Mach dir keine Gedanken Liebe Karin, das gab's schon einmal als an der Technik gearbeitet wurde.
Mein Leben ist nur noch ein Scherbenhaufen
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Er wird sich bestimmt melden spätestens wenn er hier im Forum ist sieht er meine Nachricht auch.
Dauert manchmal etwas.
Jetzt hatte ich diese Meldung auch wieder ist etwas nervig.
Vlg. Linchen
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Danke euch für die Rückmeldung.
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Ihr Lieben,
übermorgen sind es 29 Wochen seit dem er nicht mehr bei mir ist. Bin heute nur am weinen, die Trauer hat mich mal wieder voll im Griff. Es ist ein rauf und runter. Ich bin froh wenn ich mich mal einen Tag nicht mit Terminen zugepackt habe und wenn ich dann den ganzen Tag zuhause bin ist es auch nicht gut, dann bin ich nur am heulen. Kennt ihr das vielleicht auch? Ich weiß immer noch nicht was richtig für mich ist. Ich will einfach nur mein altes Leben zurück, alles andere fühlt sich so falsch an.
Liebe Grüße Karin
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Liebe Karin,
Ja, das kenne ich auch. Wenn ich viele Termine habe funktioniere ich gut und bin erschöpft. Wenn ich dann freie Tage hsbe, bin ich traurig, verzweifelt, unglücklich. Gefühlt ist es so, dass es eigentlich egal ist was man tut, msn fühlt sich in keiner Situation mehr ok, irgendwie ist nichts richtig. Stimmungsschwankungen halt. Jeder hier will sein altes schönes Lebrn zurück haben. Leider leider geht es nicht. Immer wieder springt einen die Trauer an, schlimm! Fühle mit Dir…
Lg Herzsvhmerz
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Liebe Herzschmerz,
Ich kann doch nicht für den Rest meines Lebens mich vollpacken mit Terminen nur um nicht an meine Trauer denken zu müssen, es ist einfach nur schrecklich. Immer wenn ich denke jetzt, jetzt geht es mir etwas besser, dann haut es mich wieder völlig aus der Bahn. Diese Stimmungsschwankungen machen mich fertig. Jeden Abend liege ich im Bett und das Gedankenkarussel dreht sich Stunde für Stunde. Kann nicht einschlafen. Für die Außenwelt bin ich wieder die alte, aber keiner weiß wie ich wirklich fühle. Manchmal glaube ich sie sind sogar froh wenn ich nichts von meinen Gefühlen sage.
Liebe Grüße Karin
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Lieber Ron,
Danke für deine Antworten, es tut gut zu hören, dass alle so fühlen und man doch nicht ganz alleine mit seinen Gedanken und Empfindungen da steht.
Dir auch alles Liebe Gruß Karin
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Liebe Karin,
Nein, das kann tatsächlich nicht das Ziel sein, seine Trauer mit Terminen oder sonstigen Aktionen wegzudrücken. Mir geht es da genauso wie Dir, man funktioniert aber die Trauer springt einen regelmäßig wieder an, finde ich auch ganz schlimm! Schlafen geht etwas besser als zu Beginn ist aber immer noch schwierig. Oft genug liege ich trotz Schlaftablette und trotz Müdigkeit im Bett und grübele. An Schlafen ist dann nicht zu denken. Am nächsten Tag bin ich dann völlig platt und zumeist sehr unruhig und traurig. Das verberge ich dann im Büro denn jeder meint, es müsste so langsam alles besser gehen. Es gibt nicht viele Menschen, mit denen man darüber sprechen kann. Ich hoffe sehr darauf, dass die Achterbahn der Gefühle irgendwann sanfter wird….
Lg Herzschmerz
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Liebe Herzschmerz,
Ja so ist es leider es gibt sehr wenige Menschen mit denen man sprechen kann, die einzige bei der ich mein Herz öffnen kann ist eine Seelsorgerin mit der ich öfters spreche. Es tut so weh, dass man nicht mal in der eigenen Familie auf Verständnis trifft. Im Gegenteil man kommt sich völlig ausgegrenzt vor. Sie leben ihr schönes Leben weiter. Vielleicht erwarte ich ja auch zuviel, ich finde da selbst keine Antwort drauf. Ich merke nur das ich mich anpasse an die Außenwelt, damit ich nicht ganz in Trauer versinke. Das brauchte ich nicht als mein Mann noch bei mir war. Da konnte ich ich sein. Es reichte mir völlig aus wenn er da war. Heute habe ich Angst irgendwann ganz den Anschluss zu verpassen und ganz alleine zu sein. Es ist alles so konfus in meinem Leben geworden.
Liebe Grüße Karin
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Liebe Karin, lieber Ron,
Es ist tatsächlich schlimm, wenn einen selbst die Familie nicht versteht. In dem Punkt habe ich Glück, wofür ich auch sehr dankbar bin. Mein Bruder, mein Sohn, ein paar gute Freunde und auch ein paar liebe Kolleginnen sind durchaus für mich da aber ich will sie auch nicht überstrapazieren. Aber es ist schon auch so, dass alle ihr Leben weiterleben während wir mit leeren Händen und Verwundeten Herzrn dastehen. Den Schmerz kann uns niemand abnehmen. Und es ist schön, dass wir uns hier nicht anpassen müssen sondern unseren Schmerz so zeigen können, wie wir ihn fühlen….
Lg Herzschmerz
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Auch heute hat mich die Trauer wieder in ihr tiefes Loch gezogen aus dem ich mühsam für ein paar Tage rausgekrochen bin. Halte es zuhause nicht aus und bin losgefahren um ein paar Besorgungen zu machen. Es hat nicht geholfen im Auto und auch jetzt zuhause laufen die Tränen ohne unterlass. Es triggert mich im Moment alles. Auf dem Balkon neben mir unterhalten sich meine jungen Nachbarn und lachen und mir laufen die Tränen. Und nach 29 Wochen stelle ich mir wieder die Frage warum ist das alles passiert. Schei.... Corona.
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Liebe Karin,
Genau, sch... Corona!
Ich kann es noch immer nicht begreifen, das so ein verdammter Virus meinen Mann weggenommen hat. Und das nach 4! Impfungen...Es bleibt unbegreiflich und immer die Frage nach dem Warum.
Ich hatte mich auch vorhin aufgerappelt und bin etwas raus. Ich habe versucht, eine Runde um unsere Talsperre hier zu gehen. Zuletzt war ich dort mit meinem Mann Anfang des Jahres. Ich wusste nicht, ob ich es schaffe, alleine. Es war sehr schwer. Es hat mich sehr viel Kraft gekostet, aber ich habe die Runde geschafft. Ich hatte das Gefühl, das er bei mir ist und ich nicht wirklich alleine daher gegangen bin.
Nun bin ich wieder hier zu Hause.
Der Spaziergang tat auch etwas gut, fühle mich jetzt ein wenig leichter. Aber das wird vermutlich nicht allzu lang anhalten.
Ich drücke Dich ganz lieb und bin in Gedanken bei Dir!
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Liebe Jasmin,
Ich danke dir. Fühle mich durch das gemeinsame Schicksal unserer Männer gerade mit dir sehr verbunden. Leider müssen wir es ertragen, keiner kann es für uns erträglicher machen.
Liebe Grüße Karin
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Liebe Karin, liebe Jasel,
Ich verstehe Euch nur zu gut. Ich falle auch so oft in ein Loch obwohl ich immer ein positiver Mensch war. Ich hätte nie gedacht, dass der plötzliche Tod meines Mannes Emotionen hervorruft, die ich von mir so nicht kenne (vor allem Ängste aber auch abgrundtiefe Trauer, Verzweiflung und die Frage: macht mein Leben noch Sinn?). Wenn ich arbeite, fühle ich mich gestresst, am Wochenende springt mich die Trauer an und ich fühle mich einsam. Irgendwie gibt es gefühlt keinen Ort und keine Situation mehr, in der man sich halbwegs gut fühlt. Irgendwie zwischen den Welten verloren gegangen. Ich bemühe mich wirklich um positive Gedanken und darum, mich auf meine Stärken zu besinnen. Ich kämpfe jeden Tag und schaffe viel aber ich falle dennoch immer wieder in ein Loch. Heute bin ich zu einem Ort gefahren, der bei uns in der Nähe ist und wo wir gerne mal mit dem Wohnmobil am Rhein gestanden haben. Es war schmerzlich aber auch schön, in Erinnerungen zu schwelgen. Habe mich meinem Mann sehr nahe gefühlt…. Lg Herzschmerz
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Liebe Herzschmerz,
So geht es mir ja auch, lenke ich mich ständig ab, wird es mir zuviel und ich sehne mich nach Ruhe. Habe ich die Ruhe, kommt die Trauer wieder stärker durch. Es gibt nichts wo man sich geborgen und aufgehoben fühlt. Ich finde es mutig von dir, daß du bewusst schon diese Orte aufsuchen kannst. Ich kann in cafés gehen in denen wir gemeinsam waren, aber keine Orte und Plätze aufsuchen die wir gemeinsam besucht hatten. Ich habe es noch nicht mal geschafft unseren gemeinsamen Schrebergarten aufzusuchen den ich im April, nachdem mein Mann im März verstorben war, verkaufen musste, ich habe Angst davor fremde Menschen dort zu sehen, die jetzt in unserem geliebten Garten sind.
Liebe Grüße Karin
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Liebe Karin,
Ich habe sich gerade erst begonnen, diese gemeinsamen Orte aufzusuchen, bisher konnte ich das auch nicht. Ich habe unser Wohnmobil bereits zwei Monate nach dem Tod meines Liebsten verkauft, weil das sinnvoll war, es im Frühling zu verkaufen. Es war aber unglaublich schwierig und wenn ich daran denke, dass nun andere Menschen mit unserem Heiligtum durch die Gegend fahren wird mir such ganz anders. Das war unsere Zukunft, unsere Träume, die nun andere sn unserer statt verwirklichen. Das schmerzt ungeheuer. Und nein, es gibt momentan keinen Ort und keine Gelegenheit, wo man sich geborgen fühlt. Ich fühle mich eher entwurzelt…. Lg Herzschmerz
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eEntwurzelt das ist das richtige Wort, so kann man es wirklich nennen. Es tut so weh, gemeinsam erschaffen oder gemeinsame Träume aufzugeben, bei dem einen das Haus, das Wohnmobil, bei mir der Schrebergarten, immer wieder ein neues Abschied nehmen. Ich fühle mich manchmal wie verloren ohne meinen Mann.
LG Karin
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Liebe Karin,
ich fühle so mit dir.
Mal hat man das Gefühl, es geht ein bisschen aufwärts und dann, vielleicht durch eine plötzliche Erinnerung, sitzt man wieder ganz unten in dem tiefen dunklen Loch.
Ich nehme mir immer wieder die Zeit, dem Schmerz Raum zu geben. Auch, wenn es mich dann manchmal fast zerreißt. Ich habe inzwischen das Gefühl, das ist das einzige ist was den Schmerz etwas erträglicher macht.
Ich wünschte mir auch oft, dass da jemand wäre, der mich dann in den Arm nimmt und einfach festhält. Aber der jenige, der infrage käme, ist nicht mehr da und kommt nie wieder. -
Ja dieses Auf und Ab der Gefühle ist schwer zu ertragen. Ich versuche auch mich bewusst nicht immer mit Terminen vollzupacken, denn das mache ich ja nur um nicht die Trauer zu spüren. Es ist so ruhig und leer alleine in der Wohnung. Keiner da der einen begrüßt und in den Arm nimmt. Das fehlt mir auch so sehr
Liebe Grüße Karin
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Ich schicke dir eine Umarmung
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