Beiträge von manu1984w

    Ja, Jussi, unsere lieben Tiere. Ich lieben meinen Kater, wenn er nicht wäre... Ich habe ein paar Shirts aufs Bett ausgebreitet (ich bin auf die Couch ausgewandert, da ich da näher bei der Urne bin). Ab und zu lege ich diese auf eine andere Stelle. Trotzdem legte sich mein Kater bisher 2mal auf genau das gleiche Shirt, das mein Mann schon Jahre nicht mehr anhatte.... Werde das noch ein paar Tage beobachten.

    hab jetzt 1 Woche frei und weiß jetzt schon nicht mehr, wie ich die Zeit rumkriegen soll. Hätte ja einiges zu tun, aber geht einfach nur langsam voran, dauert immer bis ich mich überwinde und dann auch nur halbherzig. Z.B. putzen, staubsaugen - früher hab ich das mit freude für meinen Mann gemacht, eben wegen der Lunge damit er nicht so viel Staub und Katzenhaare einatmen muss. Jetzt ist es mir egal, einmal drüber und fertig.


    Tag 42 und seit ein paar Tagen verhält sich mein Kater zeitweise ungewohnt. Ich glaube, jetzt erst merkt er, dass unser Schatzi nie mehr zurückkommt (durch die vielen KH-Aufenthalte war Luigi Tage/Wochen gewohnt, dass er nicht da ist). Er frisst weniger, maunzt mehr herum, wenn ich heimkomme begrüßt er mich kurz und steht dann bei der Tür und wartet/schaut ob Schatzi nachkommt (war bei uns die letzte Zeit so üblich, dass ich vorging und er in seinem Tempo nachkam).


    Muss heute unbedingt ein paar Kleidungstücke von meinem Mann für Luigi suchen, damit er den Geruch hat und sich wie immer drauf legen kann. Ist aber leider alles gewaschen (das nicht gewaschene Gewand gehört mir). Schatzi hat immer Axe-Deospray verwendet, eventuell damit einsprühen bevor ich es Luigi gebe? Oder ich lege ein paar Sachen in der Wohnung auf und Luigi soll sich selbst was aussuchen...

    Ach Jussi 😭 da können wir uns echt die Hände geben 😭😭


    Ganz hart ausgedrückt sind wir indirekt schuld an dem was passiert ist. Zumindest denken / fühlen wir so.


    Ist mir grad eingefallen. Da war ich bei ner Veranstaltung arbeiten, stand mit einem Sanitäter beisammen, vor uns stritt sich ein junges Paar (sie meckerte bei ihm über alles) und der Sani sagte: was willst du? Einen ebenbürtigen, gleichwertigen Partner mit eigenen Gedanken/meinungen/handeln, oder einen dressierten Affen der alles macht was du sagst?


    Da steckt was wahres dahinter, und trotzdem mach ich mir Vorwürfe und gebe uns beiden die Schuld

    Danke dir, Linchen1


    Ja, diese bescheidene COPD... und ja, dieses Gedankenkarussell kommt leider automatisch, und du hast sicher recht dass es irgendwann nachlässt (bin ja erst bei Tag 39).


    Oft kommt es auch vor, dass ich ohne bewusst an irgendwas zu denken/sehen/erinnert werden, zu weinen anfange.


    Mein Mann hatte noch viele letzte Wünsche für mich: du kannst noch mal heiraten (das mit dem Heiraten lassen wir mal, einen neuen Partner finden hoffe ich), und eben NICHT RAUCHEN. Damit mir nicht der selbe Leidensweg zustößt. Tja, diese zwei stehen im Moment noch in den Sternen. Das Rauchen gefällt mir selbst grad nicht, aber ich gebs zu: Ich kann gerade nicht anders! Ich bitte meinen Mann bei jeder einzelnen Zigarette um Verzeihung

    Auch wenn ich überzeugt davon bin, dass mein Freund auch nicht weg, sondern bei mir ist und mich tröstet, bin ich unfassbar traurig. Möchte einfach nur die Zeit zurückdrehen.

    Ganz lieben Drücker

    Jussi

    auch dir danke.


    Genau das denke ich mir auch die ganze Zeit, und ich rede ständig mit ihm, mit seiner Urne (hab diese bei mir zu Hause), er soll mir doch bitte ein Zeichen schicken, dass er noch irgendwie da ist und wenn er irgendetwas umschmeißt oder kaputt macht....



    Und "Zeit zurückdrehen" wäre sooo schön und das würden wir uns hier alle wünschen, wenn das gehen würde.


    Du sprichst mir damit genau zum jetzigen Zeitpunkt so sehr aus meiner Seele: Ich war heute mit meinem Papa in der Lungenklinik wo ich ja auch ständig mit meinem Mann war wegen der Untersuchungsergebnisse und Befunde. Dadurch, dass ich mich in letzter Zeit viel in COPD und Nebenkrankheiten eingelesen habe, verstehe ich mittlerweile einiges von dem Medizin-Zeugs. Hab also vorhin die Befunde meines Vaters mit denen meines Mannes verglichen. Und leider weiß ich jetzt mit ziemlicher Sicherheit, dass bei meinem Mann die Lungenentzündung die Hauptursache war:

    Am 11.Juni waren wir zu unserer beiden Geburtstage bei Alpakas und in der Salzgrotte, dort wars kalt und er die ganze Zeit mit kurze Ärmel.

    Am 12. Juni fing sein Husten an.

    Am 13. Juni sagte er, ich soll ihn zur Apotheke fahren wegen einem Hustensaft. Mir gefiel sein Husten gar nicht und ich wollte mit ihm zum Arzt. Gestritten, auch Schimpfwörter sind gefallen...(gab es die Jahre davor bei uns nie!). Des Friedens willen gab ich nach, er holte sich einen Hustensaft aus der Apotheke, meinte, wenns in paar Tagen nicht nutzt kann er noch immer zum Arzt.

    Am 14. Juni verbrachte er die meiste Zeit auf der Couch - er hat angeblich die Nacht nicht gut geschlafen, deshalb. Und dann, gegen 23.00 Uhr (wie ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe) war das Chaos perfekt, mit Notarzt und allem drum herum.


    Seit 2 Stunden bin ich nur am Weinen. Wenn mein Mann damals nicht so stur gewesen wäre, wenn ich konsequenter gewesen wäre, gäbe es jetzt möglicherweise noch ein Gemeinsam

    Mit euch auszutauschen hilft wirklich ein bischen, aber leider halte ich es noch nicht allzu lange im forum aus.... Ich lese zwar auch die Schicksale anderer Mitglieder, möchte auch drauf antworten, aber dann bin ich irgendwie blockiert....


    Das mit dem Jenseitskontakt werde ich auf jeden Fall einmal ausprobieren, in ein paar Monaten. Wenn ich mich dazu bereit fühle, um mich bewusst darauf einzulassen und ohne dass ich dort nur sitze und heule.


    Im Moment schlage ich mich noch mit den ganzen Behören-Kram herum. Da wird man ja auch so "wunderbar" jedes Mal daran erinnert: Mein Mann ist am 17.12.2022 gestorben." Bla bla bla


    Gestern war wieder ein sehr tiefes Loch. Ich war den ganzen Tag alleine zu Hause. ich wusste echt nicht mehr, was ich tun soll, damit der Tag endlich rumgeht. Am liebsten würde ich jeden einzelnen Tag 24h durchschlafen um ja nichts mitzubekommen, aber die meisten von euch kennen dieses "Nicht-Schlafen-Können".


    Natürlich gingen dabei viele Gedanken durch meinen Kopf, zum Teil auch für die Zukunft. Ist das wirklich mein restliches Leben, den ganzen freien Tag alleine auf der couch zu liegen oder am Laptop zu sitzen? Im Moment gehe ich einmal die Woche zu meinen Eltern essen, für ca. 2h, und hin und wieder mit dem Familienhund spazieren, der aber auch schon 14 Jahre ist und nicht mehr allzu lange leben wird. - Das heißt, wenn ich nicht arbeiten bin, komme ich nur zum Einkaufen raus. Ich werde wahrscheinlich einsam und alleine sterben, irgendwann wird der Geruch den Nachbarn auffallen...ich glaube ich brauche hierzu nicht mehr allzu viel schreiben.


    Leider habe ich auch keine richtigen Freunde. Nur viele Kollegen und Bekannte. Wir/ich hatten nie ein Stammlokal, wo ich hingehen könnte, und auch keine richtigen Hobbys. Dadurch, dass ich beruflich österreichweit ständig für paar tage unterwegs war, waren wir einfach nur glücklich gemeinsam schöne Zeit zu Hause zu verbringen. Wir gingen vlt 1-2mal monatlich nach Lust und Laune irgendwohin essen, wenn mal in der Stadt ein Fest war, schauten wir mal vorbei. Aber wir waren beide nicht so der Party-/Ausgeh-/Unternehmungstyp. Da frag ich mich natürlich, wie soll ich jemals wieder jemanden kennenlernen? Mich alleine irgendwo hinsezten und Mittagessen, alleine zu irgendeinen Fest gehen....


    aber das Wissen er ist immer noch bei uns und ihm geht es gut tröstet uns zumindest

    Damit wollte mich meine Mama letztes Mal auch aufmunter "So wie beim Essen - Schatzi, ich esse nur für dich - soll ich glauben, dass er bei mir ist, dass er mir zuschaut was ich mach und dass mein Mann stolz auf mich ist" - Danke Mama, das heißt, er sieht mir den ganzen Tag beim Weinen und Verzweifeln zu!

    Das mit dem krankschreiben lassen werd ich mir durch den Kopf gehen lassen.... Im Moment arbeite ich zum Glück hauptsächlich auf einer Baustelle (bin im Sicherheitsdienst), wo ich die halbe Arbeitszeit alleine im Container sitze und weine. Ich denk mir da jedesmal, zuhause sitze ich und weine, hier sitze ich und weine und werde fürs Weinen bezahlt

    Hallo ihr Lieben!


    Vergangenen Donnerstag hatte ich meinen Termin beim Notar, in 8 Minuten alles erledigt. Es war praktisch so: "Mein Konto, mein Auto, meine Wohnung, alles meins (das wollte mein Mann von Anfang an so). Sein Pensionsgeld erhielt er bar mit der Post ausbezahlt. Außer er hat mal im Lotto gewonnen und mir nichts gesagt".


    Ich wusste ja im Vorhinein, dass ich nichts erbe und das keine offenen Schulden da sind.


    Aber komischerweise seit diesem Tag muss ich mich richtig zwingen etwas normales zu Essen, stochere nur herum, würge ein paar Bissen hinunter und das wars. Dafür viele Naschereien. Und auch allgemein geht es mir schlechter, ich schlafe noch schlechter als vorher, letztes Mal zögerte ich nach der Arbeit lange hinaus nach Hause zu fahren, weil ich mir dachte "Nach Hause? Es fühlt sich nicht mehr an wie Zuhause" - es ist keiner da, der dich lieb begrüßt, freut dass er dich wiedersieht, dir erzählt wie der Tag war....


    Kann man sich eigentlich vom Hausarzt wegen Trauer für ein paar Tage krank schreiben lassen ohne dass ich zu einer Therapie oder irgendwelche Medikamente schlucken muss? Derweil kann ich einfach noch nicht darüber sprechen.... Und ich möchte meine traurigen Gefühle auch nicht unterdrücken, sondern zu- und rauslassen.


    Und: eine ganz andere Frage: Hat jemand von euch eine Kontaktaufnahme über ein Medium versucht?

    Aja, und im Moment durchlebe ich das gleiche Spiel mit meinem Vater. Die gleichen Ärzte, Kliniken, Untersuchungen etc... Letztes Mal habe ich mitten im Krankenhaus einen Weinkrampf bekommen, nur weil die selbe Pflegerin sich um meinen Vater kümmerte die auch bei meinem Mann dabei war.


    Meiner Mutter geht es auch nicht gut, Wirbelsäule, Bandscheiben, Ischias. Chance von 50 zu 50, dass sie bald im Rollstuhl landet.


    Meine Schwester zu 80% Arthrose.


    Meinem Neffen sind die Drogen wichtiger als die Familie. Er war nicht mal bei der Bestattung.


    Ich komme einfach nicht zur Ruhe, zumal ich auch die einzige bin, die ein Auto hat.


    Mein Mann hat unseren Kater geliebt, ich liebe unseren Kater. Er ist mein Anker.

    Lieb von euch allen!


    Und ja, es tut verdammt weh. Ihr habt es ja selbst erlebt.


    Schlimm finde ich auch, wenn ich irgendwo irgendjemanden begegne und der dann sagt "ich habe davon gehört. Es tut mir leid. Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst... etc." - Das stimmt nicht, bevor man es nicht selbst erlebt, kann man sich nicht vorstellen was für ein Schmerz das ist. Und "Wie geht es dir?" ist wohl die überflüssigste Frage...


    Ich kann mir ja nicht mal vorstellen, wie der Schmerz für ein lang verheiratetes Ehepaar im hohen Alter sein muss. Aber auf der anderen Seite denke ich, ich würde zwar genauso traurig sein und weinen, aber auf der anderen Seite durch das hohe Alter "mit Freude" auf meinen eigenen Tod warten, weil ich ja bald bei meinem Partner sein kann.


    Aber ich bin noch jung, gerade mal 38. Ich will nicht für den Rest meines Lebens alleine sein und weinen. Aber ob ich mich jemals wieder verlieben kann?


    Ich denke mir auch oft, hätte ich einfach nach Gefühl den Notarzt rufen und die Scheidung riskieren sollen? Hätte ich es verhindern/hinauszögern können? Und und und so viele Fragen, Vorwürfe, Hätte ich, ...

    Bin zwar aus Österreich, aber eure Seite hat mich einfach angesprochen und ich muss meine Geschichte loswerden. Ich entschuldige mich nicht dafür, wenn es lang wird. Ich muss es mir einfach von der Seele schreiben.


    Am 17.12.2022 ist mein geliebter Mann (63 Jahre) von mir gegangen. An dem Tag waren wir genau 9 Jahre zusammen, 2 davon verheiratet. Er konnte das Rauchen leider nicht lassen - schweres COPD, stark geschädigte Lunge (ich habe leider wieder mit dem Rauchen angefangen nach seinem Tod). Am Todestag war ich noch bei im im Krankenhaus, gegen 14.30 Uhr sprach ich noch mit dem Arzt "es schaut nicht soo schlecht aus, wenn es so bleibt, kann mein Mann vielleicht zu Weihnachten zu mir nach Hause" - da hatte ich wieder Hoffnung. Und dann, um 19:03 Uhr der Anruf, mein Mann ist gestorben. Und ich noch einen echten Weihnachtsbaum gekauft, weil er immer einen echten wollte...


    Wir haben zwar einen Altersunterschied von 25 Jahren, aber es war echte Liebe und vielmehr - wir waren "gleich": als ich ihn kennenlernte war er in einem Obdachlosenheim, keine Arbeit, kein Geld, keine Freunde. Ich wohnte bei den Eltern, keine Arbeit, kein Geld, keine Freunde. Gleiches Sternzeichen Zwilling, Wir brauchten nichts, nur uns, wir haben es gewagt und bauten uns ein wunderschönes Leben auf.


    Alles lief super, harmonisch.

    Mitte April 2022 bekam er trotz Impfungen Corona. Leichte Erkältungssymptome. Ich bis jetzt nichts (wegen ihm regelmäßig testen) und ich habe mich nicht von ihm ferngehalten. Danach war er negativ, alles in Ordnung.

    Mitternacht 14.06 auf 15.06.2022 (mein Geburtstag) ging es ihm plötzlich ganz schlecht. Notarzt! Der musste meinem Mann mal 3 Sauerstoffflaschen geben, bevor er ihn sich transportieren traute. Wegen Corona durfte ich ja nicht mit. Ich wusste 18 Stunden nicht einmal ob mein Mann noch lebt. Es folgten 9 Tage Intensivstation, 5 Tage Herzstation. Er hat überlebt, Lungenfunktion auf 16% gesunken.


    Danach ging es nur noch bergab. Von einem Arzt/Klinik zum anderen, eine Untersuchung nach der anderen. Und mein Mann hat sich auch stark verändert. Ich habe mich verändert. Die Krankheit hat uns verändert. Er hat sich von mir zurückgezogen, mich förmlich weggestoßen. Ich wusste ich konnte ihm die Schmerzen nicht nehmen, aber ich wollte bei ihm, in seiner Nähe sein. Wir haben viel gestritten. Irgendwann "lebte" und schlief er nur noch auf der Wohnzimmercouch. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann er das letzte Mal bei mir im Bett war. Einmal wo ich sah dass es ihm nicht gut ging und ich den Arzt rufen wollte, haben wir so sehr gestritten, dass ich aus purer Verzweiflung den Ehering abnahm und er nur "Willst dich scheiden lassen?" - ich wieder Ring rauf und "Wenn du sagst, es geht schon, dann geht es schon". Heute weiß ich, das war nicht er, das war die Krankheit.


    Am 6.11.2022 sagte er meiner Mutter noch im Vertrauen, er glaubt nicht, dass er Weihnachten noch erleben wird...

    Am 10.11.2022 saß mein Mann da wie das Häufchen Elend und sagte: "warum muss das ausgerechnet mir passieren, warum jetzt? Jetzt, wo ich alles habe? Eine liebe Frau, einen lieben Kater, eine schöne große Wohnung, ein Auto und wir können nichts mehr machen" - ich schaute ihn an, wollte zu ihm rücken, er stand auf "mir gehts nicht gut" und ging auf die Couch. Vorm Schlafengehen saß er noch immer auf der Couch, ich setzte mich zu ihm, wollte meinen Arm um ihn legen, aber er wich vor mir zurück und meinte, ich soll schlafen gehen, bei ihm dauert es noch. Er ließ mich nicht bei sich bleiben.


    Am nächsten Tag sah er noch schlechter aus, ich wollte den Termin bei der Tierklinik absagen, den Notarzt rufen und bei meinem Mann bleiben. "Es geht schon. Geh nur" - er warf mich praktisch raus. Also ging ich zu meinen Eltern, den Familienhund für die Tierklinik holen, ich verzweifelt zu meiner Mutter "Bitte ruf meinen Mann an und rede du mit ihm. Vielleicht hört er auf dich" - Letztendlich doch den Notarzt selbst gerufen, ich derweil in die Tierklinik. Gegen 12:30 sein letzter Anruf "Ich bin im Krankenhaus, muss 3 Wochen bleiben, ich hab mich schon so auf die Ente (unser Essen) gefreut" - ich vertröstete ihn, sagte ich komme am nächsten Tag (PCR-Test sei dank!), wollte noch ICH LIEBE DICH sagen, aber da hat er mich schon weggedrückt.

    11.11.2022 ich um 13:00 Uhr im Spital - Schock - Intensivstation - die Lunge ist sehr stark geschädigt - Tiefschlaf! Aus den 3 Wochen wurden dann 5 Wochen bis er starb. Zwischendurch hatte er immer wieder klare Wachphasen, in denen wir uns "unterhalten" konnten (mein Mann hatte einen Luftröhrenschnitt, aber der Sprechaufsatz tat ihm war und war zu anstrengend, also Zeichensprache und Lippenleseversuche). Er schrieb "Ich liebe dich" in die Luft, streichelte meinen Arm und formte die Worte "mein Hasi". Ich sagte noch "mach dir bitte um mich keine Sorgen, ich komme schon irgendwie zurecht, schau bitte auf dich" - eigentlich hatten wir einen schönen Abschied!


    Aber es tut einfach verdammt weh, ich weine jeden Tag, weine mich in den Schlaf, wache weinend auf... weine in der Arbeit, weil mich irgendwas an meinen Mann erinnert, weine beim Einkaufen weil wir immer alles gemeinsam gemacht haben, egal wo ich hingehe... Alles ist so frisch, jedes schöne oder nicht schöne Erlebnis. Es fühlt sich so an, als ob ein Stück von mir herausgerissen wurde. Und ich weiß leider, egal was ich mache, mein Mann kommt nie mehr zurück! Dabei wäre es so leicht, ihm zu folgen.....(KEINE SORGE; ICH HABE ES NICHT VOR; DAS IST NUR EINE FESTSTELLUNG)


    Mein geliebter Mann, du fehlst mir so sehr! Kannst du nicht einfach bei der Tür reinkommen und sagen "das war nur eine Rolle" (er hat früher bei ein paar Filmen mitgespielt)