Beiträge von Karin56

    Liebes Linchen,

    Da hast du genau das richtige erwähnt, einfach mal in den Arm nehmen, jetzt nach 9 Monaten und mal wieder an die Anfangszeit zurück erinnern ist mir erst mal bewusst geworden, daß mich keiner mal in den Arm genommen hat als mein Mannverstorben war, ich meine damit ein aufrichtiges in den Arm nehmen und spüren da ist einer der dich versteht und trösten will. Nicht dieses obligatorische mal eben kurz drücken. Ich habe mich in keinster Weise aufgefangen gefühlt. Das wird mir jetzt zur Weihnachtszeit erstmal so richtig bewusst. Da hat man Geschwister und ist trotzdem in so einer extremen Situation alleine. Ich merke sehr wie das alles noch sehr in mir nagt.

    Liebe Grüße Karin

    Liebes Linchen,

    Ja so ist es halt, dieser Wunsch wird immer ein unerfüllbarer bleiben. Ich bekam heute mal wieder das Unverständnis auf meine Trauer von meiner Schwägerin zu spüren die mir wieder bewußt machte wie verletzlich und dünnhäutig ich bin. Und in so einer Situation fehlt die starke Schulter zum anlehnen und trösten.

    Liebe Grüße Karin

    Ich war gestern Abend auch noch in meiner Trauergruppe der Diakonie, es ist eine tolle Runde, die von einer Trauerbegleiterin geführt wird. Es war gut das ich dort hingegangen bin, im Kreis der Gleichgesinnten und dem Gesprächsaustausch fühlt man sich gleich besser. Leider endet diese Gruppe im Februar aber wir haben eine watsup Gruppe gegründet.

    Liebe Grüße Karin

    Danke für eure lieben verständnisvollen Worte. Ich hoffe auch dass es nach diesem Tief in dem ich jetzt stecke auch mal wieder ein kleiner Schritt in Richtung besser geht. Es ist halt ein ständiges rauf und runter was wir alle kennen. Und wenn man dann keinen zum reden hat kommt man da schlecht wieder raus.

    Liebe Grüße Karin

    Es tut so weh überall glückliche Pärchen zu sehen die für ihre Lieben Geschenke aussuchen, man stellt das Radio an und hört Weihnachtslieder die mich wieder zum weinen bringen, im Fernseher laufen romantische Liebesfilme die ich mir überhaupt nicht angucken kann, heile Welt um einen herum, ich möchte am liebsten weglaufen.

    Ich habe das Gefühl ich kann mich noch soviel versuchen abzulenken, man kommt nachhause in die leere Wohnung und schon ist alles wieder hin. Ich habe mein Ehrenamt, meine Trauergruppe, zwischendurch unternehme ich was mit meiner Tochter gehe auch alleine mal einen Kaffee trinken aber die Zeit in der ich dann wieder alleine bin ist immer wieder so schwer mir wird dann wieder so bewusst, daß er nie wieder kommt. Ich träume im Moment jede Nacht von ihm. Und es dreht sich immer um das gleiche.

    Keiner aus meiner Restfamilie will mehr was von meinen Gedanken und Gefühlen wissen. Ich fühle mich so alleine.

    Liebe Grüße Karin

    Lieber Peter,

    Es tut mir sehr leid für dich, daß auch du jetzt zu denen gehörst, die dieses schwere Schicksal ereilt hat. Es ist verdammt schwer zu begreifen was eigentlich passiert ist, der kopf und das herz wehren sich dagegen es zu verstehen. Dieses plötzliche, von jetzt auf gleich ist die geliebte Person nicht mehr da. Man steht total neben sich, und so kommt es mir oft auch heute noch vor nach fast 9 Monaten. Meinen Mann brachte ich am 05.03.23 mit Luftnot ins Krankenhaus nach 3 Tagen dann ins künstliche Koma und 11 Tage später verstorben. Auch mein Kopf und Herz wollen es immer noch nicht wahrhaben. Keiner kann sagen wie lange es weh tut und ob es überhaupt mal soweit kommt das es nicht mehr weh tut. Ich für mich glaube es wird immer schmerzen.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Luise,

    Das darf ja wohl nicht wahr sein, da fühlt man sich doch wie ein Mensch dritter Klasse und die Verantwortlichen machen sich keine Gedanken mit was für einem Umstand es für dich verbunden ist.

    Liebe Grüße Karin

    Ihr Lieben, beim lesen der vielen Beiträge bin ich gerade auf eure gestoßen, die Ihr seit dem 28.11. geführt habt. Alleine das mitlesen hat mir selbst so gut getan, da an sich alles geschrieben wurde, was die eigene momentane Situation betrifft. Ich Zweifel oft selbst an mir, ob das was ich gerade empfinde überhaupt normal ist, fühle mich aber durch eure Beiträge bestätigt. Die Trauer hat auch mich sehr verändert, es fällt mir schwer mich auf andere Menschen einzulassen, ich hinterfrage alles, ich bin misstrauisch geworden, brauche Nähe, möchte aber nicht eingeengt werden usw. usw. Die Liste könnte ich ohne Ende weiterführen. Dieses alles verwirrt mich total und ich denke immer wieder das bin doch nicht ich. Ich bin mir selbst fremd geworden. Diese Veränderungen merke ich jetzt seitdem mein Mann vor 8 Monaten von mir ging und frage mich oft, wo führt mein Leben mich jetzt eigentlich hin. Irgendwie macht es mir Angst.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Karin,

    Es tut mir sehr leid dass du nun in so kurzer Zeit auch noch deine liebe Freundin verloren hast. Ich wünsche dir viel Kraft auch das zu überstehen.

    Liebe Grüße Billi 🌻

    Lieber Billi,

    Vielen Dank. Ich habe das Gefühl ich kann schon gar nicht mehr trauern. Es fühlt sich alles so unwirklich an.

    Liebe Grüße Karin