Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

  • Leider RoundAn,


    mach Dir nicht so große Sorgen das es eine Depression sein könnte.

    Ich wäre da auch geflüchtet es kostet große Kraft gerade jetzt in der Zeit das ist kaum auszuhalten.


    Noch 1 Woche dann ist es fast vorbei puhhhh am liebsten würde ich mich verkriechen oder wegfliegen irgendwo wo das nicht stattfindet.

    Doch das wäre nicht im Andenken an Mama und Papa kann ich doch eh nicht alleine lassen.


    Also durch irgendwie da durch.

    Kraft kostet es immens und das ist die blödeste Zeit dann geht's gleich weiter im Februar hat Papa Geburtstag und dann im April Tag X und im Mai Mamas Geburtstag alles so ziemlich Schlag auf Schlag.

    Immer wieder etwas Zeit dazwischen um etwas Erholung zu bekommen aber ja.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Herzschmerz,


    komischer Weise ist die Weihnachtszeit für mich keine andere Zeit. Was ich sagen will, es ist nicht schlimmer als sonst. Vielleicht mal für einen kurzen Moment aber

    generell gesehen schaffe ich es ganz gut die Weihnachtszeit nicht an mich heranzulassen.

    Ich kann sagen, Weihnachten ist bei mir abgesagt auch Gefühlsmäßig, ich habe auch überhaupt kein Problem damit am Heilig Abend alleine zu sein.

    Für mich ist eher der Jahresanfang das schlimmere, wieder ein neues trauriges Jahr............


    Lieben Gruß

    Anja

  • Liebe RoundAn,


    trotzdem kann man sich dem ja kaum entziehen selbst wenn man es möchte es ist überall um einen herum....und ja für mich hatte diese Zeit immer etwas magisches und selbst jetzt noch ganz tief in mir ist dieser kleine Funken Zauber noch da aber ganz ganz schwach.


    Ich glaube das Kind in mir beschützt diesen kleinen Funken weil es nicht zulassen will das er erlischt.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Anja,

    Es ist also der Start ins neue Jahr, der Dir Bauchschmerzen verursacht? Vielleicht weil Du das Gefühl hat, dass Dich das alte Jahr wiederholt? Kann ich verstehen. Bei mir wird sich viel verändern. Das ist zwar nicht freiwillig, zwingt einen jedoch dazu, mit der Veränderung Schritt zu halten, das hat durchaus Vorteile. Ich werde in ein kleines Haus ziehen, unser Haus wird verkauft, es ist einfach viel zu groß. Das bedeutet also zwangsläufig einen Neuanfang. An diese Vorstellung musisch mich erst gewöhnen.
    Was könntest Du denn für Dich verändern oder verbessern, was Dir Auftrieb gibt? Es lohnt sich, darüber mal nachzudenken…..

    Lg Herzschmerz

  • Liebe Elisabeth,


    ich glaube auch das es ein langer Weg ist seinen neuen Platz im Leben zu finden. Trotz diesem Wissen hilft es mir leider nicht das anzunehmen und geduldig mit mir, der Trauer, dem Leben zu sein....und es macht mir Angst diesen neuen Platz nicht zu finden.

    Ich habe diese Episoden auch manchmal, starre vor mich hin und an Feiern habe ich absolut keinen Spaß, habe mich diese Woche mit 2 Freundinnen getroffen, die beide verheiratet sind, wenn die von ihren Feiern und Erlebnissen erzählen, höre ich zu aber es ist mir fremd geworden und ich fühle mich isoliert.

    Das kann ich sehr sehr gut verstehen, mir geht es genauso. Dieses Gefühl des isoliert zu sein ist so schlimm für mich, dazu kommt noch das ich eher introvertierter Mensch bin was dann nochmal verstärkt zum Vorschein kommt....dann wird man gar nicht mehr gesehen.


    Ganz lieben Gruß an dich

    Anja

  • Liebe Anja, ich habe auch mehr Angst vor dem Jahresanfang, nicht nur weil mein Mann dann genau 1 Jahr Tod ist, sondern weil ich die Zeit von Januar bis März nie mochte.

    1 Jahr liebe Elisabeth, ich werde dann besonders an dich Denken...........

  • Liebes Linchen,


    für mich ist die Weihnachtszeit wirklich nicht so schlimm. Es kommt nicht so bei mir an.

    Ich kann mir aber glaube ich doch vorstellen wie es für dich sein mag. Beim lesen deiner Zeilen kann ich es fühlen wie wichtig dir diese Zeit ist.

    Früher so in Kinder Jugendtagen war Weihnachten immer

    das Highlight des Jahres das hat sich bei mir sehr verändert, mir fehlt das Gefühl dafür. Vielleicht ist es die Schnellebigkeit die die Welt hat, ich

    weiß es nicht.


    Ich finde es aber sehr schön wenn einem Weihnachten noch so viel gibt.... auch wenn es Erinnerungen sind.

  • Liebe Anja, du musst doch nicht in einer Endlosschleife hängen bleiben. Vielleicht lässt du einfach mal das Jahr zu Ende gehen und überlegst dann, was in deinem Leben Abwechslung bringen könnte, mal etwas ganz anderes, was du noch nie probiert hast

    Das habe ich mir vorgenommen, auch wenn es schwer ist sich aufzuraffen und etwas in Angriff zu nehmen.

    Aber ich glaube, wenn man mal aus dem gewohnten Trott raus ist, wird der Kopf wieder etwas freier.

    Ich würde gerne wieder 5 Wochen auf dem Jakobsweg gehen, das habe ich vor 7 Jahren gemacht, das war eine persönliche Erfahrung, die ich nie missen möchte.

    Ich weiß noch nicht, ob meine Erkrankung, die nach dem Tod meines Mannes aufgetreten ist das zulässt.

    Aber, dieses Ziel habe ich vor Augen.

    Wie Herzschmerz schreibt, überlege dir, was du machen könntest um neuen Antrieb zu bekommen.

    Ganz liebe Grüße

    Elisabeth

  • Liebe Anja,

    Es ist also der Start ins neue Jahr, der Dir Bauchschmerzen verursacht? Vielleicht weil Du das Gefühl hat, dass Dich das alte Jahr wiederholt? Kann ich verstehen. Bei mir wird sich viel verändern. Das ist zwar nicht freiwillig, zwingt einen jedoch dazu, mit der Veränderung Schritt zu halten, das hat durchaus Vorteile. Ich werde in ein kleines Haus ziehen, unser Haus wird verkauft, es ist einfach viel zu groß. Das bedeutet also zwangsläufig einen Neuanfang. An diese Vorstellung musisch mich erst gewöhnen.
    Was könntest Du denn für Dich verändern oder verbessern, was Dir Auftrieb gibt? Es lohnt sich, darüber mal nachzudenken…..

    Lg Herzschmerz

    ich hatte bei dir gelesen, das du in ein neues Zuhause einziehst und das andere Haus verkauft wird. Ich stelle mir das schwierig vor. Das glaube ich dir aufs Wort das du dich daran gewöhnen musst!

    Das ist ein guter Gedanke von dir.....das ich darüber nachdenken sollte was mir vielleicht wein wenig Auftrieb gibt......, Danke

  • Liebe Anja,

    Manchmal ist es gar nicht das Schlechteste, wenn einen äußere Umstände zu Handlungen zwingen, denn dadurch nicht das Leben automatisch eine neue Richtung. Dennoch, unser Haus verlassen zu müssen, stimmt mich sehr traurig. Auch die Vorstellung, alles für der Umzug vorzubereiten stresst mich jetzt schon. Aber es muss sein. Mal sehen, wie sich mein Leben dadurch verändert….

    Ja, überlege doch mal, was Dir gut tun könnte, was Fu immer schon mal machen wolltest, was Dir für Dein Leben als sinnvoll erscheint…..

    Lg Herzschmerz

  • Ich nehme mir vor es zu versuchen liebe Elisabeth und ich hoffe das ich mich aufraffen kann!!! Manchmal lässt mir auch mein Vollzeitjob wenig Luft um mich aufzuraffen.........

    Ich drücke dir ganz fest die Daumen das dein persönliches Vorhaben bzg. des Jakobweges in Erfüllung geht!

  • Liebe Herzschmerz,


    da hast du Recht, manchmal ist es nicht das Schlechteste diese Erfahrung habe ich auch schon im Leben gemacht.


    Aber das mit dem Sinn, das ich lasse ich lieber ;):S

  • Liebe Anja,

    Warum willst Du das mit dem Sinn lassen? Es ist wichtig, auf Dauer einen neuen Sinn zu finden (oder es zumindest zu versuchen). Wer will auf Dauer einfach nur so durchs Leben dümpeln? Wir sind nun mal zurück geblieben (auch wenn wir das so nicht wollten). Wir sollten zumindest versuchen, das Leben wieder lebenswert zu gestalten. Das finde ich auch ganz schön schwer aber ich bemühe mich täglich darum. Gehe einfach schon mal los, setze einen Schritt vor den anderen. Oft genug entwickeln sich Dinge beim Gehen….

    Lg Herzschmerz

  • Beitrag von Mischi ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Liebe Anja,

    mir geht es in vielen Dingen wie dir. Weihnachtsfeier in der Firma steht auch bald an. Ich überlege,ob ich das möchte bzw. kann. Wir fahen wieder mit dem Bus irgendwohin. Keine Fluchtmöglichkeiten. Ich glaube werde es trotzdem versuchen. Ich habe jetzt auch einen Homeofficetag auf Freitag getauscht. Wir hören da schon um 13 h auf, die Kollegen setzen sich dann noch ein wenig zusammen. Seit 3 Wochen setze ich mich dazu. Möchte dabei sein und geh wenn es mir zuviel wird. Kleine Schritte wie Mischi schreibt. Ich zwinge mich dazu. Den Sinn darin habe ich allerdings auch noch nicht gefunden. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns dagegen sperren. Zwingen uns vielleicht auch etwas auf, was wir vorher nicht gemacht hätten. Ich war gestern Abend noch bei einem Bekannten. Bisschen plaudern. Hatte eigentlich nicht wirklich Lust dazu. Hätte lieber mit meiner Frau einen schönen, gemütlichen Abend zu Hause verbracht. Aber meine Frau und unser Zuhause gibt es nicht mehr in diesem Leben. Knallhart. Meine Finger zittern schon beim Schreiben dieses Satzes. - Kleine Schritte, wohin auch immer sie dich führen. Weitergehen für das was wir verloren haben. Um sie hoffentlich wieder zu finden. Mit Sinn, ohne Sinn. Vielleicht ist das der Sinn...

    Liebe Grüße Billi 🌻

  • Lieber Billi,

    Ich finde es gut, was Du schreibst. Dich dich mal etwas zumuten, wovor msn sich eigentlich lieber drücken möchte. Ich habe das auch gehabt, ich wollte Einladungen lieber nicht annehmen, hatte Angst, dass ich das nicht ertrage. Ich habe dann festgestellt, doch, das tut mir gut. Und so habe ich mich Schritt für Schritt den Aussenleben wieder geöffnet. Man kann sich ja auch nicht für den Rest des Lebens wegschließen, das hätten unsere Liebsten auch nicht gewollt. Der Sinn kommt manchmal bei Gehen. Ich bin irgendwann einfach losgegangen und ich will offen sein für das, was mir begegnet. Irgendwann werden sich schon neue Ziele und damit auch Sinn auftun…,

    Lg Herzschmerz

  • Ihr Lieben,


    ich denke auch oft, dass ich mehr rausgehen und etwas unternehmen sollte, aber allein schon der Gedanke, mich einen ganzen Abend zusammenreißen zu müssen, so zu tun, als wäre alles wieder irgendwie normal und vor allem dann hautnah mitzuerleben, dass das Leben der anderen ganz selbstverständlich weitergeht, lähmt mich. Und Gespräche über Dinge, die für sie völlig alltäglich und normal sind, und die ich nie wieder haben werde, tun einfach nur weh. Aber vielleicht wird es ja ein wenig leichter, wenn erstmal der Dezember rum ist - hoffentlich ...


    Liebe Grüße

    Tine

  • Liebe Anja,

    Warum willst Du das mit dem Sinn lassen? Es ist wichtig, auf Dauer einen neuen Sinn zu finden (oder es zumindest zu versuchen). Wer will auf Dauer einfach nur so durchs Leben dümpeln? Wir sind nun mal zurück geblieben (auch wenn wir das so nicht wollten). Wir sollten zumindest versuchen, das Leben wieder lebenswert zu gestalten. Das finde ich auch ganz schön schwer aber ich bemühe mich täglich darum. Gehe einfach schon mal los, setze einen Schritt vor den anderen. Oft genug entwickeln sich Dinge beim Gehen….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Herzschmerz, du hast mich gefragt warum ich das lassen möchte mit dem Sinn, ich möchte es zur Zeit lassen, weil mich das ewige suchen nach dem "Sinn" komplett überfordert. Für mich ist das Leben zur Zeit sinnlos. Ich möchte das erstmal so akzeptieren, das heißt nicht, das ich auf Dauer im Leben darumtümpeln möchte. Ich kann und schaffe es zur Zeit nicht! Das heißt aber auch nicht, das ich hier nur in der Ecke sitze und jammere wie schlimm das alles ist. Ich gehe meine Schritte...........


    LG Anja