Beiträge von Dschina68

    Liebe Karin,
    ja, diese Vorwürfe kenne ich nur zu gut. Monatelang habe ich mich gefragt, warum wir an diesem Tag nicht anders reagiert haben. Aber sie führen zu rein gar nix und ändern können sie auch nichts mehr - leider. Ich habe sehr lange gebraucht, um es einzusehen und damit aufzuhören.


    Etwa drei Wochen zuvor stöhnte mein Mann über schmerzende Beine. Er hatte bei Bekannten die Wohnung tapeziert und ich meinte: "Du bist es einfach nicht mehr gewöhnt so lange auf der Leiter zu stehen". Immer wenn er jammerte, zog ich ihn damit auf und einmal meinte ich sogar, dass er total "uncool und unmännlich" sei. Er revangierte sich dafür, als ich kurz darauf heftige Halsschmerzen bekam und kaum schlucken konnte: "Du brauchst was reden über jammern und uncool". Tja, so waren wir zwei. Immer einander liebevoll neckend.


    Am Donnerstag vor dem Debakel meinte er wieder, dass ihm die "Füße weh tun". Er hatte rund 20 Schubkarren mit Erde voll geschaufelt und in unseren Garten geführt. "Mir täte der ganze Körper von den Haar- bis in die Zehenspitzen weh", habe ich zu ihm gesagt. Sonntags darauf kam er erst nach 10 Uhr aus dem Schlafzimmer und beschwerte sich bei mir über seinen rechten Unterschenkel: "Es zieht so komisch und ist ganz fest. Greif mal!" Ich griff nicht, weil ich ihm nicht noch mehr weh tun wollte. Nach dem Frühstück gab ich ihm eine aufgelöste Magensiumtablette, weil ich an einen Wadenkrampf dachte. Den ganzen Tag hing er vor dem Fernseher herum und hin und wieder nickerte er ein. Bevor er in den Nachtdienst ging, murmelte er noch, wie blöd es sei, wenn einem die ganze Woche die Füße schmerzen. Erschrocken fragte ich, was er denn am Vortag im Dienst gemacht hätte. "Da haben sie nicht weh getan", brummte er. Keine Stunde darauf war er tot. Die Schmerzen kamen von einer tiefen Beinvenenthrombose, die sich löste und zu einer massiven Lungenembolie führte.


    Immer wieder hämmerten die Gedanken durch meinen Kopf, warum ich ihn nicht ins Krankenhaus gebracht habe, warum er nicht früher zum Arzt gegangen ist, warum seine Schwester, die Sanitäterin bei einer Rettungsorganisation ist, gerade an diesem Tag nicht auf dem Heimweg vom Waldviertel bei uns vorbeigeschaut hat, wie sonst auch. Warum? Warum? Warum? Alle um mich herum versuchten mich zu beruhigen und sagten mir, dass wir es nicht wissen konnten und keine Schuld haben. Sogar unser langjähriger Hausarzt meinte, er hätte meinen Mann in den Wochen zuvor wahrscheinlich auf Muskelverspannungen oder Zerrungen behandelt. Die Thrombose hätte nur ein Spezialist am Tag des Geschehens erkennen können.


    Bei der Autopsie stellte sich heraus, dass mein Schatz einmal einen Herzinfarkt gehabt hat, weil eine Narbe am Herzen entdeckt wurde. Nach erster Fassungslosigkeit fiel mir dann auch ein, wann das gewesen sein muss. Im August 2009 stand er eines Nachts neben mir. Er krümmte sich vor Schmerzen im Oberbauch, war kreidebleich und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Nachdem mein Goldstück ausgesprochen gerne gut und reichlich aß, hatte er manchmal Probleme mit dem Magen. An diesem Tag gab es Schwammerlsoße und so nahmen wir an, dass er einfach zu viel gegessen hatte und ihm das schwere Essen im Magen lag, aber nachdem es ihm trotz mittlerweile leerem Magen nicht besser ging, rief ich den Notarzt. Nach Schilderung der Symptome bekam er ein krampflösendes Mittel gespritzt, dass genau nix half. Als auch eine zweite krampflösende Spritze die gewünschte Wirkung verfehlte, forderte die Notärztin die Rettung an und mein Mann wurde ins Spital gebracht.


    Am nächsten Morgen rief er mich an, ich solle ihn abholen. Er saß auf einem Bett am Gang und sah einfach fürchterlich aus. Auf die Frage, was gewesen sei, sagte er: "Nix, bin am Tropf gehängt". Als ich mich nach Entlassungspapieren oder Befunden erkundigte brummte er: "Gibt's kane. Ich hab ein Rezept für die Apotheke und jetzt will ich heim". Bis heute habe ich nichts, absolut nichts vom KH bekommen.


    Liebe Karin, wenn eine Notärztin bzw. ein Krankenhaus zu blöd sind, einen Herzinfarkt zu erkennen und ein Hausarzt zugibt, nicht im Entferntesten an eine Thrombose gedacht zu haben, wie sollen wir dann erkennen, was los ist. Vielleicht hilft dir das ein wenig, deine Selbstvorwürfe zu vermindern.


    :24: dich ganz lieb und eile jetzt zur Arbeit
    Dschina

    Liebe Schnee,
    lange nichts mehr von dir "gehört". Möchte dir einfach liebe Grüße hinstellen.
    Alles Liebe
    Dschina

    Liebe Mani,
    habe gesehen, dass du ab und zu im Forum vorbeischaust und wollte dir liebe Grüße da lassen.
    Alles Liebe
    Dschina

    Liebe Karin,
    du wirst es selbst spüren, wann du bereit bist, die Sachen deines Mannes weg zu geben. Mittlerweile ist mein Mann schon zwei Jahre nicht mehr bei uns, aber die meisten seiner Sachen hängen noch immer im Kasten. Kurz nach seinem Tod habe ich einiges als Andenken an Freunde verschenkt, die es haben wollten. Ein paar Stücke trägt unser Sohn und vorgestern habe ich meinem Bruder zwei Arbeitshosen abgetreten. Nachdem ich genug Platz habe, ist es ja nicht unbedingt notwendig auszuräumen. Ich kann gut verstehen, dass dir nach dieser langen, schwierigen Zeit schön langsam alles zu viel wird und deshalb würde ich an deiner Stelle alles, was dich zusätzlich belastet einfach bleiben lassen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten sollten wir auf unsere innere Stimme hören. Nix gegen Psychologen, aber allwissend sind die auch nicht, und wenn du es nicht schaffst, ihren Rat zu befolgen, dann lass es einfach bleiben.
    Wünsche dir und dem Kleinen alles Liebe!
    Dschina

    Liebe Karin,
    gib dir selbst Zeit, das Geschehene zu verarbeiten. Es ist doch erst so kurz her, dass dein Mann euch verlassen musste. :30:
    Auch wenn du auf deine Fragen keine Antwort bekommen wirst, so glaube ich, dass es trotzdem wichtig ist sich damit zu beschäftigen und irgendwann treten sie in den Hintergrund und verblassen schließlich ganz.
    Es ist schön, dass du mit deinem Zwergi einen Halt hast, einen Grund weiter zu machen. Erst gestern habe ich mit meiner Tochter darüber gesprochen, dass ich ohne sie und ihren Bruder wahrscheinlich nicht mehr hier wäre. Der Gedanke daran, die beiden ganz alleine zurück zu lassen hat mir geholfen zu überleben. Die erste Zeit war überhaupt nur ein Weiterschleppen von einem Tag zum nächsten. Ich hatte genau die selben Gedanken wie du: wieder ein Stück näher zu meinem Schatz.
    Mittlerweile hat sich das "Überleben" wieder in "Leben" gewandelt. Du wirst sehen, mit der Zeit wird es besser. Du wirst es nicht gleich bemerken, weil es jeden Tag nur ein winzig kleines Bisschen besser wird, und dazwischen gibt es immer wieder Rückschritte, aber nach einiger Zeit blickst du zurück und denkst dir: "Wow, wie habe ich das nur geschafft?" :thumbsup:

    Liebe Karin,
    sprich über deinen Mann, wann immer dir danach ist und kümmere dich nicht darum, was die anderen denken oder antworten. Es tut einfach gut, ihn zumindest durch Worte "dabei" zu haben, wenn er schon körperlich nicht da sein kann.

    Wann immer mir in einer Situation mein Goldstück einfällt, teile ich das auch mit: "Jetzt hätt er gesagt ...." oder "Jetzt hätte er ...... gemacht" oder "Könnt ihr euch noch erinnern .....?". Meistens ignorieren die anderen meine Bemerkungen, aber wir haben auch schon gemeinsam in Erinnerungen geschwelgt und konnten sogar dabei lachen.

    Liebe Grüße ins Waldviertel von
    Dschina

    Mein geliebter Schatz,
    am Mittwoch war es auf den Tag genau zwei Jahre her, dass du dich zum letzten Mal von mir verabschiedet hast. Wir wussten damals beide nicht, dass es ein Abschied für immer sein würde. Du hast dich auf den Weg in den Nachtdienst gemacht und ich habe dich gefragt, ob wir uns am nächsten Tag noch sehen werden, bevor ich zur Arbeit gehe und du hast fast ein wenig unwirsch geantwortet: "Na sicher, warum net", um danach zärtlich hinzuzufügen "Des müsst sich schon ausgehen". Das waren die letzten Worte, die ich von dir zu hören bekam.


    Wenn ich bei unsere Haustüre hinausschaue, sehe ich dich oft vor meinem geistigen Auge dieses letzte Mal in deiner Dienstuniform über den Parkplatz gehen, ohne Sakko und Krawatte, weil es so heiß war, mit deiner großen, schweren Arbeitstasche, die du immer mitgeschleppt hast. An diesem Tag hast du einiges aus der Tasche geräumt, um sie leichter zu machen, weil dich dein rechtes Bein den ganzen Tag lang quälte. Am Tag darauf wolltest du sogar deswegen zum Arzt gehen. Meine Güte, woher hätten wir denn wissen solle, was wirklich mit dir los war und du daran gleich stirbst!


    Über den Tod hattest du deine dir eigene Ansicht, von der sich viele vor den Kopf gestoßen fühlten. "Hin ist hin, und das Leben geht weiter", hast du gesagt. Oh, wie recht du damit hattest. Aber du wirst nie erfahren, wie es ist, ohne einen geliebten Menschen weiter zu leben. Wie schwierig ganz alltägliche Dinge werden, wie sich Kleinigkeiten zu scheinbar unüberwindbaren Hindernissen entwickeln. Du wirst nie den Schmerz des unendlichen Vermissens fühlen und die Trauer wird dir niemals den Boden unter den Füßen wegziehen. Du wirst nie hilflos in diesem Wellenmeer der Verzweiflung treiben, wie ein kleines Schlauchboot ohne Ruder oder Motor auf hoher See.


    Die Zeit ohne dich kommt mir vor, wie eine Ewigkeit und gleichzeitig ist es, als ob es erst gestern passiert wäre. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an dich denke und ich dich vermisse. Wir sind über 26 Jahre lang Seite an Seite durch's Leben gegangen, und deshalb fällt es mir jetzt um so schwerer, dass du nicht mehr bei mir bist. Wir beide wollten gemeinsam alt werden und hatten noch soooooo viel vor. Vieles geschieht, was du mit uns gemeinsam erleben solltest und es tut unsagbar weh, es nicht mit dir teilen zu dürfen. Ohne dich ist alles nur halb so viel wert.


    Wir haben uns mit dem Leben ohne dich in unserer Mitte arrangiert - was bleibt uns auch anderes übrig? Meistens schwanke ich zwischen "Ich schaff das nicht" und "Des pack ma schon". Unsere Kinder sind mir dabei eine große Stütze. Ohne die beiden gäbe es mich wahrscheinlich nicht mehr. Wir können zu Recht stolz auf sie sein. Die Phasen, in denen es mir "den Umständen entsprechend gut" geht werden immer länger, aus den "Trauerkrisen" kämpfe ich mich immer schneller heraus und die Abstände dazwischen werden auch immer länger, aber ich werde mein ganzes Leben lang nicht aufhören dich zu vermissen.


    In Liebe,
    deine Frau

    Liebe Sandra,
    ich freue mich für dich und wünsche dir von ganzem Herzen, dass du mit dem neuen Mann an deiner Seite all das erleben darfst, was dir mit deinem Marco verwehrt geblieben ist.
    Viele liebe Grüße und eine feste :24: von
    Dschina

    Die ganze Woche habe ich versucht, die Gedanken daran zu verscheuchen, aber je näher der Samstag kam, umso unruhiger wurde ich. Freitag Nacht habe ich sogar eine halbe Beruhigungstablette eingeworfen, um einschlafen zu können. Deshalb war ich dann am Tag der Tage relativ entspannt. Ich stand spät vormittags auf und stürzte mich nach einem kleinen Frühstück sofort auf die Gartenarbeit, die ich letzte Woche sträflich vernachlässigt habe. Meine Kinder haben mir dabei einiges geholfen und am Nachmittag sind sie entschwunden, um etwas mit Freunden zu unternehmen. Zum Glück haben auch meine Eltern nicht vergessen, was für ein bedeutungsvoller Tag war, und meine Mama und ich haben ihn mit zwei Flascherln Wein begossen und viel beredet, sowohl Schönes, als auch Trauriges. Um ein Uhr früh kam noch mein Papa vorbei (er ist Musiker und durfte so lange arbeiten) und half uns, den letzten Rest auszutrinken. Um viertel drei gingen sie heim und ich ins Bett. :sleeping:
    Heute habe ich dementsprechend lange geschlafen und erledige schöööön langsam die notwendige Hausarbeit (Wäsche waschen, staubsaugen). Meine Kinder haben auswärts übernachtet und so war ich bis vor kurzem ganz alleine daheim. Dabei dachte ich natürlich wehmütig daran, wie sehr sich mein Liebster darüber gefreut hätte, dass wir Zeit für uns hätten. Andererseits hätte es, wie jedes Jahr, eine Geburtstagsparty im kleinen Kreis (mit so ca. 15 - 20 Leuten gegeben), denn bei ihm wurde keine Gelegenheit für ein Festl ausgelassen.
    Alles in allem habe ich den Tag mit Hilfe von selbst auferlegter Beschäftigungstherapie und meinen Eltern recht gut über die Runden gebracht. Die wilde, stürmische Verzweiflung des letzten Jahres ist einem dumpfen, wehmütigen Schmerz gewichen, der mich rund um die Uhr begleitet. :33:
    Viele liebe Grüße aus dem noch hochsommerlich heißem Wien von eurer
    Dschina

    Er war fast 98 (!) Jahre alt und die letzten Jahre waren für ihn sicher kein Genuss mehr. Eine rechte "Plaudertasche" ist er noch nie gewesen und seit ich mich erinnern kann, war er schwerhörig, was sich im hohen Alter fast bis zur völligen Taubheit entwickelte. Deshalb konnte oder wollte er in den letzten Jahren nicht mehr am Leben um sich herum richtig teilnehmen. Er verstand kaum, was erzählt wurde, lächelte immer nur, wenn man ihn etwas fragte und nickte freundlich dazu. Meine Oma beschwerte sich oft darüber, dass er den ganzen Tag nur in seinem Fernsehsessel herumhängt und schläft.


    Das letzte Mal habe ich die beiden zu Ostern gesehen. Da ging es ihm schon nicht mehr besonders gut. Er schmatzte seine Jause, machte ein Nickerchen und wollte sehr bald wieder heim. Kurz darauf stürzte er nachts und musste ins Krankenhaus, wo er aufgepäppelt wurde. Nachdem er wieder nach Hause kam, folgte fast wöchentlich ein Anruf, dass es ihm wieder schlecht ginge, dass er nichts isst, dass er schon wieder gestürzt ist. Nach nochmaligem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt organisierte mein Onkel für Opa und Oma einen Platz auf einer Pflegestation, wo sie beisammen sein konnten und er rund um die Uhr betreut wurde.


    Es war schon längere Zeit absehbar, dass er uns demnächst für immer verlassen würde, aber als ich es dann erfuhr, erschrak ich trotzdem. Noch viel mehr erschreckt es mich, dass dabei ich ein erleichtertes "endlich" dachte. Ja, gut, er war alt, aber er war doch mein Opa. Als kleines Kind hat er mich auf seinen Knien geschaukelt. Später spielten wir oft Tischtennis und als er nicht mehr so beweglich war, amüsierten wir uns beim Canasta. Er hat es verdient, dass ich über seinen Verlust traurig bin, aber irgendwie beansprucht der Verlust meines Mannes nach wie vor meine gesamte Gefühlswelt für sich.


    Alles Liebe wünscht euch eure im Moment sehr nachdenkliche
    Dschina ?(

    Liebe Schnee,
    es ist wirklich schade, dass wir so weit voneinander entfernt wohnen. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam unseren Spaß hätten. :D


    Alleine in Urlaub fahren muss ich heuer nicht - Familienurlaub mit Eltern, Bruder samt Anhang und meinen "erwachsenen" Kindern ist angesagt. Aber bei mir scheitert es ja schon an Aktivitäten daheim. Meine Tochter meint, ich sollte öfter ausgehen, damit ich jemanden kennenlerne, aber wohin denn? Und ganz alleine? Ich habe keine alleinstehenden Freundinnen mit denen ich auf "Aufriss" gehen könnte. Und außerdem war ich noch nie eine großartige "Fortgeherin".


    Andererseits denke ich, wenn es passieren soll, dann passiert's auch. Rein theoretisch kann mir der "Mann für den Rest meines Lebens" überall über den Weg laufen und erzwingen lässt sich ja sowieso nix. Bis dahin muss ich mich halt in Geduld üben.


    :24: dich
    Deine Dschina

    Liebe Akelei,
    auch ich kenne solche Träume. Eine Zeit lang kamen sie sehr häufig, dann waren sie komplett weg und jetzt träume ich noch ab und zu von ihm.
    Manchmal sind es so wirre Träume wie bei dir. Anfangs habe ich sehr oft geträumt, dass ich ihn immer wieder zum Arzt schicke, weil ihm etwas weh tut und er möchte nicht gehen und dann sage ich zu ihm: "Denk daran, was beim letzten Mal passiert ist". Dann träumte ich des Öfteren, dass er plötzlich wieder auftaucht und ich mir darüber Gedanken mache, wie wir das jetzt allen anderen erklären sollen, dass er wieder da ist. Besonders schlimm waren die Träume, in denen ich wusste, dass ich ihn verliere, aber nichts dagegen unternehmen konnte. Und aus den Träumen, in denen ich ihn fühlen und riechen konnte, wollte ich gar nicht mehr aufwachen. In letzter Zeit sehe ich ihn in meinen Träumen nur, oft auch aus der Ferne, und bevor ich noch zu ihm gehen kann, ist er verschwunden.


    Ich bin mir sicher, dass unsere Träume uns helfen, unser Schicksal zu verarbeiten, genauso wie die heftigen Trauerwellen, die uns immer wieder niederstrecken. Die Situation in der wir stecken, hat keiner von uns gewollt, aber wir können sie leider nicht ändern, sondern müssen einfach irgendwie damit fertig werden. Die Strategie von Schnee finde ich dabei nicht schlecht. Auch ich versuche möglichst die positiven Aspekte meines Lebens immer wieder zu betonen, um den Schmerz und die Trauer ein wenig abzuwürgen. Gelingt zwar nicht immer, aber einen Versuch ist es wert.


    Alles Liebe wünscht dir
    Dschina

    :2: , vielen Dank für eure aufmunternden Worte! Es ist schön zu wissen, verstanden zu werden.
    Heute war bei uns in der Gartenanlage wieder ein Frühschoppen und ich war natürlich dort, um einfach ein wenig zu plaudern und abzuschalten. Hat gut getan.


    Ansonsten läuft bei uns alles in geordneten Bahnen ab: aufstehen, arbeiten gehen, heimkommen, kochen, essen, fernsehen, schlafen, Hausarbeit, werkeln im Garten usw. Einfach Alltag eben. Im Grunde genommen lebe ich nicht anders als vorher, nur eben ohne Partner.


    Manchmal plane ich kleine Projekte, wie zum Beispiel ein neues Vorzimmer oder ausmalen, aber letztendlich fehlt mir dann dazu die Kraft. Mein Schatz war bei uns zu Hause der Handwerker und mit ihm gemeinsam waren solche Sachen ein Kinderspiel. Als Team haben wir uns gegenseitig ergänzt und ich traue mich noch nicht allein drüber. ?(
    Gestern hat meine Tochter gemeint, dass sie manchmal darauf vergisst, dass der Papa gestorben ist. Ich halte das für ein gutes Zeichen, denn sie hat mit seinem Verlust sehr zu kämpfen gehabt. Es ist für sie ein großer Schritt in eine hoffentlich glückliche Zukunft.
    Viele liebe Grüße von eurer
    Dschina

    Liebe Kat,
    ich freue mich für dich :8: , dass es anscheinend bergauf geht und wünsche dir weiterhin viel Glück und Durchhaltevermögen.
    Alles Liebe wünscht Dschina

    Meine liebe Sandra,
    das darf doch wohl nicht wahr sein???!!!!!
    Ich schicke dir aus der Ferne ganz liebe Grüße und ......... es gibt einfach keine Worte dafür.
    :24: und :30: