Beiträge von manu1984w

    Eigentlich hätte ich gestern Nacht nur 3 Stunden Arbeit gehabt mit 15min Autofahrt. Nix da, bekam eine andere Kollegin ganz plötzlich hohes Fieber, sodass ich dann die Nacht auf der Baustelle für 12 Stunden Arbeit einsprang. 45min Autofahrt, sehr starker Regen, durch die Serpentinen hindurch.... Seit Sonntag 10Uhr früh bis jetzt insgesamt 9 Stunden Schlaf.


    Dafür, dass ich kurzfristig wechselte, habe ich nun heute und morgen frei. Freitags von 11 bis 18:30 Baustelle, Samstag und Sonntag nachts jeweils für 3 Stunden. So läuft das :28:


    Aber, was ich eigentlich mitteilen wollte: So verlockend die gestrige Autofahrt war (ich glaube, was ich damit meine muss ich nicht extra betonen), mein einziger Gedanke war "Luigi, wenn ich dich nicht hätte" - unseren Kater

    Ich glaube, das liegt bei uns in der Familie, fast wie ein Fluch. Das Alleine, vor sich dahin vegetieren, in stiller einsamer Verzweiflung



    Wenigstens regnet es wieder. Wie ist bei euch das Wetter?


    War schon immer ein Frühling und Herbst Typ. Hatte den Regen und Nebel immer lieber als Badewetter, jetzt sowieso...

    Die Geschwister von meinem Papa sind allesamt verheiratet, haben Kinder, deren Kinder haben auch Familie. Diese Seite war damals/früher die einzige mit Auto, leben alle weiter entfernt. Aber nicht mal da war es wert, dass sie mal vorbeikommen und uns besuchen.... Grad mal, wenn ein Begräbnis anstand, trafen wir sie. Hinkommen mussten wir meist mit den Öffis. War dann immer so, dass ich meine Mama fragte, wer von den Ganzen zu uns gehört.


    Nun zur Mama Seite: meine Großtanten (waren Geschwister) lebten bis zu ihrem Tod zusammen alleine in einem Haus. Es gab nie einen Mann/Partner.

    Der Bruder und die Schwester meiner Mama lebten bis zu deren Tod bei ihren Eltern im Haus. Mein Onkel hat mittlerweile eine kleine Wohnung paar Häuser entfernt - das Haus hat er meiner Tante überlassen - ist aber ständig bei ihr, Essen, Wäsche usw... Auch die beiden haben/hatten nie einen Mann/Frau. Ich bezweifle sogar sehr stark, ob die beiden jemals Sex hatten.


    Nun zur Schwester:

    Mit 16 abgehaut, zurückgeholt. Volljährig wieder abgehaut, dann mit Freund und Kind bei uns aufgetaucht. Wenig später Freund verzweifelt bei den Eltern aufgetaucht, da meine Schwester wieder abgehaut ist und keiner wusste, wo sie war. 3 Monate später erfuhren wir, dass sie mit dem Kleinkind mittlerweile ins Frauenhaus ist. Dann Arbeit gefunden, Geld verdient, Wohnung. Meine Schwester ist nun 47, der Neffe 25, also war die Schwester 22 als sie ihn bekam. Also müsste die Schwester damals 25/26 Jahre gewesen sein (Neffe war Kleinkind, Kindergarten). Seit dort hatte meine Schwester auch nie wieder einen Partner oder Freunde, ging auch nie aus. Sie ging arbeiten, einkaufen, war für ihr Kind da, ab und zu unternahmen wir zu dritt etwas. Was aus meinem Neffen wurde bzw. wie das Verhältnis ist, wisst ihr ja.

    Seit dort verlässt meine Schwester die Wohnung nur zum arbeiten, einkaufen, ab und zu zu den Eltern. Auch ich habe sie das letzte Mal bei der Bestattung meines Mannes gesehen - sie wohnt 10min Fußweg entfernt. Immer diverse Ausreden. Ich wollte z.B. mit ihr - so wie ich es immer mit meinem Mann tat - zum Chinesen. Ich lade sie auch ein. Ihre Antwort war, wenn sie Ferien (Urlaub, arbeitet als Schulwartin) hat, meldet sie sich. Mittlerweile ist auch schon wieder ein Ferienmonat um...


    Tja...

    Und sonst war mein Tag bisher auch recht "bescheiden".


    Um halb7 der Wecker, damit ich den Kollegen, die bei mir ums Eck bei der Verkehrsregelung stehen eine Weste und Kelle gebe ( im VK-Koffer sind nur je 2, heute stehen sie zu dritt).


    Dann Kaffee trinken, Katze versorgen, das Übliche halt. Dann zuerst Papa zur einen Ärztin fahren, dann Mama zum Orthopäden fahren, dann zum Elternhaus den Hund holen. Mit dem Hund Gassi. Dann Papa, Mama wieder abholen.... Jetzt sitz ich hier am Laptop, schreibe euch, später auf die Couch, die Rosenheim Cops anschauen. Abends arbeiten... Heute bin ich wieder sehr nah am Wasser... In der Nacht habe ich auch sehr viel gegeistert, sehr unruhiger Schlaf, die Nacht davor waren es 3 stunden Schlaf...


    Mit der Mama demnächst zum Röntgen, es wird vermutet, dass die Schulter mittlerweile komplett verkalkt ist.


    Der Papa versteckt ja weiterhin die Befunde, teilt uns nichts mit. Aber die Mama hat ein Gespräch zwischen ihm und dem Hund belauscht "Angie, Herrli machts nicht mehr lange" - was sie so aufschnappte: Prostata vergrößert, irgendwas mit Bauchspeicheldrüse, Knochen(-mark), das Gehirn wollen sie demnächst scannen....


    Gerade jetzt würde ich meinen Mann so sehr brauchen, dass er mich nur einfach mal in den Arm nimmt ;(

    An jeden, der hier älter ist, viele viele gemeinsame Jahre mit seinem geliebten Partner / seiner geliebten Partnerin verbracht hat, welcher / welche auch ein - ich sage mal - "normales" Alter erreichte: Eurer Verlust ist ebenso tragisch, traurig, schmerzhaft. Auch ihr habt alle mein tiefes Mitgefühl.


    Aber, ist das nur mir aufgefallen, oder kommt nur mir das so vor? Hier in diesem Forum finden sich verhäuft viele Jung Gestorbene, junge Hinterbliebene, teils mit schwerer und langer Krankheit, teils unerwartet...


    Ist das nur mein subjektiver Eindruck? Woran liegt das? Oder ist es einfach nur so, dass viele Ältere Hinterbliebene nicht "ins Forum finden"...

    momentan ist es bei mir auch wieder extrem - ich komme fast nicht aus dem Heulen raus.


    Ich höre Stimmen, ich sehe die Leute draußen - aber ich registriere sie irgendwie nicht. Ich "taumel" durch sie hindurch; an sie vorbei.


    Hatte mir zwischendurch mal wirklich gut eingeredet, dass es meinem Mann nun besser geht. Es war seine Krankheit, ich kann mir gar nicht vorstellen, was für Schmerzen er gehabt haben musste, ohne mir etwas zu sagen; sich mir gegenüber etwas anmerken zu lassen. Ich merkte natürlich, wenn es ihm nicht gut ging, dass es ihm schlechter ging - aber so schlecht?


    Hätten wir uns entscheiden können - ich weiß er hätte weiter gelitten. Ich weiß, er hätte als 24h Pflegefall - ohne etwas tun zu können, nur im Bett liegen, die Decke oder den TV anstarren - bei mir und Luigi sein wollen. Aber da hätte ich schon mit ihm geredet... (verhandelt).


    Und meine Gedanken kreisen auch wieder recht häufig, spielen immer und immer wieder das Gleiche durch. Hätte er damals auf mich gehört (hätte ich mich durchgesetzt) und gleich zum Arzt und nicht bis zum Äußersten warten.... Hätte er auf mich gehört und sich geschont... Aber nein, kaum war ich mal für paar Stunden außer Haus musste er z.B. zusammenkehren oder die Kartoffel schälen... Als ich heimkam, war er natürlich fix und fertig und ich hatte nichts mehr von ihm, da er ja selbst genug mit sich selbst zu tun hatte um zu Atem zu kommen... Natürlich Diskussion/Streit... Und dabei wollte mein Mann mir ja nur ein wenig Arbeit abnehmen - er konnte es nicht ertragen, dass ich nun ALLES tun musste


    Klar, bereue ich die vielen Streitereien in den letzten Monaten...


    Auch versuche ich anhand meiner Erfahrungen meiner Mama Tipps zu geben. Aber sie gibt selbst zu, es geht einfach nicht. Nimmt sie sich vor, meinem Papa einfach machen zu lassen und den Mund zu halten, genau da bricht es aus. So wie bei mir: nahm ich mir bevor ich aufsperrte und die Wohnung betrat fest vor "egal was jetzt ist, ich sage nichts", so sah ich meinen Mann (um bei dem Beispiel zu bleiben) mit einem Messer und Kartoffeln am Tisch sitzend nach Luft schnappen - wie konnte ich da ruhig bleiben?



    Einer der Patienten in der Psycho-Reha wo ich oft Nachtdienst habe, bekam ein Gespräch mit der Pflege mit und fragte mich danach. Ich sagte ihm, ich könnte (wenn ich könnte) sofort bei euch für 6 Wochen ein Zimmer nehmen. Er lachte zuerst, dann erzählte ich ihm meine Geschichte. Seine Antwort: Dir gehts ja noch beschissener als mir...



    Letztens beim Autofahren kam im Radio ein uralter Schlager. Ein paar Zeilen davon:


    Kleines Herz hat großes Heimweh

    Kleines Herz ist so einsam

    Keine Straße führt nach Hause


    Wie wahr...

    ;(

    Hey, ihr Lieben!


    Ich habe ja zum Glück unseren Kater. Den Hund gab ich zu den Eltern (2 mal ums Eck, obwohl es denen ja selbst nicht so gut geht, aber ich kann mit der Arbeit nicht - der Hund braucht Insulin zu fixen Zeiten, ich arbeite unterschiedliche Zeiten).


    Um einen Freundeskreis aufzubauen muss man rausgehen, unter die Leute gehen, an der Welt teilhaben - das kann und will ich nicht. Müsste ich nicht arbeiten um mir ein Dach über dem Kopf leisten zu können - ich glaube, ich würde mich einfach nur drinnen verschanzen. Zumal ich/wir eigentlich nie so die Ausgeher waren.


    Auch wo ich "jung" war, mich hat das "wilde Leben" nie interessiert. Andere in meinem Alter damals jedes Wochenende Disco, Party, Kino.... Das fand ich auch so toll am fortgeschrittenen Alter meines Mannes. Uns gefiel es zu Hause einfach am Besten. 1mal im Monat Essen gehen, 1mal im Monat in eine gemütliche Kneipe gehen - das reichte.

    Papa heute nun doch die 4. Chemo... abwarten, viele von euch kennen das



    Mit Mama war ich gestern bei einem Banktermin, ich wartete draußen, suchte mir einen Schattenplatz. Sie brauchte an die 50min. Während ich wartete, fühlte ich mich so einsam wie noch nie zuvor ;( ganz schrecklich, kaum zu beschreiben, rund um mich waren Leute und trotzdem so als ob ich tatsächlich ganz allein auf der Welt bin - wie wenn ich unsichtbar war...



    Hoffe/Wünsche von Herzen, einigen von euch geht es "besser"

    :24:

    Mama hat sich heute den Brief vom Papa von gestern KH angeschaut, während er schlief. Herz ist sehr schwach, er hätte zur Überwachung gar gestern im KH bleiben sollen (steht sogar im Brief, dass der Patient trotz mehrmaliger Überredungsversuche das verweigert hat), soll sich nicht anstrengen, etc....


    Was macht Papa? Er hat so ein kleines aufblasbares Planschbecken, steht er heute vormittag mit dem Blasebalg zum Aufblasen... Und er hat so eine Holzumrandung um das Planschbecken gebastelt (wegen der Tiere). Das Planschbecken hat irgendwo ein Loch, dass die Luft ausgeht - also den ganzen Tag über immer wieder mal nachpumpen. Daher will ich ihm ein neues zum Geburtstag kaufen (noch nicht gemacht) - nur passt die Größe (hab leider schon überall geschaut, in Deutschland, in der Schweiz - die "alte" Größe gibt es nirgends) nicht mit der Holzumrandung zusammen - also nagelt er auch dort herum, damit das mit dem neuen zusammenpasst....


    Ich gebs auf. Jetzt weiß ich, warum er mich gestern nicht anrief wegen abholen und lieber zu Fuß heim ging: Ich hätte mich zur Seite geparkt, hätte eine geraucht, mir nebenbei den Befund angeschaut, und dann hätte ich ihm eine Szene gemacht bzw. nicht einsteigen lassen.

    Was macht ihr eigentlich so, um euch durch den verdammt langen Tag zu bringen?



    Kinder, Freunde, Garten habe ich nicht


    Alleine z.B. ins Bad zu gehen ist auch kein Anreiz, erst recht jetzt nicht wo Ferien sind und man praktisch nur im Wasser stehen kann wegen der vielen Leute. Und alles drum und dran (blöd da liegen, ab und zu ein paar Längen ziehen, blöd da liegen - naja, mit meinem Mann war ich auch in all den Jahren grad 2mal im Bad - also noch nie meins)


    den ganzen Tag mit dem Putzfetzen durch die Wohnung laufen ist auch nichts


    Stricken etc ist auch keine Option - für wen?


    Einfach nur dasitzen, meine Zeit absitzen, Solitär spielen, irgendwas beim TV einschalten, auf der Couch liegen, warten, dass der Tag um ist

    Und deshalb sage ich mir, welch Glück wir hatten, das wir wenigstens zehn wunderschöne Jahre gemeinsam leben durften. Die wahre Liebe zu finden, ist selten, und viele erleben es ihr Leben lang nicht. Wir hatten sie.

    Das ist wahr. Dieser Satz hilft tatsächlich, im Moment zwar nur wenig, aber er hilft.


    euch allen eine liebe Umarmung

    Seit einigen Tagen hadere ich wieder sehr mit dem Schicksal. Wenn man von manchen Menschen hört, die anscheinend 9 leben zu haben scheinen... Über 90 und einfach nicht kaputt zu kriegen, dies und jenes erlebt, überlebt, überstanden haben, und vlt auch noch sehr ungesund leben... Denen anscheinend alles in den schoß fällt und und und


    Wenn meine Worte jemanden von euch betreffen, so entschuldige ich mich vorab. Ich bedaure eure Verluste genauso sehr wie meinen, und fühle mit euch mit. Sind nicht persönlich gemeint... Solche Sachen lösen einfach solche Gedanken / Gefühle aus.


    Mein Mann verlor mit 14 seinen Vater, mit 38 seinen jüngeren Bruder, mit 46 seine mutter.

    Er fiel 2mal am Bau vom gerüst, konnte gesundheitlich nicht mehr arbeiten.

    Gründete mit "Freunden" eine Firma. Firma ging in den konkurs. Die "freunde" seilten sich ab. Er stand mit den Schulden da, wurde obdachlos.


    Seine Schwester ließ ihn fallen. Die Frauen nahmen ihm noch den letzten Cent und er bekam höchstens mal einen kuss


    Er wollte sich vor einen zug schmeißen. Zufällig kam ein polizist vorbei. Der gab meinem Mann etwas Geld, Lebensmittel etc. und brachte ihn nach Wien ins obdachlosenheim.


    Später eröffnete bei uns ein sozialmarkt, inkl. Wohnzimmer/essensausgabe und notschlafstelle. Als burgenländer wurde mein Mann überwiesen, wo er auch wieder einen sinn fand - als Mitarbeiter /koch in diesem Verein.


    Kurz darauf kam ich im Rahmen eines arbeitslosenvermittlungprogrammes dorthin.


    Wir verliebten uns. Was folgte wisst ihr. Nach 9,5 (8,5) jahren - die für uns beide ENDLICH ein Leben waren - vorbei



    Und wenn mein Mann in seinen schlechten Zeiten z. B. mal selbst nichts zu essen hatte, so gab er sein letztes Geld sogar noch jemanden, der es vlt nötiger brauchte. Und so ein Mensch soll so ein Schicksal verdient haben? Es ist einfach nicht fair

    Ach liebe Elke, tut mir leid, was und wie es bei dir gerade läuft.



    Vor kurzem ist Papa heimgekommen - das Herz ist sehr schwach. Nun soll er morgen wieder ins KH zur weiteren Abklärung, und ob das was mit der Chemo wird? Weil, solange das Herz nicht besser ist, ist die ja auch nicht unbedingt gut - und wenn sie aussetzen müssen (nun schon das zweite Mal), bis das Herz in Ordnung ist - dann übernimmt der Krebs ja wieder Oberhand.... Es dreht sich einfach alles im Kreis



    Ich wünsch dir noch was :24:

    Papa geht es seit Freitag Luft-technisch schlecht(er). Wie bei meinem Mann keine Chance wegen Arzt.


    War gestern bei Ihnen essen, keine Chance, gestritten, gereizt, hab gestrigen Tag praktisch auf Anruf gewartet dass wir KH müssen.


    Hab heute früh mit Mama telefoniert. Sie hat ganze Nacht nicht geschlafen und wache gehalten... Kommt mir auch bekannt vor.

    Sie meinte, er war um die Lippen gar etwas blau... Kenne ich auch.


    Hatte auch heute früh Gassi Dienst. Fuhr sicherheitshalber mit dem Auto zu ihnen.


    Mittwoch hat Papa den 70. Freitag steht 4.chemo an...


    Um 10 heute mit Papa ins KH, er ist noch oben, ich bin jetzt heimgefahren. Sauerstoffsättigung eigentlich ok, Blutprobe genommen, bevor ich ging Lungenröntgen.... Schau ma mal


    Mitten im Wartesaal seine Worte: "Ich bin jetzt nur ins KH damit ihr die Pappn haltet. Ich hätte mich schon irgendwie bis Freitag durchgekämpft"

    Meine Antwort brauch ich nicht schreiben, ihr kennt die Geschichte meines Mannes, bis auf den letzten Drücker warten und dann ist es vlt. zu spät

    Heute, am 7. Juli vor einem Jahr, war es ein Donnerstag....


    Da war mein Schatzi gerade mal 1 Woche aus dem KH zurück. Schwach, nicht ganz gesund... mit einem vorläufigen Entlassungsbrief.


    Ich wollte bei ihm bleiben. Doch er schickte mich fort - zum Arbeiten zur Formel1. Mit der Begründung, "geh nur, das bissi Katzi kümmern und mir Essen machen kann ich schon. Da kann ich mich den ganzen Tag hinlegen, viel schlafen"


    Ich habe so oft telefoniert. Wenn ich mal länger nichts von ihm hörte, so spann ich den Nachbar ein, dass dieser auch ab und zu nach dem Rechten sieht.


    Dieser Nachbar starb 1 1/2 Monate vor meinem Mann - auch überraschend mit 68. Die Familie war tags darauf noch Einkaufen, Mittag essen, gingen schlafen, er meinte er schläft im Wohnzimmer da er noch länger wach bleiben möchte. Tags darauf betraten die Frau und die Tochter das Zimmer, er lag am Boden - tot.


    Dem sein Begräbnis war am 2. November 2022. An diesem Tag brachte ich meinen Mann in die Lungenklinik zur Narkose-Bronchoskopie. Am 4. November holte ich ihn wieder ab. Wir kauften noch ein für den 11. November - bei uns Martini, Feiertag, typisch Gans oder Ente - mein Mann hatte Lust auf eine Leberkässemmel. Tags darauf fing es wieder an...


    Wahnsinn, wie solche Sachen sich eingebrannt haben...

    Beim Orthopäden meiner Mutter ist eine Physiotherapeutin, die dort 20h arbeitet und zufällig auch 20h im KH. Meine Mutter hat mit ihr über meinen Mann gesprochen - sie war auch damals bei meinem Mann dabei, abgesehen von der letzten Woche - da hatte sie Urlaub. Ich kann nicht sagen, vielleicht habe ich sie auch bei meinen Besuchen getroffen.


    Was sie so erzählte:

    Am Anfang schaute es nicht schlecht aus, doch in der 3. Woche ging es rapide schlechter - sie mussten ihm da bereits Morphin geben wegen der sehr starken Schmerzen.

    Es haben sich auch sehr viele Ärzte aus verschiedenen Abteilungen beraten, es wurde alles mögliche gemacht/untersucht. Die Lungenfunktion war am Schluss bei 3% herunten. Es war die COPD mitsamt der ganzen Komplikationen der Hauptgrund.

    Mein Mann hatte irgendeinen Keim, Bakterien, Erreger - sie haben von überall wo es geht Proben entnommen, und die Proben sogar in mehrere Labors geschickt (u.A. ins AKH Wien). Doch sie konnten den Erreger nicht feststellen. Es war nichts von den bekannten bzw. nichts, gegen das es ein wirksames Antibiotikum gab.

    Auch am besagten Todestag (diese Physiotherapeutin war wie erwähnt im Urlaub, aber sie hat sich bei den Kollegen erkundigt bzw in den Aufzeichnungen nachgeschaut) war z.T. das gesamte Ärzte-/Pflegeteam überrascht: Sie haben meinen Mann kurz vorher noch kontrolliert oder Medikamente gegeben. Kein Hinweis. Maximal 20 min später ging der Alarm los. Sie konnten nichts mehr tun.

    Liebe Renate :24:


    danke dir für die ausführliche Antwort. Finde sie sehr aufschlussreich. So vom Umhören hörte ich nämlich ständig, dass sich der Hund oder die Katze in der Nähe der "kranken oder sterbenden" Person aufhielt. Wie unser Kater, er war die letzten Woche nachts auch ständig bei meinem Mann. Das mit dem Anknurren finde ich schon sehr extrem. Unser Hund nimmt vom Papa auch keine Leckerlis mehr an, trinkt bei ihm kein Wasser...


    Auch dir, liebe Linchen :24: