Beiträge von Sonnenente

    Liebe Luise,
    Das Wichtigste: :24::30:


    King schreibt es sehr schön. Und er hat Recht: Du hast nichts falsch gemacht. Das Schicksal ist einfach nur unberechenbar und genauso unverständlich wie die Sinn-Frage ... Oder das "Warum"... Frag dich nicht, was du falsch gemacht hast, dass du so hart getroffen wirst. Ja, es mag wie eine Strafe für was auch immer erscheinen, aber das würde bedeuten, dass du Schuldgefühle haben müsstest, aber das musst du nicht. Wofür? Dafür, dass du geliebt hast? Dafür, dass du all das Leid im Moment noch auf dich nimmst, weil da ein kleines, vierbeiniges Seelchen ist, das dich braucht - und das dir dafür all seine Liebe und Dankbarkeit schenkt <3
    Nein, rede dir das nicht ein. :30:

    Ich finde es auch schön, dass du beim Friseur warst. Ein wenig Balsam auf die Seele, einfach für ein paar Momente etwas Gutes für das Ich tun. Einen Moment nicht einsam sein.
    Es tut mir so leid, dass diese Einsamkeit so präsent ist ...

    Aber auch das schreibt King schön: Es ist anders, aber dennoch bist du hier nicht alleine.

    Hier denken viele Menschen an dich, sind bei dir, wenn du im Krankentransporter bist und drücken dir ganz doll die Daumen und schicken dir viel, viel Kraft für diesen wichtigen Termin! :24:<3

    Liebe Babajaga,

    Nun schreibe ich doch mal bei dir ...
    Die Art, wie du aus deinem Alltag und über deine Liebsten - und auch AN deinen einen, ganz besonderen, Liebsten - schreibst, berührt mich sehr, auf eine sehr schöne, lächelnde, wenn auch manchmal melancholisch lächelnde Art.

    Und jetzt diese kurze, aber sehr warme und wie ich finde ins Herz gehende Beschreibung eures Machmittags im Eiscafé ... 💖

    will aber nicht reden darüber kommen immer gleich die Tränen...aber sie weiß das ich da bin

    Sie weiß dass du da bist und das ist so wertvoll! So bewundernswert, wie sehr du es schaffst, so viel Liebe und Wärme an die Menschen zu geben, die dir wichtig sind, obwohl dir selber doch ein so wichtiger Mensch fehlt und alles nicht einfach ist für dich, auch wenn die Liebe ungebrochen da ist und sein wird.

    Ich wünsche euch, dass es deiner Schwester rasch wieder besser und irgendwann auch wieder komplett gut geht. Und eurer Familie insgesamt wünsche ich, dass ihr alle so bleibt, wie ihr seid; das scheint etwas ganz Besonderes zu sein, das ihr habt! :24:<3

    Liebe Sverja,


    Vielen, vielen Dank, dass du bisher hier geschrieben hast und ich hoffe so sehr, dass du das auch weiterhin tun wirst, ja auch über die Genesung. 💖


    Ich habe glaube ich an einer anderen Stelle in einem Nebensatz kurz erwähnt, dass du für mich, in meinem Kopf, Yggdrasil heißt. Damit möchte ich niemals, niemals, auch nicht in meinem Kopf, deinen dir selbst gewählten Namen, diese Homage und diese tiefe Verbundenheit an und zu deinem Lebensland überschreiben.

    Yggdarsil war einfach beim Lesen deiner Beiträge da und steht in meinem Kopf für dich. Yggdrasil steht für vieles, so auch die Jahreszeiten mit all ihren Symboliken im Circle of Life (bitte entschuldige, aber ich finde den englischen Ausdruck so viel schöner als das nüchterne "Lebenszyklus"). 🌳


    Es wird so oft gesagt, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Oft eine Floskel, ausgesprochen von Menschen, die hilflos im Umgang mit Trauernden sind und die zu oft selbst noch keine Bekanntschaft mit diesem Teil des Lebens gemacht haben.

    Dennoch stimmt es. Aber das bedeutet auch, dass das Leben ebenfalls dazu gehört, zum Tod und zu allen anderen Phasen, nein, nicht Phasen, ich mag hier lieber sagen Jahreszeiten.


    Ich finde es so schön, wenn einige Seelen hier von ihrem Leben schreiben, als Teil ihrer tiefempfundenen Trauer und als Weiterleben ihrer Liebe. Ich lese so gerne bei Babajaga und bei Dirkie, auch wenn ich bei beiden noch nicht selber geschrieben habe.
    Woran das liegt? Hört sich merkwürdig an, aber es ist tatsächlich eine gewisse Scheu. So als würde ich damit in ein Allerheiligstes eindringen. Ich fühle mich eingeladen durch ein großes, offenes und warm und hell erleuchtetes Fenster hineinzuschauen, aber über die Schwelle zu treten, erfüllt mich wirklich mit einer gewissen Scheu. Ich denke, ich kann es so ausdrücken, dass ich dieses Leben, diese Zweisamkeit nicht stören möchte. Beide sind für mich ganz großartige Frauen und beiden spürt man trotz der teilweise heiteren Worte, mit der sie eine Normalität des Alltags beschreiben an, dass es nicht die Normalität ist, wie sie so manch "Ahnungsloser" gerne hätte, sondern dass es eine tiefe Trauer und vor allem eine tiefe, tiefe Liebe ist, die dort normal ist. Nicht der Alltag ist die Normalität, sondern die ungebrochene Liebe. 🥰<3


    In der Zeit, als ich nur als stille Mitleserin hier war, habe ich auch viel in älteren Wohnzimmern und Herzenshäusern gelesen.

    Manchmal gab es dabei Wohnzimmer, die sehr aktiv waren und dann plötzlich verwaisten. Manchmal aus traurigem Anlass, was mich immer sehr berührt hat, manchmal aber auch aus einem an sich sehr schönen Anlass. Sei es, weil die Bewohner dieser Wohnzimmer für sich einen anderen Weg gefunden haben, mit der Trauer umzugehen, sei es, weil die Trauer immer mehr in den Hintergrund getreten ist und einem wieder zart aufblühenden Leben Platz gemacht hat oder sei es gar, weil diese Seelen ein neues Lebensglück, einen neuen Lebensmenschen gefunden haben. Obwohl, gefunden hört sich nach Suche an, ich denke, ihnen ist ein neues Glück begegnet trifft es schöner. Ich glaube auch einer dieser Seelen hat es genauso ausgedrückt.


    Und ich finde es so unsagbar schade, dass diese Seelen ihr Wohnzimmer hier verwaisen lassen. Dass sie eben nicht von diesem Glück schreiben, dass sie nicht von ihrem Leben schreiben. Weil mich persönlich das für sie so unheimlich freut, dass ihnen dieses Glück begegnet ist oder sich dieser andere Weg aufgetan hat. Und ich für mich ganz persönlich - ich kann ja nicht sagen, ob es hier irgendjemandem genauso geht - würde sehr viel Trost darin finden, wenn diese Menschen von ihrem Leben schreiben, wenn sie uns teilhaben lassen, wie das aussieht, wenn die Trauer milder wird, das Leben einen neuen Weg einschlägt oder gar ein Leben mit ihren Liebsten im Herzen und einer neuen Liebe an ihrer Seite.

    Für mich ist das unvorstellbar. Ich meine das auch genau so: Unvorstellbar. Nicht mehr und nicht weniger. Nicht unvorstellbar im Sinne von "ich schließe aus". Aber eben auch nicht "ich bin darauf aus".

    Für mich ist das okay so, wie es ist. Mehr als okay. Ich würde sagen aktuell sogar genau richtig. Das Alleinsein stört mich nicht, schon gar nicht so sehr, dass ich mir jetzt krampfhaft einen "neuen" Menschen an meiner Seite wünschen würde.


    Aber es geht nicht nur um einen neuen Lebensmenschen im Leben einer trauernden Seele. Es geht auch darum, dass eine Seele, ein Herz, ein Körper genesen kann, was so wunderschön ist! 🥰

    Ich wünsche jedes Mal, wenn ich einen Beitrag von Pia oder Luise lese, aus tiefstem Herzen, dass es für sie Genesung oder wenigstens Linderung gibt. Und ich fände es ganz furchtbar, wenn sie dann aufhören würden, hier zu schreiben, weil sie die Trauer nicht stören möchten oder es unpassend finden würden.


    Deine Beiträge, liebe Sverja, wenn sie von Genesung handeln, sind in meinen Augen auch Genesung für andere. ✨🌼

    Aber ich kann auch sehr, sehr gut verstehen, warum du das nicht mehr möchtest.

    Eins davon schreibst du ja sehr offen, dass es im Internet eben nicht nur liebe und empathische Menschen beherbergt. Ohja, das ist nur zu wahr. Und für die, die es nicht sind, möchte man sich nicht verletzlich machen. Sicherlich lesen hier auch Gäste, denen das Lesen in ihrer eigenen Trauer hilft. Aber für andere möchte man nicht einfach ein Darsteller in einem Drama sein, das sie zur Unterhaltung lesen ... und es vielleicht auch nicht immer mit dem Lesen getan ist.

    Ich habe hier bisher noch kein Profilbild eingestellt, weil es niemanden außerhalb des Hauses der Wohnzimmer etwas angehen würde und im öffentlichen Bereich öffne ich mich selbst auch nicht so sehr.

    Vielleicht ist es für dich eine Option, dieses Herzenshaus in den geschlossenen Bereich zu verschieben?


    Aber ich lese auch noch etwas anderes zwischen den Zeilen. Und da gibt es kaum etwas zu zu sagen. Da käme ich mir mit der Bitte, dass du auch weiterhin über die Genesung, die Heilung und über dein, nein euer LEBEN, schreibst vor, als würde ich dich mit Gewalt aus einem warmen, geschützten Haus auf die kalte, nasse Straße zerren und damit meine ich jetzt eben nicht die Natur des Internets, sondern die Natur eurer Genesung und Heilung, so wie ich das gerade meine zu verstehen.


    Also auch wenn ich mich sehr freuen würde, weiter von dir zu lesen, über dich, euch, eure Genesung bis hin zur Heilung, so ist das doch ein egoistischer Wunsch, den ich nicht über euer Herzenswohl stellen kann, mag oder darf.

    Ich wünsche euch viel, viel Kraft und dass die Genesung bis hin zur Heilung für euch die Wirklichkeit wird! :24:💖

    Ich drücke euch beide ganz doll und sage Danke! :2:<3

    Liebe Lilifee,

    Ein wunderschöner Liedertext und ja, den hatte ich auch direkt im Kopf.


    Nein, nein, das ist nicht zu persönlich und ich kann gerne darauf antworten, auch wenn das hier im öffentlichen Bereich ist.
    Ich denke, dass wir in diesem Horizont etwas anderes sehen, zumindest was mich aktuell angeht.
    In diesen Überlegungen sehe ich den Horizont nicht als den Punkt, an dem Thomas auf mich wartet. Wenn dem so wäre, dann würde ich das sicherlich genauso sehen, wie du, voller Licht und nicht im Nebel.
    Wenn ich in diesen Zusammenhängen - losgehen, aufbrechen, weitergehen - von dem Horizont rede, dann ist das mehr der Punkt meines Lebens, den ich grad nicht vorhersehen kann.
    Obwohl da auch eine Unlogik in der Wurzel selbst liegt, denn seit knapp vier Monaten weiß ich sehr schmerzhaft das das, was man "früher" so als Binsenweisheit acht- und sorglos geplappert hat, nämlich, dass man nie weiß, was die Zukunft bringt, nicht nur ganz allgemein, sondern sogar für eine halbe Stunde in die Zukunft nur zu wahr ist.
    Aber genau das ist der Horizont. Ob er jetzt nur eine halbe Stunde entfernt ist oder Stunden, Tage, Monate, Jahre, Jahrzehnte, das weiß ich nicht.
    Dazu meine ich zudem auch nicht, dass der Horizont das Ende ist, sondern eben einfach der Punkt, ab dem man nicht mehr sofort sieht, was dahinter liegt.
    Diese Ungewissheit, die mich "früher" immer neugierig gemacht hat, ist jetzt zu einem Teil einer ängstlichen Vorsicht gewichen.

    Wenn man mich "früher" angesprochen hat, ob ich Angst vor dem Tod habe, dann war meine Antwort immer voller Überzeugung: Nein, Aber ich habe Angst davor nicht mehr zu leben, weil ich viel zu neugierig bin auf das Leben.
    Ich denke, da ist ein großer Unterschied zwischen Tod und "nicht mehr leben" in dem Zusammenhang, so wie ich das immer gemeint habe.
    Dieser ganz große kleine oder kleine ganz große Unterschied ist seit knapp vier Monaten zu einem sehr verworrenen Konstrukt geworden.
    Denn Thomas ist tot. Aber ist es auch so, dass er nicht mehr lebt? Ich meine jetzt nicht im medizinischen Sinne, natürlich. Aber er lebt noch. In mir und in allen anderen, die an ihn denken und denen er etwas bedeutet hat.
    Wie kann ich also dann mit diesem Gedanken im Hinterkopf noch auf die Frage, ob ich Angst vor dem Tod habe, antworten?

    Ich habe mir die Frage schon gestellt, eben genau vor dem Hintergrund. Und Stand heute wäre meine Antwort: Nein, habe ich nicht. Aber es wäre mir egaler, wenn ich es wäre, als es "früher" war - aber ... und hier kommt ein ganz großes Aber: Was, wenn ich dann nicht mit Thomas zusammen wäre?
    Ich bin eigentlich überzeugt davon, dass wir wieder zusammen sind, aber ich habe eben Angst davor, dass es doch nicht so ist, warum auch immer. Weil eine Überzeugung keine Gewissheit ist.
    Und gleichzeitig habe ich auch Angst davor, wie dieses Leben ohne ihn weitergeht. Ich bin nicht neugierig darauf, was ich an einem bestimmten Tag im Jahr 2036 oder zwei Jahre und drei Tage später im Jahr 2038 machen werde, wie dieser Tag wird.
    Noch vor vier Monaten war ich das. Ich war neugierig darauf, wie sich der rote Luftballon anfühlen würde, ob wir spazieren gehen, wo das sein wird. Würde es mein Geburtstag sein, oder seiner? Oder beide? Ich war neugierig drauf. Freudig neugierig.
    Jetzt bin ich es nicht mehr, denn ich werde diesen Luftballon nicht bekommen, nicht so, wie es geplant war.

    Und hier liegt die eigentliche Antwort auf deine Frage, warum ich ein wenig Angst davor habe, vor dem Horizont: Weil ich zwar nicht weiß, was dort ist und vielleicht sogar ein Stück weit immer noch neugierig bin, aber dafür ganz genau weiß, was nicht dort ist: Dort ist kein "wir sind gemeinsam alt geworden und machen noch ein paar Jährchen als coole Alte weiter" und stattdessen ist dort ein großes Nest mit "nie wieder".

    Falls das jetzt alles etwas wirr klingt, dann liegt das daran, dass mein Hirn öfter mal solche merkwürdigen Windungen geht. Vielleicht auch ein Sinnbild für die verworrenen Wege ...

    Liebe Lilifee,

    Ja, es gibt immer so viele Möglichkeiten zur Interpretation, wie es Interpretierende gibt, da stimme ich dir total zu und das ist auch sehr gut zu, denn das öffnet ja oft genug auch einem selbst neue Horizonte.
    Denn der ist es, der bei mir aktuell in diesem Nebel liegt ... der Horizont.

    Seitdem ich deine Interpretation gelesen hatte, denke ich auch darüber nach, ob sich für mich an meiner bisherigen Interpretation etwas geändert hat oder ändert.
    Und ich gebe zu, ich komme noch zu keinem Schluss.
    Ich sehe das ähnlich wie Herzschmerz, einfach losgehen - aber ob das noch genau wie zuvor ein Aufbruch oder ein Weitergehen ist, ob es überhaupt noch das gleiche "Gehen" ist ...
    Manchmal habe ich das Gefühl, auf diesen im Neben liegenden Horizont zurennen zu wollen, weil ich wissen will, was dahinter liegt, ob es mich meinem Thomas näherbringt? Ich habe keine Ahnung. Manchmal habe ich aber auch das Gefühl, das Gegenteil tun zu wollen, mich umzudrehen und von diesem Horizont weg zu laufen, obwohl weglaufen nie mein Weg war und auch jetzt nicht ist.
    Und dann frage ich mich, was Thomas machen würde. Und was er mir raten würde. Zu Lebzeiten wäre das gar keine Frage. Er würde mich an der Hand nehmen, wir würden uns ansehen und losmarschieren. Er würde sagen: Ich passe auf dich auf. Und ich würde sagen: Und ich auf dich.
    Beantwortet das meine eigene Frage? Umdrehen ist keine Option? Drauf zugehen, beherzt mit Thomas in Gedanken an meiner Hand und ich an seiner?
    Das wäre dann aber auch wieder eine Art Aufbruch ...
    Ja, ich glaube, das beantwortet für mich persönlich meine ganz eigene Frage, ob meine Interpretation heute noch die gleiche ist, wie die vor Thomas' Tod: Ja, es scheint die gleiche zu sein. Aber mit ganz anderen Nuancen, Mit mehr Bewusstsein, weniger Unbeschwertheit, vielleicht.

    Ich glaube, ich werde deine Interpretation in der Zukunft noch sehr oft lesen, denn irgendwas daran klingelt in mir. Ich weiß nur noch nicht so ganz, was. :2:

    Lieber Tommi.

    Ja, nimm sie als Zeichen.
    Egal, ob sie da sind, egal, wie man sie interpretieren kann.
    Dein Herz sieht sie, also sind sie da, denn dein Herz, das ist Uti. Wie anders kann es dann sein, als dass sie dir diese Zeichen schickt, direkt in dein Herz?


    Und sie sind deutlich.
    Schau dir mal die Äste und den Himmel genau über dem Eis in deinem Bild an ... 💕

    Aber ich möchte gerne noch etwas zu deinem anderen Zitat sagen


    „Aufbruchist eines und Weitergehen etwas anderes“

    (MargaBührig, Theologin)


    Dasist so was von wahr. Ich muß weitergehen weil stehen bleiben nichtmöglich ist, und weil ich irgendwann am Ziel ankommen will. EinenAufbruch in ein neues oder anderes irdisches Leben wird es aber nichtmehr geben. Nur noch den letzten Aufbruch zu neuen Ufern, wo Andreasauf mich wartet.

    Bisher habe ich dieses Zitat immer so verstanden, dass es oftmals leicht ist, aufzubrechen. Man hat ein Ziel vor Augen, ist optimistisch, enthusiastisch und macht sich voller Vorfreude auf den Weg.
    Sicher, es gibt auch einen Aufbruch, der schwer fällt. Dieses "sich aufraffen".
    Aber in beiden Fällen sagt das Zitat für mich aus, dass es umso schwerer fällt, den Weg auf weiter zu gehen.
    Das Weitermachen ist schwerer und bedarf mehr, als Aufzubrechen.

    So habe ich es bisher verstanden.
    Deine Interpretation hat mich nachdenklich gemacht.
    Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst. Und es macht mir irgendwie Angst. Denn Stillstand ist schon etwas, das ich bisher immer schon als schlimm genug empfand.
    Bitte nicht zu verwechseln mit verweilen oder innehalten. Das ist nichts Schlimmes, tut sogar gut und muss sein.
    Aber Stillstand an sich ...
    Und gar nicht erst Aufzubrechen, bedeutet das nicht von vornherein Stillstand?
    Will ich das? Nein, das will ich nicht. Aber will ich das Gegenteil? Will ich das, was du beschreibst? Das es ein Aufbruch in ein Leben ohne Thomas wäre? Nein. Auch das nicht. Gibt es dann irgendwas dazwischen?
    Vielleicht sage ich ganz vorsichtig: Ich lasse es auf mich zukommen?
    Eines ist auf jeden Fall klar. Dieser Teil des Aufbruchs und des Weitergehens, der bisher immer in helles Licht - Sonne, Mond, Sterne, Kerzenschein egal, aber Licht - getaucht war, liegt jetzt in einem wabernden Nebel.
    Das macht ein wenig Angst ...

    Liebe Lilifee,


    Danke für diese schöne Einladung, uns zu diesem Thema auszutauschen, denn es ist glaube ich für viele, eigentlich wohl die allermeisten Menschen, ein Buch mit sieben Siegeln. :24:


    Sonne10 und Mischi sagen schon sehr schöne Dinge dazu, denen ich mich ganz überzeugt anschließen kann.
    Sonne führt auch einige Fragen dazu wunderbar aus.
    Ich frage mich angesichts all dieser Dinge auch oft, was das für einen Sinn haben soll. Vielleicht hat es einen, aber wenn, dann erschließt er sich mir nicht.
    Und ich gebe ganz offen zu, dass ich genau deshalb, weil ich schon immer über dieses Thema viel und gerne nachgedacht habe, irgendwann zu dem Schluss gekommen bin, gar nicht mehr nach einer Antwort zu suchen. Zumindest nicht auf genau diese Frage.
    Ich stelle mir lieber die Frage. Was ist sinnvoll? Oder: Was hat Sinn? Und nicht: Was ist der Sinn.
    Selbst diese Fragen sind dann hoch subjektiv, aber ich kann für mich wenigstens eine Antwort definieren.
    Eine, die nicht "42" lautet. Obwohl das für mich eine der besten Antworten überhaupt ist.

    Wenn es überhaupt in die Nähe einer Antwort für mich kommt, dann gleicht es der, die ich so gerne gebe, wenn ein geliebtes Herzenstier, ein Seelenbegleiter, über die Regenbrücke gehen musste.
    Es gibt da dieses wunderschöne, kurze Geschichtchen, dass, wenn das Tier, in diesen Geschichten oft "kleine Seele" genannt, an die Himmelspforte kommt, es gefragt wird, was das Schönste war, das ihm auf Erden geschehen ist und das Herzenswunder (so nenne ich diese Tierchen gerne) dann leise sagt "Ich wurde geliebt". 🥰

    Ich habe mich oft bei meinem Mann dafür bedankt, dass ich ihn lieben durfte. Und er hat das umgekehrt auch getan. Lieben, geliebt zu werden - und lieben zu dürfen. Ja, darin liegt ein tiefer, tiefer Sinn für mich.
    Ob es DER Sinn des Lebens ist? Keine Ahnung. Wäre schön 💖💖

    Liebe Sverja,


    Was für wunderbare Nachrichten! :love:<3
    Es ist schön zu wissen, dass ihr mit viel Liebe, voll mit Liebe, begleitet worden seid und immer noch begleitet werdet.

    Viel Kraft deiner Partnerin und dir auch weiterhin, viele, viele gute Gedanken und ein kleines, warm und hell strahlendes Licht euch beiden - das sende ganz bestimmt nicht nur ich euch in Gedanken!



    Liebe Luise,

    ach, das ist so schrecklich, es tut mir so leid, wie sehr du leidest. 😥
    Wie Elke sagt, es gibt manchmal keine tröstende Worte. Nur verstehen und eine feste, warme Umarmung. :24:

    Und vielleicht ein kleines ... "Wau? ICH bin da, deine Amy!" 🐾💖

    Lieber Tommi,


    Das ist so absolut verständlich, dass man gewisse Dinge einfach nicht (mehr) um sich haben möchte, weil die Symbolik, die damit verbunden ist, einfach zu weh tut.
    Ich habe meinen Mann sehr plötzlich verloren; es gibt ja oft die Diskussion, was wohl Schlimmer ist. Spannend, dass diese Diskussion so oft von Nicht-Betroffenen geführt wird, denn die können sich ja weder das ein oder andere wirklich vorstellen, auch, wenn sie es manchmal gerne vorgeben.

    Ich ganz persönlich habe bereits nach dem plötzlichen Tod meines Papi gesagt, dass ich das, glaube ich, für mich ganz persönlich als ... tja, was ... besser? ... sagen wir: weniger schlimm empfinde.
    Dieser lange Abschied, dieser lange, gemeinsame Kampf, nicht nur gegen die Krankheit, sondern gegen die eigenen Grenzen und alles, was damit zusammenhängt - ich stelle mir das grausam vor und habe den allertiefsten Respekt vor allen hier, die das an der Seite und für und mit ihren Liebsten durchgestanden haben, egal ob Partner, Elternteil, Geschwister, Kind, Freund.

    Von daher kann ich nur ahnen, nicht mir vorstellen, wie schwer dir all das jetzt fällt,
    Mir fällt dabei auf, dass der Gedanke, der bei dir absolut omnipräsent ist, dass ihr den "Kampf verloren habt".
    Ist das wirklich so? Du schreibst, dass deine Uti so gekämpft hat. Und du gibst Beispiele für ihren Willen. Ich bin mir sicher, das dieser Wille auch dir galt. Ihr habt gemeinsam für den anderen und für euch als Einheit gekämpft. Und das sehr lange.
    Ja, am Ende stand dieses unaussprechliche Ende - aber habt ihr wirklich verloren? Hat der Krebs gesiegt? Das Leben hat er vielleicht besiegt. Aber es wurde nicht kampflos aufgegeben. Und es wurde dem Tod noch sehr lange ein Strich durch die Rechnung gemacht, wie ich das aus deinen Erzählungen verstehe.
    Es hat also zumindest die Liebe gesiegt!
    Lass nicht zu, dass die Krankheit diesen Kampf gegen die Liebe gewinnt, indem du dich mehr an den Krebs und den Kampf, als an das Leben erinnerst.
    Ich kann verstehen - so wie du es schreibst kann man es wirklich sehr gut verstehen - dass du dich noch keinen positiven und guten Erinnerungen stellen und dich ihnen öffnen kannst.
    Aber vielleicht solltest du genau dem eine Chance geben?

    Oh, und noch etwas, ein ganz persönlicher Gedanke: "zu sehr auf Uti fixiert" Nein! Tiefe Liebe ist nicht sowas Profanes und negativ Behaftetes wie "fixiert zu sein". Es spricht für dich, dass du sie in deinen Lebensmittelpunkt gerückt hast. Und von daher, wenn sie dein Lebensinhalt war - und ist! - dann ist das so! Na und? Da gibt es kein "zu sehr" und du wirst schon gar nicht zu einem "schweren Fall" dadurch. Du trauerst. Das IST schwer.

    Ich denke (wie so oft, stelle ich grad fest), dass Herzschmerz da einen guten Ansatz aufzeigt:


    Vielleicht auch über eine Trauergruppe (also Gleichgesinnte)? Aber weißt Du, Du musst das ja nicht jetzt machen, lasse Dir Zeit. Irgendwann bist Du dann vielleicht so weit….


    Du bestimmst das Tempo. Aber gib dir auch eine Chance. :24:

    Liebe Karin,

    Auch von mir alles Liebe zum Geburtstag und eine leise Umarmung! :24:<3

    Dass du deine Schwägerin nicht direkt ansprechen möchtest, kann ich gut verstehen, so wie du es schreibst. Und dein Bruder ... vielleicht will er mit der gespielten Fröhlichkeit gar nicht versuchen deine Trauer von ihm fortzuhalten, sondern genau das Gegenteil? Vielleicht will er dir diese Fröhlichkeit sozusagen schenken? Als Pflaster auf deine Trauer? Hört sich etwas holprig an, aber ich kann es grad nicht besser ausdrücken.


    Was hat deine Tochter denn? Wenn es keine allzu arge Erkrankung ist, könnt ihr vielleicht statt des Essen-Gehens wenigstens eine Weile einen Video-Anruf haben ungefähr zu der Zeit, zu der ihr sonst essen gegangen wäret, zum Beispiel über WhatsApp, falls das ein Thema für euch beide ist?

    Für heute ist es vielleicht ein wenig zu spät dafür, aber vielleicht denkst du für die Zukunft darüber nach, dir für diesen Tag ein Ritual zu schaffen, so dass der Tag auch für den Fall, dass deine Familie oder andere Menschen allein sind, ein kleines Netz mit doppeltem Boden für dich existiert?
    So etwas wie in dem Café frühstücken, dir selbst danach einen Strauß Blumen schenken, also wirklich deine Lieblingsblumen und nicht die deines Mannes, dann aber mit diesem Strauß zu deinem Mann zu gehen und eine Weile mit ihm verbringen, ihm den Strauß dann dort lassen?
    Das sind jetzt nur spontane Ideen, ich weiß natürlich nicht, ob das alles etwas für dich ist, aber vielleicht findest du ja ein paar Abläufe, die dir gut tun und die dich diesen Tag in Zukunft erträglicher und mit deinem Mann in deinem Herzen erleben lassen, wenn grad niemand da ist, der dich physisch besucht?


    So oder so ist das nicht schön, wenn man nicht nur allein ist, sondern sich einsam fühlt; es tut mir so leid, aus deinen Zeilen zu lesen ...
    Wenn ich darf, umarme ich dich einfach noch mal ganz lieb :30:

    Liebe Sverja,

    Ich habe bisher nicht in deinen Herzenshäusern geschrieben, bin generell erst kürzlich von der stillen Leserin zur aktiven Schreiberin geworden.
    Aber ich lese deine Beiträge sehr, sehr gerne, denn ich finde, dass sich so viel Lebensbejahung in deinen Worten findet, als ob sie genauso bejahend direkt aus deinem Herzen fließen, die mannigfaltigen Manifestationen der Liebe zelebrierend und dennoch mit keiner Silbe die Trauer leugnen, sondern ihr stets Raum geben ...

    Ich wünsche dir und deiner Partnerin genau in diesem Sinne eine sehr intensive Zeit, in der die Heilung das bestimmende Element ist, viel Kraft alles zu meistern und dass dir (ich vermute sogar euch?) dieser Blick für das Schöne, das sich auch im Gänseblümchen am Wegesrand oder der Schneeverwehung, glitzernd in der Morgen- oder Abendsonne, immer als warmer Begleiter der Heilung im Herzen bleibt! :24:<3

    Liebe Luise,

    Alles was ich hier lese zeugt von einer so starken Frau! Aber es kostet mit jedem Tag mehr Kraft und dann wirst du auch noch von diesem entsetzlichen Monster heimgesucht ... Aber du schaffst das und egal, wie der Ausgang ist, es wird alles gut!


    Nein, ich finde auch überhaupt nicht, dass du spinnst. Wie Constanze und auch andere hier schreiben: Es ist sooo nachvollziehbar. Mir geht es auch manchmal so.

    Wenn ich darf, umarme dich einmal ganz fest und sende dir eine extra Portion Kraft, für dich und für deine Amy, diese treue und hübsche kleine Seele! :24:

    Lieber Deti,


    dass du einen so schweren Verlust erlitten hast tut mir sehr leid zu lesen.
    Aber es ist auch schön, dass ihr beiden noch diese 14 Jahre hattet und deshalb möchte ich dir sagen: Trag ruhig dick auf! Und wenn du meinst, dass das schon zu dick sei, dann leg noch mal ordentlich nach!
    Denn es gibt das nicht, dass man zu dick aufträgt. Jeder unserer Lieben, egal ob Partner, Partnerin, Mama, Papa, Sohn, Tochter, Freund, Freundin, war und IST etwas ganz Besonderes. Einzigartig. Denn sie wurden geliebt! Und die Liebe kennt so viele schöne Worte und Beschreibungen - warum sollte man sie zum Verstummen bringen? Gerade hier sollte das nicht nötig sein. <3

    Schreibe von deinem Schmerz, aber schwärme auch von deiner Ulli, alles, was dir in den Sinn kommt.
    Ich denke, das hilft dabei, sie alle noch ein Stück weiter unsterblich zu machen und vielleicht hilft auch das beim Erkennen der Zeichen. :24:


    Liebe und verstehende Grüße
    Sonnenente

    Zwei Nachrichten, die wirklich voller Licht sind! 🕯️🪔🔆
    Für deine Partnerin sind alle Daumen, vor allem die Seelendaumen, ganz fest gedrückt! :24:<3

    Liebe Tochter und Liebe Angehörige von Horst,

    Es tut mir so leid, das zu lesen!
    Mein aufrichtiges Beileid - beide Eltern in so kurzer Zeit zu verlieren, ist grausam!
    Gibt es überhaupt einen Trost?
    Vielleicht wärmt der Gedanke ein wenig, dass er so voller Liebe war, wie man hier so gut lesen konnte. Ohne Ende Liebe für seine Christa, aber auch eine tiefe Liebe für dich, liebe Tochter von Horst.
    Aber er war auch voller Schmerz, einem unheilbaren Schmerz. Das ist jetzt vorbei. Jetzt ist nur noch Liebe in ihm und ich wünsche ihm von Herzen, dass er jetzt bei seiner großen Liebe ist und die beiden gemeinsam auf dich und deine Familie acht geben, von dort aus, wo sie jetzt sind! <3