Beiträge von Sonnenente

    Liebe Christine,


    Davon bin ich überzeugt, weil ich das Leben sehr liebe.

    Das ist eine wunderschöne Aussage, erst Recht, weil du schreibst, dass du sehr schwere Zeiten in deinem Leben hast.

    Dein Verlust ist noch sehr frisch und es ist das Schlimmste, das passieren kann: Ein Kind musste vor seiner Mama gehen. Warum - eine quälende Frage, auf die es keine Antwort gibt.
    Und ganz langsam schiebt sich das "Nie wieder" in deine Realität.
    Dieses "Nie Wieder" ist das, was den meisten von uns am meisten zu schaffen macht.
    Es ist auch sehr oft die treibende Kraft hinter diesen Wellen.

    Die Zuversicht, die du hast, ist sehr, sehr wertvoll. Das ist so viel mehr, als manch andere hatten, als es bei ihnen noch so frisch war.
    Bewahre dir diese Zuversicht. Und ich bin mir sicher, dann wirst du es auch schaffen. Denn du willst es schaffen, das spürt man ganz deutlich.
    MIT deinem Sohn im Herzen.
    Ja, es braucht Zeit. Mit der Zeit wird sich die Trauer ändern. Vergehen wird sie nie. Aber du hast den richtigen Ansatz finde ich: Du schreibst nicht, dass du drüber hinwegkommen willst, sondern dass du mit dem Verlust leben kannst ... Gib und nimm dir die Zeit, behalte deine Zuversicht. Und ja, Erinnerungen sind auf schmerzhafte Weise das, was bleibt. Aber sie sind nicht nur schmerzhaft, sondern ein Geschenk, ein sehr, sehr wertvolles.
    Halte sie lebendig ...

    Liebe Mirachen,


    Ich werde am Freitag auch ganz doll an dich und deinen Papa denken ...
    Wie gut ich grad die Emotion in den drei Worten verstehen und fühlen kann

    Mein starker Papa!


    Mein Papi wurde mit zunehmendem Alter, auf die 90 zugehend, auch immer tapsiger. Aber nur körperlich, der Geist war hellwach und stark. Und dementsprechend hat er seinen Körper manchmal ignoriert ...
    Und wann immer es ging, haben wir ihm - möglichst ohne dass er das merkte - die Steine aus dem Weg geräumt, die zu schwer für ihn waren, denn er hatte es so verdient, der starke Papa bleiben zu dürfen, der er immer so gern war.

    Deshalb: Ohja, die Daumen sind gedrückt. Denn auch wenn man es so gerne zurück gibt, all das, das uns unsere Eltern gegeben haben, als wir noch klein und tapsig waren, so sehr möchte doch ein Papa oder eine Mama immer die starke, haltende Hand bleiben dürfen. Eine Bastion in unserem Leben ...
    Du wirst ihn ganz gewiss noch nicht so bald gehen lassen müssen - diese Gedanken von mir sind es, die ich euch am Freitag kraftvoll zusenden möchte ... ✨💖

    Liebe Christine,


    Ich hatte bisher noch nicht bei dir geschrieben, jedoch alles aufmerksam gelesen. Du hast einen sehr schlimmen Verlust erlitten, den schlimmsten überhaupt - eine Mama, die ihren Sohn hat vorausgehen lassen müssen.
    Die Art, wie du damit umgehst, dich allen möglichen Herausforderungen stellst und deine lange Lebenserfahrung einfließen lässt, gleichzeitig jedoch auch neue Impulse aufzunehmen scheinst, zeugt von einem starken, wenn auch manchmal vielleicht angeschlagenem Willen.

    Die Konversation im Internet scheint, wie du selbst andeutest, neu zu sein für dich, aber du stellst dich auch dieser Herausforderung, kannst nur natürlich noch nicht alle Feinheiten kennen.
    Im Gegensatz zu einer Konversation von Angesicht zu Angesicht sind es vor allem zwei Dinge, die sich so sehr unterscheiden.
    Das eine ist offensichtlich: Man sieht und hört sein Gegenüber nicht. Sieht und hört keine Nuancen und / oder bekräftigende oder abschwächende Emotionen, Gesten und Mimiken.


    Und - gerade in einem Forum, im Gegensatz zu einem Chat - alles ist leicht zeitversetzt. Es ist keine Direktkommunikation. Jemand schreibt etwas und es dauert vielleicht etwas, bis jemand antwortet. Wenn dann entweder beim Sender oder Empfänger eine Frage oder gar ein Missverständnis auftaucht, braucht es daher meist mehr als einen Beitrag, um das zu bemerken und zu klären.
    In einer direkten Kommunikation, also von Angesicht zu Angesicht, erfolgt das prompt.


    Hinzu kommt, dass in einem Forum oftmals schon unterschiedliche Meinungen von gar nicht mal so wenigen Menschen als Konflikte oder gar Auseinandersetzungen empfunden werden. Ich finde das sehr schade, denn nur das - konstruktive - Einbringen unterschiedlicher Meinungen, Erfahrungen und Herangehensweise kann dazu beitragen, dass wir nie aufhören zu lernen, uns selbst zu hinterfragen und unseren Horizont zu erweitern.


    Es ist nur leider zu oft so, dass durch das nicht-akzeptieren oder nicht-wahrhaben-wollen oder manchmal auch wirklich wertfreies nicht-verstehen von abweichenden Standpunkten sich ein einfacher Austausch von Meinungen ein wenig aufschaukeln kann. Und wenn dann noch Öl ins Feuer gegossen wird, indem man einen Konflikt, der gar nicht existiert, dennoch betont vorwurfsvoll so bezeichnet und ihn einfach mal "prophylaktisch" mit mehr oder weniger absolutem - und nicht selten subjektivem - Nachdruck unterbindet, dann kann schon mal etwas aus dem Ruder laufen, weil sich natürlich auch niemand gerne den Mund verbieten lässt.
    Diese Dinge sind grad im Internet viel, viel explosiver, als das bloße Vorhandensein einer abweichenden Meinung.

    Hinzu kommen natürlich auch zuweilen Menschen, die sich eben durch eine andere Meinung persönlich angegriffen fühlen und dann sehr ... unangemessen ... "ausrasten" und persönlich werden.

    Deine Beiträge hier habe ich bisher als sehr wertvoll empfunden. Ich bin mit Mitte 50 kein junger Hüpfer mehr, aber deine Lebenserfahrung, gesammelt in einem nicht leichten Leben, die aus so manchem Beitrag von dir spricht, ist, so denke ich, sehr inspirierend auf eine leise, sanfte Art.
    Denke daher bitte nicht, dass du jemanden beleidigst oder auf die Füße trittst, nur weil jemand vielleicht eine andere Meinung äußerst oder etwas hinterfragt. Oder dass eine andere Meinung, oder Erfahrung automatisch ein Angriff auf dich als Person sein soll. Beides ist mitnichten der Fall.

    Ich persönlich halte zum Beispiel von Psychotherapien generell nicht sonderlich viel, aber das kann durchaus daran liegen, dass ich das unglaubliche Glück habe, noch nie eine "gebraucht" zu haben. Und dementsprechend bleibt mir bei so manchem, was ich darüber höre, welche Ratschläge dort gegeben werden, die Luft weg und ich denke mir "das geht doch gar nicht, sowas zu sagen". Wobei ich davon natürlich ausnehme, wenn sich ein Therapeut die Mühe macht, sehr individuell auf das Gegenüber einzugehen.
    Aber egal warum - nur weil ich nichts davon halte, urteile ich nicht über Menschen, die viel davon halten, die dieses Angebot annehmen und denen es hilft ... Im Gegenteil.

    Es ist natürlich deine Entscheidung, dich wieder abzumelden, aber bitte, denke noch einmal drüber nach. Du hast mehrfach geschrieben, dass dir das Forum gut tut ... und ich denke, du tust dem Forum auch gut, auch wenn du noch nicht so lange hier bist ... ✨💖




    Liebe Susi,


    Vielen Dank für die Erklärungen ...

    Wenn ich im Wohnzimmer aus dem Fenster schaue habe ich das Gefühl unter den Victoria Falls zu sitzen. Auch eine Art von Urlaub

    Hihihi, da musst ich schmunzeln - so schön beschrieben und ich habe das Gefühl gehabt, das nicht nur zu lesen, sondern es die Frau mit dem so unbeschwert-spitzbübischem Lächeln in deinem Profilbild schmunzelnd laut sagen zu hören. 🥰
    (Und: gegen Maulwürfe und Wühlmäuse unternehme ich nichts, weil ich tierlieb bin - das könnte so sehr ich sein ... 😅)


    Aber es schwingt eben nicht nur dieser Humor und diese Willenskraft "es" (eine ganze Menge "es") schaffen zu wollen mit, sondern deine, wenn auch so heiter vorgebrachte Aufzählung zeigt sehr deutlich, dass das nicht nur mal eben "Aufgaben" sondern ausgewachsene Herausforderungen sind ... Bis hin zu "verkaufe ich, ja oder nein und wenn ja, wie und wo geht es dann weiter?"

    Du hast eine Herausforderung bereits angenommen und das ist die des Lebens. Und damit auch dich dem von Linchen so gut ausgedrücktem "dass du mit der Zeit herausfindest, was für dich richtig ist und sich gut anfühlt" bereits versuchts anzunähern ...
    Und wie Linchen wünsche ich dir ganz doll, dass dir das gelingt, immer mit René bei dir ... ✨💖


    Falls das überhaupt jemand hören will, hier geht es ja eigentlich um Trauer und Verlust.

    Also ich dachte, es geht hier um Mensch sein, Menschlichkeit, angenommen, wahrgenommen und ernst genommen werden ... 😘
    Verlust ... ja, aber ist, wenn man es so ausdrücken will, nicht vieles ein Verlust? Zum Beispiel auch der Verlust des Herzensbandes zu einer Mutter oder einer Schwester?

    So wie so vieles auch ein Gewinn ist, oder noch besser gesagt: Ein Geschenk?



    Ich drück dich einfach mal ganz lieb, wenn ich darf ... 💖


    Liebe Anja,


    Ich möchte mich Susi anschließen: Vielen Dank für deine erklärenden Worte, die einen wirklich tiefen Einblick in deine Gefühls- und Gedankenwelt erlauben.
    Vielen, vielen Dank für dieses Vertrauen in uns hier als Gemeinschaft.
    Und von Herzen muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich zu denen gehörte, die deinen ursprünglichen Beitrag scheinbar vollkommen falsch aufgefasst haben. Von daher ist meine Antwort auch ziemlich, hm, sagen wir es heiter und mit einer Anekdote aus der (ich glaube) Feuerzangenbowle: "Am Thema vorbei, setzen 6!"

    Da ich gewollt kinderlos bin, habe ich in dem Moment deine tiefe Sehnsucht und Enttäuschung nicht spüren können, aber, obschon meine biologische Uhr nie nach einem Kind gerufen hat, kann ich den Wunsch sehr wohl und damit verbunden auch den Hass auf Schicksalsschläge, die diesen Wunsch - unverschuldet - brachial in eine nie wahr werden könnende Wunschrealität verwandelt haben, verstehen ...

    Es wird mir bei deinen Worten klar, dass die Frage nach dem Warum nicht nur in Bezug auf das Ende eines Lebens so quälend unbeantwortet bleibt, sondern auch die Frage, bei dem nicht wahr werdenden Beginn eines Lebens ...
    Und es ist nicht mehr nur noch ein "nie wieder" sondern dazu kam auch zuvor schon ein "es wird nie" ...
    Und dir wurden vom Schicksal beide "Warums" und beide "nies" in dein Leben gedrückt ...

    trotz aller Bemühungen. Auch da hat das Schicksal wieder entschieden.

    ... ... ... 😥😥😥


    Alle Worte der Anteilnahme kämen mir hier sehr hohl vor, von daher nur ... 🌼💖

    Liebe Luise,


    Wie schön, das sind doch mal rundum gute Nachrichten. Vor allem, dass du Hoffnung hast 🌼💚


    Aber auch, dass du das so gut organisieren konntest, dass der Krankenhausaufenthalt nur kurz sein wird und dass Amy daher durch deine so liebe und verlässliche Freundin versorgt ist 🥰

    Die Gedanken bleiben aber weiter bei dir und die Daumen gedrückt, damit auch die nächsten Termine Hoffnung machen ✨💖

    Ohhhh, ist das ein süßes und so passendes Pumuckl Bild für Bettinalein, liebe Pia 🥰



    Liebe Bettinalein,


    Ich wünsche dir ganz doll und vor allem schnelle Gute Besserung und dass ganz viel Ruhe und Schlaf das Virus schnell in die Flucht schlagen 🌼😘💖


    Diesen herrlichen Gute-Nachtgruß habe ich heute von meiner Schwiegermama bekommen und ich wusste sofort, dass er auch zu dir will.


    Mögen unter den Zaubersterne auch ein paar Heil-Sterne sein ✨⭐




    Liebe Carmen,


    Ich schließe mich allen hier an und wünsche dir auch eine gute, gute Zeit mit deinen beiden Lieben ganz nah bei dir. 😘💖Eine gute Fahrt wünsche ich und passt bitte, bitte gut auf euch auf, denn wenn ich mich nicht irre, geht es bei euch ja auch Richtung Hochwasserwarngebiet, oder?

    Ach du liebe Carmen ... Du bist so stark, so fest in deiner Liebe, dein Herz so groß für so viele Menschen, denen du deine Liebe schenkst und die für immer in deinem Herzen wohnen dürfen. Und dein Mann und dein Sohn haben ein ganz besonderes Zimmer dort. Auf Lebenszeit. Ja, ich schreibe bewusst auf Lebens-zeit. Denn die Lebenszeit der Liebe ist unendlich. Aus deinen Zeilen spricht das jeden Tag. 🦋💞


    Bald wirst du ein paar Tage "rauskommen" ... ich hoffe ganz doll, dass das für dich ein paar so wohl verdiente seelenstreichelnde Stunden bereithalten wird ... ✨💖

    Liebe Susi,


    So wie du selbst im Nachhinein über deine Reise schreibst, genauso habe ich das auch bei dem Lesen deines "Reiseberichtes" empfunden. ✨


    Ich dachte: "Wow, eine Menge Herausforderungen, aber sie hat sich allen gestellt und alle gemeistert! Eine großartige Leistung."

    Keine Ahnung, warum ich das nicht direkt geschrieben hatte; hatte es eigentlich vor, aber bin dann wahrscheinlich abgelenkt worden oder Internet war mal wieder weg - das hat hier leider aktuell dauernd Schluckauf, obwohl nicht irgendwo auf dem Land und auch nicht irgendein Wald- und Wiesenanbieter ...


    Es ist wunderschön, dass du deine Reise als schön empfindest und sie dich auf deinem Weg weiterbringt. 🥰
    Ja, natürlich, der Weg ohne René ist surreal, das kann ich genauso in dieser Wortwahl absolut nachempfinden.

    Das mit dem Nachbohren übrigens auch. Ich gehe Dingen, also auch Äußerungen, sehr gerne und sehr intensiv auf den Grund und lasse mich da auch nicht abspeisen oder abwimmeln. Manchmal trennt sich dann die Spreu vom Weizen, aber meist ist es tatsächlich so, dass man durch dieses "Miteinander-Reden" so manches Missverständnis aufdeckt.
    Wenn es ist wie bei dir, dass die beiden dich sogar blockieren, dann ist das wohl so, dass hier ein Spreu/Weizen Fall vorliegt und wenn du sagst, dass dies eigentlich nur eine konsequente Fortführung aus der Zeit ist, als René noch physisch an deiner Seite war, dann muss man dazu auch nichts weiter sagen ... Dann gehörten sie nicht zu deinem Leben und brauchen jetzt auch keinen Platz darin.


    Ich bin ein sehr offener/toleranter Mensch (obwohl ich mich selber als introvertiert bezeichne) und habe aktiv Gespräche mit anderen Menschen begonnen und mich aber auch ohne mein Zutun in Gespräche gerne verwickeln lassen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, in einer Seifenblase zu sitzen oder eine Glasglocke übergestülpt zu haben: eine Trennung zwischen mir und der Außenwelt/Realität. Ich werde mir trotzdem weiter Aufgaben stellen, ansonsten erkenne ich den Sinn meines Daseins nicht mehr

    In dem "offener/toleranter obwohl [... ]introvertierter" Mensch finde ich mich absolut wieder. Von daher verneige ich mich vor dir, dass du aktiv in Gespräche gegangen bist. Das ist als Introvert nicht leicht.
    Aber auch die Sache mit der Seifenblase / Glasglocke kenne ich. Wenn auch schon aus der Zeit, bevor mein geliebter Mann vorausgegangen ist. Das waren / sind dann meist Situationen, wo die Oberflächlichkeit der Zufallsbegegnungen oder auch manchmal der beabsichtigten Oberflächlichkeit von nicht zufälligen Begegnungen, nicht das ist, wonach einem eigentlich der Sinn steht. Wo man eigentlich eher Tiefgang bräuchte. Oder wenn man einfach bewusst allein unter Menschen ist, ohne sich allein zu fühlen, aber eben wie unter einer Käseglocke. So zumindest kenne ich das.
    Ich weiß nicht, ob du das auch schon aus der Zeit vor René kanntest. Falls nicht, dann kann das auch gut sein, dass dir Belangloses jetzt einfach tatsächlich zu belanglos ist ... verständlicherweise.
    Herzschmerz schreibt das großartig auf den Punkt gebracht: Parallelwelt ... 💖

    Dass du dir weiterhin Aufgaben stellen wirst, finde ich persönlich einen wunderbaren Ansatz und ich würde mich sehr, sehr freuen, wenn du deine Erlebnisse und vielleicht auch Empfindungen dazu hier mit uns teilst, wenn du magst. ✨💖

    Liebe Desidera,


    Ein ganz wunderbarer Beitrag! 💖
    Ja, so ist es. Genetisch mag vielleicht nichts oder nicht viel bleiben. Aber ansonsten ... ich weigere mich zu glauben, dass es Menschen gibt, die gar keinen Fußabdruck hinterlassen.
    Dass du diesen Beitrag so schreibst, eine Mama, die ihr geliebtes Kind hat vorausgehen lassen müssen, macht es noch mal so wertvoll.


    In einem anderen Wohnzimmer schreibst du ähnlich hoffnungsvoll und ermutigend. Du zitierst ein Gedicht über "Freunde" und schließt dann mit deinen eigenen Worten,

    Wir können nur versuchen, Ausschau zu halten nach wirklichen Menschen und selbst die sein, die wir zu finden hoffen.

    Auch das finde ich wundervoll und genau getroffen.

    Ich selbst habe das Glück, obwohl (gewollt) kinderlos zu sein, ein wunderbares und funktionierendes Umfeld zu haben, sowohl beruflich, als auch im Hobbybereich, mit einem tollen Verhältnis zu den Schwiegereltern (mein eigener Papa ist vor fünf Jahren vorausgegangen) und fantastischen Freunden.
    Also Freunde, die wirklich Freunde sind. Und nicht diese Schön-Wetter-only-Dinger.
    Und ich finde, dass deine Texte Mut machen, dass niemand wirklich ohne Fußabdruck gehen wird und dass man den Mut haben sollte, wenn nicht schon vorhanden, dennoch nach diesen wirklichen Menschen Ausschau zu halten, denn die gibt es ...

    Liebe Bettinalein,


    Allein zu sagen, dass du stolz auf dich bist, ist ein Zeichen von Stärke und zu sich stehen, sein Licht nicht (mehr) unter den Scheffel stellen. Und es ist sooooo schön, dass von dir zu lesen. Es tut richtig gut, all die Freude und Zuneigung in deinen Zeilen zu spüren. 🤩
    Und ja, mit Sicherheit wird deine Mama den Weg auch weiterhin mit dir gehen und dabei fast platzen vor Stolz und Liebe. 🥰

    Tu mir - und irgendwie allen Menschen um dich herum - nur bitte einen riesen Gefallen: Bitte werde nicht zu erwachsen.😅
    All die Snoopy und Pumuckl Bilder, dein herzlicher, an manchen Stellen so erfrischend kindlich-unschuldiger Humor ... neeee, das darf nicht dem Erwachsen-werden zum Opfer fallen ... 😃😘💖

    Ihr Lieben,

    Die Trauer verändert, das bekommt man immer wieder mit. Den einen mehr, den anderen weniger, die eine ganz und gar, die andere gar nicht.
    Individuell, wie alles, was mit der Trauer und mit uns, den trauernden Seelen, zu tun hat.

    Gedanken und Emotionen, die vorher fremd und undenkbar schienen, sind plötzlich sehr präsent und sehr real.

    Aber dennoch ... ich weiß nicht warum, aber mir gibt das einen Stich, jedes Mal, wenn ich lese, dass sich jemand für eine/n Versager/in hält,
    Warum? Warum empfindet ihr euch als Versager?
    Ja, ihr erklärt das. Und mit dem tiefen Verständnis, das nur eine andere trauernde Seele haben kann, ahnt man auch, dass sich das irgendwie legitim anhört. Und auch wieder nicht. Ähnlich wie die Sache, dass der Verstand weiß, das Herz jedoch noch nicht.

    Ich möchte euch gerne um eines bitten, nicht für mich, sondern für euch und eure Seelenmenschen. Ihr seht euch heute als Versager. Aber jetzt geht einmal bewusst an einen Ort, einen Zeitpunkt zurück, wo die Welt noch total in Ordnung war. Und schaut mit den Augen, mit denen ihr zu dem Zeitpunkt in den Spiegel geschaut habt, auf euch und euer Leben. Und dann stellt euch die Frage noch mal.
    Habt ihr da schon gedacht, dass ihr Versager seid? Nein? Hmmmm ... also ich würde mal sagen, dann seid ihr auch keine.😘💖
    Die Frage hat sich "damals" gar nicht gestellt? Hmmmm ... gleiches Ergebnis ...

    Wir alle kommen doch immer wieder im Leben an den Punkt, an dem wir uns ganz bewusst fragen, "wenn ich jetzt gehen müsste und mein Leben zieht an mir vorbei, muss ich dann denken "war's das? Außer Spesen nix gewesen?""

    So wie ich eure Beiträge lese, liebe Anja und liebe Nora, lese ich neben einer ganzen Menge Zweifel auch viele, viele Dinge, die gut waren. Auf die ihr sogar stolz wart. Und, verdammt noch mal, immer noch sein könnt!
    Ihr habt Entscheidungen getroffen, die zu dem Zeitpunkt als die richtigen schienen. Dass ihr jetzt einige davon vielleicht gerne anders getroffen hättet, macht euch nicht zu Versagern.
    Eine Torte, von der nur noch die Krümel übrig sind, ist doch plötzlich im Nachhinein nicht weniger schmackhaft, nur weil nichts mehr von ihr übrig ist ...

    Wie gesagt: Stellt euch die Frage nicht, indem ihr jetzt eine möglicherweise euch selbst fremd gewordene Frau im Spiegel anschaut. Schaut euch mit euren "früheren" Augen an. Und noch besser: Schaut euch mit den Augen eure Seelenmenschen an ... ✨💖

    Liebe Elisabeth,


    Grausam, einfach grausam, gemein und unbegreiflich, wie alle Schicksale hier.
    Fühle dich hier sicher und gut aufgehoben; niemand von uns würde hier sein wollen, aber da wir es sind, sind wir füreinander da und können uns so gut verstehen und gegenseitig auffangen ...

    Deshalb: Schreibe was du willst, wann du willst, so oft du willst und wie viel du willst. Schreib was und wie es dir gut tut.
    Mein Mann ist vor zehn Monaten gegangen - plötzlicher Herztod.
    Und ja, dieses "Nie wieder" ist so unglaublich präsent ...

    Fühl dich ganz lieb und verstehend umarmt, wenn ich darf ...

    Sonnente

    Liebe Nora,

    Ähnlich wie Pia habe ich deine Zeilen zu den letzten Tagen mit angehaltenem Atem gelesen.
    Einerseits ein "ganz normales Problem am Arbeitsplatz", das schon unter "normalen" Umständen viel, viel Kraft kostet. Und auf der anderen Seite die absolute Ausnahmesituation.
    Wenn diese beiden Dinge aufeinanderprallen, dann ist das logisch, dass das hochexplosiv ist.

    Ich kann dich gut verstehen, dass dir der Kragen geplatzt ist und finde es gut und richtig, dass du aufbegehrt hast.
    Vermutlich zum allerersten Mal bei dieser Arbeitsstelle. Das kommt für das Gegenüber dann wie ein unvorhersehbarer Vulkanausbruch an, mit dem er weder gerechnet hat, noch klar kommt.
    Zudem war natürlich der Zeitpunkt auf seiner und nicht auf deiner Seite. Da das Wochenende dazwischen lag, hattest du viele bange Stunden, während er Zeit hatte, sich einerseits hineinzusteigern und andererseits Rechtfertigungen und "Argumente" zu finden.
    Unfair, dass er das so ausnutzt, denn wenn du so emotional geschrieben hast, muss er deine Aufgewühltheit ja deutlich gespürt haben.
    Er hätte dich beruhigen sollen. Nicht einfach "wir reden am Montag", sondern "wir reden am Montag in Ruhe und finden gemeinsame eine Lösung".
    Aber Softskills sind leider nicht jedermanns Sache, auch nicht in Positionen, wo sie bitter nötig wären.

    Herzschmerz und Ron geben viele gute Tipps und ich möchte noch ein paar Anregungen hinzufügen:
    Eine vernünftige Diskussionskultur gibt es schon seit langem nicht mehr, meinem Empfinden nach. Wenn man jemanden (vermeintlich) angreift - und manche werten bereits ein "ich sehe das anders" als Angriff ... - kommt direkt ein Kontra mit sämtlichen Waffen entsichert und im Anschlag.

    Aber es hilft, wenn man selber das Ruder in der Hand behält. Den Ton angibt, bzw. vorgibt und den Zeitpunkt.
    Ich finde es gut, wenn du dir ein paar Tage Zeit nehmen wirst. Auch dir schon mal Lösungsvorschläge zu überlegen.

    Aber mein ganz großer Tipp ist, transparent zu sein. Transparent und professionell.
    Drohe nicht mit dem Betriebsrat, sondern verkaufe es als Vorschlag. Nach dem Motto: "Ich habe mir überlegt, es könnte für uns alle eine tolle Diskussionsgrundlage sein, wenn ich vorab mit dem Betriebsrat über ein paar Lösungsansätze rede."
    Oder "was hältst du davon, wenn ich tatsächlich erst mal mit dem Betriebsrat spreche; die können bestimmt gut einschätzen, was getan werden kann, damit all unsere Bedürfnisse beachtet werden, ohne dass die Arbeit drunter leidet". Das aber natürlich so vermitteln, dass er nicht sagen kann "da halte ich gar nichts von".

    Es ist einfach in solchen Situationen wichtig, nicht mit Beschuldigungen, Schuldzuweisungen, Vorwürfen und Drohungen zu kommen.
    Erkläre dich auch ruhig - wenn es für dich passt auch entschuldigend - aber niemals rechtfertigend oder unterwürfig.
    Erkläre, dass du dich in einer Situation befindest, die wohl keiner nachfühlen kann, der es nicht selbst erlebt hat und dass du das auch keinem wünschst. Erkläre, dass du dadurch vielleicht dünnhäutiger bist und andere Bedürfnisse entwickelt hast, aber dass das nichts mit deiner Arbeit und der Qualität deiner Arbeit zu tun hat. Lediglich mit dem Umgang mit dir. Bitte da offen um Verständnis, aber bettele nicht darum.

    Und - ganz ehrlich - wenn das schon so ist in eurem Betrieb, dass sich da mit allen möglichen sozialen Programmen gebrüstet wird, und Mental Health (eigentlich sehr, sehr löblich, wenn das nicht nur Lippenbekenntnisse sind) ein Thema ist, dann nutze das. Wende die Waffen gegen sie, denn sie schreien danach.
    Das, was du beschreibst, hört sich verdammt so an, als sei es einem Burnout gar nicht mal so fern oder unähnlich. Egal, ob das durch die Trauer potenziert wird oder nicht. Wenn also Burnout-Früherkennung ein Thema bei euch ist und es WIRKLICH ernst und wichtig genommen wird, dann berufe dich genau darauf. Aber frage, schlage vor, fordere nicht.
    Ähnlich ist es mit Mobbing. Sag deinem Chef ruhig: "Als du mir vorgeworfen hast, ich sei nur neidisch, dachte ich einen Moment, du steckst mich in die Schublade von Leuten, die andere mobben. Dabei fühle ich mich eher selbst manchmal gemobbt, aber ich weiß natürlich, dass das Quatsch ist. Hoffe ich zumindest."

    Durch solche Dinge solltest du deinen Chef zum Nachdenken bringen und eher in einen vernünftigen Dialog ziehen, als mit Vorwürfen.
    Sag ihm auch das ruhig. Sag ihm, dass du vielleicht emotional ein wenig über die Stränge geschlagen hast und es dir leid tut, aber dass du einfach so wütend warst und es ehrlich gesagt auch immer noch bist. Erklärend, nicht rechtfertigend.

    Hehe, das soll jetzt kein Skript für eine Unterredung mit dem Chef oder dem Betriebsrat sein. Die Beispielssätze habe ich lediglich eingefügt, damit du die Richtung verstehst, die ich meine. Die Wortwahl, das gesamte "Wie" muss von dir kommen. Authentisch ist hier ebenso wichtig wie ehrlich, transparent und konstruktiv, statt destruktiv.

    Wie gesagt: Eine gute Idee, dass du ein paar Tage warten und dich sammeln möchtest. Schreibe dir in der Zeit einfach alles auf, was dir zu dem Thema einfällt. Situationen, Beschreibung des Missstandes, deine Gefühle dabei, Verhalten der Kollegen und Kolleginnen, deine Ängste, Vorschläge zur Verbesserung, einfach alles. Strukturiere das dann und lege dir einen "Schlachtplan" zurecht. Denn ... Wie ich sagte: Es ist wichtig, dass du das Ruder in der Hand hast, Ton und am besten auch Zeit vorgibst.

    Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass sich die Arbeitssituation für dich sehr bald bessern wird und dass es dich nicht übermenschlich viel Kraft kostet, dafür zu "kämpfen".

    Fühl dich ganz lieb umarmt und tief verstanden, auch wenn ich hier vielleicht auch ein wenig Arbeitgebersicht einfließen lassen habe ✨💖