochmal vorbeikommen".

    Deine Worte mein Schatz zu deinem Leben: (aus unserem Fernseh-Auftritt)


    " Ich hab am Bau gearbeitet, Meine Mutti 2005 gestorben. (Damals warst du 46). Ich hab die Wohnung geerbt. 2007 ist jemand an mich herangetreten und gesagt, ich soll eine Firma gründen. Er hat mich nach Wien gelockt, gesagt, er hat Aufträge. Keine bekommen, natürlich. In meiner Firma hinterrucks Leute angemeldet. Und ich habe nichts gewusst, ich war ja Bauarbeiter, ich habe mit dem Geschäft nix zu tun gehabt. Natürlich was kommen musste, ich hab müssen Konkurs anmelden. Alle haben mich verlassen, es ist soweit gekommen, dass meine Wohnung versteigert worden ist. Beziehung hatte ich da nicht. Bin arbeitslos geworden, bin dann immer abgestürzt. Alles verloren. Keine Zahlungen leisten können.


    Hat ein Freund gesagt, ich soll nach Ungarn gehen. Bin nach Ungarn gegangen, hab mir dort eine wohnung genommen von einen Freund. Das hat auch nicht geklappt, dann war ich mit einem Schlag am Boden. Fix und Fertig. Ich hab nur das gehabt, was ich am Leib getragen habe. Es hat mich keiner aufgefangen, aufgenommen, nicht mal die Schwester. Es hat mich keiner reingenommen. Ich habe geglaubt ich habe Freunde, aber ich hatte keine. Es haben sich alle abgewendet. Hab bei Roma Familien übernachtet. Hab in Pferdetransporter geschlafen. Hab auf der Straße geschlafen.


    Bin dann zurück nach Frauenkirchen, meine Heimat. Ich bin 8 Tage in meiner Heimat auf dem Buspark geschlafen. Auf der GEmeinde war ich vorstellig, beim Bürgermeister, im Sozialamt, es hat keiner gekümmert.


    Ich wollte schon Selbstmord machen, ich hab mich vors Auto geworfen. Leider - oder jetzt Gott sei Dank - konnte der Mann bremsen. Ich war fix und fertig, bin auf die Polizei gegangen, hab gesagt er soll mich einliefern, ich bring mich um. Er hat mich weggeschickt. Wieder eine Nacht im Freien. Bin wieder zur Polizei, er soll mich einliefern ich bin fix und fertig, ich kann nicht mehr, ich mache Selbstmord. Dann hat mich ein Polizist den Tip von der Gruft in wien gegeben. Er gab mir auch 15€ aus eigener Tasche, hat mich zum Bahnhof geführt in den Zug gesetzt. Dann war ich in der Gruft, ein Sozialarbeiter hat mir ein Bett zugeteilt, aber dort waren alle drogen, Alkoholiker.


    Bis ein Freund meinte, er hat in Schützen was. Ich war dann dort, ein alter Mann. Im Winter, kalte wohnung, ohne Heizung. Dann hab ich eine Zeitung in die Hand bekommen, da hab ich was gelesen von der Pannonischen Tafel, da hab ich angerufen. der Besitzer hat mich dann abgeholt, in die Notschlafstelle gebracht. Er hat mir erklärt, dass sie einen Raum haben, wo alle hingehen können, günstigst einkaufen können, mitarbeiten, kochen können. Dort habe ich ausgeholfen.


    Ja, und dort hab ich dann auch meine freundin kennengelernt. Und bin natürlich sehr glücklich jetzt dann. Ich hab sie das erste Mal ja nicht gesehen, sondern nur gehört. Sie war so versteckt in dem SEcond Hand Shop. Ich hab mir gedacht, wer ist das, dieses verrückte Huhn. Naja, bin dann hin, geplaudert, bischen Anfänglichkeiten gemacht. Wegen dem Altersunterschied und meinem Leben. Sie hat sich nicht so getraut, ich hab mich nicht so getraut. Dann hab ich mir gedacht, ich geb ihr mal ein Bussi...."



    Dabei hattest du vom ersten Augenblick an mein Herz!!!