Beiträge von Karin56

    Liebe Danne,

    Ich hätte am 25.05. zwar erst meinen 22. Hochzeitstag gehabt, mein Mann starb 1 1/2 Monate vorher, aber wir wären jetzt am Samstag 27 Jahre zusammen gewesen. Ich kann dich sehr gut verstehen wie du dich fühlst. An meinen Hochzeitstag hatte leider keiner gedacht und keiner meiner Verwandten und Bekannten hat auf mein Statusbild reagiert, welches ich extra in watsup gesetzt hatte, in der Hoffnung einer hätte ein tröstendes Wort für mich. Ich vermisse meinen Mann jeden Tag. Am schlimmsten ist der Morgen wenn man aufwacht und feststellen muss man ist alleine.

    Liebe Grüße Karin

    Ich suche auch bis heute noch den Sinn in dem Tod meines Mannes ( immer bis auf Kleinigkeiten gesund gewesen, gesund gelebt, brauchte keine Medikamente, alle Vorsorgeuntersuchungen mitgemacht), und dann nimmt ihn mir eine Coronainfektion trotz 4 Impfungen weg, ich komme darüber nicht hinweg.

    Liebe Grüße Karin

    Ihr Lieben,

    kennt Ihr das, der Tag heute war bis jetzt eigentlich ok, ich hatte bis jetzt noch nicht einmal geweint, jetzt gerade höre ich im Radio ein Lied, prompt plopt eine schöne Erinnerung in meinem Kopf auf und es fließen die Tränen ohne Ende. Und schon ist das traurige Kopfkino wieder angeschaltet.

    Liebe Grüße Karin

    Lieber Billi,

    So hatte ich es auch mal zu meinem Mann gesagt, dass ich vor ihm gehen möchte, weil ich ohne ihn nicht leben kann. Nun ist er doch vor mir gegangen und hat mich alleine gelassen und irgendwie muss ich jetzt klar kommen. Heute sind 27 quälend lange Wochen schon vergangen. Und man hört immer noch die Sprüche wie stark man doch wäre und wie gut man das alles so alleine schaffen würde. Ja was bleibt einem denn mehr über, es sieht ja keiner wie es in einem aussieht und es sieht auch keiner wenn man zuhause laut heulend durch die Wohnung läuft oder abends wach im Bett liegt und nicht einschlafen kann weil man ständig den Telefonanruf der Klinik im Kopf hat oder ständig das Bild vor Auge hat wie der Körper des geliebten Menschen leblos im Bett liegt. Das alles bekommt die Außenwelt ja nicht mit und sie würden es auch nicht verstehen.

    Liebe Grüße Karin

    Lieber Ralph,

    Die Beziehung zwischen mir und meinem Mann war auch sehr innig, mein Mann konnte es nur sehr schwer in Worte fassen, aber ich merkte an allem was er tat wie er mich liebte. Ich denke oft was hätte er getan wenn ich nicht mehr wäre, wie würde er sein Leben ohne mich gestalten. Ich bin auch ständig auf der Suche nach dem Sinn meines jetzigen Lebens das ich führe. Ich kann ihn beim besten Willen nicht finden. Die Tagesstruktur die wir gemeinsam lebten war für uns in Ordnung. Aber jetzt für mich alleine stimmt sie irgendwie nicht mehr.

    LG Karin

    Liebe Jasmin,

    Genauso ging es mir auch. Meine Eltern hatten immer viel Streit früher meistens abends wenn wir Kinder schliefen. Mein Vater verließ dann immer das Haus und ging spazieren. Ich hatte jedesmal Angst er käme nicht wieder. Diese Ängste sind geblieben. Auch ich hatte immer nachts gefühlt ob er noch atmet und konnte dann erst wieder einschlafen. Wenn ich ihn telefonisch nicht erreichen konnte hatte ich auch gleich katastrophale Gedanken. Und jetzt, es ist das schlimmste passiert wofür man meisten Angst hatte und man lebt irgendwie noch, aber was ist das für ein Leben??? Ohne den geliebten Partner.

    Liebe Grüße Karin

    Lieber Ron,

    Genau das ist es, wir haben keine Wahl. Wir können an der Ist-Situation nichts ändern. Man steht einsam und verlassen da. Du schreibst es kommen Fragen in deinem Leben auf. Ich frage michbum Moment laufend wie nah möchte ich zukünftig eigentlich Menschen an mich heran lassen. Es sind so viele Dinge die mir durch den Kopf gehen, ich habe für mich den richtigen Weg noch nicht gefunden.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Tine,

    Ich habe meine Mutter vor 22 Jahren im April plötzlich verloren, ich war damals 45 und mein Mann und ich hatten unsere Hochzeit für Mai schon geplant. Es traf mich damals auch wie ein Schlag. Aber mit Hilfe meines Mannes der mir zur Seite stand habe ich es dann verkraftet. Nun seit dem Tod meines Mannes stehe ich alleine da und hab keine Schulter an der ich mich ausweinen kann.

    Ihr Lieben,

    Heute Morgen hatte ich eine Situation die mich wieder mal völlig aus der Bahn warf. Ich guckte aus dem Küchenfenster und sah eine Schar von Kranichen mit Geschrei am Himmel vorbeiziehen. Prompt schossen mir die Tränen in die Augen und ich musste furchtbar weinen. Es kam die Erinnerung an letztes Jahr hoch, als wir beide in unserem Garten standen und gemeinsam dem Zug der Kraniche zuschauten. Es sind nur Momente der Erinnerung und schon bricht man wieder in sich zusammen. Dann frage ich mich jedesmal wie habe ich es geschafft bis hierhin zu überleben, da ich ja eigentlich ein Mensch bin, der seit der Kindheit schon immer unter Verlustängsten gelitten hat. Ich habe schon zu Zeiten als mein Mann noch lebte oft das Gedankenspiel gehabt, was mache ich nur wenn meinem Mann was passiert, oder wenn er unterwegs war hatte ich auch ständig Angst das ihm was passieren könnte. Nun ist das Schlimmste wovor ich immer Angst hatte schon 6 Monate her und irgendwie habe ich überlebt, ich verstehe es selbst nicht, verdrängt man oder steht man immer noch unter Schock, stellt ihr euch auch manchmal diese Frage?

    Liebe Grüße Karin

    Lieber Andre61,

    Was eine wahre Liebe bedeutet, habe ich erst mit 40 Jahren kennengelernt, da dieses meine 2. Ehe war. (Ich war davor 22 Jahre mit einem alkohlkranken Mann verheirat.)

    Diese Liebe mit meinem 2. Mann durfte ich allerdings nur 21 Jahre erleben, 2 Monate später wären es 22 Jahre gewesen. Wir haben immer gescherzt, dass wir auch noch unsere Silberhochzeit feiern würden. Es sollte nicht sein, er ist nach einer Corona Infektionen innerhalb von 2 Wochen verstorben. Es ist mir heute noch unverständlich. Das Vermissen wird immer stärker.

    So eine tiefe Liebe und Vertrautheit erlebt man nur einmal denke ich.

    LG Karin

    Ihr Lieben,

    Danke für die mitfühlenden Worte die alle so treffend sind, heute ist mein Schatz ein halbes Jahr nicht mehr da und am 23.09. ist unser Kennenlerntag. Ich habe dieses Datum nie vergessen. Am 23.09. vor 27 Jahren bin ich in sein Leben geplatzt und habe mich einfach dreist zum Kaffee trinken eingeladen. Er war so perplex, dass er sofort einwilligte. Mit diesem Tag begann unsere immer größer werdende Liebe, die immer stärker wurde. Uns alle Hindernisse gemeinsam schaffen ließ. MEin Kopf und mein Herz will es nicht wahrhaben und verdrängt es immer wieder, daß alles vorbei ist. Alleine macht das doch alles keinen Spaß mehr. Ich brauche ihndoch do sehr zum Leben. Meine Bekannten Damen die schon länger Witwen sind, 4 Jahre, 3 Jahre und 1 Jahr, sind alle so taff, verreisen zig mal im Jahr, ich hätte da gar keine Lust drauf.

    Liebe Grüße Karin

    19.03.23-19.09.23

    Ein halbes Jahr ist schon vergangen seit dem du nicht mehr bei mir bist, ich weiß nicht wie ich das bis hierhin geschafft habe. Und ich habe Angst wie es weitergehen soll ohne dich. Ich vermisse dich unendlich. Ich sitze alleine in unserem Café in das wir so gerne nach dem einkaufen gingen und gucke auf deinen leeren Platz. Die Erinnerungen kommen immer stärker hoch und schmerzen in meinem Herzen ❤. Ich vermisse dich so sehr .

    Ja, dieses Gefühl des Einsam sein finde ich erdrückend. Egal wohin man geht oder wo ich mich aufhalte, das Gefühl der Einsamkeit bleibt, auch das Wissen es gibt da keiner mehr der dich liebt, keiner der sich auf dich freut, dem ich vertrauen kann. Das alles tut so weh. Ich kann es immer noch nicht akzeptieren. Mein Mann war der einzige Mensch im Leben dem ich blind vertraute, er war mit allen Ecken und Kanten meine große Liebe.

    LG Karin