Liebe Kerstin,
Das was Du beschreibst hört sich auch nach einem Hürdenlauf an. Ich kenne das nur zu gut, seit den frühen Tod meines Vaters (da war ich 16 J. Alt) habe ich Verantwortung für meine Mutter und später auch für meinen Bruder übernommen. Dazu meine eigene frühe Elternschaft und ständigen Herausforderungen, gerne sich mehrere parallel. Mein Mann war der erste, bei dem ich mich mich mal anlehnen konnte, wir haben uns gegenseitig unterstützt. Aber auch dieses Glück war ja nur begrenzt. Und dann kommt man irgendwann an den Punkt, sich zu fragen, warum man selbst so geprüft wird während andere scheinbar vergleichsweise mühelos durchs Leben segeln. Mir ist klar und ich erwarte auch kein gemütliches Lebrn ohne Probleme und Herausforderungrn, dafür bin ich viel zu sehr Realist.Aber muss es denn unbedingt eine jahrelange Serie sein und wenn ja, warum? Ich frage mich immer, ob es irgendwann einen Tapferkeitsorden gibt, wobei ich den gar nicht haben will. Genau Du motiviere ich mich regelmäßig zu positivem Denken und hoffe, dass es irgendwann besser wird. Ich bin noch nicht bereit, die Hoffnung aufzugeben. Wer weiß, ggfs. ist es das, was mich am Laufen hält?
Ach, liebe Kerstin, fühle Dich gesehen und verstanden in Deiner Verzweiflung!
Ich drücke Dich ganz lieb und wünsche Dir, dass Du Dir auch die Hoffnung erhältst (auch wenn das schwer ist).
Lg Herzschmerz