Beiträge von Lisi82

    Ich wollte mich nur mal melden. Meiner Cousine geht es den Umständen entsprechend ganz gut. Die zwei lenken sich etwas von allem ab. Der "kleine" hat ein wunderschönes Grab auf einem beschaulichen Friedhof bekommen.
    Ich selbst kämpfe gerade mit einer Art Angststörung. Es wurde mir alles zuviel. Ein Bekannter von mir hatte mit 44 einen Herzinfarkt. Er hat 25 Jahre lang geraucht. Ich habe sofort damit aufgehört. Als er wieder aus dem LKH kam, hat er sich eine ZIgarette angezündet bei einer Geburtstagsfeier, wo ich auch war und hat ein Bier getrunken. Ich konnte das nicht verstehen und bin total ausgetickt. Wie gibts das? Der eine hat so ein kurzes Leben und quasi keine Chance und der andere betreibt systematischen Selbstmord. Ein anderer Bekannter hatte am selben Wochenende eine Autounfall. Der Entgegenkommende Lenker hatte über 1,3 Promille im Blut. Mein Bekannter ist einfacher Vater und das Zweite Kind ist schon unterwegs. Er war eine Woche auf der Intensivstation. Zum Glück liegt er jetzt auf der normalen Station, aber er hat jetzt eine Titanplatte in der Hüftgegend, also auch ein Wahnsinn mit 25 Jahren.
    Ich selbst habe mich jetzt viel zuviel mit Krankheiten und Tod auseinandergesetzt und anscheinend ist das in eine Art Hypochondrie ausgeartet. Mein Verstand weiß das ja, aber trotzdem bin ich gerade dabei allse Ärzte abzuklappern. Lungenfacharzt, weil ich 7 Jahre geraucht habe, Angst wegen COPD, richtige Panikattacken. Zum Glück habe ich in 3 Wochen Sommerferien, ich hoffe dass dann endlich alles mal wieder "normal" läuft...

    Die Eltern wollen eine Feuerbestattung und die Urne nach Hause nehmen. Irgendwie verstehe ich diesen Wunsch, sie wollen den Kleinen immer bei sich haben. Allerdings ist es auch arg, wenn man kein Grab besuchen kann. Die Eltern wollen einen Art Altar einrichten. Ich kanns noch immer nicht fassen...

    Der Kleine wird in den nächsten Tagen in Kärnten beerdigt. Meine Oma hat alle Kosten übernommen, um den Eltern zumindest diese Sorge zu ersparen. Das finde ich echt super von ihr. Ich bin sehr traurig, allerdings hat der Kleine immer so leiden müssen, jetzt nicht mehr. Es ist natürlich das Schlimmste ein Kind zu verlieren, aber ich denke schon so oft darüber nach, was mit deinem Sohn ´passiert ist Kate. Warum musste der gehen, auf dem Bild sieht er älter aus....lg lisi

    Heute in der Nacht ist Emil gestorben. Ich habe es gerade erfahren. Die Eltern haben ihn um halb zehn noch einmal gesehen, jedesmal wenn sie sich verabschiedet haben, wussten sie, es könnte das letzte Mal sein. Ich kann im Moment noch nicht mehr schreiben, denn ich stehe unter Schock. Der arme Kleine hat nun seine Erlösung gefunden. Es fragt sich manchmal nur, welchen Sinn konnte der Kleine am Leben finden. Am 1. März ist er geboren, am 12 Mai schon wieder gestorben.

    Nein, dass war auch der Wunsch der Eltern. Ich weiß auch nicht, warum sie das so schnell wollten. Sie haben auch viel ausgeborgt, dass haben sie jetzt zurück gebracht....Die beiden leben noch getrennt und auch bei der Oma war eingerichtet. Das wurde schon fast alles weggegeben. Meine Cousine hat es teilweise auch selbst verschenkt im LKH. Sie hat gesagt, wenn sie wieder ein Kind kriegt, kann sie es nicht verkraften diese Sachen zu nehmen.

    Jetzt reden sie bereits davon, ihn "sterben" zu lassen. Es war ein Facharzt da, der sagte, dass er nur drei solche Kinder gekannt hatte. 1 ist 1,5 Jahre alt geworden und zwei sind nach ein paar Monaten gestorben. ER wird noch künstlich am Leben gehalten, also durch Beatmung und eine Magensonde. Auf jeden Fall ist er auch schwerstbehindert, weil er ja immer wieder Sauerstoffmangel hat. Es ist so schrecklich. Gestern war die Nottaufe und jetzt warten sie darauf, dass er stirbt. Es ist so schlimm für meine Cousine, die Babysachen haben ihre Eltern schnellstens weggeräumt, wenn sie zurück kommt, soll nichts da sein. Sie wird psychologisch betreut, natürlich auch der Vater. Der hat sich jetzt auch beurlauben lassen. Das Baby wird in Kärnten ein Grab bekommen. Wie schrecklich, dass man sich mit sowas überhaupt beschäftigen muss, wenn man ein so kleines Kind hat. Meiner Oma geht es auch nicht gut. Nach dem Tod von Opa am 24.2 war der kleine Emil ja ein Lichtblick für sie. Ich finde einfach keine Worte mehr, für das was ich empfinde. Dem Kind kann ich nur noch wünschen, dass er in Frieden gehen kann. Er liegt nur noch apatisch da und schläft, wahrscheinlich wird er keinen wachen Moment haben. An ein Wunder zu glauben, für das ist es, glaube ich, zu spät....

    Es ist kaum zu glauben, warum ein Jahr? Weil es leider so ist, dass er irgendwann anfangen muss von selbst zu atmen. Wenn er keine Hilfe bekommen hätte nach der Geburt wäre er schon lange nicht mehr da. Die Ärzte sind selbst ratlos, denn man weiß es einfach nicht genau. Leider hat er immer wieder Anfälle. Es gibt nur noch ein Medikament. Wenn das nicht anschlägt, wird er es nicht schaffen. Laut Ärzten wird er auf keinen Fall alt werden. Wenn die Ärzte eine Chance sehen würden, würden sie ihm sicher eine bessere Prognose geben. Ich wünsche mir auch nur noch ein Wunder und dass meine Cousine diese schwere Zeit übersteht und natürlich ihr Freund und die Großeltern.

    Ja, wenn alles nichts hilft, dann schalten sie irgendwann ab. Der Arzt hat heute gesagt, dass er maximal 1 Jahr alt wird, aber er hat alle paar Tage in der Nacht Anfälle, gerade gestern habe sie wieder zurückgeholt, er läuft dann immer blau an. Es gibt noch ein Medikament, der Arme ist schon vollgepumpt mit Zeug und dann sind sogar die Fachärzte in der Spezialklinik ratlos. Ich weiß nicht, was ich dem Kleinen wünschen soll, dass er schnell von seinem Leiden erlöst wird, den Kampf wird er laut Arzt auf jeden Fall verlieren. Das macht mich echt fertig. Arg und finanziell gerechnet wird in so einem Fall ein halbes Jahr probiert, dann geben sie auf.....Das weiß ich von meiner Schwester, sie ist Juristen und für die Krankhausverrechnung zuständig.

    Leider wird der Lichtblick schon wieder getrübt. Anscheinend "versuchen" sie es ca. ein halbes Jahr, dass er von alleine isst und atmet. Angeblich kann es aber nicht ewig so weiter gehn und irgendwann schalten sie die Maschinen ab. Ich hoffe so sehr, dass der Kleiner solange kämpft, bis er ein reale Chance bekommt. Habe ein Bekannte getroffen, die jetzt vier gesunde Kinder hat. Die letzten zwei sind Zwillingsmädchen. Ich habe ihr gratuliert und sie hat gesagt, sie wüsste nicht, ob man da gratulieren kann, sie wollte nur drei. DA steigt in mir zu Zeit eine Wut auf, manche Menschen haben echt keine Ahnung was Schiksal bedeutet. Die Kinder sind gesund, alles andere ist egal.....

    Hallo, wollte euch die neuen Nachrichten mitteilen. Leider hat sich längere Zeit nichts getan, aber es gibt jetzt einen Lichtblick. Der Kleine hat eine Erbkrankheit, eine schwere Form der Epilepsie, die sich schn nach der Geburt bemerkbar macht, normalerweise ist das später. Leider hört er dabei immer zu atmen auf, deswegen ist er nunmehr seit 1. März im Spital, weil er immer mit Sauerstoff versorgt werden muss. Wenn es ihm gut geht, entwickelt er sich komplett normal, wahrscheinlich wird er sein Leben lang nur etwas langsamer sein. Die Krankheit hat sich nur deswegen gezeigt, weil halt die Eltern unglücklicherweise beide Anlagen dafür haben. Das ist jetzt der Stand der Dinge, aber ich bin fest davon überzeugt, dass er sich normal entwickeln wird und dass er Medikamente kriegt, die ihm helfen, ich hoffe es so sehr....

    Morgen gehe ich wieder arbeiten. War doch schmerzhafter, als ich dachte. Naja, der Kleine wird es schaffen. Welche "Beieinträchtigungen" er haben wird wissen wir frühestens in 2 Monaten. Aber wir sind alle glücklich, dass er es schaffen wird, denn meiner Meinung nach gibt es auch soetwas wie "schicksal". Der "Kleine" wird seinen Weg finden. Ich glaube, es wird ihm gut gehen. Ich sag euch bescheid, wenn sich was ändert....

    Leider ist emil noch nicht zu Hause. Solange er nicht selbstständig trinken kann, ohne aufzuhören zu atmen oder totaler Verweigerung kann er nicht nach Hause. Er wird wohl noch lange im LKH bleiben müssen.


    Danke für Euer Mitgefühl wegen meiner OP. Vorher haben die Füße einfach ständig weh getan, naja jetzt tut mir die Leiste weh, weil sie da drinnen waren. Aua....

    So komme gerade aus dem LKH. Musste mich einen Venenklappenop unterziehen und habe noch ganz schön Schmerzen. Naja zu Emil. Wir wissen immer noch erst, dass er überleben wird. Das ist toll, aber die Ärzte können halt nicht sagen, was er geistig davon tragen wird. Der kleine war einfach schon blau und das Blut hatte so wenig O2 dass er einen Blutaustausch bekam. Die Ärzte haben gesagt, dass Emil erst 3 Monate alt sein muss, bevor man was sagen kann. Also noch bis Anfang Juni heißt es jetzt beten, bangen und hoffen....

    für die lieben Worte. Nein, leider haben wir die Katze heute zur Tierverwertung bringen müssen, wegen dem Grundwasser. Früher haben wir unsere Tiere schon im Garten begraben, allerdings ist das jetzt strenger geworden. Heute muss ich schon oft an die Katze denken. Es ist echt schlimm. So lustige Sachen und liebe kommen wir wieder in den Sinn.

    Es ist einfach traurig. Da pflegt und hegt man das Tier, kümmert sich liebevoll darum. Niemand dachte, dass sie nach 12 Jahren so dumm sein kann. Sie wolllte Papa ja nur begrüßen. Er ist mit dem Hinterrad über ihr Genick gefahren. Ich bin echt einfach sauer irgendwie, weil das Viecherl so lieb war....und vor allem ist die Lea jetzt so arm und sucht dauernd herum....

    Vor einer halben Stunde ist jetzt meine Katze gestorben. Ich weiß,dass ist hier im Forum vielleicht nicht richtig. Aber sie war 12 Jahre mein bester Freund und mein Vater hat sie vor einer halben Stunde zusammengefahren. Sie war schwarz und er hat sie nicht gesehen. Sie war sofort tot....

    Haben gerade erste Infos aus Graz. Das mit dem Atemproblem bekommen sie anscheinend in Graz hin. Das mit dem geistigen Beeinträchtigungen können sie nicht (noch nicht) sagen. Aber er ist aus der akuten Lebensgefahr...JUHU.............


    Ich muss am Donnerstag in Salzburg ins LKH. Muss mich einer Venenoperation unterziehen. Auch keine Gaudi nicht. Aber am Freitag um 11Uhr habe ich es überstanden. Dann melde ich mich spätestens wieder. Denn dann bin ich eh mal im Krankenstand. Darf da anscheinend eh auch unterwegs sein. Hoffe, dass ich dann bald den Kleinen sehe. Allerdings dürfen im Moment nur die Eltern zu ihm, weil es sonst zuviel Stress wäre.....

    Heute ist er mit einem Arzt und einer Krankenschwester nach Graz transportiert worden. Dort wird er nochmals eingehend untersucht. Das Problem ist, dass er jetzt immer wieder aufhört zu atmen. Man weiß auch nicht, welche Folgeschäden das wieder mit sich bringt. Ich habe zwar schon öfter von Kinder gehört, die dann so ein Kästchen immer tragen das Alarmschlägt wenn die Atmung aussetzt, aber da ist es echt ein Wahnsinn. Weil wir einfach noch immer nichts genaueres wissen.lg lisi

    Es tut echt gut mit jemanden darüber zu reden. Anrufen kann ich im Moment meine Cousine und meine Onkel gar nicht. Die sind nur am heulen. So wie es jetzt aussieht, ist es eine Nervenkrankheit, die es nur ganz selten auf der Welt gibt. Sie hat etwas mit den Grundreflexen zu tun. Also atmen, schlucken, also eigentlich das vegitative Nervensystem. Ich hoffe auch auf ein Wunder. Die Ärzte jedenfalls sind am Ende mit den Möglichkeiten. Ich hoffe in Graz wirds besser. Wenn ein alter Mensch stirbt, kann ich es verarbeiten. Wenn so ein kleiner Mensch von Anfang an vielleicht keine Chance hat, ist es schrecklich.