Beiträge von Wolfstaenzerin

    Liebe Anja,

    Ah dann ist Louis dein Sohn, hatte ich falsch verstanden.

    Wie du schreibst, es ist unsagbar schwer weiter zu leben, weiter zu sein.

    Man verändert sich und das versteht wiederum keiner und man selbst manchmal ja auch nicht.


    Einige sagen, er hat es jetzt besser, ohne den Lebensdruck und ohne all die vielen Anforderungen, er ist jetzt frei.

    Damit komm ich nicht klar, für mich gehört er hierher zu uns, nirgendwo geht es ihm besser.

    Aber dann werde ich nachdenklich und frage mich, ob das Leben nicht doch zu viel war für ihn. Ob er überfordert und traurig war.

    ich habe ihn so oft gefragt ob es ihm gut geht, er hat immer gesagt ja Muddi alles gut, bis auf Kleinigkeiten die jeder so hat.

    Auch seine Freunde habe ich gefragt, sie haben mir alle bestätigt, das er glücklich war. Es war zwar auch oft schwer für ihn, aber er war überwiegend gut drauf.

    und da ist er dann wieder, der kleine Teufel auf meiner Schulter, der mir sagt, vielleicht hat er sich verstellt, damit du dir keine Sorgen machst. Vielleicht hat er euch alle getäuscht...


    ich kann und will das aber nicht glauben, doch ich denke ständig drüber nach.

    Ich glaube fest daran, das wir unsere Kinder wieder sehen.

    Louis, es tut mir so leid, das auch du deinen Sohn gehen lassen musstest.

    Du hattest auch keinen Abschied, das ist schlimm.


    Was du schreibst enthält so viel Trauer, Schmerz, Vermissen, aber auch Mut zum weitergehen, irgendwie.

    Ja es ist ein Stiller Schmerz, weil wir ihn meist mit uns allein abmachen. Von außen betrachtet funktionieren wir.

    Liebe Pia,

    Ja genau, für mich ist es doch grade eben erst passiert, auch wenn es am 23. November 24 war.

    Sie sagen immer alle, sie erwarten nichts von mir.

    Aber in Wirklichkeit stimmt das nicht.


    Wenn z.b. die Tochter meines Partners zu Besuch kommt, wie letzten Sonntag, ist das eigentlich schön. Haben wir immer genossen solche Nachmittage. Kaffee getrunken, gespült, gelacht.


    Wenn Sie jetzt durch die Tür kommt, kommen mir die Tränen. Ich reiß mich zusammen und sitze am Tisch. Kann nichts reden und starre nur vor mich hin. Sie bezieht es auf sich, versteht es nicht.

    Will mich ablenken, Youtube Videos und Spielen, hat ja früher auch funktioniert.


    Ja, ja früher:(

    Aber jetzt funktioniert es nicht mehr.

    Warum versteht sie nicht, daß Sebastian nie wieder einfach so zu Besuch kommen kann wie sie und das mir das so weh tut:33::33:

    Danke Elster, genau das habe ich gebraucht!

    Ja genau, wer weiß schon genau, ob es immer Zeichen von unseren Lieben sind die wir wahrnehmen. Einige bestimmt, aber du hast so recht, wenn mal was kein Zeichen war, egal.


    Ich habe am Anfang immer diese sofortige gänzliche Ruhe gespürt wenn Sebastian bei mir war. Beim Gespräch mit der Trauerrednerin, am Tag der Beerdigung, da ganz besonders.

    Ich hatte ja Angst jemanden zu sehen, oder das mich jemand anspricht, weil ich dachte, dann breche ich zusammen.

    Aber es war komplett anders. Plötzlich war diese Ruhe da, ich bin aus dem Auto raus und bin auf seine Freunde zugelaufen und habe mit ihnen gesprochen. Da war Sebastian ganz sicher da, sonst hätte ich das nicht geschafft.


    Ja Gedanken sind es jetzt meist, ich bin nur so unsicher.

    Aber ich sollte wieder mehr Vertrauen haben, Sebastian lässt mich nicht allein das weiß ich.

    Liebe Linchen,

    Du hast recht, warum mich eigentlich verstellen?

    Aber es heißt das Leben geht weiter, du kannst dich doch nicht so gehen lassen, du arbeitest dich so lange runter, bis du umkippst.....

    Du musst doch weiter machen, hängen lassen ist keine Option, es ist jetzt so...

    Wir vermissen die Frau von früher, wann kommt die denn wieder...


    Sie meinen es alle nicht böse, wissen nicht wie sie mir helfen sollen, aber merken nicht, dass sie mich total überfordern.


    Ich habe einfach keine Kraft und keine Lust mehr ständig zu erklären, warum ich mich benehme wie ich mich benehme.


    Ich fühle mich so allein mit meinen Gefühlen...

    Liebe Sonnenschein,

    Ich danke dir, es tut mir so gut zu lesen, das man auf den Bildern unsere Verbundenheit und Liebe sieht.

    Weißt du, ich weiß einfach nicht wie ich das schaffen soll ohne ihn zu sein. Es tut so weh:33:


    Ja ich spreche mit ihm, aber manchmal fühlt es sich so an, als verpuffen die Worte in der Luft. Verstehst du was ich meine?

    Es kommt nichts zurück oder ich merke es nicht. Ich hab ständig Angst, das ich mir das dann nur einbilde wenn ich denke, ich hätte ein Zeichen bekommen, so nach dem Motto ich will mich damit nur beruhigen.

    Vor anderen reiße ich mich zusammen, bin wie ein Roboter, wenn ich alleine bin versuche ich mich dauerhaft abzulenken, wenn das nicht mehr klappt, denke ich und denke und denke....


    Danke für deine Umarmung :24:

    Genau Elster, es ist seine nicht mehr vorhandene Zukunft die mich so traurig macht.

    Er hat die Welt ein Stück besser gemacht mit seinem Lachen, seiner Hilfe, seiner positiven Art.


    Jede Mama wünscht ihrem Kind das Beste und hofft, das es glücklich ist. Es tut mir so leid, das genau das bei Sebastian nicht mehr geht.


    Ich sehe so viele Menschen, die das Leben überhaupt nicht zu schätzen wissen. Die anderen Schaden zufügen, die egoistisch durchs Leben gehen. Ich werde so wütend, warum Leben sie noch und Sebastian musste gehen. Ich weiß so soll man nicht denken. Aber ich tue es trotzdem.


    Ich merke wie mir die Geduld für diese Menschen fehlt und ich mit ihnen aneinander gerate. Ich ziehe mich auch zurück aus Angst irgendwann mal auszurüsten.


    Danke Linchen,

    Für deine Umarmung, sie tut so gut.

    Heute ist es wieder schlimm. Ich vermisse Sebastian soo sehr:33: Ich möchte ihn in den Arm nehmen und nie mehr los lassen. Ich finde keine "richtige" Verbindung zu ihm, ich rede mit ihm, bin traurig und wütend was ihm alles verwehrt bleibt. Ich hätte ihn so gerne glücklich und verliebt gesehen, vielleicht als Papa und ganz oft in meiner Nähe.

    wie kann das Leben nur so schrecklich ungerecht sein? Er hat keinem was getan, war immer freundlich und hilfsbereit. Er hat so viel durchgemacht, hat nie aufgegeben und wo es anfing besser zu werden darf er nicht mehr hier sein.

    scheiß Leben:33:

    Liebe Linchen,

    Man hört aus deinen Worten deinen Schmerz und was du verloren hast und vermisst. Man hört deine Liebe zu deiner Mama, man spürt, das ihr ein inniges Verhältnis hattet und ihr euch nahe standet.

    Ich kann dich so gut verstehen, ich fühle mit dir. Sie fehlen einfach überall.

    Deine Mama wird immer bei dir sein, in deinem Herzen und auch um dich herum.:30:

    Linchen ich danke dir für deine lieben Worte:)

    Ja es sind zwei tolle Jungs, unsere Verbindung war so eng. Nie haben wir den Kontakt zueinander verloren, auch wenn es oft schwierig war.

    Es tut so weh, das Sebastian nicht mehr dabei ist, er fehlt überall:33:


    Dann kennst du das "hab dich lieb" von deiner Mama, das ist eine schöne Erinnerung :)


    ich gebe dir absolut recht, nicht über Sebastian zu reden tut so weh. viele reden extra nicht über ihn, weil sie Angst haben, es tut mir weh. Sie sagen wenn ich ständig über ihn rede und Bilder anschaue wird es nie besser.

    Was soll denn besser werden?? Er kommt nicht mehr zurück und für mich ist er immer bei mir und ich rede mit ihm. Wenn ich Bilder von ihm anschaue, weine ich oft ja, aber ich fühle mich ihm dann ganz nah.


    Liebe Grüße Wolfstaenzerin

    Sverja danke für deine Tipps, ja ich habe einige Fotos überall hingestellt. Oft wo Sebastian so herzlich lacht und strahlt.

    Einerseits erinnere ich mich dann an wunderschöne Momente, andererseits merke ich was ich nicht mehr habe.

    Es ist schwierig.


    Ich freue mich, dass ihr Sebastian ein bisschen kennenlernen könnt. Ich wollte schon öfter Fotos hier reinstellen, aber irgendwie ging es noch nicht, bis jetzt.

    Liebe Sverja, Ich danke dir für deine lieben, herzlichen Worte. Ich fühle mich verstanden und es tut mir so gut.


    Sebastian hat früher immer gesagt, ich hab dich lieb.

    Dann habe ich gesagt: ich hab dich mehr lieb.

    So ging das immer weiter, bis er sagte unendlich bis zum Himmel und zurück:24:

    daran denk ich oft.


    ich rede mit Sebastian und sage immer, du weißt das ich dich lieb habe. Ich würde es halt gerne noch mal sagen und deine Antwort hören. Dein Lachen dabei sehen und deine leuchtenden Augen. Dich dann in den Arm nehmen und mich einfach geborgen und zuhause fühlen.:33: