Beiträge von manu1984w

    Aja, das wichtigste Kriterium für meinen krebs-verdacht:


    Stadium T1 N0 Ma1 von einem n. Bronchi ist auszugehen (kein eindeutiger Nachweis)


    Mein nachforschen bringt mir meinen Mann nicht zurück. Aber zum einen lenkt es mich ab, da ich mich auf die Recherche konzentrieren kann. Zum anderen - im Falle von Krebs - wäre ich "dankbar" für das lungenversagen, da er krebs inkl Behandlung usw sicherlich nicht überlebt hätte bzw um vieles mehr leiden müssen hätte

    Mein lieber Schatz <3


    So, WC-Deckel ist jetzt endlich der neue drauf. Allerdings mit Papa´s Hilfe. Was ich sonst immer selbst machte (mein Mann war die "Hausfrau", ich für das handwerkliche) habe ich dieses Mal absolut nicht hingekriegt. Ich war schon am verzweifeln, ist doch NUR ein WC-Deckel!!!


    Und dass mir Papa helfen musste, war mir sehr unangenehm :( . Da er ja selbst COPD3 und wahrscheinlich Leberkrebs hat (seine Befundbesprechung hierzu steht noch aus, aber es steht "Malignität höchst signifikant im Bereich Leberläsion...bla bla"). Meine Eltern wohnen nur 2 mal ums Eck von mir, aber meine 86 Stufen waren heavy. Nach jeder Etage schnappte mein Papa nach Luft.


    Auch tut es mir von Herzen leid/weh, dass ich es noch immer nicht geschafft habe, dir meinen Liebesbrief in "dein" Fotoalbum reinzuschreiben, mich vor "dir" hinzusetzen, "dir" diesen Brief vorzulesen. Ich nehme es mir jedes Mal vor, und zögere es dennoch endlos raus. Es tut mir so leid, aber ich schaffe das noch nicht. Verzeih mir bitte :traurig01:

    Auch dir, liebe Sverja, vielen Dank für dein netten, liebevollen Worte :24:und deiner Meinung zu COPD/Krebs (hilft mir doch)

    Auch dir ein angenehmes restliches Wochenende

    Liebe Susanne, vielen Dank für deine offene und aufrichtige Meinung / Worte.

    Liebe Manu,


    sei mir jetzt bitte nicht böse, aber der Krankheitsverlauf deutet eben doch auf (Lungen)-Krebs hin.

    Zumindest bei uns in Deutschland ist bei der Diagnose T1 cN0 M1a der Befund gesichert.

    Dahin geht meine Vermutung auch. Zumal ich in einer anderen Lade den Befund von der PET-CT fand. Darin steht:

    vermehrter Uptake im Bereich der Stellknorpel in der Medianen max SUV 6,0
    signifikant gesteigerter Uptake in den Raumforderungen im linken Unterlappen max SUV 16,3, dem rechten Oberlappen ventral max SUV 20,3 sowie in einer klaren Verdichtung recht Höhe BWK4 max SUV 3,0
    einzelne Lymphknoten paratracheal rechts 4R max SUV bis 3.0 grenzwertig signifikant speichernd
    signifikant FDG-avid 2 Lymphknoten im aortopulmonalen Fenster max SUV 3,7 und 3,3
    links im zentralen Hilusbereich im Seitenvergleich akzentuierte Speicherung max SUV rechts 2,7 und links 3,8
    Diffus vermehrte Speicherung in Darmschlingen im rechten Unterleib

    Zusammenfassung: keine eindeutige Malignität feststellbar, trotzdem höchst malignomverdächtig. Zytologie: in allen Abstrichen PNII


    Aber trotz allem kann ich mit einem Krebs besser zurechtkommen, diesen akzeptieren, was mir wiederum mehr Ruhe, innere Entspannung und "Erleichterung" gibt, als mit Corona-bedingter Tod (gut, dazu wissen wir noch nicht allzu viel bzw. gibt es viele unterschiedliche Theorien)).


    Das habe ich hier noch nicht mitgeteilt wegen seiner Covid-Infektion: Meinem Mann und mir fielen nur 2 Möglichkeiten der Ansteckung ein.

    Ich habe mir unbewusst die größte Schuld gegeben, dass ich diese doch - trotz größtmöglicher Vorsichtsmaßnahmen - mit nach Hause gebracht habe. Zumal ich zur Härte-Zeit ständig u.a. in Teststraßen in Kontakt war. Wegen ihm als Risikopatient konnte ich nicht oft genug die Hände desinfizieren/waschen/Schutzhandschuhe, Maske trug ich sobald ich in der Nähe von Leuten war (später auch weiterhin freiwillig beim Einkaufen), ich ließ mich regelmäßig im Rhythmus wie die KH-Angestellten PCR-Testen, dazwischen noch Selbsttests, und und und

    Die zweite, für mich eher wahrscheinlichere, Ansteckungsmöglichkeit meines Mannes: Durch Luftnot hat er oft zwischendurch immer wieder auch in engen geschlossenen Innenräumen die Maske runter und durchgeatmet (ich wollte nicht, dass er z.B. einkaufen geht und einsperren konnte ich ihn aber auch nicht). Bzw. sagte er, dass er sich zur Geh-Pause zu einer Bekannten auf eine (schmale) Bank setzte, beide ohne Maske, sich mit ihr unterhielt. Aus verlässlicher Quelle erfuhren wir hinterher, dass diese Bekannte zu der Zeit hoch positiv war, und es würde zeitlich mit seiner Ansteckung zusammenpassen.



    Du hast recht, dieses Gedanken-Karussell bringt sich nichts, es kommt leider ständig automatisch/unbewusst.


    Und, nein, ich bin dir nicht böse, oder verstehe dich falsch. Ich habe ja um eine ehrliche Meinung gebeten, die du mir mitteiltest und für die ich dankbar bin. :24:

    Liebe Steffi

    Natürlich kannst du versuchen mit Schlafmitteln dagegen zu steuern. Doch um 7 Uhr noch eine Tabl. nachzuschmeißen um noch mal einschlafen zu können wird nicht funktionieren.

    Ja, das habe ich leider auch bemerkt ;) es war halt ein Versuch... Ich denke mir (hoffe), irgendwann muss mein Körper mal sein Recht einfordern und Schlaf nachholen


    Eine Lösung habe ich leider nicht. Ich war nach Joachims Tod 6 Wochen arbeitsunfähig geschrieben. So " mußte " ich nicht sonder habe mich hingelegt wann ich es wollte bzw gebraucht habe. Auch mache ich zZ noch keinen Nachtdienst ( allerdings aus einem anderen Grund und auch nur weil meine Kolleginen es tolerieren )

    Es gilt jetzt auf dich zu schauen. Was tut dir gut. Was ist für dich hilfreich und macht es erträglicher.

    Das find ich gut, wenn die Firma "mitspielt". Meine ist da zum Glück auch sehr nachsichtig; sie hat mich von Anfang an (d.h. seit Mitte Juni 2022 wo der Abstieg meines Mannes samt diversen KH-Aufenthalten begann) sehr unterstützt. So bekam ich z.B. nur Dienste in der Nähe, wo ich - im Notfall - ziemlich schnell mit dem Auto zurück war.


    Liebe Grüße, Manu

    In diesem Moment wird mir wieder schmerzlich bewusst, wie sehr ich mich vor dem zurück fahren "fürchte".


    Jedes Mal wenn ich zurück kam, schlich ich mich förmlich wie ein Einbrecher rein um dich ja nicht aufzuwecken. Das klappte nie und du wurdest trotzdem wach "na hasi, auch schon da?" dann folgte noch ein bussi und wir schliefen beide ein.


    Normalerweise haben wir in meinen nachtdiensten 2 bis 3 mal telefoniert. Das erste Mal bevor du schlafen gehst, dann wenn du entweder auf WC musstest oder wenn "dein" (bei mir macht er das nicht) Kater dich aufweckte da er Futter wollte...


    Ich liebe dich, mein Schatz 😭❤️❤️❤️

    Hallo, ihr "unfreiwilligen" Nachtschwärmer :24:


    Donnerstag auf Freitag schlief ich 4 Stunden. Gestern quälte ich mich bis heute 2uhr früh, da ich heute erstens schlaf nachholen/ausschlafen wollte, und zweitens nun langweilen Nachtdienst habe.


    Aber: keine chance! Trotz der (mittlerweile 2.rezeptpflichtigen) Schlaftablette (die laut beilage für schwere Schlafstörungen ist und mindestens 7bis8 Stunden Schlaf garantiert) war ich um 6.57 Uhr wach 😢. Schmiss mir noch eine Schlaftablette rein (dieses mal die leichte), wechselte von der couch (da schien die Sonne durch die Küche rein) ins Schlafzimmer. 8.13uhr stand ich verzweifelt auf 😢


    Endlos langer langweiliger, einsamer, ruhiger Tag.


    Nun bis morgen 5uhr früh Nachtdienst. Muss dabei jede Stunde eine Runde gehen, ob eh keiner der Patienten z. B den TV zu laut hat, die Tür aufkeilt und rauchen geht. Sowas halt.


    Das einzige Geräusch, das mich begleitet ist das surren der lüftungsanlage.


    Mein Schatz, du fehlst mir so sehr 😭 mit Dir habe ich die Ruhe so genossen. Wenn wir einfach nur eng aneinander gekuschelt mit geschlossenen Augen da lagen, unsere Atmung / unser Herzschlag dem gleichen Rhythmus anpasste, ich deinen Herzschlag hören konnte, deinen Geruch einatmete, deine wohlige Wärme spürte.... In stillem Einklang und Harmonie ❤️


    Seit du gehen musstest, liege ich allein da und mir wird einfach nicht warm 😢 trotz der endlich ohne Probleme funktionierenden Heizung, Außentemperaturen von 18grad,socken, lange Hose und deinem t-shirt. Es war sonst immer so: Wenn es mir warm war, war dir kalt. War mir kalt, war dir warm. So konnte immer einer dem anderen wärmen oder abkühlen

    Vielleicht ist jemand von euch ein wenig medizinisch unterwandert. Ich erlaube mir mal, die Krankheitsgeschichte meines Mannes in Kurzfassung hier reinzustellen. Erwarte mir keine Antwort, bin aber für alle Meinungen/Vermutungen offen und dankbar.


    1997 wurde bei meinem Mann COPD festgestellt. Das Rauchen konnte er nie lassen - bis zu 40 am Tag. Er lebte insgesamt 25 Jahre mit COPD (unser Altersunterschied :13:

    Wir lernten uns 2013 kennen und lieben. Damals hatte er COPD3. Bis April 2022 blieb eigentlich alles im grünen Bereich.

    April 2022 bekam er Corona. Dezember 2021 hatte er seine 3.Impfung (alle Impfungen ohne Nebenwirkungen). Zusätzlich hatte er die Grippe- und die Pneumokokken-Impfung. Corona war bei ihm, abgesehen von den üblichen COPD-Symptomen, lediglich zusätzlich von Schnupfen und Kopfweh geprägt. CT-Wert sehr niedrig, nach etwa 2 Wochen auf Ct-Wert 38. Danach eigentlich wieder alles gut.

    Mitte Juni 2022 plötzliche Verschlechterung, mit Notarzt ins KH, Intensivstation, Tiefschlaf, "die Lunge ist schwer geschädigt, Herz angegriffen", Lungenentzündung (er hatte kein Fieber, lediglich wieder etwas Schnupfen und die üblichen COPD-Symptome, wie Müdigkeit, Husten, etc). Seit dort ging es gesundheitlich nur mehr bergab, Lungenfunktion 17%.

    Auszug aus dem Entlassungsbrief (ich benötige keine Übersetzung, bin mit den Begriffen vertraut):
    Exazerbierte COPD
    Hypertensives Lungenödem
    V.a. NSTEMI, thorakales Druckgefühl
    Vorhofflimmern de Novo
    pAVK, Stentimplantation
    2 neu aufgetretene, pulmonale Rundherde

    Mitte August, Lungenspezialklinik:
    Raumforderung im linken Unterlappen und rechts im Oberlappen
    - Stadium T1 cN0 M1a
    tachykardes Vorhofflimmern
    COPD4
    respiratorische Globalinsuffizienz
    Heimsauerstoff 2-3l (mein Mann drehte oft auf 4-5, wenn er schlecht Luft bekam)
    pAVK, Stent
    kein Nachweis von SARS-CoV-2-Nukleinsäuren

    3.November 2022: Narkose-Bronchoskopie, selbe Diagnosen wie Mitte August, zusätzlich "leicht erhöhte Entzündungsparameter sowie eine chronisch-entzündlich bedingte Anämie (Hämoglobin auf 11,5 g/dl". Wir hätten nach 10-14 Tagen zur Routine-Besprechung der Laborbefunde sollen, nur überschlugen sich die Ereignisse. 11.November 2022 nach langem Verhandeln doch mit Notarzt ins KH (ich musste derweil mit Hund in die Tierklinik), mein Mann rief mich an "bin im KH, muss 3 Wochen bleiben). Genau 24h später durfte ich ins KH, Intensivstation, Tiefschlaf, sehr kritisch (Lunge), später folgte Tracheotomie, dann kam noch Fieber dazu, nach 5 Wochen verstarb mein Mann obwohl mir der anwesende Arzt 4,5h zuvor erklärte "es schaut nicht so schlecht aus, vielleicht kann er zu Weihnachten nach Hause". Als Todesursache wurde mir mitgeteilt "die Lunge hat versagt".

    Als ich mich zusammenriss und die Oberärztin anrief, was bei der Narkose-Bronchoskopie labortechnisch rauskam: Als sie seinen Namen hörte und mich fragte "Wie geht es denn dem Hrn. Szakall?" und vom Befund her kein eindeutiger Nachweis auf Krebs rauskam... war es aus bei mir. (Sie ging davon aus, dass mein Mann noch lebt)


    Was mich an allem nicht loslässt:

    Die ganzen lungenspezifischen Untersuchungen (LUFU, Spirometrie, PET-CT, Bronchoskopie) wurden bei meinem Mann erst nach dem Ereignis im Juni 2022 (Lungenentzündung, KH-Intensivstation, erstmals Einstufung COPD4) durchgeführt. Bei meinem Papa gleich nach der Einstufung in COPD3. Wieso bei meinem Mann erst so spät?


    Auch frage ich mich, ob das Geschehene tatsächlich einfach nur der normale unvermeidbare Krankheitsverlauf von COPD war? Oder ist im April 2022 irgendwas von Corona zurückgeblieben (Long Covid, Post Covid), was zu dem Ganzen führte? Wenn nun tatsächlich was von Corona übrig war, die Behandlung zielte meinem Verständnis nach lediglich auf COPD ab? Andererseits war den Ärzten seine davorige Corona-Infektion bekannt, also sie ihn ja als Risikopatient diesbezüglich kontrolliert haben?


    Laut Recherche kann man ja Corona am Blutbild erkennen. Sein Blutbild vom Mai 2022 war vollkommen in Ordnung. Erst das Blutbild vom KH-Aufenthalt weist gewisse Werte auf. Aber laut seinem Entlassungsbrief "kein Nachweis von SARS-CoV2 Viren in den Nukleinsäuren".



    Ich bin mir bewusst, dass ich wahrscheinlich nie eine eindeutige Antwort auf meine Fragen erhalten werde. Und dass mir die Antwort auch meinen Mann nicht zurückbringt.

    Ja, auch wenn ich vielleicht irgendwann irgendwie erfahre, was letztendlich Schuld war - es bringt ihn mir nicht zurück. Aber ich habe zumindest ein wenig "Ruhe".


    Pauschal gesagt, würden mir von 10 Personen einfach nach deren Gefühl 7 sagen, es war COPD, und 3 sie vermuten Corona... das würde mir auch ein wenig helfen.

    Heute ist überhaupt ein komischer Tag, an dem ich nur weine und ständig am Grübeln bin. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass heute der 17.2. ist. Am 17.12. verstarb mein Mann. Es sind genau 63 Tage - so alt, wie er wurde.


    Mir will einfach nicht eingehen, warum mein Mann im Juni nicht gleich zum Arzt ging und es wirklich bis zum Finale kommen musste.


    Die Monate danach, wo er 2-3 Wochen daheim, 1 Woche KH, 2-3 Wochen daheim, 1 Woche KH und so weiter war - wenn mein Mann dazwischen Mal gesagt hätte, er will nicht mehr, er hat die Schnauze voll, er möchte einfach abwarten....Da hätte ich es verstanden, da hätte ich ihn unterstützt.

    Aber vorm Juni war er ja nicht oft beim Arzt, nur die Routineuntersuchungen alle paar Monate

    Liebe Sverja, du hast das alles aufmunternd, so lieb, mich zum weinen bringend und mitfühlend beschrieben.

    Du hast fuer mich dir und ihm ein kostbares Geschenk damit gemacht das du diese Worte ihm sagtest.

    Fuer mich ist es kein Fehler und fuer deinen Mann war es ja auch so , das er es eigentlich wollte...

    Er wollte diese Abschiedsworte hören und eigentlich ja auch fuehlen um "leichter gehen zu duerfen."

    Dein Liebster konnte es nur noch mit dem Mund formen weil er schon auf dem Weg war...

    Da muss ich dich ein wenig richtigstellen ;):

    Er konnte leider die ganzen 5 Wochen, die er auf der Intensiv war, nicht mehr sprechen. Auch mit Tracheotomie und Sprech-Aufsatz war es leider nicht möglich, da es ihm weh tat und zu wenig Luft da war. So konnten wir nur mit Zeichensprache, in die Luft schreiben und ein wenig vom Mund ablesen kommunizieren.


    Unsere "Liebeserklärung" war am 16.12. Am 14.12. war ich bei ihm. Am 15.12. saß ich daheim, weinte und ließ meinen Vater zu ihm.

    Am 16.12. betonte ich unzählige Male, dass ich am 17.12. mit meiner Mutter zu ihm komme. Ich wollte einfach, dass er noch einmal die wichtigsten Personen sah (den Kater durfte ich leider nicht reinschmuggeln). Hier glaube ich, er hat einfach noch "durchhalten" wollen, dass er meine Mutter auch noch sieht...Von seiner Seite gab es ja kein Familienmitglied. Meine Familie wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten auch seine Familie


    Die allergrösste Teil der Ärzte sagen die Wahrheit . Das kann wie bei dir eine gewisse Erleichterung auslösen oder manchmal sagen sie die Wahrheit so offen , das der Trauernde völlig erschuettert ist.


    Also kannst du sehr davon ausgehen das die Ärztin es so sagte wie es war. Ich habe viele Menschen beruflich und privat "in den Tod hinein begleitet" ( nein, nicht als Ärztin)...

    Ja, daran versuche ich zu glauben.


    Und während ich deine Zeilen lese, kommt mir wieder in den Sinn: Am 17.12. um 14:30 sagte der Arzt "es schaut nicht so schlecht aus. Vielleicht kann er zu Weihnachten nach Hause". um 19:00 der Anruf "Ihr Mann ist leider verstorben".


    Was hatte ich da für eine Hoffnung, für einen Glauben! Und dann wird alles zerstört. Hätte der Arzt gesagt "wahrscheinlich stirbt er die nächsten Tage", so wäre ich wie ich mich einschätze besser zurecht gekommen und wäre so lange wie ich durfte bei ihm geblieben.


    Mir ist klar, Ärzte sind keine Götter, sondern auch nur Menschen. Aber vielleicht verstehst du, warum ich alles was mit Ärzte und Klinik mit meinem Mann in Zusammenhang steht in Frage stelle


    Liebe Grüße

    Liebe Sverja, vielen Dank für deine lieben Worte.


    Ich hoffe wirklich , dass das was die Ärztin bei meiner Verabschiedung von meinem Mann sagte, stimmt, und sie das nicht nur sagte, weil sie sah dass ich fertig war. "es ging schnell, friedlich" (klar, er hatte Morphium) - mein mann musste die monate davor schon genug leiden.


    Und ich bin auch "froh (ist nicht das richtige Wort aber ich finde kein passendes)", dass ich ihm 1 tag vor seinem Tod von meinem "gefühl, dass er sterben wird" erzählte. Obwohl mir meine Mutter davon abriet. Mein Mann wirkte gar nicht überrascht oder so, so als ob er es "selbst spürte".

    So konnte ich ihm noch sagen "wenn du die kraft/den Willen hast für uns zu leben, dann bitte. Aber wenn die Schmerzen zu groß sind und du nicht mehr kannst, so lasse ich dich gehen. Und mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich komm schon irgendwie zurecht. Schau bitte auf dich". Und von ihm "ich liebe dich, ein letztes mal meinen Arm streicheln, ein letztes mal MEIN HASI mit dem mund geformt". Bin aber traurig, dass er nicht sprechen konnte...

    Mich wundert es, dass ich dabei ziemlich ruhig war, aber kaum war ich vom Zimmer draußen, "brach ich zusammen"

    Das ist der Punkt, der mich ein wenig stutzig macht. Wenn ich diverse Berichte über solche Sitzungen lese kommen immer nur positive Sachen zur Sprache.

    Da ich ohnehin schon wieder am weinen war, hab ich auch gleich einige in meiner Umgebung befindliche Jenseitsmedien angerufen. Leider machen alle momentan nur über Facebook oder whatsapp. Damit kenne ich mich nicht aus, und ich wünsche ein persönliches Treffen (bin trotzt meines Alter ziemlich Old School). Aber das eine Medium meinte, wenn ich erst im Juni einen Termin möchte, vielleicht lässt sich bis dahin was machen. Ich soll mich davor noch mal bei ihr melden. Drückt mir bitte die Daumen. Natürlich erhoffe ich mir positives wie dass es meinem Mann gut geht, er nun nicht mehr leiden muss, er auf mich wartet usw. Aber vielleicht erhalte ich auch Antworten auf die mich quälenden Fragen? Egal, wie schmerzlich es wird


    Wie ist das bei euch? Warum ist beim Punkt "Todesursache" das Feld leer?

    Als ich nach der schlimmen Nachricht bei meinem Mann war, sagte mir die Ärztin zwar, die Lunge hat versagt, es ging schnell. Aber wieso steht das dann nicht auf dem Zettel?

    Hab jetzt meinen Mut zusammen genommen und im KH angerufen wegen der Narkose-Bronchoskopie. Wurde gleich mit der Oberärztin verbunden. Zuerst ganz normal:

    Ich: mein mann hatte ja im November bei Ihnen diese Untersuchung. Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde.

    Sie: Wie ist der Name?......Ach, der Hr. Szakall. Wie gehts ihm denn?

    BAMM...das hat gesessen, sie ging tatsächlich noch aus, dass er noch lebt. Ich erklärte ihr was geschehen ist, sie klang selbst ein wenig überrascht. Jedenfalls kam bei der Untersuchung nicht bösartiges im Hinblick auf Krebs raus.

    Liebe Elke, liebe Jussi :24:


    Freut mich wirklich für euch, dass ihr eine Möglichkeit zum ausweichen habt. Und trotzdem, glaube ich, ist der neue schlafplatz wiederum mit vielen Erinnerungen bei euch verbunden. Egal wie, so oder so passt es nicht...



    Ich selbst bin auch hin und her gerissen gerissen, weiß nicht genau, was ich will...

    Mein Mann hatte genau 1 Woche bevor er im November ins KH kam in einem anderen KH eine Narkose-Bronchoskopie. Wir hätten zu der Zeit einen Termin für eine Befundbesprechung vereinbaren sollen. Dadurch, dass er aber Intensivstation landete, dachte ich natürlich nicht mehr daran. Und seit seinem Tod erst recht nicht.

    Bin nun langsam dabei, zumindest all die unschönen Sachen (Krankheit) zu entsorgen. Da fiel mir eben dieser Brief in die Hand.

    Jetzt frage ich mich, soll ich 2 Monate später anrufen und fragen was dabei rauskommen ist? Auf der einen Seite will ich es wissen, auf der anderen Seite bringt es mir nichts mehr. Weiß nicht, was ich tun soll...


    Auch fiel mir ein Stent-Implantats-Ausweis entgegen. Von 2017. Davon wusste ich gar nichts! Diese 2 oder 3 tage, die mein Mann damals im KH war, sagte er mir seien wegen irgendwas mit den Beinen/Venen. Weiß nicht, was ich davon halten soll...

    Guten Morgen, mein Schatz <3 ein weiterer Tag ohne dich hat begonnen. Oder soll ich sagen, ein weiterer Tag, der mich dir näher bringt?


    Ich hasse diese Tage, wenn KEIN Wecker gestellt ist, wenn ich mich nachts davor extra lang quäle was mir mit dem Weinen ohnehin nicht schwer fällt, in der Hoffnung am nächsten Tag nicht allzu früh aufzuwachen - ja, genau dann bin ich ziemlich früh wach...


    Als du noch neben mir lagst, und ich wurde an solchen Tagen früh wach, hast du immer deine Decke gehoben und gesagt, ich soll zu dir schlüpfen. An dir gekuschelt schliefen wir beide noch einige Zeit lang weiter.


    Jetzt drehe ich mich nur hin und her, breche dabei in Tränen aus, schließlich stehe ich auf, hole den Laptop und spiele Solitär - nur um irgendwas zu tun und damit ein wenig die Zeit vergeht bis zum Mittagessen.... :13:

    Hallo Elke :24:


    diese Gedanken,dass man hätte irgendetwas hätte anders machenkönnen und dann wäre alles anders gekommen,ja,dieses Kopfkino kennen hier glaube ich alle.

    Ich weiß ja, dass es leider so ist. Es kommt seit einigen Tagen leider immer durch, auch wenn ich z.B. grad an was schönes mit meinem Mann zu denken versuche, switche ich sofort wieder zu diesen Punkten.


    Es wäre wirklich so schön, wenn unsere Lieben noch ein letztes Mal direkt zu uns kommen könnten für paar Minuten, nur damit wir ein letztes Mal mit ihnen reden könnten und eventuell auch Antworten auf uns quälende Fragen kriegen könnten... (ich denke, da spreche ich einigen aus dem Herzen).


    Der neuerliche Schmerz, wenn sie wieder verschwinden, wäre mir dabei egal. Den würde ich in Kauf nehmen, denn Schmerz empfinden wir ja so oder so.