Beiträge von Karin56

    eEntwurzelt das ist das richtige Wort, so kann man es wirklich nennen. Es tut so weh, gemeinsam erschaffen oder gemeinsame Träume aufzugeben, bei dem einen das Haus, das Wohnmobil, bei mir der Schrebergarten, immer wieder ein neues Abschied nehmen. Ich fühle mich manchmal wie verloren ohne meinen Mann.

    LG Karin

    Liebe Herzschmerz,

    So geht es mir ja auch, lenke ich mich ständig ab, wird es mir zuviel und ich sehne mich nach Ruhe. Habe ich die Ruhe, kommt die Trauer wieder stärker durch. Es gibt nichts wo man sich geborgen und aufgehoben fühlt. Ich finde es mutig von dir, daß du bewusst schon diese Orte aufsuchen kannst. Ich kann in cafés gehen in denen wir gemeinsam waren, aber keine Orte und Plätze aufsuchen die wir gemeinsam besucht hatten. Ich habe es noch nicht mal geschafft unseren gemeinsamen Schrebergarten aufzusuchen den ich im April, nachdem mein Mann im März verstorben war, verkaufen musste, ich habe Angst davor fremde Menschen dort zu sehen, die jetzt in unserem geliebten Garten sind.

    Liebe Grüße Karin

    Auch heute hat mich die Trauer wieder in ihr tiefes Loch gezogen aus dem ich mühsam für ein paar Tage rausgekrochen bin. Halte es zuhause nicht aus und bin losgefahren um ein paar Besorgungen zu machen. Es hat nicht geholfen im Auto und auch jetzt zuhause laufen die Tränen ohne unterlass. Es triggert mich im Moment alles. Auf dem Balkon neben mir unterhalten sich meine jungen Nachbarn und lachen und mir laufen die Tränen. Und nach 29 Wochen stelle ich mir wieder die Frage warum ist das alles passiert. Schei.... Corona.

    Liebe Herzschmerz,

    Ja so ist es leider es gibt sehr wenige Menschen mit denen man sprechen kann, die einzige bei der ich mein Herz öffnen kann ist eine Seelsorgerin mit der ich öfters spreche. Es tut so weh, dass man nicht mal in der eigenen Familie auf Verständnis trifft. Im Gegenteil man kommt sich völlig ausgegrenzt vor. Sie leben ihr schönes Leben weiter. Vielleicht erwarte ich ja auch zuviel, ich finde da selbst keine Antwort drauf. Ich merke nur das ich mich anpasse an die Außenwelt, damit ich nicht ganz in Trauer versinke. Das brauchte ich nicht als mein Mann noch bei mir war. Da konnte ich ich sein. Es reichte mir völlig aus wenn er da war. Heute habe ich Angst irgendwann ganz den Anschluss zu verpassen und ganz alleine zu sein. Es ist alles so konfus in meinem Leben geworden.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Herzschmerz,

    Ich kann doch nicht für den Rest meines Lebens mich vollpacken mit Terminen nur um nicht an meine Trauer denken zu müssen, es ist einfach nur schrecklich. Immer wenn ich denke jetzt, jetzt geht es mir etwas besser, dann haut es mich wieder völlig aus der Bahn. Diese Stimmungsschwankungen machen mich fertig. Jeden Abend liege ich im Bett und das Gedankenkarussel dreht sich Stunde für Stunde. Kann nicht einschlafen. Für die Außenwelt bin ich wieder die alte, aber keiner weiß wie ich wirklich fühle. Manchmal glaube ich sie sind sogar froh wenn ich nichts von meinen Gefühlen sage.

    Liebe Grüße Karin

    Ihr Lieben,

    übermorgen sind es 29 Wochen seit dem er nicht mehr bei mir ist. Bin heute nur am weinen, die Trauer hat mich mal wieder voll im Griff. Es ist ein rauf und runter. Ich bin froh wenn ich mich mal einen Tag nicht mit Terminen zugepackt habe und wenn ich dann den ganzen Tag zuhause bin ist es auch nicht gut, dann bin ich nur am heulen. Kennt ihr das vielleicht auch? Ich weiß immer noch nicht was richtig für mich ist. Ich will einfach nur mein altes Leben zurück, alles andere fühlt sich so falsch an. :13:

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Herzschmerz,

    Man kennt sich wirklich selbst nicht mehr wieder, das stimmt. Für mich ist es sehr wichtig sich mit Menschen auszutauschen die in der gleichen Situation sind, nur die können es auch wirklich verstehen wie es einem geht. Dieses Wechselbad der Gefühle kann kein Außenstehende nachvollziehen.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Herzschmerz,

    zeitweilig habe ich chon mal das Gefühl, das sich die Trauer etwas verändert, es ist aber noch lange nicht so, dass ich sagen kann ich wäre dankbar für die schönen Zeiten oder für die Erinnerungen, die immer wieder präsent sind, im Gegenteil, ich trauere diesen Zeiten immer noch nach und ich brauche nur ein Lied zu hören die mich an irgendwas erinnern und schon schießen mir die Tränen in die Augen. Ich rede mir ein ich könnte auch alleine leben, ertappe mich aber dabei das ich dabei bin die Trauer zu verdrängen. Ich sehe z.B. Männer auf der Straße die die gleiche Jacke oder Weste wie mein Mann tragen und denke da steht er, oder bin irgendwo gewesen wo es schön war und denke da muss ich mit meinem Mann auch mal hingehen. Ich habe manchmal das Gefühl ich drehe irgendwann noch durch.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Danne,

    Gerade solche Tage schmerzen dann besonders stark, ich bewundere dich, dass du alleine in Roermund warst, wo ihr sonst zusammen ward, ich habe es noch nicht mal geschafft zu unserem Schrebergarten zu gehen den ich im April verkaufen musste, zuviel schöne Erinnerungen hängen für mich daran.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Herzschmerz,

    dem kann auch ich nur zustimmen, es sind so kleine banale Dinge die das gemeinsame Leben so schön gemacht haben. Ich habe mich so wohl gefühlt wenn wir zusammen in unserem Schrebergarten waren, er an einer Seite werkelt und ich an einer anderen. Ich habe immer gedacht wie schön ist doch das Leben mit dem geliebten Partner an seiner Seite. Wie schnell kann das alles vorbei sein.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Danne,

    Ich hätte am 25.05. zwar erst meinen 22. Hochzeitstag gehabt, mein Mann starb 1 1/2 Monate vorher, aber wir wären jetzt am Samstag 27 Jahre zusammen gewesen. Ich kann dich sehr gut verstehen wie du dich fühlst. An meinen Hochzeitstag hatte leider keiner gedacht und keiner meiner Verwandten und Bekannten hat auf mein Statusbild reagiert, welches ich extra in watsup gesetzt hatte, in der Hoffnung einer hätte ein tröstendes Wort für mich. Ich vermisse meinen Mann jeden Tag. Am schlimmsten ist der Morgen wenn man aufwacht und feststellen muss man ist alleine.

    Liebe Grüße Karin