Beiträge von Ingrid63

    Liebe Cath,


    ich hatte auch einen süchtigen Bruder und er ist 4 Monate vor meinem Sohn im Alter von 52 Jahren verstorben. Ich habe jahrelang versucht ihm zu helfen, aber wenn die Hilfe nicht angenommen wird, bist du machtlos. Ich verstehe dich sehr gut.


    Und ich glaube auch an ein besseres, schöneres "Danach" .


    In Gedanken bei dir


    Ingrid

    Ich war schon lange nicht mehr hier im Forum und bin durch Zufall auf dich gestossen.


    Deine Zeilen haben mich sehr berührt.Auch ich habe vor fast drei Jahren meine große Liebe - nämlich meinen Sohn Philipp - verloren.



    Damals, als ich dachte, dass ich diesen Schmerz nicht mehr ertragen kann, hat mir meine Trauerbegleiterin einen Satz gesagt, an den ich mich


    bis zum heutigen Tag klammere. "Wenn die Seelen bereit sind zu gehen, werden sie einen Weg finden.Und sei es in Form eines unfähigen Arztes."


    (es wurde ärztl.Versagen nachgewiesen)



    Ich wünsche dir alles, alles Liebe und viel Kraft.


    Ingrid

    Auch ich habe meinen über alles geliebten Philipp vor nicht ganz zwei Jahren verloren und verstehe deinen Schmerz nur allzu gut.
    Die Leute, welche dir die guten Ratschläge geben wissen es nicht besser. Woher auch ?? Diesen unsagbaren Schmerz kann nur jemand
    verstehen, der dieses Schicksal auch teilt.
    Ich verstehe gut, dass du die Homepage gemacht hast. Man möchte etwas für die Ewigkeit schaffen, nur damit das geliebte Kind nicht
    vergessen wird. Ich habe eine keltischen Baumkreis-Garten begonnen anzulegen und nach fast zwei Jahren ist er beinahe fertig . Er ist wunderschön geworden
    und ich ziehe mich gerne an diesen Flecken Erde zurück um ganz bei Philipp zu sein.
    Liebe Michaela, ich schicke dir ganz, ganz viel Kraft .
    Alles Liebe
    Ingrid

    Liebe Annemarie,
    ich finde auch, dass diese Reise eine gute Idee ist. Wäre es möglich, Kontaktdaten über die Veranstalter zu erhalten ? Würde mich auch interessieren.


    Was Ostern und auch alle anderen "Familien-Feiertage" angeht, bist du nicht alleine. Ich denke, dass ich da stellvertretend für alle trauernden Eltern sprechen kann. Unsere Lieblinge fehlen einfach und das tut soooooviel weh. Ich weiß.


    Ich wünsche dir viel, viel Kraft und schicke dir eine feste Umarmung
    Ganz liebe Grüße
    Ingrid

    Hallo Maki,
    es freut mich sehr, dass ich auch dein Interesse wecken konnte. Probiert es einfach mal unverbindlich - "nein" sagen könnt ihr noch immer. Denke aber nicht, dass ihr das tun werdet.
    Seid umarmt
    Ingrid

    Liebe Annemarie,
    ich weiß nur allzu gut wie sich dieses Wellenmeer der Trauer anfühlt und leide mit dir.
    Es ist auch legitim, dass du dich in dieser Trauerwelt fallen lässt - die Zeit ist einfach noch viel zu kurz , dass dich deine geliebte Tochter verlassen hat.
    Nimmst du eigentlich die Hilfe einer Trauerbegleitung in Anspruch. Also mir hilft meine gute Seele sehr und sie hat mir auch beigebracht, dass ich ganz bewußt immer wieder
    in meine Trauerwelt eintrete ................ dann auch wieder ganz bewußt aus dieser rausgehe und versuche ein Stück "Normalität" zu leben.
    Was das Malen in Enns betrifft, kann ich dir bei Interesse noch anbieten, dass wir uns gemeinsam einen Termin ausmachen und ich dich vom Zug abhole .
    Da ich aus Erfahrung weiß, wie hilfreich das Malen gerade in unserer Situation sein kann, ist es mir ein großes Anliegen Trauernden dies zu vermitteln. Ich habe inzwischen eine eigene Gruppe von Müttern, die alle ihre Kinder verloren haben und das Feedback ist bei allen das gleiche. Endlich einmal etwas "Verschnaufpause" - auch wenn es nur für ein paar Stunden ist.
    Ich umarme dich und schicke dir ganz viel Kraft.
    Alles Liebe
    Ingrid


    P.S. Es ist normal, dass du nicht mehr so belastbar bist, dass geht uns allen so.

    Liebe Annemarie,
    wenn ich deine Zeilen lese, kommen mir die Tränen und ich kann nur allzu gut nachvollziehen wie du dich fühlst.


    Du hast geschrieben, dass dich ein Malkurs auch interessieren würde. Da du ja aus Oberösterreich bist, bestünde die Möglichkeit , diesen bei Alois Baumgartner in Enns, in der "dukannstesmalkurs"-Schule zu besuchen. Ich kam in der schlimmsten Zeit meines Lebens auch zu Alois und weiß eigentlich bis heute nicht wie. Er hat auch ein schweres Schicksal erleiden müssen und ist ein ganz wunderbarer Mensch der jeden so nimmt wie er ist und auch Verständnis dafür hat, wenn die Tränen zu fließen beginnen. Du kannst alles unter http://www.dukannstesmalkurs.at nachlesen wenn es dich interessiert. Solltest du dich dafür entscheiden, sag Alois einfach, dass du von mir kommst und er weiß dann schon Bescheid.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und umarme dich in Gedanken.
    Alles Liebe
    Ingrid

    Liebe Luanda,
    danke für deine mitfühlenden Worte. Es tut mir leid, dass auch du dein Kind zu Grabe tragen musstest.


    Ich kann diesen Satz :"Das Leben muss weitergehen" auch nicht mehr hören. Das wissen wir selber auch, dass das so ist ............ nur das "WIE" ist doch das, was uns so leiden lässt. All jenen, die mit dieser Weisheit daherkommen muss man es einfach mit ihrer Unwissenheit entschuldigen . Woher sollen sie wissen wie sehr wir leiden ?
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft
    Alles Liebe
    Ingrid

    Liebe Renate,
    habe eben deine Geschichte hier im Forum gelesen.
    Es tut mir leid, dass auch du diesen schrecklichen Schicksalsschlag hinnehmen musst.
    Ich habe nach dem Tod meine Sohnes mit einem "Nein" geantwortet, als man mich fragte , ob ich ihn noch einmal sehen will.
    Mit diesem "Nein" habe ich dann auch sehr gekämpft. Meine Trauerbegleiterin hat allerdings mit mir ein Ritual, oder wie immer man
    das nennen möchte, veranstaltet, in dem ich mich nachträglich von meinem Sonnenschein verabschiedet habe. Es hat mir sehr geholfen.
    Ich habe auch gelernt, ganz bewusst von "dieser Welt da draußen" in meine "Trauerwelt" hinüberzugehen. In dieser gestehe ich mir alles zu.
    Weinen, schreien .........., einfach alles - und dann gehe ich wieder ganz bewusst raus in "die Welt da draußen". Auch das hat mir meine Trauerbegleiterin
    geraten und es hilft mir etwas besser mit meinem Schmerz umgehen zu können . Ich möchte ganz bewusst mitten durch die Trauer durch und diesen
    Schmerz SPÜREN, denn wenn man einen Menschen so geliebt hat, wie wir unsere Kinder, dann MUSS das einfach weh tun.
    Ich schicke dir ganz viel Kraft für den heutigen Tag und umarme dich leise
    Ingrid

    Liebe Annemarie,
    ich habe eben deinen Beitrag gelesen und weiß wie du dich fühlst.
    Mein Sohn ist genau vor einem Jahr durch einen Ärztefehler verstorben und manchmal denke ich, dass ich diesen Schmerz nicht mehr ertragen kann.
    Meine Trauerbegleiterin hat einmal gesagt:" Wenn eine Seele bereit ist zu gehen, wird sie ein Werkzeug finden. Und sei es ein unfähiger Arzt." Das hilft mir oft sehr , wenn die Sehnsucht nach meinem Liebling wieder ganz, ganz groß und unerträglich ist.
    Sei umarmt
    Ingrid

    Hallo an alle,
    möchte mich wieder einmal melden. Gestern war der erste Todestag meines Sonnenscheins und ich habe in wider Erwarten überstanden.
    Da ich schon lange nicht mehr im Forum war , möchte ich Euch erzählen wie es mir so ergangen ist im letzten halben Jahr.
    Ich habe im Juli vergangenen Jahres beschlossen eine Ausbildung zur Malkursberaterin zu machen. Seit Dezember bin als solche tätig und
    es tut mir sehr gut. Langsam, aber unaufhörlich kommen immer mehr Mütter, welche ihre Kinder verloren haben und es tut gut, ihnen einen Weg
    aufzuzeigen, wie man zumindest für ein paar Stunden eine Auszeit vom Schmerz haben kann.
    Ihr könnt mich gerne mal auf meiner Homepage unter: http://www.ingridbollwein-acrylmalerei.com
    besuchen.
    Für Philipp's Garten haben wir einen Brunnen mit Wasserrad - alles aus Granit - besorgt. Jetzt fehlt nur mehr das Wasser oben am Berg und dann
    ist auch dieses schöne Fleckchen Erde fertig. Ich hole mir dort sehr viel Kraft und fühle mich meinem Liebling ganz nahe. Trotzdem ist der Schmerz oft
    beinahe unerträglich und die Sehnsucht unermesslich. Meine Trauerbegleiterin ist dann immer zur Stelle und fängt mich auf. Sie ist wunderbar. Wir haben uns
    auch einer Gruppe für verwaiste Eltern angeschlossen und endlich beginnt auch mein Lebensgefährte seinen Tränen freien Lauf zu lassen.
    Ich wünsche Euch allen hier im Forum viel Kraft und alles Liebe.
    Ingrid

    Hallo Linda,


    danke der Nachfrage, das mit dem Schlafen klappt gut, aber alles andere wird immer schlimmer. Ich habe den Eindruck immer tiefer und tiefer zu sinken und keinen Halt mehr zu finden. Philipp fehlt mir sosehr und ich weiß momentan weder ein noch aus.Die Panikattacken melden sich auch wieder ganz heftig. Jetzt wäre ich sogar bereit gewesen, auf Anraten des Hausarztes, Cipralex zu nehmen, habe jedoch nach der ersten viertel Tablette dermaßen Nebenwirkungen, dass ich nicht einmal mehr gerade gehen konnte. Abgesehen von der Verstärkung der Attacken, welche normal wären, war mir auch noch 2 Tage speiübel. Ich bin ratlos und weiß bald nicht mehr was ich machen soll. Laufe von Traumaclearing zu Granio sacrale , Trauerbegleitung etc. nur um klare Gedanken fassen zu können und etwas von dieser Schwermut zu verlieren. Dass mir niemand den Schmerz nehmen kann ist mir klar und das muss auch so sein, bei meiner Liebe zu meinem Sohn, aber dieses "Nicht kontrollieren können" der Gedanken macht einen verrückt.


    In Philipp's Garten steht erst der Baum für seine Schwester, da ich unsere beiden Bäume bestellen musste. Die kommen dann nächste Woche. Beim Zaun wird morgen weitergemacht. Ist sehr viel Arbeit, da es ein schöner Holzzaun wird und das kleine Paradies bei 16 m Durchmesser doch einen ganz schönen Umfang hat. Aber es wird wunderschön. Die Bilder folgen, wenn alles fertig ist. Wird aber noch dauern.


    Mit meiner Schulfreundin treffe ich mich 1 x wöchentlich und wir marschieren eine große Runde, reden über unsere Buben und weinen gemeinsam. Ich mag sie sehr, sie ist ein guter Mensch , denn sie möchte mich trotz ihres eigenen Leides auch noch unterstützen. Wie du sagst, es tut gut mit jemandem zu reden, der das selbe Schicksal teilt.


    Liebe Grüße
    Ingrid

    Hallo ihr Lieben,


    mit Verspätung ....... einfach nur "DANKE".


    @ Linda: Danke, meine Nächte sind wieder halbwegs ok und ich kann Gott sei Dank wieder schlafen. Die Panikattacken sind weggeblieben und ich hoffe, dass das auch so bleibt.


    Mit Philipp's Garten haben wir zum Wochenende begonnen und er wird wunderschön werden. In den nächsten Tagen wird der Zaun fertig werden und dann können auch schon die Bäume gepflanzt werden . Wir haben beschlossen, dass wir innerhalb dieses runden Gartens (16 m Durchmesser... puhhh) auch jene Bäume, die für meine Tochter und mich stehen pflanzen werden, so sind wir auch hier vereint und Philipp muss sich nicht einsam fühlen. Wenn alles fertig ist, werde ich ein Foto reinstellen. Das wird allerdings noch ein bisschen dauern.


    Zeitweise realisiere ich diese Endgültigkeit nicht. Ich denke oft, jetzt und jetzt muss mein Sohnemann bei der Tür reinkommen, das ist alles nicht wahr und ich wache bald aus diesem Albtraum auf. Vor ein paar Tagen hat mich eine Schulfreundin, deren Sohn vor zwei Jahren verunglückte, besucht. Sie meint, dass das erst nach und nach kommt und alles noch zu frisch ist. Wir haben lange gesprochen , viel geweint und uns irgendwie gegenseitig gestützt. Es war ein gutes Gefühl mit jemandem gemeinsam trauern zu dürfen, ohne sich am Riemen reißen zu müssen.


    Ganz liebe Grüße an euch alle da draußen, die ihr immer da seid, wenn' s gerade wieder mal überhaupt nicht geht.
    Danke für's Zuhören .
    Ingrid

    Liebe Michi,
    ich habe eben erst wieder mal ins Forum reingesehen da mich auch arge Angst- und Panikattacken quälten . Jeder der so etwas einmal hatte, weiß wie es dir geht, deshalb wünsche ich dir baldigste Besserung . Ich bin stolz auf dich, dass du den Antrag endlich abgegeben hast.


    Alles, alles Liebe für dich und deine Mama
    Ingrid

    Vorerst mal ein "DANKE" an euch alle, für eure tröstenden Worte.


    Liebe Linda,
    wir werden eine Tanne pflanzen. Nach dem keltischen Baumkreis ist das Philipp's Baum. Beginnen werden wir sobald als möglich. Vorher müssen wir jedoch einen Zaun errichten, da die Rehe eine Tanne als kulinarischen Leckerbissen betrachten. Aber ich habe schon ganz konkrete Vorstellungen wie das kleine Paradies, welches nur meinem Sohn gehört, aussehen wird.


    Meine Panikattacken haben in den letzten drei Tagen wieder zugeschlagen. Ich war jedoch heute wieder bei meiner Psychotherapeutin, welche auf Traumaclearing spezialisiert ist und hoffe jetzt, dass ich wieder einige Tage verschont bleibe. Gestern war ich bei meiner Trauerbegleitung. Ich mag diese Frau sehr und es hat gut getan, mal nur durchzuweinen und sich verstanden zu fühlen. Manchmal (eigentlich ständig) habe ich das Gefühl, einfach nicht mehr zu können, aber wem in diesem Forum erzähle ich das. Scheinbar bin ich gerade in der Phase, wo der erste Schock vorbei ist und ich zu realisieren habe, dass mein Liebling wirklich nicht mehr zurückkommt. Und das tut soooooooooooooooo weh.


    Danke für's zuhören und alles Liebe
    Ingrid

    Danke ihr Lieben,


    heute waren Philipp's Freunde da um mich zu trösten und mir ihre Hilfe anzubieten. Das tut so weh, denn mein Sohn gehört ja dazu, er fehlt einfach in der Partie.
    Es sind sehr liebe junge Männer und es schmerzt wenn man sieht, wie sie ebenfalls um Philipp trauern . Sie wollen helfen und sind eigentlich selber gar nicht
    fähig dazu.


    Habe heute beschlossen für Philipp einen Platz im Garten zu gestalten an dem wir uns zurückziehen können. Ganz am Waldesrand, wo er so gerne war. Es wird
    ein schöner Platz werden an dem ich so wie tomi für ihren Sohn , auch einen Baum pflanzen werde.


    Euch allen auch ganz viel Kraft.
    Seid umarmt
    Ingrid

    Jetzt sind es fast vier Wochen ohne meinen Philipp und ich frage mich wie eine Mutter so einen Schicksalsschlag
    überleben kann. Es tut soooooo weh und heute bin ich wider meiner Natur so wütend über diese Ungerechtigkeit,
    dass er mir meinen Liebling genommen hat. Einen Jungen, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte, der sicher
    nicht gehen wollte, denn er war so lebensfroh und wollte seine Familie, die ihm so viel bedeutete, sicher nicht verlassen.
    Die Gedanken drehen sich im Kreis und zeitweise bin ich nicht im Stande, diese irgendwie zu ordnen.


    Einfach plan- und orientierungslos ohne jegliche Zukunftsperspektive ohne ihn.


    L.G.Ingrid

    Hallo ihr Lieben,


    habe mich nun doch gegen Medikamente und für Homöopathie und Alternativmethoden, sowie viel, viel Bewegung entschieden.
    War am Dienstag bei einer Psychotherapeutin, welche auf Traumaclearing spezialisiert ist . Keine Ahnung
    was genau sie da gemacht hat, aber meine Panikattacken, welche mich keinen klaren Gedanken mehr fassen ließen, sind tatsächlich weg.
    Es nimmt mir natürlich überhaupt nichts von diesem unsagbar großen Schmerz, aber ich kann zumindest mit halbwegs klarem Kopf trauern.


    Mein Gott, mein Liebling fehlt mir so sehr und ich denke er muss jeden Moment bei der Tür reinkommen, seinen Grinser aufsetzen und
    mich in den Arm nehmen. Ich fasse es einfach nicht - und immer wieder dieser Endlos-Film seiner letzten Stunden.
    Ich liebe ihn so sehr - über den Tod hinaus.

    Sorry, kann nicht mehr.
    L.G. Ingrid