Beiträge von Karin56

    Genauso habe ich es auch erlebt, ich habe in den ersten Tagen die Hygiene Artikel schon alle weggeräumt wie in Trance und jetzt bin ich furchtbar traurig, daß ich es so schnell gemacht habe. Glücklicherweise habe ich noch die Kleidung und ihr werdet mich vielleicht für doof erklären, aber ich habe ein Barthaar entdeckt und das hüte ich wie meinen Augapfel.

    LG Karin

    Liebes Linchen,

    Deine Worte geben Hoffnung, obwohl man es sich nach erst 10 Wochen absolut noch nicht vorstellen kann, das es jemals wieder wird. Vor allem fragt man sich wie wird dieses "anders" sein. Was werde ich irgendwann mal empfinden.

    LG Karin

    Ich danke euch, ehrlich gesagt hilft mir das Schreiben und Lesen in diesem Forum mehr als jedes Wort was ich von den Menschen höre die noch nie in dieser Situation waren. Die einzigen die nachempfinden können seit ihr, die alle den Verlust eines geliebten Menschen erlebt haben.

    Ich fühle mich heute total besch.... heute wäre unser 22. Hochzeitstag gewesen. Vor knapp 10 Wochen ist mein Mann gegangen. Ich fühle die Einsamkeit heute besonders stark, ich sitze alleine hier zuhause und keinen außer mir interessiert es, dass heute unser Hochzeitstag wäre und ich leide. Stattdessen bekommt man so Sprüche wie "Freue dich über die 21 Jahre die ihr gemeinsam hattet" nein ich kann mich nicht freuen, ich wollt, er wäre noch bei mir. Ich war auf dem Friedhof und habe ihm Rosen gebracht, wäre er noch bei mir, wäre es umgekehrt gewesen. Ich bin so traurig, der erste Hochzeitstag ohne ihn.

    Liebe Anke, das kostet wirklich eine wahnsinnige Überwindung diesen Schritt zu gehen das kann ich gut nachvollziehen. Genau in der Klinik in der mei Mann lag, arbeite ich ehrenamtlich in der Klinikbücherei. Da ich diese Tätigkeit sehr gerne mache bin ich dort auch wieder hingegangen. Die Kolleginnen dort sind einfach super empathisch und ich fühle mich dort angenommen und verstanden. Auch mir ging es mit einem Stein von meinem Mann so, dass ich schon dachte er wäre im Krankenhaus verloren gegangen, vor kurzem fand ich ihn dann zuhause. Er trug ihn immer im Portemonnaie mit sich. Jetzt begleitet er mich in der Tasche.

    Guten Morgen ihr Lieben,

    Ich habe auch gleich alles aus meinem Sichtfeld weggeräumt, weil ich jedesmal in Tränen ausbrach wenn ich etwas sah, was mir nur so leid tut, das ist, ich hatte alles als er im Krankenhaus lag gewaschen weil ich für ihn alles schön frisch und sauber haben wollte wenn er nachhause kommt. Heute bin ich traurig darüber, daß ich nicht ein Teil habe was noch seinen Geruch an sich trägt. Von einigen Sachen habe ich mich schon getrennt, aber die Kleidung komplett abgeben kann ich noch nicht. Was den Fernseher betrifft, ich höre vormittags meist hörbücher und später läuft dann der Fernseher bis ich eingeschlafen bin. Mit dem Hören von Musik ist es so eine Sache, mal kann ich sie hören und an anderen Tagen wieder nicht. Es ist halt ein Wechselbad der Gefühle. Es fällt mir auch immer noch sehr schwer mir Bilder von ihm anzuschauen. Am Sonntag waren es auch erst 10 Wochen seit dem er nicht mehr da ist

    Lieber Mario ich kann deinen Satz "der Schmerz ist in jedem auch im hohen Alter " nur bestätigen, ganz so hoch ist mein Alter (67) zwar noch nicht jedenfalls fühle ich mich noch nicht so, aber der Tod des geliebten Menschen tut auch mir wahnsinnig weh. Es sind heute 10 Woche her und die Trauer wird immer stärker. Habe ihn erst mit meinem 40 Lebensjahr kennengelernt und wir hätten am 25.05. Jetzt unseren 22. Hochzeitstag. Wir wollten so gerne noch unsere Silberhochzeit schaffen. Das Schicksal wollte es nicht. :13:

    Hallo Matthias,

    Ich hatte mit Interesse deinen Artikel gelesen das du deine Frau spürst, bisher dachte ich, schade ich hab noch nichts gespürt, heute, während ich im forum tätig bin, vibriert mit einem mal mein Handy und ich gucke wer das war und es war nichts zu sehen. Mein Gedanke war auch sofort, endlich bekomme ich auch einmal ein Zeichen von meinem Mann.

    Liebe Rita,

    Ich glaube man ist im Moment dankbar für jede nette Geste und wenn es nur ein lieb gemeintes Hallo von einem kleinen Mädchen ist, was mit Sicherheit ein ehrliches Hallo war.

    Lieber Matthias es ist toll, wie du mit deiner Trauer umgehst und bewusst die geliebten Orte und die Insel aufsuchst, ich für meinen Teil habe furchtbare Angst davor dann völlig zusammen zu brechen. Aber wie du schon schriebst, man kann es nur selbst entscheiden ob es einem gut tut oder nicht. Vielleicht kommt der Zeitpunkt irgendwann wo man sagt jetzt geht es doch und ich fahre dorthin.