Beiträge von Lunaxia

    Danke ihr Lieben, heute ist es leider auch nicht besser. Ich merke es heute auch extrem körperlich. Mir ist schwindellig, ich bin zittrig, mein Herz rast gefühlt und alles in mir schreit dass ich meinen Schatz zurück haben will. Dass ich ihn brauche. Wenn er jetzt da wäre, würde er mich in den Arm nehmen und über den Kopf streicheln, dann würde er meinen Kopf an seine Brust drücken und mir sagen wie lieb er mich hat. Und ich hab ihn doch auch so lieb. Er ist alles was ich je gewollt hab, was ich je gebraucht hab. Ich kann mich noch an eine Nacht erinnern, da waren wir erst kurz zusammen, wo wir Arm in Arm geschlafen haben. Daniel hat schon geschlafen aber ich war noch wach und war einfach nur glücklich in seinen Armen zu liegen und hab tief in mir drin gespürt wie sehr ich ihn liebe. Ich will mich doch einfach nur in seine Arme kuscheln und ihn nie wieder loslassen

    Liebe Niobe,


    ich werde am 1.8 auf Station gehen, möchte dem zumindest eine Chance geben. Kann mir zwar irgendwie auch nicht vorstellen, dass es alles viel besser macht aber ich versuche es. Es ist alles wirklich sehr schwer und ich vermisse ihn so sehr. Ich weiß wirklich gar nicht was ich machen soll. Es fühlt sich so an als könnte ich es nicht mehr lange ertragen

    Mir geht es heute extrem schlecht, ich bin die ganze Zeit am weinen und am zittern. Die Selbstmordgedanken sind sehr präsent. Ich hab einfach das Gefühl ich kann einfach nicht mehr und breche bald richtig zusammen. Ich vermisse und liebe meinen Daniel so sehr. Ich möchte ihn einfach nur in den Arm nehmen und weinen weinen weinen. Aber ich kann ihn nie wieder in den-Arm nehmen und das zerreißt mir das Herz. Ich frage mich warum ich überhaupt noch da bin und ich mich durch einen und noch einen und noch einen Tag quäle. Es ist einfach alles so sinnlos. Nichts mehr an meinem Leben ist noch ansatzweise lebenswert.


    Ich hab mich vorgestern mit zwei Kumpels getroffen, es war schön sie zu sehen aber ich merke immer mehr, dass ich nicht mehr ich selbst bin. Es ist nichts mehr übrig von mir. Ich hatte schon lange psychsiche Probleme aber ich hab nie meinen Humor und mein Lachen verloren, doch auch das ist komplett weg. Sonst hab ich mit den Jungs immer rumgescherzt und viel gelacht. Mein bester Freund meinte er merkt richtig wie mich was beschäftigt und er hat auch dauernd gefragt ob alles ok ist. Ich hab mich dann entschuldigt und gesagt ich bin zur Zeit einfach komisch drauf.


    Dann war ich auch noch Montag beim Arzt wegen meiner Seite die die ganze Zeit wehgetan hat. Der hat mich komplett durchgecheckt. Es ist wohl eine Rippenfellentzündung. Und mit meinem EKG hat irgendwas nicht gestimmt, ich muss jetzt zum Kardiologen. Kurz hab ich mir zwar Sorgen gemacht aber grad ist es einfach nur egal. Ich hab meinen Schatz gebeten, dass wenn mir was passiert er mich abholen soll.

    Ich war heute wieder beim Fachkrankenpfleger in der Psychiatrie, er hat nachgefragt wann ich auf Station gehen kann. Am 1.8 ist es dann soweit. Ist noch ein bisschen lange hin aber die Zeit bekomme ich schon rum. Mehr Sorgen macht mir ob die 3 Wochen ausreichen. Der Pfleger meinte auch eher nicht... vielleicht geh ich danach noch auf Reha oder in die Tagesklinik. Mal sehen.


    Am 1. Juli hab ich den nächsten Termin. An diesem Tag werden wir in meine Wohnung gehen. Ich war kurz nach Daniels Tod dort, habs aber kaum ausgehalten. Seitdem war ich nicht mehr da. Wir werden nur eine Stunde bleiben, aber ich hab trotzdem Angst davor. Es ist nicht so, dass ich nicht nach Hause will, ich will einfach mein Leben wieder wie es war, Ich will mit Daniel zusammen nach Hause gehen, in unser Zuhause, von uns beiden. Ich vermisse ihn heute wieder so sehr.


    Ich hab große Angst vor der Zukunft. Ich hab Sorgen, dass wenn ich zurück gehe, gar nicht klarkomme. Ich hab Angst vor dem alleine sein, hatte ich schon immer. Ich weiß ja nicht mal wie ich für mich Kochen soll, ob ich überhaupt für mich alleine Kochen soll. Ich habe immer für zwei gekocht und nie für mich alleine. Ich ess auch nicht so viel und weiß gar nicht was ich dann mit dem Essen machen soll wenn es zuviel ist, die meisten Packungsgrößen sind auf mindestens 2 Personen ausgelegt. Außerdem hat es mich immer am meisten gefreut mit Daniel zusammen zu kochen. Ich hab zwar den Hauptteil gemacht aber er hat immer für mich geschnippelt Das Schönste war aber, wenn es ihm geschmeckt hat und er alles aufgegessen hat oder noch einen Nachschlag wollte. Einkaufen macht mir genauso Sorgen. Daniel war meistens alleine einkaufen weil ich so schlecht laufen kann. Ich hab zwar einen Roller aber so viel kann ich damit nicht transportieren. Wie mach ich das mit Getränken und Pfand abgeben. Dann hab ich noch Angst komplett zu veriensamen und tagelang niemanden zu sehen. Ich habe Angst allein in unserem Bett schlafen zu müssen. Wir haben uns erst letztes Jahr ein tolles Wasserbett geholt, aber wie soll ich da denn alleine schlafen? ich hab ein paar Nächte alleine geschlafen, als Daniel im Koma lag. Das war schon schlimm, aber da dachte ich er wird wieder gesund.


    Ich vermiss dich so sehr, mein armer armer Schatzi. Es tut mir so leid was dir passiert ist. Ich konnte dich nicht retten. Es tut mir leid. Ich liebe dich

    Liebe Bettina,

    ich wünsche dir auch ganz schnelle Besserung


    Mit den Kuscheltieren kenn ich auch. Ich hab jede Nacht einen Teddy im Arm, den mir mein Schatz geschenkt hab. Der beruhigt mich etwas beim Schlafen und ich fühle mich nicht ganz so alleine

    Liebe Sonnenente und liebe Linchen,


    Ja es wär wirklich sehr tröstlich die Hand der Dame zu halten, da hab ich mal wieder gemerkt, ich bin nicht alleine. Es gibt so viele die ähnliches durchmachen, nicht nur hier sondern auch bei mir in der Nähe. Ich kann weiterhin an der Gruppe teilnehmen, die war nur heute ausnahmsweise dort, Normalerweise ist sie in der Stadt wo ich wohne. Es ist alles nicht sehr weit weg, Man kann sagen der Waldweg ist bei einem Vorort. Mit meiner Trauerbegleiterin, die ja auch mitgegangen ist, werde ich mich dort nochmal treffen beim nächsten Mal.


    Es war soweit gut, dass ich heute an dem schwierigen Tag nicht alleine war, die Natur hat mir auch gut getan. Das ist wirklich ein sehr schöner Weg im Wald mit Felsen, kleinen Weihern und Quellen. Auch Daniel hat es dort gefallen. Der eine Weiher heißt Märchenweiher, find den Namen auch so toll dafür.


    Ich hoffe, dass er in meine Träume kommt, neulich hab ich geträumt dass wir im Kino waren und einmal Eisessen.

    Heute ist es genau zwei Monate her... ich hatte heute Termin bei meiner Trauerbegleiterin und danach im Anschluss war Gruppe mit Spaziergang im Wald. Den Spaziergang hat eine Pfarrerin und Seelsorgerin organisiert. Auf unserem Weg gab es mehrere Stationen und Gedanken dazu und Geschichten und Gedichte. Ich finde sie hat das sehr schön gemacht. Am Anfang hat sie gesagt unsere Liebsten gehen mit uns auf diesem Weg, das fand ich auch schön. Die letzte Station war eine Schranke, die haben wir dann immer für einen geöffnet, das sollte symbolisieren was uns im Weg ist. Ich hatte auch ein paar sehr gute Gespräche mit den anderen Trauernden. Am Anfang war ich etwas skeptisch aber das hat wirklich gut getan. Ich war zwar mit Abstand die Jüngste aber es waren alle wirklich sehr lieb. Ich musste auch immer wieder weinen und einer anderen Dame ging es auch nicht so gut. Sie hat dann meine Hand genommen und sie fest gedrückt, ich hab sie dann zurück gedrückt, wir wollten uns so gegenseitig Kraft geben. An einer der ersten Stationen war eine Quelle und dahinter waren Felsen. Ich hab mir die Felsen angesehen und zufällig ein Loch in Herzform entdeckt. Das hab nur ich gesehen aber ich hab es den anderen gezeigt. Es haben sich alle sehr über dieses Herzchen gefreut.



    ich glaube Daniel war auch bei mir auf diesem Weg. Einmal waren wir sogar dort zusammen spazieren. Der Weg ist außerhalb der Stadt aber nicht weit von meinen Eltern weg, deswegen kannte ich diesen Weg schon und als Daniel seine schlimme Psychose hatte bin ich mit ihm da langgelaufen um ihm etwas gutes zu tun. Dieser Ausflug hat ihm damals auch wirklich geholfen. Ich hab mir immer wieder vorgestellt er hält meine Hand oder umarmt mich von hinten. Es war das beste was ich heute an diesem Tag wo es genau zwei Monate her ist, machen konnte

    Heute war es endlich soweit, ich hab mir das Tattoo für meinen Daniel stechen lassen. Ich finde es ist wirklich gut geworden, ich hoffe er sieht es und freut sich ein bisschen mit mir. Nochmal zum erklären, das ist aus einer Serie die in unserer Kindheit lief. Wir mochten die beide gerne und haben dazu auch Spiele zusammen gespielt. Ich wollte etwas bei mir haben, was mich immer an ihn erinnert, auch wenn er natürlich immer in meinem Herzen sein wird. Auch den inneren Schmerz mal äußerlich zu spüren war hilfreich, ich habe den Schmerz ganz bewusst wahrgenommen und hab die ganze Zeit an ihn gedacht. Ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann



    Das ist für dich mein Schatz. Bärchen mochtest du doch so gerne.





    ich musste jetzt bisschen rumprobieren das Bild direkt in den Post einzufügen. Ich wollte euch schon fragen wie das geht, aber habs doch noch selbst rausgefunden.


    Heute bin ich schon wieder viel zu viel am nachdenken. Mir geht besonders der letzte Abend nicht aus den Kopf wo ich ihn besucht habe. Sie wollten ihn ja am nächsten Tag langsam aufwecken und haben die Sedierung schon verringert. Da hat er so schnell geatmet und immer mal wieder die Augen leicht aufgemacht als ich ihn gestreichelt und mit ihm geredet habe. Ich frage mich, hat er was mitbekommen? Wenn ja was und hatte er Angst... ich habe mir in dem Moment nicht so viel gedacht und mich einfach nur gefreut, dass er auf mich reagiert hat und er wahrscheinlich bald wieder wach ist. Als ich ihm gesagt habe, dass ich ihn liebe waren die Augen fast komplett offen, er hat sie aber immer so nach oben gedreht. Ich kann das nicht vergessen wie er die Augen geöffnet hat und so schnell geatmet hat. Ich hoffe einfach er hat gar nichts mitbekommen und wenn doch dann nur das ich da war

    Danke Linchen,


    ich hoffe das diese Verlustängste irgendwann wieder besser werden. Meine Eltern sind aber halt auch schon Mitte 60, ich weiß das ist auch noch nicht wirklich alt aber meine beiden Opas sind in dem Alter schon verstorben. Ja es ist schwer für sie, mein Papa hat heute auch gesagt es tut ihm so weh mich die ganze Zeit weinen zu sehen.

    Liebe Linchen,


    das ist ja auch schrecklich und ihr habt ja auch so viel geplant gehabt. Es war noch nichts konkretes, aber wir haben auch geplant irgendwann mal zu heiraten und über Kinder haben wir auch geredet. Katzen wollten wir uns auch holen, Daniel hatte geplant an der Wand entlang dann eine art Kletterpark aus Brettern zu bauen. Ich glaube wenn Daniel das überlebt hätte, hätte ich ihm den Antrag gemacht. Darüber hab ich schon nachgedacht als er im Koma lag.


    Ich bin auch froh, dass ich jetzt meine Mama hab. Mamas können halt doch noch am besten trösten. Eigentlich dachte ich, Daniel tröstet mich wenn meinen Eltern was passiert und nicht umgekehrt. Ich hab mir eh schon Gedanken um meine Eltern gemacht, weil mein Papa auch erst vor paar Jahren ne Herzklappen-OP hatte. Jetzt hab ich noch mehr Angst, sie auch noch zu verlieren.

    Danke Linchen,

    das beruhigt mich etwas. Ich bin froh, dass ich noch Video Aufnahmen von ihm habe. Hatte zb Angst, seine Stimme zu vergessen. Wenn ich daran denken muss, dass ich vielleicht noch 40-50 Jahre ohne ihn Leben muss, bekomme ich auch Panikattacken. Wir durften nur 5 Jahre zusammen verbringen, das ist so gemein. Wir hatten doch beide noch einen Großteil unseres Lebens vor uns. Es ist einfach nicht zu verstehen, warum er so jung schon gehen musste

    Liebe Linchen,

    deine Therapeutin hat das eigentlich ganz gut beschrieben, dieses Gefühl oder dieser Zustand ist wirklich nur schwer zu erklären. Gerade wenn man es einer Person erklärt, die das nicht kennt. Aber wir meinen ja beide das selbe. Ich weiß aus den letzten Wochen auch nur noch sehr wenig. Aber als ich noch jünger war, hat mir teilweise echt viel Zeit gefehlt. Ich hab Dinge gemacht, an die ich mich überhaupt nicht mehr erinnert hab und bin auch teilweise so Auto gefahren, ohne das was passiert ist. Also natürlich nicht absichtlich, das ist dann einfach während der Fahrt passiert. Ich kann mich nur einmal erinnern, dass ich vom Roller gefallen bin und ich das wohl davor hatte.

    Liebe Linchen,


    danke für den Tipp wegen den Panikattacken. Ich hatte früher etwas, dass nennt sich Dissoziation. Manchmal kommt das noch vor aber eher selten, an der Beerdigung von Daniel hatte ich das zb. Aber ich sollte vielleicht erklären was das ist. Das ist wenn etwas gerade im Moment so schlimm für die Psyche ist, dass sich sozusagen das Bewusstsein ausschaltet. Man funktioniert automatisiert oder sitz still da und ist nicht ansprechbar. Ich erinnere mich dann auch entweder gar nicht was in der Zeit passiert ist oder nur wie so Stückchen Traumsequenzen. Von der Beerdigung weiß ich zum Glück noch vieles auch wenn ich nicht die ganze Zeit "richtig" da war. Mir passiert das zum Glück nur noch selten und früher hat mir da auch kaltes Wasser oder so Kühlpacks geholfen um aus dieser art Trance wieder rauszukommen. Das hat mich gerade daran erinnert, es ist einen Versuch wert das auch bei Panikattacken auszuprobieren.


    Das hast du schön gesagt, wahrscheinlich war loslassen die falsche Formulierung. Ich möchte halt an so viel festhalten damit er nicht irgendwann komplett weg ist, ich hab auch Angst, dass die Erinnerungen weniger werden umso mehr Zeit vergeht. Wahrscheinlich ist das aber ne irrationale Angst, meine Mama meinte auch schon ich werde die Zeit mit ihm nie vergessen, dass ich mir darum keine Sorgen machen soll

    Liebe Sonnenente,


    ja das war wirklich ein Thema bei uns. Wir mochten auch beide gerne Horrorfilme und Mystery Videos. Bis jetzt ist ja noch nichts passiert, mir kam aber auch der Gedanke, dass er vielleicht nicht zu meinen Eltern kommt, sondern wenn dann in unserer Wohnung ist.


    Ein Ritual für den Monatstag ist ne tolle Idee. Ich hab mir hier am Tisch ja was kleines aufgebaut, mit einem Foto von uns und Sachen die er mochte. Das Foto was auch mein Profilbild ist. Da zünde ich jeden Abend für ihn eine Kerze an, die Kerze beruhigt mich auch irgendwie. Außerdem mochte Daniel auch immer gerne Kerzen.


    Ich mach mir wirklich viele Gedanken, irgendwie will ich es immer noch nicht wahrhaben, dass er so wie es war nicht wiederkommt. Wenn ich versuche das zuzulassen bekomme ich sofort Herzrasen und Panikattacken. Ich kann ihn einfach nicht loslassen, ich will es auch nicht. Ich will nicht, dass er weg ist. Ich weiß halt nicht ob das gut oder schlecht für die Trauerverarbeitung, aber wahrscheinlich kann man das nicht sagen denk ich.


    Danke, ich schicke dir auch eine Umarmung zurück :24:

    Danke Sonnenente für deine liebe Antwort,


    ja ich fand das auch total süß von ihm, dass er jeden Monat unseren Tag feiern wollte. Daniel war so lieb zu mir, ich glabe ich habe noch nie einen anderen Mann getroffen, der so lieb war wie er. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe jeden Monat am 30 hinzugehen, weil ich ja auch gefahren werden muss. Doch dieses erste Mal nach seinem Tod war mir wichtig, wie gesagt letzten Monat war er noch nicht beerdigt, da hing ich richtig in der Luft an dem Tag.


    Ich würde gerne an Zeichen glauben, weil das irgendwie schon tröstet. Ich denke ja auch sehr wissenschaftlich, so kann ich auch deine Argumentation nachvollziehen wie mit dem Beispiel der Wolke. Aber es kann natürlich sein, dass unsere Liebsten uns dann in diesem Moment da wirklich hinlenken. Ich weiß halt nicht was ich glauben soll, ich merke nur wenn ich dran glaube, dann hilft es. Ich hab auch zu Daniel gesagt, dass er gerne rumspuken darf. Das mir das gar nichts ausmacht und ich so weiß, dass er noch da ist. Bis jetzt ist aber in diese Richtung nichts passiert. Daniel hat mir manchmal Geister auf WhatsApp geschickt und hat buhhh dazu geschrieben, um mich zu "erschrecken", ich hab ihn oft meinen kleinen Geist genannt, wie makaber das aber jetzt ist. Ich glaube aber im ersten Moment, wenn es wirklich spuken würde, würde ich mich schon erschrecken. Aber wenn ich wüsste, es wär mein Daniel würde mir das nichts ausmachen.


    Dazu kann ich noch was aus meiner Kindheit erzählen. Mein Opa ist gestorben als ich 5 Jahre alt war. Da war ich auch sehr traurig. Ich weiß nicht wie lange das war, aber auf jedenfall nach seinem Tod, da hat mich in der Nacht irgendwas nach unten ins Wohnzimmer gezogen (mein Zimmer ist im ersten Stock) und da hab ich dann meinen Opa als "Geist" gesehen, er war irgendwie hinter dem Sofa, zwischen Sofa und Wand und leicht durchsichtig. Dann hat er zu mir gesagt, ich solle nicht traurig sein, er passt auf mich auf. Dann war er weg. Ich hab lange dran gezweifelt, ob ich das wirklich so erlebt habe. Schließlich war ich noch ganz klein und das hätte ja eventuell auch ein Traum sein können. Dann ist vor ca 10 Jahren meine Oma gestorben (seine Frau), ich hab mich mit meinem Patenonkel unterhalten und ihm von dem Erlebnis aus meiner Kindheit erzählt. Er hat mich mit großen Augen angeschaut und sagte mir, meine Cousine (damals 3) hätte ihm damals genau das selbe erzählt, also er war auch bei ihr. Das hat mich und meinen Onkel auch, damals schon sehr überrascht. Deswegen hoffe ich irgendwie darauf, dass Daniel vielleicht auch nochmal vorbei schaut. Es wäre zumindest schön. Ich bin mir immer noch nicht sicher was ich glauben soll, aber mir sind schon mehr "übernatürliche" Sachen passiert. Vielleicht gibt es für alles auch eine Erklärung, aber irgendwie ist das schon auffällig, dass immer wieder irgendwas passiert ist

    Heute ist Monatstag. Daniel wollte nicht nur unseren Jahrestag feiern sondern auch jeden Monat am 30. unseren Monatstag. Er wollte, dass ein Tag im Monat nur für uns ist. Ich fand das total süß immer. Letzten Monat war er noch nicht beerdigt, da konnte ich natürlich nirgends hingehen. Im März hat er am 30. den Herzinfarkt gehabt, da war auch nichts mit einem schönen Tag zusammen verbringen. Im Februar gab es keinen 30, also war unser letzter Monatstag auch unser Jahrestag im Januar, wo wir einen schönen Tag verbringen konnten. Mit dem heutigen Wissen, wären wir wahrscheinlich nicht zu Hause geblieben sondern wären Essen gegangen oder ins Kino. Das haben wir am ersten Jahrestag gemacht. Aber wir hatten Essen bestellt


    Deswegen war ich heute auch am Grab und natürlich weil heute hier Feiertag ist und mich somit meinen Eltern auch fahren konnten. Es war wieder sehr schwer. Es regnet hier schon den ganzen Tag und so hat es auch auf dem Friedhof geregnet. Ich stand mit dem Regenschirm am Grab und hab mit ihm geredet. Ich hab ihm alles Gute zum Monatstag gewünscht und in dem Moment wo ich ihm gesagt habe, wie sehr ich ihn doch vermisse, hat es plötzlich aufgehört zu regnen und es kam kurz die Sonne raus. Ich glaube das war ein Zeichen von ihm. Ich weiß nicht ob das alles einfach Zufälle sind oder ich verrückt werde. Als ich das letzte Mal am Grab war hab ich seine Stimme in meinem Kopf gehört. Es war nur ein Wort, aber das Wort war ein Insider zwischen uns. Ich hoffe einfach, dass es keine Zufälle sind, ich nicht verrückt werde und das es wirklich er ist, der mir zeigen möchte, dass er noch da ist. Zumindest tröstet der Gedanke ein bisschen. Ich glaub er hat mir die Sonne geschickt um mir zu zeigen, "ich bin da, ich passe auf dich auf. Nicht weinen." es wäre schön, wenn es so wäre. Ich hab auch das Gefühl ich spüre auch noch seine Liebe im Herzen, kann aber sein, dass das nur meine Liebe an ihn ist. Wie gesagt, ich hoffe es sind wirklich Zeichen und keine Einbildung alles

    Gute Besserung Steffi, mir gehts auch körperlich nicht so gut. Seit vorgestern sticht es mir die ganze Zeit in der Seite zwischen den Rippen. Beim atmen und husten tuts besonders weh, keine Ahnung was das jetzt schon wieder ist. Wenn das bis Freitag nicht weg ist, muss ich wohl auch zum Arzt.


    Ich hoffe, das erledigt sich schnell mit der Witwenrente. Ich bekomme gar nichts, wir hatten ja Bürgergeld weil wir beide krank waren und verheiratet waren wir auch nicht. Ich bekomme jetzt halt den Satz für mich alleine. Ich bin schon froh, dass sie das jetzt für ein Jahr mit Wohnung übernehmen, die Wohnung ist nämlich eigentlich zu groß und zu teuer für eine Person. Da hatte ich wohl Glück. Viele Fixkosten sind aber natürlich gleich. Mach mir schon Sorgen wie ich damit auskommen soll wenn ich irgendwann zurück gehe. Wir hatten immer wenig Geld, aber es immer irgendwie durch den Monat geschafft. Aber da hatten wir einander und da war es nicht so schlimm wenn man zb kein Geld zum ausgehen hatte. Ja zu der Angst vorm dem alleine sein kommen bei mir auch noch finanzielle Ängste dazu. Vielleicht ist das gar kein so großer Unterschied, ich weiß es ja noch nicht. Aber war schon erschreckend wie wenig noch am Konto ist nachdem ich alles überwiesen hab

    Mir fällt gerade auf, wie kaputt mein Leben eigentlich ist. Bei Daniel und mir lief fast den ganzen Tag Musik, jetzt ertrage ich keine Musik mehr. Wir haben zusammen gezockt, am PC und am Handy, am Handy geht noch aber nur unter Tränen und am PC pack ichs gar nicht. Wir haben so viel gelacht, aber auch mal heftig gestritten und geweint, selbst das fehlt. Wir haben Blödsinn gemacht und waren einfach fröhlich, troztdessen dass wir beide psychische Probleme hatten, haben wir nie aufgehört zu Lachen und Unfug zu treiben. Wir haben uns so viel umarmt, uns geküsst und gekuschelt. Wir haben zusammen gefeiert, gesungen und getanzt. Wir haben zusammen gezeichnet, auch wenn das in letzter Zeit nicht mehr so war. Wir haben zusammen Serien und Filme geschaut. Ich hab gestern alleine einen Anime Film geschaut, da ging es viel darum zu seinen Gefühlen zu stehen. Der Film war schön aber auch durch und durch schmerzhaft. Jedesmal wenn sich jemand in ner Serie oder einem Film geküsst hat, hast du mir auch einen Kuss gegeben. All das ist weg, ich schau nur dass ich einen nach dem anderen Tag irgendwie rumbekomme und endlich wieder Schlafen darf. All die Freude ist gegangen, es gibt keine Freude mehr im Leben. Ich würde mir wünschen nur für einen Moment, dass der Schmerz aufhört und ich mich kurz "gut fühlen" darf. Ich ertrag den Schmerz nicht mehr. Aber es fühlt sich auch falsch an, einen guten Moment zu haben. Schließlich bist du weg und das ist so schrecklich, da kann und darf ich mich ja gar nicht gut fühlen