Liebe Mayatochter. Du hast ja so viel geschrieben. Dafür danke ich dir. Das ist für mich auch wohltuend, wenn jemand Verständnis hat. Meine Ablationen haben alle nichts gebracht. Ich war damals sehr unglücklich. Wenn das Herz aus dem Takt gerät ,bekommt man oft große Angst. Ich bekam Panikattacken. Bis dann im Krankenhaus jemand auf die Idee kam ,es mal mit einem Medikament zu probieren, was aber viele nicht vertragen. Ich hatte es auch schon aufgegeben. Und stell dir vor, es hat mir geholfen ohne große Nebenwirkungen. Das nehme ich nun schon 2 Jahre.Und seitdem schlägt mein Herz im Takt. Ich weiß aber ,daß Herzprobleme viel mit der Psyche zu tun haben. Die Kardiologen hören das nicht gerne, weil das nicht greifbar ist.Bei mir war es so ,ich hatte lange Jahre viel Stress. Ich bin von Beruf Lehrerin und nach der Wende wurde ich arbeitslos ( Deutsch - und Russisch) Da wurde ich aussortiert. Ich bin dann aber Erzieherin in einem Heim für schwer erziehbare Jugendliche geworden. 16 Jahre habe ich da gearbeitet. Es war hart, aber ich habe auch als Mensch viel dazu gelernt. Du glaubst gar nicht,wie grausam Eltern zu ihren Kindern sein können. Ich war ihre" Ersatzmama."Mein Sohn war auch oft da,wenn er Zeit hatte. Die Jungen haben ihn auch gemocht. Ja liebe mayatochter.Das ist nur ein Ausschnitt aus meinem Leben. Privat könnte ich ein Buch schreiben. Und so kam es dann zu den Herzrythmusstörungen. Das Herz ist immer an allem beteiligt, was uns das Leben so bietet. Das sollte einem immer bewusst sein.Der Tod meines Sohnes hat mich nun nochmal gezeichnet ,denn auch die Athrose hat eine psychische Komponente
Und daß nun nach der Hüftgelenkprothese die Heilung nicht so recht vorangeht,hat damit auch zu tun. Ich bin trotzdem voller Zuversicht, daß ich bald wieder ohne Gehhilfe und ohne Schmerzen laufen kann. Ich habe mal gegoogelt, deine Herzleistung ist ja sehr niedrig. Ich weiß gar nicht, wie alt du bist. Was für eine OP ist das im September?Mein Tinnitus, das ist auch eine interessante Geschichte. Ich habe alles versucht, herauszufinden woher das kommt. Kein Arzt kann mir das sagen. Man hat mich am Kopf gründlich untersucht ,aber nichts gefunden. Aber ich habe mich daran gewöhnt, es ist ein Teil von mir, es stört mich kaum noch. Es ist immer da das Geräusch. Ich weiß immer ohne ,zu messen fast ganz genau ,welchen Puls ich habe. Ich sage mir immer ich bin demütig geworden. Es gibt so viel Elend ,was Krankheiten betrifft, da ist der Tinnitus nur ein kleines Problem. Ansonsten geht es mir , was die Seele betrifft ,wieder etwas besser. Ich habe das Unglück mit meinem Sohn angenommen. Warum bei ihm das Herz versagte, werden wir nie erfahren. Manchmal ist es auch gut,daß man nicht alles weiß. Ich bin zwar nicht im üblichen Sinne gläubig, aber so ein wenig an etwas Überirdisches glaube ich auch. Neulich fand ich in meiner Loggia eine kleine wunderschöne Feder. Man sagt ja in spirituellen Kreisen, daß das ein Zeichen ist von einem Verstorbenen. Wenn das stimmt, dann wäre es schön.Ich habe ja einen kleinen Altar ,da stehen sein Foto, kleine Schutzengel , die er mir immer geschenkt hat und es brennt immer eine Lichterkette. Nun will ich schließen, so viel wollte ich gar nicht schreiben. Ganz liebe Grüße von Christine.
