Beiträge von Nora76

    Liebe Steffi,

    da drücke ich auch ganz fest die Daumen daß der kleine Hund vielleicht genau der richtige für dich ist<3

    Unser kleiner Kater ist gehbehindert, also auch ein "besonderes Tier" mit Handicap. Mein Liebster und ich haben die Herausforderung damals zusammen angenommen - bzw. wollten auch mit vollem Bewusstsein eine Katze aus dem Tierschutz, die sonst wenig Chancen auf Vermittlung hat...

    Wir haben es keinen Tag bereut, im Gegenteil.

    Bei besonders hilfsbedürftigen Tieren ist die Liebe ja manchmal noch größer.

    Niemand/Nichts bringt ihn wieder......:33: Wenn ich schreibe, er war alles für mich, ist das nur ein Bruchteil von dessen, was er für mich war.

    Ohne ihn bin ich nichts...doch wer versteht das schon.....

    Liebe Andrea,

    ich verstehe das (und sicher viele andere hier).

    Seit ein paar Tagen sickert die brutale Wahrheit immer mehr bei mir durch: es gibt keinen Trost.

    Der einzige Trost wäre, wenn jemand uns den Liebsten zurückbringen würde. Und das kann kein Mensch.


    Mir ist auch alles egal geworden. Ich weiß einfach nicht, wie ich noch Lebensfreude empfinden soll?

    Es ist alles einfach so unfassbar banal geworden. Komplett sinnlos. Ich kann einfach nicht mehr weitermachen, wieder bei Null anfangen.


    Mein ganzes Umfeld, meine Stadt ist mir fremd geworden. Ich fühl mich so gottverlassen, wie "aus der Welt gefallen".

    Und dabei hatten wir jetzt nicht mal die superromantischste, enge Beziehung!

    Wir haben getrennt gewohnt, jeder hatte seinen Freiraum, ich bin sogar mehrmals ohne ihn in Urlaub gefahren weil ich mehr Reiselust als er hatte.


    Sogar ein-, zweimal hat mich der Gedanke gestreift (weil im Bekanntenkreise sehr oft die Männer zuerst gestorben sind): "Ich komme damit mal besser klar, weil ich ja doch mein eigenes Leben habe".

    Ich kann darüber nur noch den Kopf schütteln, wie blöd ich war. Trotz dem besagten "Freiraum" geht es mir grauenhaft und ich vermisse ihn unendlich, OBWOHL wir uns nicht jeden Tag gesehen haben.


    Er war einfach mein Anker, mein Mittelpunkt. Er ist unersetzbar.


    Ich kümmere mich liebevoll um unsere beiden gemeinsamen Katzen. Aber selbst das fühlt sich falsch an: es waren doch unsere gemeinsamen Katzen!! Wir waren die "Eltern" und sie waren sein Ein und Alles. ER konnte immer Tabletten geben oder Augentropfen, wenn das mal nötig war. Ich bin damit überfordert;(


    Ich habe Panikattacken wenn es dann an Tag X irgendwann ans Einschläfern gehen sollte. Jetzt muss ich da ALLEINE durch;( Sie sind auch beide schon 13 Jahre alt...

    Ich weiß einfach nicht wie ich DAS dann auch noch überstehen soll...


    Manchmal in den dunkelsten Stunden denke ich auch: Wenn die Katzen und meine Mutter mal nicht mehr sind, dann habe ich wirklich keinen einzigen Grund mehr zu leben.

    Danke Dir für Deine Worte liebe Andrea!


    Ich bin auch am Weinen. Sonntag Morgen und alles ist anders. Wie kurz waren früher die Wochenenden! Und wie sehr hatte ich mich immer aufs Wochenende gefreut.

    Und jetzt ziehen sie sich ewig in die Länge und die neue Einsamkeit springt einem jede Minute ins Gesicht.

    Ich treffe mich später mit einer guten Freundin und bin auch sehr dankbar dafür. Ich darf mich wirklich glücklich schätzen, ich hab so viele gute Freunde und könnte mich (theoretisch) rund um die Uhr mit Treffen oder Telefonaten "ablenken".


    Aber es ersetzt einfach nichts und niemand meinen Verlust;(

    Erst später, vor jedem MRT sind wir in den Wallfahrtsort Kevelaer gefahren und haben dort Lichter angezündet und um Beistand gebeten, leider ohne Erfolg.

    Man kommt ja mittlerweile auf die blödesten Theorien, waren es vielleicht die fehlenden Kerzen für uns zwei, die uns diese Katastrophe beschert haben?


    Nein, ich glaube dies wäre dann doch nicht real.

    Lieber Tommi,


    genau, das ist nicht real. Mir kommen auch immer solche "Gedankenkreisel": Haben wir, oder habe ich, mit irgendeiner Sache etwas "heraufbeschworen"? Hätte man es verhindern oder wenigstens aufschieben können?


    Man darf sich da nicht drauf einlassen. Ich bin auch "anfällig" dafür, muss mir selber mit Gewalt eintrichtern dass ich solche Gedanken wegschiebe.


    Der Vater meines Liebsten ist mit 66 Jahren an Herzversagen gestorben. Seine beiden Opas noch früher, zwischen 50 und 60 Jahren.

    Immer wieder wurde in seiner Familie gesagt "Unsere Männer werden halt nicht alt". Das war quasi schon ein "running Gag", fast schon witzig gemeint.

    Kein einziger hat ernsthaft dran geglaubt dass mein Andi dann nur 52 wird. Selbst ich dachte ab und zu, "na er wird ja wohl wenigstens mindestens so alt werden wie sein Vater (66)".

    Wie es so ist im Leben, wenn noch alles in Ordnung ist: man schiebt den Tod weg, macht vielleicht sogar noch Witze drüber. Fühlt sich sicher, daß es einen ja selber nicht betrifft (haha).


    Wie oft habe ich wach gelegen und verzweifelt gedacht, wir hätten alle nicht so blöd und halb-witzig daherreden sollen. Haben wir etwa das Schicksal herausgefordert?


    Aber nein, man muss versuchen solchen Gedanken einen Riegel vorzuschieben. Es ändert nichts an dem, was passiert ist und macht einen nur noch unglücklicher.


    Einige sind ja der Überzeugung, daß der Todestag von vornherein feststeht. Also egal was man als Angehöriger getan oder unterlassen hätte, es hätte nichts geändert.


    Um ehrlich zu sein: ganz glauben kann ich das mit dem vorherbestimmten Todestag leider auch nicht, aber ich greife ja nach jedem Strohhalm. Also an manchen Tagen oder in manchen Stunden hilft mir diese Vorstellung.


    Liebe Grüße

    Nora

    Liebe Steffi,


    Ja, bei mir ist es auch die bisher schlimmste Sache in meinem Leben.


    Vor 3 Jahren ist mein Vater gegangen, auch das war richtig, richtig schlimm. Aber nicht vergleichbar mit jetzt. Jetzt ist die absolute Katastrophe, Horror pur.

    Ich weiß auch nicht warum sich meine Seele so eine furchtbare "Aufgabe" ausgedacht hat (also wenn man den YouTube-Videos glaubt, dass wir alle hier sind, um zu lernen und Erfahrungen zu machen - heute bin ich aber eher in der Stimmung "was soll das mit den Sch....Aufgaben, ist doch alles eh totaler Quatsch und total sinnlos dieses Leben hier...).


    Naja. Heute hab ich erstmal eine Verabredung mit einer Freundin und deren 2 Hunden zum Gassi gehen. Zum Glück eine Freundin, die nicht nur auf "Schönwetterthemen" steht sondern mit der man auch ehrlich über Trauer und Tod sprechen kann.

    Lieber Paul,


    Du hast Unvorstellbares durchgemacht. Ich weiß, wie schlimm alles hier für mich war und immer noch ist. Das alles noch im Ausland aushalten und organisieren zu müssen und dann auch noch alleine den langen Rückflug antreten zu müssen...

    Dein Körper und Deine Seele sind seitdem im Ausnahmezustand. Man passt in kein Schema mehr, man ist "aus der normalen Welt herausgefallen".

    Diese Trauer, diesen Schmerz mit allen Begleiterscheinungen hat man sich vorher nicht vorstellen können.


    Überfordere Dich nicht und zwinge Dich zu nichts. Es ist vollkommen OK wenn der Fernseher den ganzen Tag läuft und nur Fertiggerichte auf den Tisch kommen.

    Alles, was Dich auch nur ein winziges bisschen ablenkt oder Erleichterung verschafft, darf sein.

    Ich selber schaffe es seit den 10 Wochen nicht, zu kochen. Weil wir das entweder immer zusammen gemacht haben oder er für uns gekocht hat.


    Ob Essen, Schlafen, Gesellschaft,...jeder hier im Forum kennt es dass nichts von diesen alltäglichen Dingen noch genauso wäre wie vorher.


    Oft hört oder liest man: "Man funktioniert nur noch". Ich würde sogar sagen, ich funktioniere auch nicht mehr richtig. Man schafft gerade mal das Allerwichtigste. Und mehr muss in dieser Ausnahmesituation auch nicht sein.


    Und ja, auch das "Hinterher-sterben-wollen", das kennen hier auch die allermeisten.

    Man versucht irgendwie zu verarbeiten und kämpft mit Gefühlen der Sinnlosigkeit, der Trostlosigkeit, manchmal auch Wut aufs Schicksal oder eigenen Schuldgefühlen...


    Ich stecke selber noch mittendrin, kann nur versuchen etwas tröstendes zu schreiben, auch wenn Trost unmöglich erscheint.

    Ich kann Dir aber versichern: ich und wir alle hier verstehen Dich:30:


    Nora

    Lieber Billi,


    ja, ich denke auch, es liegt einfach an der besonderen Atmosphäre, die nur eine Kirche hat.

    Ich bin vor über 20 Jahren ausgetreten, aber nach dem Tod meines Liebsten zog es mich schon nach ein paar Tagen wieder in eine Kirche. Kerzlein anzünden, dann einfach ein paar Minuten sitzen und irgendwie "mit einer höheren Macht kommunizieren"...

    Meistens bin ich ganz alleine dort, da können dann auch ein paar Tränchen ungestört fließen, wenn es sein muss.


    Irgendwo habe ich gelesen: eine Kirche symbolisiert Himmel und Erde. Unten, wo die Sitzbänke sind, ist es ja meist dunkel und schlicht (da wäre also die Erde).

    Die meisten Kirchen sind ja hohe Gebäude und im oberen Teil meistens lichtdurchflutet durch hohe Fenster. Das wäre dann der Himmel.

    Tatsächlich gibt mir das ein kleines bisschen Trost, wenn ich unten in der Kirchenbank sitze und nach oben in das lichtdurchflutete Gewölbe blicke und mir vorstelle daß mein Liebster dort im Himmel ist.

    Vielleicht hilft dieses Bild ja auch jemand anderem hier<3

    Vielleicht sollen wir das nicht wissen weil es "danach" so toll ist,daß sich womöglich jeder umbringen würde um dorthin zu kommen🤔

    Klingt das blöd?

    Nein, klingt überhaupt nicht blöd, da schließe ich mich Herzschmerz an:thumbup:

    Mir kam genau der gleiche Gedanke...


    Ich wollte immer gerne alt werden, aber jetzt ist ja meine Welt auf den Kopf gestellt. Jetzt habe ich auch Horror davor, richtig alt zu werden. Meine beiden Omas wurden 94 bzw. 96 Jahre alt, meine Mama lebt ja noch und ist jetzt 77.

    Wenn wirklich die Gene eine Rolle spielen, freue ich mich wenn ich wenigstens meine Mama noch lange, lange habe.

    Aber ich selber möchte nicht mehr 90 werden. Nicht unter diesen Umständen.


    Ja, auch tröstlich dass andere Witwen/Witwer berichten dass das Leben irgendwann wieder lebenswert werden kann. Ich kann mir das gerade für mich selber noch nicht vorstellen, aber ich glaube denen, deren Verlust schon länger zurück liegt und die davon erzählen können.


    Und liebe Herzschmerz, weil Du die "Aufgaben im Leben" erwähnst: ja, da glaube ich irgendwie auch dran. Da ich ja momentan viel über Nahtoderlebnisse lese und anschaue: da kommt dann oft der Begriff "Seelenweg" vor.

    Auch wenn es brutal schwer ist im Moment und kaum vorstellbar, versuche ich mir vorzustellen dass die Trauer jetzt eben mein Seelenweg/meine Aufgabe ist<3

    Danke Steffi, Herzschmerz und Elke für Eure lieben Worte<3

    Ja, ich versuche auch, mich nicht zu verkriechen und mich vor dem Leben zu verstecken. Geht ja auch kaum, weil ich arbeiten und daher auch aus dem Haus "muss".

    Ich merke auch daß ich Tage besser überstehe wenn ich außer Haus gehe und ein bisschen aktiv bin oder ein paar To Do's abarbeite.


    Ich habe gerade die (voraussichtlich) letzte Fuhre mit den Sachen, die ich behalten will, aus seiner Wohnung geholt. Schlimmer Anblick weil die Wohnung nun zu 80% leer ist. Auch hat der Handwerker, der die Tapeten und Böden herausreißen muss, schonmal überall "probe-gerissen" um zu schauen wie schwer es geht.

    Tut weh, alles so zu sehen - ich habe dann nur die letzten paar Kartons gegriffen und bin geflüchtet.


    Danach war ich kurz in der Kirche um 4 Kerzlein zu entzünden (für meinen Liebsten, mich und unsere 2 Katzen = vier, unsere kleine Familie). Ich bin ja kein Kirchgänger, aber das Ritual des Kerzen-Anzündens in der Kirche habe ich irgendwie in den ersten 2 Wochen nach der Katastrophe wieder-entdeckt. Es tut mir irgendwie gut, die 4 Kerzlein nebeneinander brennen zu sehen. Ich bleibe dann immer so lange in der Kirchenbank sitzen, bis die Flammen so groß wie die der anderen Kerzen geworden sind.


    Jetzt bin ich am Friedhof und wollte einen kleinen Strauss rote Rosen auf sein Grab ablegen. Leider kam jetzt Grad ein Regenschauer, so sitze ich kurz im Auto und warte daß es zu regnen aufhört.

    Ihr Lieben,

    ich danke Euch für Eure Antworten und Erfahrungen in Bezug auf die Kleidung unserer Liebsten.


    Ich konnte die ganze Woche über kaum was schreiben, war einfach zu traurig. Mir geht es gefühlt immer schlechter. Gestern waren es genau 10 Wochen, die ich nun alleine bin. Manchmal denke ich, erst jetzt kommt so langsam das richtige Begreifen, daß er für immer weg ist. Es gibt Momente da ersticke ich fast an der Verzweiflung.

    Sie schwappt über mir zusammen wie riesige Wellen und ich bekomme keine Luft mehr.


    Die ewige Frage: Warum?? Warum war es ihm nicht vergönnt, weiter zu leben? Warum muss ich so leiden?

    Wie soll ich hier noch irgendwie weitermachen, möglicherweise ja noch Jahrzehnte?

    Mein weiteres Leben erstreckt sich vor mir wie eine öde, leere Wüste. Es gibt nichts, worauf ich mich freuen könnte - Materielles sowieso nicht mehr. Aber auch andere an sich schöne Dinge - Feiern mit Freunden z.b. - werden nie mehr das Gleiche sein wie "früher".


    Mir fehlt die ZWEISAMKEIT einfach so sehr;( Dass es einfach klar war: man verbringt das Wochenende zusammen, plant zusammen das Essen, wacht zusammen auf...

    Der ganz normale Alltag. Gemeinsam alt werden. Es war alles, was ich je wollte, meine Idealvorstellung von meinem Leben. Wir wollten beide keine Kinder, nur einander.


    Jetzt stelle ich das in Frage, habe das Gefühl ich habe mein Leben irgendwie falsch gelebt. Hätten wir doch zusammenziehen, heiraten und Kinder haben sollen? Vielleicht hätte ich dann doch mehr auf seine Gesundheit aufpassen können. Oder ich hätte zumindest in der gemeinsamen Wohnung bleiben können. Hätte Erinnerungen an eine schöne Hochzeitsfeier. Oder es gäbe vielleicht ein Kind, in dem er weiterlebt...

    Natürlich alles Blödsinn, ich kann es ja nicht mehr ändern und unser Leben WAR eben einfach anders, unkonventioneller und wir wollten es beide so haben.

    Aber die Gedanken sind einfach da: Hätte ich gewusst, dass er mit 52 Jahren nicht mehr leben würde, hätte ich wohl einiges anders gemacht. Noch mehr Zeit mit ihm verbracht. Beim einen oder anderen Streit milder reagiert. Besser auf seine Gesundheit geachtet, ihn früher zum Arzt geschleppt...


    Ich denke momentan viel an unser Kennenlernen, die ersten gemeinsamen Jahre. Ich würde am liebsten die Zeit zurückdrehen und alles nochmal erleben, vielleicht intensiver erleben.


    Ich kann es einfach nicht fassen dass unsere gemeinsame Geschichte beendet ist. Es ist einfach so grausam.

    Ich hoffe so, so sehr auf ein Wiedersehen. Ich arbeite daran, an ein Wiedersehen fest zu GLAUBEN. Es ist der letzte Strohhalm den ich noch habe.


    Traurige Grüße

    Nora

    Liebe Steffi,


    ich werde dann auch mal in Gofemining reinlesen. Momentan kann mich nur der Gedanke etwas trösten dass es nach dem Übergang in einer anderen Welt weitergeht und wir unsere Liebsten irgendwann wiedersehen können.

    Ich gucke momentan viel bei YouTube den Kanal "Einblicke ins Jenseits", dort wird auch von Nahtodeserfahrungen berichtet. Finde ich recht glaubwürdig.


    LG Nora

    Lieber Paul,


    ich fühle tief mit Dir.


    Ich habe Ähnliches erlebt. Mein Liebster war "nur" erkältet, wir haben uns beide kaum was dabei gedacht. Plötzlich konnte er nicht mehr richtig sprechen und verstarb trotz mehrmaliger Reanimation durch die Notfallsanitäter drei Stunden später im Krankenhaus. Akutes Lungenversagen.


    Das Schreiben hier Forum kann ein bisschen erleichtern, das hat mir geholfen weil man sich einfach zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas von der Seele schreiben kann.

    Und hier versteht jeder, was Du durchmachst.

    Bei mir ist auch einiges kaputtgegangen seitdem "es" passiert ist. Das bisher blödste war letztes Wochenende der Siphon vom Badezimmer-Waschbecken. Von jetzt auf gleich komplett undicht/durchgerostet, Waschwasser läuft unten genauso wieder raus wie es oben reinkommt:rolleyes:

    Warte bis jetzt auf Rückruf der Sanitärfirma, kann das auch nicht selber und habe niemanden den ich drum bitten kann.


    Also schon komisch dass bei so einigen von uns gerade Sachen kaputtgehen. Ich verstehe es auch nicht, glaube auch nicht daß es Zeichen sein SOLLEN. Vielleicht irgendwie "fehlgeleitete Energien" weil wir gerade so negativ und traurig sind??:/


    Liebe Andrea, ich hab auch bitterlich geweint als ich die Bescherung bemerkt habe. Es ist einem einfach ohnehin alles zu viel. Muss dann so ein Mist jetzt auch noch passieren?!

    Ach Steffi, jetzt sehe ich deinen neuen Post;(

    Ich drück dich mal ganz fest!:24:<3

    Klar schimpfen ist auch absolut erlaubt:4:

    Du weißt ja, auch Wut gehört zeitweise zur Trauer dazu.

    Die Verwandtschaft des Liebsten zu "erben" kann auch eine zusätzlich belastende Neben-Baustelle sein.

    Das "bindende Glied" ist ja leider nicht mehr da;(

    Ich komme mit seiner Mutter auch nur mäßig klar, wir sind einfach zu verschieden. Da frage ich mich auch schon, ob ich auf mittlere oder längere Sicht den Kontakt zu ihr überhaupt noch halten soll/muss.


    Ich kann nichtmal sagen ob mich der weitere Kontakt zu ihr eher belasten würde oder doch ein Trost sein kann - immerhin "gehört sie ja" zu meinem Liebsten...

    Belastend könnte sein: sie ist ja auch schon 80 und hat nun auch jeden Lebenswillen verloren.

    Will ich wirklich zusehen wie es ihr immer schlechter geht, habe ich nicht genug mit mir selber zu tun?

    Oder würde mein Liebster wollen daß ich mich weiterhin ein bisschen um sie kümmere?


    Wieder ein weiterer meiner Gedankenkreisel ohne Lösung in Sicht, seufz....

    Vermutlich richtet es dann die Zeit?(

    Lieber Billi,

    danke fürs "Einklinken" und danke für deine Erfahrungen. Im Moment ist es Balsam für meine Seele, wenn ich Leute mit der festen Überzeugung, daß es ein Leben nach dem Tod gibt, erlebe.


    Liebe Andrea, weil Du gefragt hattest:

    Ich möchte unheimlich gerne glauben - aber ich schaffe es (noch) nicht zu 100%.

    Ich wurde damals katholisch erzogen, konnte als Kind damit nichts anfangen. Habe der Kirche dann sofort den Rücken gekehrt als ich nicht mehr in die Kirche gehen "musste".

    Danach war das alles nie ein Thema für mich bis jetzt die Katastrophe passierte.

    Seitdem lese ich viel und suche nach Antworten. Freue mich immer so wenn jemand davon so "überzeugt" ist<3

    Ich selber habe die schöne Vorstellung daß mein Liebster immer in meiner Nähe ist - unsichtbar aber da.

    Nur so richtige "Zeichen" oder eine spürbare Präsenz, das habe ich (noch) nicht. Das würde mich dann vollends überzeugen:love:

    Vielleicht kommt sowas ja noch? Momentan will ich es vielleicht einfach zu sehr...


    Lieber Billi, falls Du etwas dazu schreiben möchtest, mich würde es sehr interessieren wie Deine Zeichen ausgesehen haben. Oder steht das in Deinem "Wohnzimmer"? Dann lese ich dort nach.

    Liebe Andrea,

    Dein Mann würde definitiv wollen, daß es Dir irgendwann besser geht und Du nicht mehr so viel weinen musst. Daher musst Du wirklich nicht befürchten, "zu wenig um ihn zu trauern" - ganz, ganz sicher!

    Wenn die Trauer irgendwann leichter wird oder werden sollte (leider kann ich da noch nicht aus eigener Erfahrung sprechen), werden wir unsere Liebsten doch trotzdem niemals mehr vergessen. Und das wissen sie auch<3


    Ich komme aus dem südlichen Bayern und Du?


    Eine liebe Umarmung sende ich Dir noch:30:

    Nora

    Liebe Uschi,

    ich habe die Meditation von Franziska Behlert ausprobiert. Sie ist wirklich wunderschön und hat ein bisschen Erleichterung gebracht.

    Danke<3


    Ihr Lieben anderen,

    Euch auch ein liebes Dankeschön für Eure Antworten und Erfahrungen<3 Es tut mir gut zu wissen daß Aussortieren für fast niemanden einfach ist.

    Ich werde mir nun definitiv alle Zeit der Welt nehmen und erstmal einlagern was geht.

    Oh liebe Steffi, das war mir gar nicht bewusst dass die Bestattung noch gar nicht stattgefunden hat...


    Ich musste 3 Wochen warten, fand das auch schon zu lange. Durch die Obduktion verzögerte sich alles und seine Familie und ich hatten schon Angst dass es mit der gewünschten Erdbestattung nicht klappen kann da es in Bayern (?) für Erdbestattungen eine Frist von 8 oder 10 Tagen gibt...da wurde uns von Seiten des Bestattungsinstituts erst richtig Angst gemacht und letzten Endes, warum auch immer, waren die 3 Wochen dann doch ok...


    Wenn es Dir vielleicht ein bisschen hilft:

    Ich hatte auch unsägliche Panik vor dem Bestattungstag. Hatte Angst, komplett zusammenzubrechen.

    Wider Erwarten tat mir der ganze Tag dann aber "gut". Es kamen so viele Freunde, Kollegen und Familie, es tat gut, fast jeden zu drücken. Zu sehen, wie vielen Leuten er WICHTIG war. Es gab auch viele kurze, sehr liebevolle Gespräche. Es war so feierlich, so würdevoll.


    Ein Gespräch blieb mir bis heute im Gedächtnis:

    Eine sehr entfernte Verwandte hatte vor einigen Jahren ihre 20jährige Tochter durch Suizid verloren. Sie nahm mich am Grab in den Arm und erzählte mir, bei ihr hat sich nach einer gewissen Zeit ihre Trauer mehr und mehr in Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit verwandelt.

    Daran denke ich immer noch oft und hoffe dass es sich bei mir irgendwann auch so entwickelt.


    Und am Endes des Tages war der Gedanke dann beruhigend daß Andi nun endlich seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Daß man endlich einen konkreten Ort hat, wo man hingehen kann.


    Ich hoffe für Dich dass der Termin sehr bald feststeht und die ganze Zeremonie Dir vielleicht auch ein kleines bisschen Seelenruhe geben kann<3