Beiträge von Herzschmerz

    Liebe Geli,

    Liest sich für mich so, dass da ne Menge Wut raus musste, gut so! Wut ist destruktiv und muss raus! Hast Du gut gemacht! Aufgaben sind ganz sicher eine gute Anleitung zur Trauerbewältigung aber man schafft es eben nicht immer, vernünftig zu sein und sich an die „Spielregeln“ zu halten. Das darf auch so sein. Blöd, dass die Nacht dann trotzdem mit viel Kopfkino war….

    Schön aber, dass es Dir heute wieder etwas besser ging, vielleicht auch, weil Du Dampf abgelassen hast? Mich schmerzt es auch, dass mein Schatz schöne Dinge nicht mehr miterleben kann…. Kommen wir je darüber hinweg? Gute Frage….. Menschen, die im Trauerprozess weiter sind als wir geben zumindest die Hoffnung, dass es besser werden kann. Darauf hoffe ich dann….

    Lg Herzschmerz

    Lieber Ralph,

    Schön, dass Du Dich aufgerafft hast ums ins Trauercafe zu gehen. Man muss ja nicht lange bleiben wenn die Stimmung zu ausgelassen ist aber menschlicher Kontakt ist wichtig, damit man nicht vereinsamt…. Das mit dem Kopf ausknipsen kann ich gut verstehen, wünsche ich mir auch oft. Deswegen ist für mich die beste Zeit wenn ich ins Bett gehe. Dauert zwar ewig, bis ich einschlafe aber Schlafen bedeutet für mich Pause von der Katastrophe. Wünsche Dir eine gute Nacht!

    Lg Herzschmerz

    Nein, hatte ich auch nicht, selbst einfache Situationen Umstände überforden, das ganze, dein Leben ist aus dem Gleichgewicht.

    Du verstehst dich selbst nicht mehr, daher kommen die Gedanken.


    Alles Liebe

    Ron

    Lieber Ron,

    Vielen Dank für Deine Antwort in meinem Wohnzimmer. Du hast recht, man fühlt sich mit sich selbst fremd, alle möglichen Emotionen und Ängste, die man von sich nicht kennt. Herausforderungen, die msn bisher gestemmt hat, erscheinen plötzlich unüberwindbar und die Umgebung hofft/erwartet, dass man nach mehr als 4 Monaten fertig ist mit der Trauer. Ist man aber nicht. Und ich frage mich, ob das Leben irgendwann gefühlt wieder besser ist wenn mehr Zeit vergangen ist. Ist das so? Falls ja wäre es ja immerhin ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Momentan habe ich nämlich das Gefühl, es wird nie besser und so stelle ich mir hinsichtlich meiner Zukunft die Sinnfrage….

    Lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,

    Bei mir ist es erst 4,5 Monate her, dass ich meinen Lieblingsmenschen plötzlich verloren habe. Ich weiß auch nicht, wie die Zukunft ohne ihn gehen soll und ob ich das überhaupt kann/will. Ich würde do gerne hinterhersterben aber das geht natürlich nicht. Damit meine ich, dass mir das Leben ohne ihn so furchtbar sinnlos erscheint….. einige von uns, deren Verlust etwas länger zurückliegt geben einem ja die Hoffnung, dass es mit der Zeit etwas besser wird…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Elli, liebe es muss weitergehen,

    Ja, ich denke es ist gut, dass man nicht weiß, was einen im Leben erwartet. Viele Menschen haben eben das Glück doch recht unbeschwert durchs Leben segeln zu können. Das Glück haben wir nicht. Wir befinden uns in einer echten Notlage und wir können nicht erwarten, dass andere sich hineinführen können in uns. Das ist noch nicht mal immer böser Wille oder Gedankenlosigkeit, die Menschen wissen es einfach nicht besser. Ich empfinde mittlerweile viele Probleme, die andere haben, als vergleichsweise banal (so Alltagsdinge halt). Ansonsten stimme ich Dir zu, Elli, jeder, der ein Problem hat, findet zunächst mal seins am Schlimmsten und letztendlich ist das tatsächlich individuell und auch davon abhängig, was dem einzelnen wichtig ist und was er/sie ertragen kann. Aber der Verlust eines wichtigen Menschens ist schon etwas Schlimmes, das dürfen wir uns ruhig zugestehen….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Geli,

    Vielen Dank für Deine guten Wünsche. Der Kampf, den man antreten muss um zu überleben ist alles andere als einfach und man kann nur sein Bestes geben….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Geli,

    es ist gut, dass Du Dich her gut aufgehoben fühlst, wir alle brauchen diesen Austausch denn für andere geht das Leben weiter, für uns steht es still. Egal, wie wohlwollend Deine Umgebung ist, niemand außer ein Betroffener kann verstehen, wie wir uns fühlen. Es ist so schlimm, dass Ihr Euch Hoffnungen gemacht habt und diese dann so bitter enttäuscht wurden. Ich wusste auch nicht, was auf mich zukommt, das weiß man erst wenn die Katastrophe eingetreten ist.
    Am besten Tag für Tag alle Herausforderungen annehmen und abarbeiten, ist schwer genug….

    Wünsche Dir Kraft!

    Lg Herzschmerz

    Liebe Elli,

    Vielen Dank für Dein Mitgefühl. Ja, war nicht immer alles einfach, wirklich nicht. Aber wenn man nicht untergehen will, muss man eine Möglichkeit finden, mit den Verlusten umzugehen. Das versuche ich auch jetzt, nach dem letzten und für mich schlimmsten Verlust. Klappt nicht immer aber ich gebe mein Bestes und hoffe, dass es mir irgendwann besser geben wird.

    Lg Herzschmerz

    Liebe Geli,

    Es verwundert mich nicht, dass Du Schmerzen in der Lunge fühlst, das fühlst Du stellvertretend für Deinen Liebsten. So ein schneller Tod wie bei Deinem Mann setzt einen unter Schock vor allem weil er ja einen gesunden Lebensstil hatte. Da ist man einfach nur wütend auf das Schicksal….
    ich wünsche Dir Kraft für Deinen weiteren Weg.

    Lg Herzschmerz

    Lieber Ralph,

    Ich verstehe Dich sehr gut. Ich finde es schön, dass Du auch ein Ritual hast, ich empfinde es als tröstlich und es stellt die Verbindung zu meinem Schatz her. Kann gut nachempfinden, dass Du Dich Kraft- uns mutlos empfindest, geht mir auch so. Ich frage mich auch, wofür? Wofür Kraft und Energie aufbringen, das Schlimmste im Leben ist ja schon passiert… ich habe auch Dinge, die ich seit dem Tod meines Mannes nicht mehr gemacht habe, die Erinnerungen an gemeinsam erlebte Dinge schmerzt.
    ich sende Dir Kraft.

    Lg Herzschmerz

    Liebe Nicole, liebe Elli, liebe Linchen,

    Ich fühle sehr mit Euch. Als mein Vater starb, war ich gerade mal 16 Jahre alt (mein Vater war 42 Jahre). Meine Mutter stand dann mit 3 Kinder (mein jüngster Bruder gerade mal 4 Monate) alleine da und sie hat ihr Bestes gegeben und gekämpft. Ich wurde früh in die Verantwortung genommen und wir haben schwere Zeiten überstanden. Meine Mutter ist dann vor 3 Jahren gestorben und vor 4,5 Monaten ganz plötzlich mein Mann. Da fragt man sich dann: warum bekommt man alle diese Prüfungen? Da sammelt sich viel Trauer und Verzweiflung…..

    Lg Herzschmerz

    Lieber Ralph,

    Ich kann Deine Ängste, Not und Einsamkeit gut nachvollziehen, es geht mir ebenso…. Ich habe gute Menschen um mich, die mich begleiten, anders als bei Dir. Dennoch muss man diesen Alptraum alleine durchstehen, niemand kann einem die Last abnehmen. Ich versuche auch, wie Billi, meinen Schatz in den Alltag mitzunehmen, sein Bild und viele Kerzen stehen am Kamin und jeden Abend zünde ich als Ritual eine Kerze an. Ich spreche dann mit meinem Schatz, tausche mich aus, frage um Rat. So bleibt mir das Gefühl der Verbundenheit erhalten und er hat gefühlt noch Anteil an meinem Leben.
    Vielleicht gibt es bei Euch auch etwas, was Euch besonders verbunden hat, was Du als Ritual umsetzen kannst oder einen Kraftort?

    Lg Herzschmerz