Beiträge von Ines1111

    Liebe Sabine, ich kann Deinen Schmerz so gut nachvollziehen. Meine Tochter ist mit 39 Jahren vor 7 Monaten plötzlich verstorben. Sie hatte keine Kinder. Ich denke oft, vielleicht hätte es mir Trost gegeben, wenn irgendetwas von ihr weitergelebt hätte. Aber dann wären die Kinder ohne Mama gewesen. Auch ich kenne Emphatielosigkeit in der Familie. Ich habe noch einen Sohn, aber dessen Frau ist sehr unemphatisch. Und mein Sohn zeigt mir auch nicht, dass er hinter mir steht. Das tut weh. Ja, auch ich habe schwerste Probleme mit der neuen Gesellschaftsordnung klarzukommen. Ich vermisse sie sosehr. Sie war nicht nur Tochter sondern mein Lebensmensch. Jeder Tag ist sinnlos für mich, immer wieder bin ich am verzweifeln. Möchte nimmer leben. Aber ich habe noch einen Mann und Haustiere. Immer wieder warte ich, dass es besser wird. Leider hat sich die Trauer bei mir verschlimmert. Aber was soll man machen? Es gibt nur 2 Möglichkeiten, sich umzubringen oder das Neue unfassbare zu akzeptieren. Auch für mich ist jede Tätigkeit Schwerstarbeit. Ob es Kochen ist oder die normale Hausarbeit. Und meinen Hobbys kann ich auch nimmer nachgehen. Nichts, was mir früher Spaß gemacht hat, hat noch einen Sinn. Der Besuch bei einer Psychologin hat nichts gebracht. Ich habe auch den Glauben verloren, denn warum holt sich Gott gute Menschen und die Verbrecher können weiterleben. Ich sehe da keinen Sinn mehr. Liebe Sabine, ich wünsche Dir viel Kraft, Du bist nicht alleine mit Deinem Schmerz, es geht vielen so. Wir alle hoffen, dass wir das nicht zu verstehende annehmen können irgendwann mal. Alles Gute Ines

    Liebe Karin

    Ich kann gut nachfühlen wie es Dir geht. Auch ich habe niemanden in der Familie, der sich um mich kümmert. Ich habe eine Schwester, die ich zwar kontaktieren kann, aber mit Kümmern hat das nix zutun. Und mein Bruder war nur ganz am Anfang da. Jetzt höre ich von ihm nichts mehr. Und mein Sohn hat eine Frau geheiratet, die emphatielos ist und fragt auch nie nach, wie es mir geht. Ja das ist traurig. Ich vermisse meine Tochter so sehr, sie war meine Familie. Auch wenn sie ihr eigenes Leben hatte. Und von sogenannten Freunden halte ich nicht viel. Meine Bekannten verhalten sich auch relativ reserviert. Sie können einfach nicht nachvollziehen wie es einem nach dem Verlust eines Kindes geht. Einzig die Trauergruppe zeigt Emphatie. Zu der gehe ich 1 mal im Monat. Vielleicht muss auch diesen Menschen, von denen man gedacht hat dass sie Familie sind, einmal etwas passieren, dass sie darüber nachdenken, wie es einem geht, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Karin, Du bist nicht alleine mit Deinem Kummer. Wünsche Dir alles alles Gute und möge die Zukunft trotz allem noch schöne Momente für uns bringen. LG INES

    Hallo Linchen, ja wenn die Mutter stirbt, weiss man, dass man alleine ist. Meine Mama ist 2018 gegangen. Sie war 85. Bis zum Schluss habe ich es nicht realisiert und einfach geglaubt, sie lebt ewig. Ich konnte immer mit jedem Problem zu ihr kommen. Und gerade jetzt, vermisse ich sie so sehr, denn sie hat ihre Enkelin sehr gerne gehabt. Ich vermisse ihr Mitgefühl ihr Verständnis, sie fehlt einfach. Ich habe in den Jahren 2 Lebensmenschen verloren. Eine Mutter und ein Kind kann niemand ersetzen.

    Fühle Dich umarmt Ines

    Hallo babajaga

    Schlimm, dass du deinen Partner verloren hast, aber noch viel schlimmer ist es ein kind zu verlieren. Ja, es tut scheisse weh. Bei dir ist es noch ganz frisch, Schlimm einfach. Ich habe die ersten Wochen nur existiert, konnte komischerweise mehr organisieren als jetzt nach 7 Monaten. Das war einfach der Schock am Anfang. Wichtig wären Familie oder gute Freunde. Ich habe auch keines von beiden. Darum schreibe ich auch in diesem Forum.

    Trotzdem müssen wir uns bewusst sein, dass es unseren Kindern jetzt gutgeht und wir aus Liebe zu unseren Kindern diesen Schmerz auch aushalten. Sie sind es uns wert.

    LGINES

    Hallo linchen, danke für Deine lieben Worte. Ja es ist, wie wenn man amputiert wurde. 1/3 von mir existiert noch. 2/3 hat mein Kind mitgenommen. Manchmal bin ich böse, dass sie nicht besser auf ihre Gesundheit geachtet hat. Und uns zurück gelassen hat. Dann denke ich wieder, sie war so eine tolle Frau und würde nicht wollen, dass wir so leiden. Und wenn ich total verzweifelt bin, denke ich, was hättest du getan, wenn ich, deine Mama gestorben wäre? Dir ist erspart geblieben, hinter unserer Urne irgendwann mal nachzugehen. Das hast Du immer gesagt, dass du das nicht schaffen könntest. Trotzdem hättest du es besser geschafft als deine Eltern.

    LG INES

    Liebe Mel, liebe Kathi

    Danke für Eure Worte. Mir fehlen manchmal einfach die Worte zu schreiben. Ich weiss, dass Geduld alles ist in dieser schwierigen Zeit. Aber ich muss irgendwie funktionieren, und gerade vormittags habe ich immer so ein schreckliches Tief. Dazu kommen Depressionen, die das so verschlimmern, dass ich Tabletten nehmen muss. Eigentlich will ich das nicht. Wie habt es ihr geschafft, zu funktionieren? Mein Mann ist leider keine Hilfe, Männer verarbeiten das anders und sind da keine Hilfe weil sie selber leiden.

    7 Monate sind nicht lange, aber ich habe es die ersten Monate noch besser verarbeiten können. Jetzt ist so ein grosses Tief gekommen. Leider hat mir auch eine Psychologin nicht helfen können. Wahrscheinlich war sie nicht die richtige. Und für eine Psychotherapie gibt es monatelange Wartezeiten.

    Sende Euch ganz herzliche Grüße Ines

    Danke Mel, ja einmal im Monat gehe ich zu einer Trauergruppe. Dort fühle ich mich wohl. Ich weiss, dass es einfach auch einmal ein Umdenken erfordert, denn es ändert sich ja nichts mehr. Und ich hoffe sosehr, dass die Zeit etwas Heilung bringt. Ich muss auch stark sein für meinen Partner, der ja auch trauert. Und dann sind da noch meine 3 Katzen die mich brauchen. Ich bin ja nicht mehr so jung, und da kommt die Zukunftsangst dazu. Meine Tochter ist nicht mehr. Sie hat alles an Familie abgedeckt. Wer kümmert sich um uns im Alter. Alles scheint so sinnlos. Es ist ein Überleben, kein Leben.

    Fühle Dich auch umarmt liebe Mel, Ines

    Liebe Pia, Mel, Kathi

    Danke für Eure aufmunternden Worte. Ich weiss alles braucht seine Zeit. Ich habe so gehofft, dass das Trauern nach einigen Monaten leichter wird. Denn je größer die Liebe, desto größer die Trauer. Ich sollte irgendwie funktionieren, aber ohne Medikamente geht es immer noch nicht. Und das macht mit Sorgen. Ich habe eine Psychologin besucht, hat gar nix geholfen. Ich habe leider kein familiäres Umfeld. Eventuell kann ich mich an fremde Menschen wenden, aber das ist auch keine Lösung. Daher schreibe ich in diesem Forum, um mir ein bisschen Trost zu holen. Seid alle herzlichst gegrüßt und danke für Eure aufmunternden Worte.

    Ines

    Liebe linchen,liebe Pia

    Wird es besser nach einem Jahr? Das hoffe ich sosehr. Es ist so schwer morgens aufzustehen. Früher habe ich mich über jeden Tag gefreut. Jetzt brauche ich Stunden um in die Gänge zu kommen. Ein fürchterliches Morgentief.

    Ich habe einen Mann, der selber trauert und 3 Katzen, die ich versorgen muss. Am liebsten würde ich liegen bleiben und wegschlafen. Jeden Tag hoffe ich, dass es etwas besser wird. Danke für euer Mitgefühl

    LGINES

    Hallo linchen

    Danke für deine hilfreichen Worte. Ich weiss, dass ich Geduld haben muss. Aber was soll ich machen, ich habe einen Haushalt zu führen, und alles ist so schwer. Jede Tätigkeit ist eine Herausforderung. Manchmal schaffe ich es nur mit Tabletten. Ich weiss, dass die Trauer immer bleibt, aber der Schmerz muss besser werden, denn das Leben geht ja weiter.


    GLG INES

    Hallo kathi, jetzt sind es fast 7 Monate, dass meine Tochter gegangen ist. Leider bessert sich mein Zustand nicht. Ich schaffe es auch nicht zu ihrem Urnengrab zu gehen. Sie liegt dort nicht. Sie ist bei mir in meinem Herzen. Ich habe einfach den Glauben an Gott verloren und werde auch keine Kirche mehr besuchen. Wie geht es Dir jetzt? Wird es irgendwann einmal wieder besser? Ich besuchte einige Wochen eine Psychologin, hat mir leider nicht geholfen. Vielleicht brauche ich Hilfe von einer geschulten Psychotherapeutin. Aber die guten sind alle privat zu bezahlen. Und das kann ich mir im Moment schwer leisten, da diese sehr hohe Honorare haben. Wo hast Du Dir Hilfe geholt?

    Wünsche Dir alles Gute und viel Kraft LGINES

    Hallo Linchen

    Ja auch wenn eine Mama geht, ist es ganz schlimm. Meine ist 2018 gestorben. Tat schon auch sehr weh. Aber irgendwann habe ich es akzeptiert. Den Tod meiner Tochter kann ich nicht akzeptieren, ich glaube nimmer an Gott, besuche keine Kirche mehr, denn gäbe es Gott, hätte er das nicht zugelassen. Es gibt soviel schlechte Menschen auf der Welt, die leben dürfen. Ich bin sehr verbittert geworden und freue mich jeden Tag, dass ich wieder näher zu meiner Tochter und auch zu meiner Mama komme. GLG Ines

    Hallo linchen

    Ja stimmt, mein Sohn hat sich immer zurückgestellt gefühlt gegenüber seiner Schwester. Fakt war aber, dass er eine Familie hat und meine Tochter alleinstehend war. Und mein Sohn hatte schon als Kind wenig Emphatie, seine Frau lehnt mich ab, ich habe alles versucht, aber er nimmt es so hin ohne etwas dagegen zu unternehmen. Ich habe beide Kinder gleich mit Liebe erzogen. Und jetzt wo eines gegangen ist, bin ich alleine. Ich habe einen Mann, der mir leider keinen Trost geben kann, weil er selbst betroffen ist, und 3 Katzen, für die es sich noch zu leben lohnt. Sonst sehe ich kein Licht mehr am Ende des Tunnels. Jeder Tag ist schwer und kaum auszuhalten. Das Leben ist so einsam geworden ohne meinen Lebensmenschen.

    Ich schreibe hier, weil ich so liebe Kommentare gelesen habe. Und alle sprechen mir aus der Seele.

    Grüsse Ines

    Hallo Kathi

    Es ist wirklich so, dass die Trauer nie vergehen wird und auch bleiben muss. Ganz wichtig ist es ,dass sie ertragen werden kann. Im Moment ist der Schmerz bei mir noch so groß, dass ich mich manchmal betäuben muss um es aushalten. Trotzdem muss es irgendwann ohne Hilfe gehen. Ich habe keine Wahl, entweder selber gehen oder es anzunehmen. Meine Tochter war mein Lebensmensch, war meine Familie. Auch wenn sie natürlich ihre eigenen Wege ging, hat sie sich immer um uns gekümmert. Mein erwachsener Sohn, der eine eigene Familie hat, hat wenig Emphatie und kann uns leider keinen Trost spenden. In der Familie geht jeder seinen eigenen Weg, niemand kann unseren Schmerz nachvollziehen und zu Fremden gehen zum Reden will man auch nicht. Und so kämpfe ich mich jeden Tag durch. Immer ln der Hoffnung, dass ich wieder mal normal reagieren kann, und keine Angst vor jedem neuen Tag haben muss

    LGINES

    Hallo Kathi, ich kann gut nachfühlen wie es Dir geht. Auch ich frage mich immer wieder, das bin ich nicht mehr wenn ich in den Spiegel sehe. Bei mir ist es 6 Monate her dass ich meine geliebte Tochter verloren habe. Ich finde aus der Trauer nimmer raus. Ich würde ihr so gerne nachfolgen. Aber ich habe noch einen Mann und meine 3 Katzen. Und ich will sie nicht alleine lassen. Ich muss es irgendwie schaffen. Aber das Leben ist Schwerstarbeit. Sei gegrüßt Ines

    Liebe Ines1111 <3

    ob du schreibst ...oder nicht schreibst... wir , nicht nur ich bleichen verbunden. Das ist einfach so hier im Forum...

    Auch an dich,

    liebe Gisa60  <3, weil es dein Herzenshaus ist . sende ich liebe Gruesse

    <3Sverja

    Liebe Sverja, danke für die aufmunternden Worte. Jetzt sind es 6 Monate ,dass mein geliebtes Kind nicht mehr da ist. Es tut weh, zu sehen,wie das Leben für alle anderen weitergeht und man selbst in unendlichen Gedankenschleifen immer an sein Kind denken muss. Man fragt sich immer wieder, warum gerade einem selbst sowas schlimmes passiert ist. Was hat man falsch gemacht. Hätte man irgendwas verhindern können? Der einzige Trost ist, dass ich jetzt 70 Jahre bin und nicht mehr so lange trauern muss. Ich habe noch einen Sohn, aber der ist nicht sehr emphatisch und merkt nicht wie schlecht es mir und meinem Mann geht. Überhaupt niemand von meiner Familie steht hinter uns. Und immer zu Fremden gehen will man

    einfach nicht. Ich muss natürlich sagen, dass ich mich auch früher wenig um meine Geschwister gekümmert habe, aber ich war glücklich mit meinen Kindern, besonders meiner wunderbaren Tochter. Sie hat alles an Familie abgedeckt. Jetzt sehe ich erst wie abhängig ich mich gemacht habe. Und von Familie erwartet man trotzdem, dass sie in dieser schweren Zeit etwas hinter einem stehen. Ich gehe in eine Trauergruppe, und diese betroffenen Menschen zeigen mehr Emphatie. Es ist wirklich so, dass man erst dann seine Freunde kennenlernt, wenns einem schlechtgeht. Und man lernt dann auch deren Charakter kennen. Vielleicht müssen sie erst einmal selber eine schwere Trauer durchmachen um einen zu verstehen. GLG Sverja und nochmals danke für Dein Mitgefühl Ines