Beiträge von elisabeth65

    Liebe trauernde Mutter!


    Ein ganz herzliches Willkommen auch von mir.
    Es tut mir so Leid, dass du wie viele von uns diesen großen Schmerz tragen musst.


    Auch ich würde mich freuen, wenn wir uns ein wenig austauschen können.
    Es ist so wichtig, dass man Gleichgesinnte findet, die einen unterstützen.


    Alles Liebe
    Elisabeth

    Liebe Kate!


    Dein Bild hat mich zutiefst berührt - bis ganz weit innen - und es hat auch weh getan - wie beinahe alles.
    Und deine Deutung dazu - die Bindung, der Einfluss - so ist es, so wird es bleiben.


    Aber es ist schön, dass du mit so einem guten Gefühl feiern konntest.
    Es ist so wichtig, dass unsere Lieben, alt oder jung, immer noch einen Platz bei uns haben, den sie nie verlieren.


    Dann ist es auch wieder spannend, wenn man über die kulinarischen Vorlieben spricht - Kokos - Kokoskuppeln, Bountys, Batida de Coco für die Großen,....
    und deine Mischung dazu ist top.


    Es tut schon weh, Chrisi, wenn man sich unsere Buben miteinander vorstellt, dass sie da sind, wo wir sie nicht sehen können.
    Dass sie das tun, was sie immer gerne getan haben, aber wir können nicht mehr dabeisein.
    Aber ich bin einfach davon überzeugt, dass es ihnen einfach gut gehen muss, auch wenn sie uns so fehlen.


    Hab einen dicken Knödel im Hals - wie an so vielen Tagen in letzter Zeit!
    Alles Liebe
    Elisabeth

    Liebe Kate!


    Danke für die schönen Fotos.
    Das hast du ja besonders liebevoll gemacht. Das Strandfeeling springt einem ja direkt ins Auge.
    Und die Rumkugeln dazu - herrlich!


    Unsere Buben haben sicher eine schönen Tag verbracht und werden den Abend noch stilvoll ausklingen lassen.
    Alles Liebe
    Elisabeth

    Liebe Christine!
    Könntest ja über Osttirol heimfahren, aber du musst ja nach Niederösterreich.
    Wellnessen tut aber richtig gut!
    Deshalb - einen schönen und erholsamen Urlaub.


    Alles Liebe
    Elisabeth

    Liebe Kate!


    Zu Jans Geburtstag:


    Mögest du in deinem Herzen
    immer die leuchtende Erinnerung
    an jeden reichen Tag deines Lebens
    bewahren.


    Wir lieben sie, unsere Buben, auch wenn sie sich heimlich mit Rumkugeln oder Bacardi -Cola versorgen.
    Lassen wir sie einen supertollen Geburtstag feiern, mit der Fernbedienung in der Hand,....Eis daneben und voll coole Musik - je wilder und laueter, desto besser.


    Alles Liebe
    Elisabeth

    Liebe Linda, liebe Anita!
    Wir als Tiroler wissen wahrscheinlich nicht wirklich, was wir Chrisi angetan haben.
    Aber es war halt einfach schön.
    Linda, Hans war einmal Schilehrer, ich denke, das sagt alles.


    Liebe Chrisi!
    Wir sind heute wieder mit dem Lift hinaufgefahren. Es war einfach so schönes Wetter. Nachmittag ist Musikfest, und da müssen meine drei Musikanten eben wieder weg und spielen.
    So haben wir schnell den Vormittag genutzt.


    Ich kann ja noch nicht wirklich bei den Festen und Konzerten der Musik dabeisein.
    Es holen mich so stark die Erinnerungen ein, schon wenn sich meine drei anziehen, es fehlt immer wieder einer.


    Und gerade in den letzten Tagen, wahrscheinlich als Reaktion auf unser so intensives Treffen, geht es mir eigentlich viel schlechter.
    Es tut wieder einmal so unheimlich weh, und alle Erinnerungen, die wir gemeinsam hervorgeholt haben, lassen sich nicht so schnell wieder
    auf die Seite schieben.


    Habe gestern in einem Buch- ein ganz normaler Roman - zwei Gedanken gelesen, die ich euch wietergeben will.


    ....." Obwohl ich fast immer an M. dachte, gab es Momente, in denen sie mir so nah war, als sei sie körperlich anwesend, und das war kaum auszuhalten, Die empfundene Nähe, gepaart mit vollkommener Unerreichbarkeit, war grausam"....


    ...."Wenn so eine Tragödie passiert, lässt man sich leicht davon unterkriegen. Sich bedingungslos da reinfallen zu lassen hat etwas Verführerisches, ähnlich wie das Gefühl, das man angeblich beim langsamen Erfrieren haben soll. In Trauer zu versinken ist in gewisser Hinsicht einfacher, als sich da rauszukämpfen - vor allem, wenn man sich klarmacht, dass man den Anlass der Trauer nicht ungeschehen machen kann, egal, wie sehr man kämpft. Aber es ist wichtig zu kämpfen. Das ist die einzige Möglichkeit, lebendig zu bleiben"....


    Wir kämpfen weiter.....
    Grüße
    Elisabeth

    Ja, Linda, Hans hätte dich sicher auch soweit gebracht.
    Und man wird belohnt - denn oben ist es noch einmal so schön.
    Dem Himmel noch ein Stückchen näher.


    Liebe Chrisi!


    Das ist wieder einmal eine Antwort, die mich total überwältigt.
    Denn genauso habe ich es am Dienstag auch empfunden.
    Immer habe ich einen Vergleich unserer Liftfahrt mit der Trauer gesehen- jetzt finde ich es einfach nur schön, dass du den gleichen Gedanken hattest.


    Es ist so, manches könnten wir uns wohl etwas leichter machen, aber das ist eben nicht unser Weg.
    Und zum Glück haben wir Begleiter, die einen in den Arm nehmen und dabei unterstützen - sowohl symbolisch als auch wirklich.


    Alles Liebe


    Elisabeth

    Hallo an euch alle, Chrisi, Chris,Christine, Kate!


    Da meine Tochter Christina, genannt Chrissi heißt, könnt ihr euch das Schlamassel am Montag vorstellen.


    Es ist wieder der Alltag eingekehrt, alles ist ruhiger.
    Dafür schweifen die Gedanken.


    Wir sind alle Menschen geblieben, die immer noch blödeln und lachen können, trotz aller Wehmut und Trauer, die dahinter steckt.
    Wir hatten so viel Spaß beim Essen, und es braucht echt keine Ruhigstellung, wir sind voll geeicht. Es war wunderbar.


    Aber ich habe in den Gesprächen eine Erfahrung gemacht, die ich gerne teilen möchte. Chrisi, du kannst mir sicher zustimmen, vielleicht fallen dir sogar noch andere Dinge ein.


    In jedem Dorf, überall, gibt es bestimmte Regeln, Rituale, Gewohnheiten, die man kennt - halt nicht unbedingt aus so unmittelbarer eigener Erfahrung.
    Aber man rechnet damit und ist darauf gefasst.


    Zum Beispiel: bei uns wird noch zum großen Teil zu Hause aufgebahrt. Das ist so... Es tut zwar entsetzlich weh, wenn sie dein Kind zur Beerdigung aus dem Haus tragen, aber es ist so.
    Chrisi hat erzählt, dass bei ihnen in den Särgen Sichtfenster sind. Gibt es bei uns vielleicht auch, aber es ist nicht üblich. Eine ganz seltsame Vorstellung also für mich.
    Die Beigaben im Sarg, die Begleiter in die Ewigkeit also, die sind bei uns.............. vielleicht schon normal.


    Bei uns kommen in diesen ersten Tagen ganz, ganz viele Leute, Nachbarn,.... die Kuchen, Gebäck, Kerzen, .... bringen. Beileid wünschen, Gutes und weniger Gutes sagen.
    Es ist ein totaler Zugang, man ist nie allein.... das ist so.


    Und alles das, was man kennt, mit dem man rechnet, das kann man auch "derpacken", alles Neue, Fremde ist uns so wild, so fremd, so schiach erschienen, dass wir gegenseitig gemeint haben, dass man es nicht schaffen würde.
    Versteht ihr, was ich meine?


    Und das Beileid wünschen, früher für mich eine abgedroschene Formel, erscheint mir jetzt so hilfreich. Was sagst du sonst, was ist ähnlich "neutral"?
    Und etwas musst du, sollst du sagen.
    So wie Gini geschrieben hat bei den Hilfen- wortlose Umarmungen müssen stimmig sein, da ist die alte Formel manchmal besser.


    Nun aber genug mit meinem Gedankenwirrwarr.
    Ich grüße euch alle und bis bald
    eure
    Elisabeth

    Zitat

    "aber ich persönlich kenne keine von denen "

    I woll
    Elisabeth


    Schön, dass du wieder präsent bist.
    Pass auf dich auf!


    Unsere Männer waren mit die größte Überraschung, stimmts, Chrisi?
    Es hat beiden sehr gut getan und damit auch uns.
    Es war so stimmig.


    Gute Nacht
    Elisabeth

    Zunächst eine Antwort für dich, Christine!
    Ich habe immer wieder einmal nach Andreas' Sachen gefragt, bin aber immer ein wenig vertröstet worden. Verstehe ich, so wie du eben sagst - Rücksicht.
    Aber ich wäre doch gerne gefragt worden wegen des Wegwerfens- war aber irgendwie eine vorschnelle Handlung- OK.
    Und nur Andreas und ich wissen, dass er Geld mit hatte.....


    Und nun zum Treffen:
    *Wir waren so aufgeregt vor dem Treffen, dass wir kaum geschlafen haben.
    *Wir haben uns wunderbar verstanden.
    *Wir sind uns einig, dass wir uns lieber nicht kennen würden-der Grund ist zu traurig.
    *Wir hatten ganz intensive Tage- länger hätten wir es kaum geschafft.
    *Wir sind so froh, dass sich unsere Männer so gut mit uns austauschen konnten.
    *Wir haben auch viel gelacht.
    *Wir sind Sessellift gefahren---Chrisi hat auch das geschafft!
    *Wir haben uns von Chris unter den Tisch reden lassen - es war wie immer ein Erlebnis! Mir megn di!
    *Wir werden uns wiedersehen.


    Und hier das versprochene Foto:

    Chrisi,Chris,Elisabeth

    Was noch nicht hilft:
    * schlecht ausgebildete "Seelsorger", die mit der Situation nicht umgehen können, Phrasen dreschen und vielleicht meinen, dass sie damit Gutes tun
    * Wichtige Kontaktpersonen, die sonst alle Termine im Kopf haben, aber den Jahrestag "vergessen"


    Was hilft:
    * eine Frau hat mir nach einem Jahr Beileid gewünscht und ganz liebe, persönliche Worte gefunden


    ............................Elisabeth

    Danke, Christine, für das Aufgreifen meiner Worte.
    Es ist einfach so, nach einem Jahr schaut man anders.


    So viele Dinge, die ihr alle schon hier gesagt habt, sie stimmen....
    Das Hart-Werden, Anja, das stimmt mich auch nachdenklich, aber es ist so....
    Es gibt Verständnislosigkeit auch von meiner Seite - aber doch auch Nachdenklichkeit - wie war ich "früher"?


    Was mir geholfen hat:
    * das Zusammenstehen eines Dorfes - Andreas hätte seine helle Freude an den vielen guten Kuchen gehabt, die wir in dieser Zeit bekommen haben
    * stille Umarmungen, wortlose Begegnungen
    * die vielen Jugendlichen, die so einfach, ungkünstelt und ungehemmt mit ihrer Trauer umgegangen sind
    * die Anteilnahme beim Beten, zu den offiziellen Zeiten und einfach so zwischendurch - bei uns wars im Haus, da war richtig viel los
    * die Hilfe der Bestatter - weit über ihre Zuständigkeit hinaus
    * viele kleine Zeichen der Liebe und Anteilnahme - auch von ganz offizieller Seite -zB die italienischen Carabinieri waren "Menschen"
    * jedes kleine Wort - eben auch nach längerer Zeit - es ist nichts vorbei
    * Wäsche bügeln und Blumen gießen
    * die Anrufe meiner Freundin - macht man selber nicht mehr
    * tausend liebe Dinge, die meine Schwester für mich getan hat - und ihre Familie
    * Blumen, Kerzen, Zeichen am Grab, an der Unfallstelle
    * einfach angesprochen werden


    Was nicht so gut war
    * Worte wie: es ist besser so...
    jetzt habt ihr einen Engel
    die Guten holt der liebe Gott zuerst - sind alle anderen schlechter????????
    hast ja noch Kinder
    wer weiß, wofür es gut ist
    geht dir eh ganz gut, schaust gut aus............
    du bist eh immer so stark, dass schaffst du auch noch, sicher, bestimmt, wer, wenn nicht du.....
    * hunderttausend Probleme, die soooo wichtig sind
    * Unüberlegtheit bei manchen Sätzen: wieso geht es dir schlecht---- nach 3-4 Monaten --- immer noch----
    * Gedankenlosigkeit - aber naja, jeder kann nicht so wie wir ständig an unsere lieben Verstorbenenen denken


    Und auf allen Seiten noch viele Dinge mehr.
    Grüße
    Elisabeth

    Liebe Christine!


    "Grausig" ist so.... hingeworfen werden, konfrontiert werden,.... sehen, dass andere den Schmerz eben auch noch fühlen, teilen wollen.
    Ein wenig ist vorher schon Verdrängung da, viel Organisation, viel Planung.... bei mir sind immer so viele Leute im Haus...
    Das ist einerseits eine gute Verteidigung, ein Schutz, aber es ist nur Schein, dahinter lauert dann der Schmerz und kommt eben dann
    beim Anblick gewisser Dinge und Personen zum Vorschein.


    Chrisi ist mir immer einige Tage voraus, und ich mache ihr dann alles nach.
    Wir lassen uns schon ein auf Dinge, die uns weh tun, aber wir haben auch festgestellt, dass sie uns helfen.


    Ich habe überhaupt so ein wenig ... hm... geräumt... aufgearbeitet... in den letzten Tagen.
    Habe den Mann angerufen, von dem ich wusste, dass er zuerst an der Unfallstelle war.
    Erst jetzt, nach einem Jahr.
    Er konnte mir nicht viel sagen, aber es war gut, dass ich es getan habe. Es war mir wichtig.


    Dann wollte ich unbedingt Andreas' Kleidung wiederhaben, die er am Unfalltag anhatte. Habe lange danach gefragt. Einerseits hatte ich total Angst davor, aber es ist auch ein Abrunden dabei.
    Leider waren sie so kaputt, dass sie entsorgt wurden. Das habe ich - für mich - aber echt spät erfahren. Irgendwie nicht so gut.


    Und noch etwas... Andreas durften wir in Innichen sehen. Da habe ich gar nicht mitbekommen, dass es eine alte Krankenhauskapelle ist.
    Ich habe nachgefragt, ob ich da noch einmal hinein darf, auch das gehört für mich noch zu einem Abrunden dazu.


    Viele Dinge, die mich beschäftigen, die mir oft ganz furchtbar weh tun.


    Ich habe in diesem Jahr einfach erfahren, was wirklich tröstet und hilft. Zwar klammere ich mich manchmal immer noch an Dinge oder hoffe auf Personen, die mich dann enttäuschen, aber es hat sich doch einiges getan.
    Es sind so viele ganz liebe Begegnungen und tröstliche Erfahrungen "geschehen", dass ich schon auch positiver leben kann.


    Und Chrisi hat es mir vorausgesagt, es wird nach diesem Jahrestag anders. Ich spüre es auch, es stimmt, einiges kann neu beginnen.
    Hoffentlich haben wir auch weiterhin die Kraft.
    Woher wir die hatten, ist uns ja selber ein Rätsel.


    Und wir werden uns treffen, das wird sicher spannend, ihr werdet Ohrensausen haben, denn Osttirol ist eine Reise wert.
    Wer weiß........


    Ganz liebe Grüße
    Elisabeth

    Liebe Maki!
    Tausend Dank für deine ausführliche Antwort.
    Und dann gleich sorry, dass ich glaubte, dein Heimatland sei Kroatien. Hab zu wenig nachgelesen und nur geschrieben. Das mag ich ja eigentlich gar nicht.


    Und es tut so richtig gut, wenn man sich mit den verschiedensten Formen und Ausdrücken anderer Religionen beschäftigt.
    Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man glaubt, nur die eigene Meinung sei wichtig und richtig.
    Da kommen dann böse Sachen dabei heraus.


    Und es stimmt schon, Christa, es gibt überall die sonderbarsten Menschen.
    Es ist auch nicht so, dass die schnellen Tröstungen mit Gott und dem ewigen Leben und,..... dir in deinem Schmerz auch wirklich helfen.


    So kann ich dich gut verstehen, Maki, dass du dich nicht einfach zufrieden gibst, wenn deine Gleichgläubigen alles so hinnehmen.
    Aber das ist, so glaube ich, überall so. Manche plappern einfach dahin, manche finden liebe und hilfreiche Worte für dich, manche tun dir einfach nur weh.


    Und Christine, du hast auch mir wieder ein wenig Erleichterung gebracht mit deiner Erfahrung aus der Kindheit.
    Es sind so Dinge, die einen ständig beschäftigen.


    Maki, ich danke dir und hoffe, dass auch dir Christines und deine Erfahrung Erleichterung gebracht haben.
    Wir sind ja immer mit der Sorge um unsere Lieben beschäftigt und wollen nicht, dass sie leiden mussten.


    Ich wünsche euch alles Liebe
    Elisabeth

    Liebe Maki!
    Danke, dass du so ausführlich geantwortet hast.
    Weißt du, ich bin Religionslehrerin und bringe da meinen Volksschulkindern auch immer etwas über die anderen Religionen bei.
    Bei uns hier im Ort gibt es gar keine Andersgläubigen und dann ist es gar nicht so einfach zu erklären.


    Aber deine Berichte über den Umgang mit deiner Abi nach ihrem Tod, das hat mich eben auf diese Gedanken gebracht. Es ist doch schön, wenn es so gewisse Dinge gibt, die eben getan werden. Wenn ich mich recht erinnere, dann hast du über rituelle Waschungen,.... geschrieben.


    Fühlst du dich in Linz alleine mit deiner Religion und ihrer Tradition oder könnt ihr gut zusammen beten, zusammen trauern,...
    Gibt es da als Gemeinschaft gewissen Dinge, die man miteinander tut?


    Ganz interessant ist für mich schon auch die Frage mit dem Umbetten deines Kindes.
    Ist das sehr streng bei euch?
    Aber du willst dich ja mit Gelehrten treffen, die dir diese Fragen beantworten können.
    Das finde ich sehr mutig und ganz, ganz lieb von dir.
    Es ist sicher notwendig für dich, da Klarheit zu bekommen.


    Ja, Maki, es ist schon eigenartig, dass uns diese Fragen jetzt so stark beschäftigen.
    Das hätte nicht sein müssen, wir haben ja wohl auch so kein so schlechtes Leben geführt.


    Bei uns haben viele Menschen dann immer die Frage nach der Gerechtigkeit gestellt.
    Aber diese Gerechtigkeit, die wir meinen, mit der wir rechnen würden, die wird es so halt einfach nicht geben.


    Ich wünsche dir alles, alles Liebe und einen guten Urlaub, bei der du hoffentlich Klarheit finden kannst.
    Fährst du nach Kroatien?
    Ich werde auch zwei Tage da sein, aber halt nur zur Erholung.


    Deine
    Elisabeth

    Liebe Linda!
    Ich werde die Tage genießen, länger packe ich es eh meistens nicht.
    Aber einmal weg ohne schlechtes Gewissen, tut sicher gut.


    Liebe Chrisi!
    Mich kann fast gar nichts mehr erschüttern.
    Und sonst sperr ich dich ins Zimmer und zieh den Schlüssel ab.


    Alles Liebe
    eure
    Elisabeth

    Liebe Maki!
    Immer, wenn ich bei dir und von dir lese, fühle ich mich dir so verbunden.
    Deine Gefühle, deine Trauer, dein Schmerz - es ist alles so vertraut.


    Nun beschäftige ich mich schon seit Andreas' Unfall und den Tagen des Abschieds und der Beerdigung immer wieder mit der Frage, wie wichtig eigentlich die Religion und die damit verbundenen Rituale in dieser Zeit sind.
    Für mich selber und auch für meine Familie war die Tradition unserer Kirche und unseres Dorfes in dieser Zeit eine große Stütze. Wir haben uns oft darüber unterhalten, wie es ist, wenn man da nichts hat.


    Ich weiß natürlich auch, dass gerade in dieser Zeit auch von kirchlicher Seite ganz viele Dinge passieren, die einen abstoßen und nicht gerade hilfreich sind.


    Maki, du hast immer wieder von den Bräuchen und Ritualen deiner Religion geschrieben. Möchtest du mir davon ein wenig mehr erzählen? Ich finde es spannend, und es würde mich sehr interessieren, mehr davon zu erfahren.


    Ich weiß jetzt nicht, ob meine Frage und mein Interesse die Themen des Forums sprengen, aber wir können uns ja auch auf andere Weise darüber unterhalten.
    Vielleicht können uns da die Chefs weiterhelfen.


    Alles Liebe und ganz viel Kraft und Mut für dich
    deine
    Elisabeth

    Liebe Kate!


    Zu deinem Geburstag schicke ich dir meine allerbesten Wünsche.


    Hier ein irischer Segenswunsch - die liebe ich besonders - vielleicht magst du sie auch:


    Diese Dinge wünsche ich dir von Herzen:
    Jemanden, den du liebst,
    Arbeit, die du tun kannst,
    ein wenig Sonne,
    ein wenig Lachen
    und einen Schutzengel,
    der immer in deiner Nähe ist.


    Und weil es so schön ist, gleich noch einer:


    Möge dein Glas immer voll sein.
    Möge das Dach über deinem Kopf immer stark sein.
    Und mögest du eine halbe Stunde im Himmel sein,
    bevor der Teufel merkt, dass du tot bist.


    Alles, alles Liebe und Beste und gleichzeitig auch viele liebe und gute Erinnerungen.
    Es sind diese Tage, die nicht immer so einfach sind, da steckt zu viel dahinter.
    Doch ich wünsche dir ganz viele liebe Menschen( oder es genügen auch wenige), die es gut mit dir meinen.
    Man merkt mit der Zeit genau, wer das ist, nicht wahr?


    Deine
    Elisabeth

    Vielen lieben Dank an euch alle, die ihr mir so gute Wünsche gesendet habt.


    Es ist heute genau ein Jahr her, dass wir Andreas nach Hause bekommen haben und ihn da in unserer Stube aufgebahrt haben.
    Dieses bange Warten, endlich unser Kind noch einmal zu sehen, ein letztes Mal zu sehen und zu berühren.


    Und heute auf dem Grab war wieder ein neuer Gruß von seinen Freunden, genau wie am Kreuz an der Unfallstelle, wo man merkt, dass sich so viele erinnern.


    Die ganze letzte Woche war ein einziges Erinnern, immer wieder das Suchen nach dem, was vor einem Jahr war.
    Und es fällt einem auf einmal ganz viel ein, so wie du es geschrieben hast, Chrisi.


    Am Samstag war Messe, der Jugendchor, bei dem Andreas auch einmal war, hat gesungen. Johannes und Christina waren auch dabei.
    Fast alle Freunde hatten ihr Erinnerungs-t-shirt von letztem Jahr an. Schon das zu sehen, war ganz grausig.
    Und das Singen und die Gedanken, es war so traurig. Einfach nur schlimm.


    Danach sind wir zu Hause zusammengesessen, das hat ganz gut getan.


    Der Sonntag war recht ruhig, wir haben uns auf das Grillen am Abend vorbereitet.
    Die Jugendlichen haben natürlich mit viel Musik und ganz auf ihre Art "gefeiert"?
    Alle haben Kärtchen geschrieben, an Luftballons gehängt, und diese haben wir dann fliegen lassen.
    Das war traurig, aber auch sehr berührend.


    Der Montag war einerseits ein ganz normaler Arbeitstag, andererseits aber ganz fest mit Gedanken und Erinnerungen voll.
    Zur Unfallzeit am frühen Morgen hat alles total weh getan, und wieder so ein Denken an die Sinnlosigkeit, wieder an das "Warum".
    Am Abend sind wir auch zur Unfallstelle gefahren, da war es besonders traurig und doch so tröstlich, wie viele Gedanken von so vielen da sind.


    Es wird eigentlich erst im Laufe der Zeit bewusst, was man wirklich verloren hat, wo so ein geliebter Mensch überall fehlt.
    Was er eigentlich alles mitgetragen und wie er mitgelebt hat. Wie sehr er doch einem immer und überall, auf Schritt und Tritt abgeht.


    Jetzt fahre ich erst einmal für zwei Tage auf Urlaub, ich muss ganz dringend Kraft tanken. Ich bin so genervt, dass ich beinahe niemanden mehr ertrage.
    Und das kann nicht gut gehen.


    Dann gibt es am Montag noch ein Miniforumstreffen in Osttirol. Darauf freue ich mich besonders.
    Chrisi, es ist richtig schön, dass du mit deinem Mann kommen wirst.
    Und auch ein Ratscher mit Chris wird uns gut tun.


    Alles Liebe an euch alle und gute Nacht.
    Elisabeth

    Danke Maki, danke Chrisi!


    Gestern war Messe und den ganzen Tag schlechtes Wetter.
    Dafür grillen wir heute bei Andreas' Hütte mit all den Freunden.



    Alles Liebe
    Elisabeth


    ...und der Sonntag war genauso schön wie heute.......


    Es ist alles nur schlimm.