Beiträge von manu1984w

    Schlafen, Essen, Trinken, Alltägliches wie Klo gehen/Duschen/ab und zu putzen, Laptop spielen, Fernsehen mit 1 Auge, Arbeiten, mit dem Familienhund Gassi, ab und zu einkaufen.... das ist mein Tagesablauf seit du nicht mehr hier bist.


    Ja, ich könnte mir ein Hobby suchen... Ja, ich könnte raus gehen.... aber ich habe schlicht keinerlei Motivation, keine Lust irgendetwas zu machen ohne dich. Mein Leben ist fast wieder so, wie es vor dir war.


    Wo ich noch bei den Eltern wohnte (keine Arbeit, kein Geld, keine Freunde): Aufstehen, mit dem Hund Gassi gehen, mit Papa Karten spielen, Mittagessen, Laptop sitzen, mit dem Hund Gassi gehen, mit Papa Karten spielen, Abendessen, TV, Schlafen.


    Heute früh gegen 3 Uhr erklärte ich dir und Luigi, dass ich nur noch für Luigi atme...



    Ich habe sogar schon versucht, den Teufel anzubeten - JA, wirklich.... Aber wie soll das funktionieren, wenn ich nicht mal mehr an Gott glauben kann?

    Ach herrje... Ich hatte damals meine Mama mit. Die von der Bestattung sind es gewöhnt - sie haben ja ständig mit "uns" zu tun, die sind sehr einfühlsam und nehmen sich auch Zeit. Mein Mann starb am 17.12.2022 im KH, am 19.12.2022 war ich beim Bestatter. Damals fand ich es nicht so schlimm (wenn ich das mal so sagen darf, stand ja noch unter Schock, bekam die Hälfte fast gar nicht mit). Auch weinte ich ununterbrochen. Und jetzt, während ich dir diese Zeilen schreibe laufen meine Tränen...


    Du schaffst das schon

    Hallo und ein leises trauriges mitfühlendes Willkommen hier in diesem Forum. Wir alle sind so wie du unfreiwillig hier gelandet. Aber hier fühlt man sich gut aufgehoben, denn den Schmerz kann wirklich nur jemand nachempfinden/verstehen der das selbst erlebt (hat). Wann immer du dich bereit fühlst - schreibe dir einfach alles von der Seele - es hört immer jemand zu


    Ich wiederhole mich in meinem Wohnzimmer wahrscheinlich schon zum zigtausendsten Mal - jammere oft das gleiche (weil mir grad danach ist) - und trotzdem bekomme ich immer eine Antwort - Dafür bin ich den Leuten hier sehr dankbar :24:


    LG, Manu

    Liebe Rita, ich denke, du brauchst diesbezüglich kein schlechtes Gefühl gegenüber deinem Partner haben. Wir haben dich (und er auch) schon verstanden, das liegt rein an der Formulierung deines Satzes... Es bleibt vieles von unseren Lieben übrig!!! Gegenstände, Erinnerungen, Bilder, Sätze die sie gesagt haben...


    aber rein körperlich habe ich nur mehr seine Asche... darauf bezog sich mein "übriggeblieben"


    Euch beiden, Rita und Elke, auch ganz liebe Grüße

    Mein lieber Schatz <3 und wieder ein freier Sonntag... ein freier Sonntag allein, ohne dich... es ist echt nicht mehr auszuhalten :13:


    Rundherum alles ruhig, nur wenige Autos unterwegs, weil alles zu Hause bei seinen Liebsten ist. Ich war ja wieder bei den Eltern Mittag essen. Sogar das wird immer schlimmer. Am Anfang ging es ja noch, ja da war ich dankbar nicht alleine zu Sonntag oder Feiertag essen zu müssen (auch nur für mich kochen zu müssen) und dankbar über ein wenig Ablenkung. Aber jetzt ist es eher mehr so eine Pflicht, ein "Muss"... Jeder Schritt den ich zu ihnen gehe ist eine Qual, da mir mittlerweile richtig bewusst ist, warum ich überhaupt zu den Eltern essen gehe. Weil ich alleine bin, weil du nicht bei da bist, weil du nicht mehr was Leckeres für uns kochst, weil ich nicht mehr für dich den Tisch mitdecke, weil ich dich nicht mehr für das köstliche Essen lobe, weil...


    Und dann der Rückweg nach Hause, wieder zurück in die leere, stille Wohnung. Je näher ich komme, desto langsamer werden meine Schritte. Auch schaue ich/lausche ich ob nicht irgendwer der Nachbarn gerade im Stiegenhaus unterwegs ist - ich will keinen sehen, ich will einfach nur durch bis oben, wo ich dann hemmungslos weinen kann.


    Morgen wird es Krautfleckerl geben. Die mache ich dir zu Ehren, mein Schatz. Die waren eine deiner Leibspeisen. Vor dir kannte ich die nicht. Bei dir habe ich sie kennen und lieben gelernt. Um irgendwie die Zeit zu vertreiben habe ich vorhin schon das Kraut und den Zwiebel geschnitten. Den Zwiebel zum Weinen brauchte ich dabei gar nicht - es ging auch so. Und ich weiß jetzt schon, morgen werde ich bei jedem einzelnen Bissen weinen....


    Ich kann mich an alles mit dir erinnern. Gehe ich z.B. bei der Garderobe vorbei so sehe ich, wie du/wir diese gemeinsam aufgebaut haben. Gehe ich mit dem Hund an einem Baum vorbei, so sehe ich wie wir dort stehen, uns umarmten und küssten. Auch kann ich mich an alles an dir erinnern, deine Augen, deine Nase, ich könnte das perfekte Phantombild beschreiben. Aber deine Stimme könnte ich nicht beschreiben - das tut echt weh, dass ich nicht weiß, wie deine Stimme war. So lange habe ich dich nicht mehr gehört: 161 Tage. Da muss ich mir echt die wenigen Videos anschauen, wo du etwas sagst....


    Du weißt, ich habe immer gesagt "man stirbt und das wars". Wenn jemand sagt, du bist bei mir, sagt mir mein Verstand "Ja, in meinen Gedanken, in meinen Gefühlen, in meinen Herzen - aber sonst?". Und trotzdem versuche ich/möchte ich aus purer Verzweiflung glauben, dass es da etwas nach dem Tod gibt, dass es eine Seele gibt. Deine Sachen habe ich noch - das sind Erinnerungen. Aber sonst habe ich nichts mehr von dir, außer deine Urne mit deiner Asche - ist das wirklich alles was ich noch von dir habe, ist das wirklich alles was noch hier ist, ist das wirklich alles was noch übrig ist? Ich klammere mich so sehr daran fest und rede mit dir, in der Hoffnung, dass da etwas ist. Dass du da bist....


    8 gemeinsame Jahre in der Wohnung waren einfach viel zu kurz :13:


    Ich vermisse dich mein Schatz

    Mein lieber Schatz ❤️


    Heute fehlst du mir wieder besonders... Sitze seit 7 Uhr alleine auf der Baustelle. Höre schlager, sind gut zum weinen. Sonst haben wir regelmäßig telefoniert, du hast mir erzählt was du und Luigi gerade machen. Manchmal hast du mich gar jede Stunde angerufen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Ich oft aus Spaß sagte "na, ist dir langweilig ohne mich?"


    Wie gern würde ich jetzt deine Stimme hören 😭


    Gestern hätte ich wieder um 14uhr heim können, aber ich blieb bis 16uhr bis der letzte Arbeiter ging. Dann saß ich noch eine halbe Stunde bis ich mal den Motor startete... Dann war ich noch beim Billa und Hofer... Danach stand ich noch aufm Parkplatz eine Zeit lang, rauchte... Ich wollte, konnte einfach nicht nach Hause, denn du wartest ja nicht mehr auf mich 😭 irgendwann überwand ich mich wegen Luigi.


    Vorgestern war ich den ganzen Tag nur drinnen. Deine Sendungen die ich dir immer einschalte werden auch schon wieder wiederholt... Ich wurde an diesem Tag fast wahnsinnig, ich wusste nicht mehr was ich tun soll. Und alleine, und alles so still... Keiner da, mit dem ich reden konnte 😭 ich rede den ganzen Tag mit dir, nur leider bekomme ich keine Antwort 😭


    Ich fühle nun wie es dir gehen musste wenn ich arbeiten war, und du allein zu Hause... Ich habe immerhin den Laptop... Du hattest nur den TV. Fort gehen wolltest du allein auch nicht (so wie ich). Du sagtest "was tu ich denn da draußen ohne dich".


    Nun sitze ich hier bis 19 Uhr rum... Du hast dann auch immer den countdown gezählt "hasi, in 94 Minuten bist du bei mir" 😭


    Danach habe ich praktisch bis nächste Woche Sonntag frei, grad mal ab und zu am Abend paar Stunden Arbeit. Ich fürchte mich schon vor den langen einsamen Tagen. Wahrscheinlich werde ich nur weinen.. Solitär spielen... Hab sonst nichts zu tun, sauber ist es...

    Danke ihr Lieben, ja, es ist einfach alles zum Kotzen. Und trotzdem betone ich gerne nochmal: beim Papa wissen wir es und können uns darauf einstellen. Er hat im Juli seinen 70. Geburtstag - wäre schön, wenn er diesen noch erleben kann. Wenn ich dran denke, was mein Mann und ich für diesen Anlass geplant hatten... kommen mir wieder nur die Tränen.


    Mit dem zur Mama ziehen ist ja noch Zeit. Solange es ihr gesundheitlich (ich sage mal) gut geht...


    Zu meinem Mann: Im Mai 2022 kam erstmals "Verdacht auf peripheres n.bronchi - Stadium T1N0M1a". Nach der Bronchoskopie im August war plötzlich "pathologische Untersuchung N2". Habe gestern in der Arbeit mit der Pflegerin gesprochen, die meinte auch, dass dadurch ja eigentlich schon gesichert sein sollte. Sie findet das auch sehr komisch. Aber sie meinte dazu auch, vlt können die Ärzte trotz der Untersuchungen keine klare Aussage treffen, da der Tumor vlt. so schlecht zugänglich liegt, dass sie nicht viel verwendbares Material erhalten konnten, und daher keine klare Aussage treffen wollen. (Welcher Lungenkrebs usw.).


    Traurige Grüße an euch alle

    Hallo Linchen,


    Ja, das weiß ich leider. Aber hier kann ich mich drauf einstellen. Und dann mal schauen, wie es mit der Mama weitergeht. Momentan mit 2mal die Woche "fit-spritzen" geht es ihr gut. Wenn es beim Papa dann wirklich so weit ist, und wenn es irgendwann der Mama schlechter geht, bin ich momentan echt am überlegen ob ich nicht zu ihr ziehe. Aber ob ich das dann auch wirklich kann? Hier in der Wohnung "lebt" mein Mann noch. Ob ich all das so einfach aufgeben kann? Auf der anderen Seite wohnt die Mama ja nur zweimal ums Eck. Mal schauen...


    Aja, das Rauchen soll er wie er mag. Hab ich auch der Mama gesagt, sie soll nicht schimpfen. Hab eigentlich sagen wollen, mal schauen, wie sich u.A. das Rauchen mit der Chemo verträgt


    Liebe Grüße auch dir

    Haben jetzt vom Papa die restlichen Befunde erhalten: Tja, Lungenkrebs im letzten Stadium, Leberkrebs hab ich vergessen... Kommenden Donnerstag hat er seine erste Chemo. Er will sie machen. Ich denke mir, er soll die eine mal machen und schauen wie es ihm damit geht.... denn ehrlich - meiner Meinung nach - gesagt, bringt sich die Chemo im letzten Stadium ohnehin nicht mehr allzu viel. Dadurch, dass er auch weiterhin raucht... Ja, vielleicht Schmerzlinderung, aber so eine richtige Lebensverlängerung glaub ich nicht.


    Mein Papa hat T1N0M1b: T1 ist der Primärtumor (hatte mein Mann auch), N0 bedeutet kein Lymphknotenbefall (mein Mann hatte N2, also Lymphknotenbefall), M1b (Fernmetastasen im Körper vorhanden) - mein Mann hatte M1a. Also "nur" eine Stufe unter meinem Papa. Und trotzdem heißt es bis jetzt noch immer "Es kann sein, dass ihr Mann Krebs hatte. Es kann aber auch nicht sein". Das verstehe ich nicht. Ich habe ja am 27.April ein klärendes Gespräch mit seiner behandelnden Lungenfachärztin. Mal schauen, was die mir sagt.


    Nichts bringt mir meinen Mann zurück, das ist mir bewusst. Aber wenn mir diese Ärztin auch nicht weiterhelfen kann, dann fahr ich direkt persönlich zum Patientenanwalt und erkundige mich, wie das läuft, dass ich an seine Unterlagen vom KH komme als Witwe (wegen dem Datenschutz) und was mich das kostet?). Übersetzten kann ich mir das selbst auch.


    Denn es kommen immer mehr Ungereimtheiten. Auf die eine brachte mich meine Mama, dadurch dass ich meine Übersetzungen von meinem Mann mit hatte um diese mit denen von meinem Papa zu vergleichen. Meine Mama fragte mich "Hast du gewusst, dass der Walter was mit den Nieren hatte?". Ich schaute sie nur verdutzt an... Beim letzten KH-Brief steht unter Entlassungsdiagnosen "chronische Nierenkrankheit". Diese habe ich mir bisher nicht durchgelesen, da mein Mann ja nicht entlassen wurde sondern leider starb. Chronisch heißt ja, das muss schon länger - einige Monate - sein. Die 6 Monate davor, wo wir bei einem Arzt, Untersuchung, KH, Blutbild nach dem anderen waren gab es nie einen Hinweis auf eine Nierenerkrankung... Das sollte man ja meiner Ansicht nach im Blutbild (es wurde auch öfters das große Blutbild gemacht) erkennen. Oder all seine Medikament - keines was u.a. auch für Nieren ist

    118 Tage ohne DICH MEIN SCHATZ und ich frage mich wirklich, WIE habe ich diese Tage bisher überstanden? Abgesehen vom normalen Tagesablauf mit Rauchen, (Frust-)Essen besser sinnloses Hineinstopfen ohne zu schmecken um irgendwie die Leere zu füllen, Solitär spielen, Fernsehen obwohl ich mich an keine einzige Sendung erinnern kann sondern nur um die Stille zu verdrängen, Kater, und Weinen.


    Wie habe ich diese Tage überstanden ohne ganz dem Wahnsinn zu verfallen? Ohne mir ernsthaft etwas anzutun? Die Todessehnsucht nach dir ist tatsächlich sehr groß, ständig ergeben sich (neue) Möglichkeiten.... Aber NEIN; ICH tu mir NICHTS an. Erstens rettet mich tatsächlich unser Kater. Zweitens darf ich dann sicher nicht zu dir bzw ob du mich dann überhaupt noch bei dir haben willst? Drittens hab ich ehrlich gesagt zu viel Schiss. Schiss, dass es daneben geht. Dass ich dann als Krüppel übrigbleibe.


    Sollte es zufällig passieren, dann umarme ich den Tod.



    Krüppel.... nicht dass ich jetzt einen Shitstorm lostrete, ist nicht respektlos gemeint, umschreibt aber alle möglichen Folgen

    Dazu muss ich euch sagen, dass ich, wenn ich bei Formel1 die Einsatzleitung mache, dort für den Bereich "Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen" zuständig bin!

    117 Tage und noch immer am Rande des Wahnsinns, der Verzweiflung



    Momentan ist bei mir der Schmerz irgendwie anders. Wenn ich direkt bei meinem Mann (Urne) bin bricht er mit aller Gewalt durch, auch körperlich. Ansonsten ist der Schmerz gerade sehr "dumpf", er ist vorhanden, ich weine, aber ich fühle mich eher einfach nur komplett innerlich leer



    Gestern auf heute von 23 bis 3 Uhr früh war ich ja wieder arbeiten, im Rehazentrum. Normalerweise drehe ich dort um diese Zeit einsam meine Runden und achte vorwiegend auf zu laute Fernseher aus den Zimmern der Patienten etc. Doch dieses Mal kam mir die Pflegerin entgegen, durch den langen starken Regen gab es einige Wasserschäden, den Haustechniker erreicht sie nicht. Z.B. stand der EDV-Raum unter Wasser.... Tja, wir haben dann zufällig eine Wasserpumpe gefunden im Keller, leider passten die Anschlüsse nicht, weitergesucht, uns alles mögliche zusammengebastelt und im Endeffekt erfolgreich gemeinsam das Wasser abgepumpt. Und wir haben dabei viel geredet - sie kennt meine Geschichte, sie war vorher jahrelang auf einer Palliativstation tätig... Als wir danach gemeinsam rauchten, schaute sie zum Himmel und meinte "Dein Mann schaut sicher von dort oben auf dich. Er ist jetzt sicher stolz auf dich, auf uns, dass wir das gemeinsam gemacht und geschafft haben. " :a0002:

    Heute ist so ein grausliches Wetter, früher haben wir es uns auf der Couch gemütlich gemacht, gekuschelt, später was auf Netflix angesehen... dann Abendessen, einen schönen Abend...


    Jetzt sitze ich hier, weine... Wenn ich irgendwann mal aufkomme, Fernseher einschalten nur damit ich irgendwelche Stimmen höre, mit dem Kater auf die Couch, weinen. Zum Abendessen gibt es Dosenfutter. Dann wieder auf die Couch, weinen, warten, dass es 22Uhr wird, für 3 Stunden arbeiten. heim, in den Schlaf weinen...

    Gestern bei der Heimfahrt von der Arbeit fuhr neben mir der Oliver Haidt. Und wieder in Tränen ausgebrochen... August 2021 trat er bei uns in der Stadt zur Jubiläumstour eines uns befreundeten Musikers auf. Ich nahm mir den Tag extra frei, war so schön. So viele schöne Fotos. Und der Olli ist ja auch voll symphatisch. Im Dezember 2021 trat der Olli bei einem Weihnachtsmarkt auf, wo ich als Security arbeitete - wir plauderten wieder, er erkundigte sich auch nach meinem Mann, ich soll meinem Mann liebe Grüße ausrichten... Zum Glück war ohnehin wegen Baustelle das Tempo auf 80, dann auf 60 beschränkt. So musste ich nicht wie letztes Mal wegen dem Tränenschleier mit 80 hinter einem LKW nachfahren, bis ich mich einigermaßen wieder im Griff hatte.


    Auch war ich heute mit dem Familienhund Gassi. Am 20. April wollen sie mit der Chemo starten, im Befund "nicht kurativ, weil fortgeschritten" - also palliativ. Gut, auch hier bin ich traurig und weine ich. Aber es ist trotzdem anders für mich, fühlt sich auch anders an. Leichter irgendwie, denn hier wissen wir es definitiv. Es kann jeder Zeit so weit sein, es kann aber auch erst in 1 Jahr sein. Aber allein das Wissen hilft sehr. Nicht so überraschend wie bei meinem Mann.


    Auch bat mich der Papa, dass ich ihm beim Gassi Zigaretten mitnehme. Er kann es ebenso wenig lassen, wie mein Mann. Die Mama darauf: "Er raucht schon wieder. Dabei sagt er ständig, dass er aufhört. Aber nein, es ist ihm egal, er denkt nur an sich. Ich bin ihm egal, wir sind ihm egal, der Hund ist ihm egal...." - Scheiße, Deja Vu, ganz genau die gleiche Situation hatte ich zigMale mit meinem Mann. Jetzt, hinterher, bereue ich es. Ich hätte ihn einfach rauchen lassen sollen, denn - vorausgesetzt, er WUSSTE ES - hätte sich ein Rauchstopp doch auch nichts mehr gebracht, vlt. 1-2Monate mehr. Was ja auch wieder egal ist...hart ausgedrückt.

    Heute morgen beim Aufwachen traf mich dieser Gedanke wie ein Schlag: wenn mein Mann wirklich wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hat... Dass das schöne Leben kaum dass es begonnen hat vorbei ist...


    Wie muss es ihm dabei ergangen sein? Wie musste er sich fühlen? Alles mit sich allein auskämpfen... Alles schlucken... Anstatt sich mir anzuvertrauen


    Ständig mich und Luigi sehen, und dabei ständig im Hinterkopf "bald muss ich euch verlassen"


    😭


    Ich glaube ich verstehe jetzt was alle meinen mit "er wollte mich schützen"

    Mein lieber Schatz <3


    Ich sass heute in der Sonne und habe sie nicht gespürt... Meine Gefühle sind wie erfroren, werden sie je wieder auftauen? Du hast mich damals zum auftauen gebracht, du hast mir gelernt Gefühle und Nähe zuzulassen, du hast mir gezeigt wie schön es ist, jemandem bedingungslos zu vertrauen, du hast mich immer aufgefangen und wieder aufgebaut. Du warst ein absoluter Glücksfall für mich und mein Leben. Mit dir fühlte ich mich sicher und geborgen .


    Das ist alles unter einer dicken Schicht Schmerz begraben. Ich bin so müde, weil ich kaum Schlaf und Ruhe finde, müde auch im Kopf, ich bin so alle. Ich kriege manchmal keinen klaren Gedanken zustande, so kaputt bin ich.


    Und dann denke ich an dich, dir geht es ja viel schlimmer als mir, du darfst nicht mehr leben, oder geht es dir jetzt besser, frei und ohne Schmerzen, aber auch ohne deine Liebsten? Geht es einem dann wirklich so gut, oder zählt das an dem Ort wo du jetzt bist nicht mehr? Viele sagen ja immer, "er" ist jetzt an einem besseren Ort... Ja, besser in der Hinsicht, dass du keine Schmerzen mehr hast, nicht mehr Leiden musst, den ganzen Tag über machen kannst was du willst, mit deinen Vorausgegangenen beisammen bist... Aber: Du bist sicherlich auch traurig. Traurig, dass du uns verlassen musstest, dass du nicht mehr hier bei uns sein kannst...


    Also ich kann dir sagen, dass es mir ohne dich nicht gut geht, sogar ziemlich besch....eiden um ehrlich zu sein. Ich werd dich für den Rest meines Lebens vermissen. Ich liebe dich jetzt hier und für immer


    :13::33:

    Mein lieber Schatz,


    das Vermissen nimmt nicht ab. hab mir heute "dein" AXE-Duschgel gekauft, dusche mich jetzt immer mit dem, egal ob das eigentlich für Männer ist - ES IST DEIN DUFT!


    Auch wird es zunehmend wärmer und schöner, zumindest draußen kommt der Frühling. Ich empfinde nichts dabei, außer Traurigkeit. Wir hatten das Auto ja erst seit September 2021 - und wollten soviel im Frühling/Sommer machen, irgendwo hin fahren, einen schönen Tag machen, irgendwo hin fahren und auswärts Eis essen... doch das ging 2022 leider nicht, da es dir zunehmend schlechter ging und du auch oft im KH warst... Es tut mir einfach nur sau leid für dich, dass du nicht mehr konntest und nicht mehr kannst...


    Ich liebe dich<3

    Gestern in der Arbeit redete ich mich mal wieder bei der Pflege aus.


    Dann erzählte sie mir vom Tod ihres Vaters: sie war 21. Ihr Vater durch einen Auslandjob 10 Monate in Amerika. Dort bekam er Krebs und starb mit 45 Jahren.


    Es war Winter. Sie ging mit einer Freundin in den Wald, machte ein Feuer, las ihrem Vater einen Brief vor (alles was sie ihm nicht mehr persönlich sagen konnte), verbrannte den Brief in einer Schale. In der asche zeigte sich ein Herz.


    War es ein Zeichen? War es Zufall? War es Einbildung?


    Ich weiß es nicht, aber ich glaube schon sehr dass es irgendetwas (da draußen) gibt. Das wort "gott" lassen wir mal. Da könnten wir ewig diskutieren. Aber all die paranormalen dokus können nicht alle eine Fälschung sein. Ich/wir waren nie besonders religiös, aber da mein Mann einmal sagte "sei nicht so streng zu Luigi. Er hat auch eine Seele" glaube ich auch daran.


    Irgendwas muss es da geben. Alle Menschen haben einen Körper, organe, ein gehirn. Und trotzdem hat ja jeder seine eigenen Gedanken und Entscheidungen. Durch Erziehung, Erfahrung macht man sich ein Bild von etwas... Aber die Gedanken... Da muss ja irgendetwas individuelles bei jedem von uns sein. Seele?



    Jetzt habe ich um verständliche Worte gerungen. Wird schon einigermaßen deutsch und verständlich sein