Beiträge von Kristin

    liebe connie,


    hab dir eine email gesendet, hoffe, du bekommst diese.


    liebe kate,


    d tat wohl richtig gut. jedes unserer gefühle gehört gelebt.


    und nein, ich denk mir gar nichts dabei, ausser danke, denn die wenigsten menschen trauen sich das zuzugeben.


    auch ich war so wütend auf gott und auch war da eines tages die wut auf kristin.


    wut darüber, wie sie annehmen konnte, d wir d alles schaffen und sie einfach so gegangen ist.


    warum sie uns einfach so alleine gelassen hat in diesem leben.


    in dem moment wo ich es rausgelassen habe, ging es mir besser.


    und ich bin mir ganz sicher, sie versteht das. wohl auch mit einem dicken grinsen auf dem gesicht.


    ganz liebe grüße

    liebe chrisu,


    danke für deine wunderschönen wort. besonders über die geschwister. ja, genau so ist es. schritt für schritt.


    liebe grüße
    karina

    liebe maki,


    im moment fehlen mir so die worte. ich lese dich und so viel ist uns ähnlich. vielleicht durch die anderen kinder.


    egal ob das zimmer umgestalten oder deine gefühle.


    was kann ich dir sagen, d es dich ein wenig tröstet.


    es sind bei dir erst 5 monate, du steckst in der zeit, die für mich die allerschlimmste zeit war. glaube daran, d es wieder etwas heller wird. auch wenn es dir so unmöglich erscheint.


    auch heute noch, habe ich oft phasen wo ich denke, ich muss es doch endlich ganz begreifen. aber, auch ich bin noch nicht dort. mein verstand weiß alles, aber wie soll mein herz begreifen was da alles wirklich passiert ist.


    unser körper blockiert, läßt nur zu was wir gerade aushalten. und das ist auch gut so.


    wie oft habe ich mir gewünscht, schreien, toben, was auch immer zu können, damit endlich der ganze schmerz heraus kommt. ich konnte es nicht.


    vielleicht weil wir uns dadurch erhoffen, d es dann endlich vorbei ist, aber d geht ja auch gar nicht.


    oft war es auch so, d wenn ich es vielleicht gerade gekonnt hätte, die kinder da waren oder ich wußte sie kommen gleich. irgendwie haben meine phasen und ihre nie zusammen gepaßt.


    immer dieser druck, die erwartungen, die pflicht vor augen.


    ich wünsche dir so sehr, d es wieder etwas leichter wird. du wieder neue kraft tanken kannst und du deinen ganz eigenen weg gehen kannst.


    ganz liebe grüße
    karina

    liebe chrisi,


    du hast das mit der stürmischen see, sehr schön beschrieben. bei mir ist im moment die see sehr aufgewühlt, nicht zu hohe wellen, kein land in sicht und doch hoffe ich auf ganz stürmische see, denn danach wirds dann wieder etwas erträglicher.


    meine mama sagt immer, jedes gewitter reinigt die luft! ist zwar in einem anderen zusammenhang gemeint, aber für mich passt es auch zum wort trauer.


    ich kann dir deinen gestrigen tag nachfühlen. es tut einfach sehr weh. all die nähe, all die erinnerungen und .......


    mochte rene olivenbäume ganz besonders????


    liebe grüße
    karina

    liebe nora,


    viele gedanken sind gerade in mir.


    auch meine kinder (13,17, 5) waren dabei, als ihre schwester gestorben ist. seither sind 16 monate vergangen. viele ihrer bilder, ihrer gefühle von damals sind bis heute immer wieder gespräch bei uns. schon viel weniger als am anfang, aber doch.


    wie alleine und voller angst musst du dich damals gefühlt haben?


    meine 13jährige tochter konnte lange zeit nicht mit uns sprechen. dann hat sie angefangen über viele gedichte und zeichnungen ihren schmerz zum ausdruck zu bringen. ähnlich wie du. als damals mein bruder gestorben ist, habe ich sehr wenig mit meinen eltern darüber gesprochen und mit freunden war das damals auch nicht so leicht, also habe ich sehr viel in ein tagebuch geschrieben. auch mir hat das sehr geholfen.


    wie ist das bei euch in der schule. abi war mit dir an der gleichen schule- oder?


    meine kinder wollten nicht, d es jemand in der schule erfährt. nur ganz wenige wußten es. auch der sohn einer feundin, bei ihm ist die schwester gestorben, wollte nicht, d es jemand in der schule erfährt.


    vielleicht weil das ihre schutzzone war und ist, wo sie wieder ganz normal sein wollten. keine traurigkeit, kein schmerz, keine blicke, keine erwartungen.


    es gibt für geschwister ein forum. da müsst ihr euch anmelden, für euren eigenen schutz und dort sind dann nur betroffene geschwister, wo ihr euch austauschen könnt. über all eure gefühle. die ihr oft weder mit den eltern noch mit feunden teilen wollt oder könnt.


    dort sind alle altersklassen und die helfen sich gegenseitig sehr.


    vielleicht wäre das etwas für dich.


    so zum schluss möchte ich dir noch etwas sagen, was ich auch meinen kindern gesagt habe.


    ihr kinder, die ihr ein geschwisterchen verloren habt und so unendlich viel ertragen musstet und müsst. mehr als viele erwachsenen. viel mehr als man jemals jemanden wünschen würde. viel mehr als viele erwachsenen menschen aushalten würden. ihr seit für mich, die mutigsten, stärksten und einzigartigsten menschen, die ich jemals kennenlernen durfte.


    ganz liebe grüße an dich!
    karina

    liebe maki,


    den schmerz zu beurteilen, d steht keinem anderen zu, ausser der person selber.


    ich kann für mich sagen, d der tod meiner tochter jede bisherige dimension gesprengt hat.


    der tod meines bruders war eine katastrophe, der bis dahin schlimmste einschnitt meines lebens. eine trauer die unermässlich war, war er doch mein zwilling. und ich vermisse ihn auch heute noch sehr.


    der tod anderer verwandter, einschließlich meiner über alles geliebten oma tat unendlich weh, aber verglichen mit dem tod meiner tochter doch um einiges weniger einschneidend, was mein weiteres leben betrifft.


    mein mann und ich führen eine für uns tolle ehe, aber beide haben wir gesagt, wäre einer von uns gestorben wäre das eine katastrophe gewesen, aber dennoch nicht mit dem tod unserer tochter vergleichbar. für uns persönlich!!


    jeder von uns hätte ohne mit der wimper zu zucken sein leben für unser kind gegeben!


    auch bei uns ist etwa zur gleichen zeit wie unsere kristin der papa von freunden von uns gestorben. auch sie/wir fanden das damals nicht leicht.


    ich muss gestehen, ja ich konnte ihre trauer verstehen, natürlich, aber gemeinsam trauern das ging nicht.


    weil sie sich mit einem gelebten leben etwas trösten konnten und weil es eine natürliche reihenfolge gegeben hat. wie aber hätte ich da dazu passen können. sie von sich aus konnte das nicht, weniger ich selber. vielleicht weil sie selber mama ist, ihr sohn der freund meiner tochter. weil sie uns vom ersten tag begleitet hat und weil es auch für sie nichts schlimmeres geben würde.


    schreib ihr eine schöne karte, ein schönes gedicht und sag ihr ganz offen deine gefühle dazu.


    bisher bin ich mit offenheit in und über die trauer am allerbesten gefahren.


    für alle anderen trauernden hier!


    um nichts in der welt möchte ich eure trauer kleiner machen oder euch gar verletzen. ich nehme jedes eurer gefühle ernst und wahr. das ist nur meine "geschichte" und meine gefühle zu den verschiedenen todesfällen in meiner familie.


    nehmt es also bitte nicht persönlich, denn es ist ausschliesslich meine persönliche erfahrung.


    liebe grüße

    Liebe Peggy,


    auch uns wurde vom bestattungsunternehmen abgeraten, unsere tochter noch einmal zu sehen. sie wurde obduziert und genau 14 tage nach ihrem tod beerdigt.


    ich habe darauf bestanden, da ich diesen schritt damals bei meinem bruder nicht gegangen bin und sehr lange genau darunter gelitten habe.


    ich habe es nicht bereut. sie sah verändert aus, aber genau das fand ich so wichtig.


    wir haben ihr noch verschieden briefe und ihre lieblingssachen in den sarg gelegt und das war gut so.


    wenn du das möchtest, ganz tief in dir, dann würde ich noch einmal nachfragen.


    Ganz, ganz viel kraft für dich und eure eltern.


    karina

    liebe sili,


    geh einfach bei forumstreffen in wien hinein und dann klick teilnehmer an. dann einfach auf anmelden drücken und schon ist alles erledigt.


    die tischreservierung mache ich, aber erst wenn wir wissen wie viele kommen. wie markus geschrieben hat so um den 10ten.



    liebe grüße

    hallo!


    langsam aber sicher läuft uns die zeit davon. wir sollten unbedingt plätze reservieren, damit wir ungestört quatschen können.


    wir würden uns sehr freuen, möglichst viele von euch kennenzulernen.


    bitte um kurze info wer von euch kommen wird. entweder hier oder kurze pn.


    ganz liebe grüße an euch alle.


    karina

    lieber jürgen,


    herzlich willkommen. es tut mir unendlich leid, d auch ihr diesen weg gehen müsst.


    wir haben unsere fast 7 jährige tocher durch einen plötzlichen herzstillstand verloren. ausgelöst durch ein fibrom auf der mitralklappe, von dem wir nichts wußten. es gab keine anzeichen davor.


    magst du uns von deinem sohn erzählen?


    liebe grüße und ganz viel kraft


    karina

    liebe maki,


    wie gerne würde ich dir helfen. dir,mir , uns allen.


    chrisi hat es auf den punkt gebracht. es sind erst 5 monate.


    ich weiß nicht wie geduldig du bist, für mich war das sehr schwer damals, die geduld aufzubringen der trauer ihre zeit zu lassen. ich wollte alles so wie immer rational angehen, anpacken und die zeiten einfach überspringen. wollte den ausgang für meine kinder, meinen mann und mich wissen und am besten schon alles hinter mir haben.


    dieses nur aushalten, ertragen zu müssen und nichts aber auch gar nichts ändern zu können war unerträglich.


    war ich doch gewohnt jedes problem anzupacken, zu lösen und dann war es gut.


    aber da ist nichts anzupacken und zu lösen.


    egal was ich gemacht habe oder gemacht hätte, sie wäre nicht mehr in dieses leben zu uns zurück gekommen. das nicht zurück holen können und meine machtlosigkeit vor dieser situation als mama war so ........


    ich habe am anfang unmengen an bücher gelesen. das war für mich sehr wichtig. mir meine "wahrheit" zurecht zu legen, damit ich überhaupt überleben konnte.


    ich wollte sie finden, den sinn finden, dem ganzen etwas positives geben.


    mein mann und ich sagen oft, dieses erste jahr war nichts ausser hölle, da war nicht wirklich etwas gelebtes, da war nur suchen, aushalten, ertragen, kämpfen. und kaum war eine frage in meinem kopf gelöst, kamen 1000 neue dazu.


    nie wieder in meinem ganzen leben und auch niemanden auf der ganzen welt wünsche ich jemals solch ein jahr.


    manchmal denke ich, ich habe das ganze erste jahr gar nicht wirklich begriffen was da überhaupt alles wirklich passiert ist.


    jetzt stehen wir im 2ten jahr. es ist anders geworden. aber ich kann noch nicht sagen wie anders oder wie weit anders. wir lernen noch immer mit der sehnsucht umzugehen, ein neues leben aufzubauen, mit ängsten, neid, usw. umzugehen.


    das einzige was ich dir versprechen kann, es wird anders, "erträglicher" werden und du wirst lernen mit beiden welten zu leben.


    auch wenn das das letzte war was ich am anfang glauben konnte.


    aber da gibt es kein rezept, d bringt irgendwann einfach die zeit mit sich.


    rede oder schreibe dir alles von der seele, d hilft. und ich kann dir nur ganz toll ein trauertagebuch empfehlen. mir hat das wahnsinnig geholfen. einfach alles niederschreiben. viele briefe an kristin. unzählige gedanken voller liebe, hass, wut, enttäuschung habe ich mir so von der seele geschrieben. mich hat es oft befreit.


    manchmal habe ich mir ihre musik angehört, ihre bilder vor mich gelegt und dann wie verrückt geschrieben.


    aber danach war mir immer leichter.


    ganz liebe grüße an dich.


    karina

    liebe maki,


    es tut mir sehr leid, d es dir gestern so schlecht gegangen ist.


    haben dir wirklich deine freundinnen dieses gefühl vermittelt, d sie nicht über abi reden möchten oder war es dein gefühl des nicht mehr dazu gehörens?


    manchmal ist das sehr, sehr schwer zu unterscheiden.


    ich kann ja immer nur davon reden wie ich gefühlt habe und noch immer tue. hoffe, du nimmst es nicht belehrend auf. das möchte ich nicht.


    also, ich tat mir einige monate danach sehr, sehr schwer wieder in einen gewissen erweiterten altag zu finden. unsere freunde wollten uns gutes tun und dafür bin ich auch sehr, sehr dankbar und haben uns immer wieder zu diversen ausflügen eingeladen, oder eben auch zu sich, einfach wie früher.


    wir sind fast immer darauf eingegangen.


    aber dann dort war es schwierig, einerseits diese für sie normale normalität die sie uns auch wieder geben wollten und doch mein gefühl, ich gehör da nicht mehr dazu. mich haben viele gespräche einfach nicht mehr interessiert, ich fand längere zusammenkünfte extrem anstrengend und dieses normale war be.....


    denn unser leben war und ist ja nicht mehr normal.


    was mir geholfen hat, d ist schwierig zu sagen, weil es ein mix aus vielen dingen war. einerseits habe ich mit ihnen einfach angefangen zu sprechen über meine tochter - immer. aber weniger über den tod, sondern mehr in die richtung : was würde sie jetzt sagen oder gerade machen. einfach dinge erzählen die sie und ihr leben ausgemacht haben und noch immer ausmacht. so war sie immer mit dabei, ohne d aber immer nur der tod im vordergrund stand. das haben wir auch bis heute beibehalten.


    manchmal habe ich es einfach nur ertragen. ertragen, d in meinem herzen tiefste sehnsucht war und die welt rundherum einfach in irgendeinem oberflächlichen gequatsche sich weitergedreht hat.


    und dann hat auch die zeit für mich gearbeitet. ich glaub nicht, d es wirklich erträglicher wird, aber es wird anders, vor allem lernen wir verdammt gut mit dem schmerz umzugehen, diesen irgendwie steuern zu können.


    diesen teil finde ich auch heute noch manchmal wirklich sehr anstrengend, traurig , zermürbend. manchmal kann ich wieder relativ "normal" und "lustig" sein und doch ist immer eine traurigkeit dabei. das ist soooooo schwer zu erklären.


    alle unsere freunde verkörpern ja das vollkommene glück. mutter, vater, kinder. keiner fehlt. nur bei uns fehlt ständig wer. manchmal ist das leichter, manchmal unendlich schwer zu ertragen. und ich gestehe, ich habe oft mit neid gekämpft, auch heute noch.


    aber auch für unsere freunde ist es schwer. sie könnten sich auch abwenden und tun es nicht. dafür gebührt auch respekt.


    ich glaube, d gute freundschaften es wert sind und beide seiten von einander lernen können. aber gerade bei solch einem schicksal ist das sehr, sehr schwer. und ich habe auch lernen müssen nachsichtig zu sein. auch mein mann. denn sie können vieles einfach nicht wissen, nicht verstehen. diesen teil habe ich dann mit anderen betroffenen eltern "abgedeckt". bei gewissen themen, da geh ich gar nicht mehr zu meinen anderen, normalen freunden, weil sie es nie verstehen werden. und hoffentlich auch nie verstehen lernen!


    also leben ich in allen bereichen, einschliesslich mir selber, in zwei welten!


    liebe maki,


    kann es so ungefähr auch bei dir gewesen sein, d deine freundinnen dir nur gutes tun wollten und dich wieder mit etwas normalität beschenken wollten, oder wollen deine freundinnen wirklich nicht mehr über abi sprechen????


    ganz liebe grüße


    karina

    liebe maki,


    ich freue mich sehr mit dir mit. die gespräche die du mit deinen lieben geführt hast sind so wertvoll und es ist so wichtig.


    du hast es für mich auf den punkt gebracht. abi war, ist und wird immer sein. ihr platz in euren herzen, eure liebe bleibt und wird auf ewig verbinden.


    was die bilder betrifft, da kann ich dir nicht wirklich etwas dazu sagen, da ich d nie hatte. ich weiß von anderen betroffenen eltern, d sie die bilder auch nicht ansehen konnten. aber d wird dir nichts nützen.


    ich habe mir am anfang schwer getan, die fotos danach von der familie anzusehen. fotos wo kristin nicht mehr dabei war. diese fotos waren der verkörperung all meiner familie wie ich sie nicht wollte.


    heute kann ich fotos von danach sehen, aber die wehmut d sie da nicht mehr zu sehen ist tut weh.


    ich denke, d jutta da eine tolle antwort geschrieben hat, so kann ich mir das auch vorstellen.


    p.s.: ich fand es toll, d dich dein sohn danach gefragt hat und für mich hast du eine wunderbare "erklärung" gesagt, denn ansonsten könnte sich ein kind auch anderes im kopf zusammen reimen und das hast du damit wunderbar abgefangen.


    liebe grüße


    karina


    liebe chrisu,


    damals, als das schicksal das leben deinen bekannten getroffen hat. da ist noch ein anderer umgang mit dem thema trauer gewesen. mittlerweile habe ich von einigen frauen gehört, die damals gar nicht trauern durften. die arbeit und das damit verbundene leben ging einfach weiter.


    keiner war zum reden da. keiner der zugehört hat.


    aber keiner dieser frauen hat sein kind vergessen. noch am sterbebett, zig jahrzehnte danach, sind sie mit dem herzen bei dem verstorbenen kind. nur mussten sie es immer mit sich selber ausmachen. vielleicht ist das der teil den dein bekannter so stark gespürt hat und der ihn und sein leben so beeinflusst hat.


    wir sprechen. mit all den lieben um uns herum. wir leben und verarbeiten gemeinsam.


    unsere kinder wissen wie sehr wir alle unsere kinder gleichermassen lieben. nicht nur der name unseres vertorbenen kindes, alle namen werden erwähnt, haben die gleiche bedeutung. das wissen sie.


    nein, unsere leben ist nicht normal. nicht im sinne, wie wir uns normal gewünscht hätten. und doch sterben so viele kinder, d ich manchmal schon denke, ob es nicht doch normal ist, nur sind wir in unserer kultur nicht darauf vorbereitet sind. klingt doof, ich weiß.


    das leben, d jetzt nicht mehr normale leben ist oft unerträglich schwer, aber und daran glaube ich ganz fest , es wird uns wieder in ein anders normales leben führen.


    langsam, mit vielen schritten zurück, aber eben auf nach vorne.


    liebe grüße


    karina

    liebe maki,


    auch ich habe mich sehr für dich gefreut.


    du schreibst, du hast deinen sohn wieder wirklich gespürt.


    ich fühle heute noch diesen augenblick, als ich nach den gesprächen meine kinder wieder wirklich gespürt und wahrgenommen habe.


    ein unglaubliches gefühl von liebe, nähe, gemeinsamkeit.


    ich finde auch die idee bei einem spaziergang mit nora zu sprechen, wunderschön. in der natur läßt sich vieles leichter sprechen.


    deine abi ist sicher mächtig stolz auf ihre mama, die so voller liebe und stolz den weg mit ihren geschwistern weitergeht.


    ganz liebe grüße und viel kraft!


    Karina

    ich glaube auch, d es sehr wichtig ist mit den kindern zu sprechen.


    wir können sie nicht schützen, in dem wir vor ihnen stark "spielen". sie wissen und spüren ja doch, d wir es nicht sind.


    wir haben angefangen über alles mit ihnen zu sprechen, je nach alter und dieses sprechen ist auch heute noch nicht abgerissen. es vergeht kein einziger tag wo wir nicht über kristin, die trauer, den tod, das jenseits, den glauben, etc. sprechen.


    sie kennen auch all meine gefühle über kristins homepage und da hatte ich am anfang wirklich angst. aber für sie war es gut, sie haben sie sogar ihre freunde lesen lassen und es war gut so. und eines tages hat unser grosser sohn ganz heimlich in der nacht einen brief für seine schwester darauf geschrieben. das hat mich damals, als ich es entdeckte ganz besonders gerührt.


    ich denke es würde ihnen viel mehr angst machen, wenn ich den tod ihrer schwester einfach so weggesteckt hätte.


    was die eltern betrifft, d ist auch bei uns am anfang sehr schwierig gewesen. sie haben ja vor 17 jahren meinen bruder verloren und es war unendlich schwer für sie am anfang mit mir umzugehen. mein papa hatte wahnsinnige angst um mich und meine mama war am rande eines zusammenbruchs. ich weiß, d sie sich wenige tage danach das leben nehmen wollte, gott sei dank, hat sie es nicht getan.


    sie hat mir gesagt, es war der schlimmste tag ihres lebens mich mit meiner toten tochter im arm zu sehen und zu wissen was auf mich und uns zukommt.


    wir konnten am anfang überhaupt nicht miteinander sprechen, jeder hat versucht den anderen zu schonen, als wir endlich angefangen haben, war es für alle seiten befreiend. weil wir gemerkt haben, d wir einander durch sprechen den schmerz nicht nehmen können , aber immer wußten wo und wie der andere gerade steht.


    es war viel schwerer für meine mama und meinen papa in der zeit wo ich sie "verschont" habe.


    als ich nach einigen monaten bei einem familienessen total explodiert bin, weil niemand ihren namen in den mund nahm. haben sie alle gesagt, sie wollten mir keine zusätzlichen schmerzen zumuten. seither wird wie verrückt gesprochen und das tut so gut.


    ich wünsche dir weiterhin ganz viel kraft


    liebe grüße


    karina

    liebe maki,


    vielleicht wäre es eine möglichkeit für dich, dir wirklich zeit für abi zu reservieren.


    für mich war es auch unendlich schwer, neben den kindern einen weg zu finden. ich habe mir dann jeden tag eine kristinzeit genommen.


    für mich war und ist das unsere/meine zeit. unendlich wichtig. diese zeit gab mir oft kraft den tag zu "überleben".


    liebe grüße


    karina