Beiträge von Juttap

    Ups, jetzt habe ich den falschen Knopf erwischt, ich wollte noch etwas aufschreiben. Aber da hatte wohl einer der Menschen seine Finger im Spiel, die ich ansprechen möchte. Und er (oder sie) hat recht damit, denn das verdient einen eigenen Beitrag.


    Ihr Lieben, die ihr nicht mehr (real) an meiner Seite seid, die ich aber nicht beim Namen nannte:


    Ihr wißt, daß ich auch euch nicht vergessen habe, daß ihr immer in meinem Herzen bleiben werdet, bis wir uns irgendwann wiedersehen dürfen. Ich danke auch euch für die Hilfe, die ihr mir immer wieder schickt, und für das, was ich von euch lernen durfte.



    ICH LIEBE EUCH!



    Eure Jutta

    Hi Tina,
    danke für dein Kraftpaket, war sofort hier, als ich deinen Beitrag gelesen hatte ;) Ich hoffe nur, es fehlt dir jetzt nicht!
    Mein Herz ist im Moment eigentlich zuu offen, es geht mir alles nahe, was in der Umgebung so passiert. Ich muß wohl lernen, mich zur Zeit doch ein wenig von Dingen abzugrenzen, die mich nicht direkt betreffen.
    Was aber nicht heißt, das ich mich von euch abgrenzen will. Die "Gemeinschaft" hier tut so gut, und es ist schön, daß immer jemand da ist, um anderen "auf die Sprünge zu helfen", oder einfach zuhört (mitliest)
    Ich meine damit bloß die unmittelbare Umgebung, die immer was von mir will.


    Liebe Chrisu,
    Ja, es liegt wohl wirklich ein wenig am Alter ;) , daß man immer öfter zurückblickt. Die Vergangenheit ist bereits "länger", als die Zukunft es sein wird. Zumindest mal bei mir - denn ich glaube nicht, daß ich 104 Jahre alt werden darf (muß).
    Versteht mich nicht falsch - ich habe keine Angst vor dem Sterben, aber ich setze mich eben ein wenig mehr damit auseinander.


    Diese "Vergangenheitsreise" war nicht einfach, aber durch das bewußte Aufschreiben wird doch so vieles klarer und alleine dadurch auch schon wieder ein ganz klein wenig leichter.


    Und Heinz - nein, ich bin mir schon ziemlich sicher, daß sein Tod nichts mit der momentanen Situation zu tun hat. Er war nicht der erste Mensch der mir nahe stand und starb. Meine Aufzählung war (ich bin versucht zu sagen - bei weitem) nicht "vollständig". Natürlich, er war der, mit dem am meisten "Zukunft" und Hoffnungen verknüpft waren. Und es vergingen ja auch fast 2 Jahre, bis die Sonne wieder für mich scheinen konnte.
    Natürlich tut es manchmal weh, wenn ich an ihn denke - und in der letzten Zeit auch mehr - da ich hier doch öfters über ihn schreibe, aber eigentlich ist er ein "stiller Begleiter meines Lebens" und ich bin soo dankbar über die Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte.
    Und auch dankbar über viele Einstellungen dem Leben gegenüber, die er mir mit seiner lebensbejahenden, fröhlichen, liebevollen Art vermittelt hat, auch wenn die Zeit dazu sehr, sehr kurz war. Auch er war einer der Menschen, die anscheinend "wissen", daß ihr Leben nicht sehr lange sein wird, und dafür umso intensiver leben.


    Chrisu, deiner Mama geht es auch schlecht? Laß dich mal umärmeln! Ich wünsche euch... ach, alles was ihr euch wünscht!


    Linda: Danke! ;) Mal sehen, vielleicht mache ich es wie Traurigetina und schreibe meine "Memoiren". Nur im Moment fehlt mir leider die Zeit dafür.


    Ich wünsche euch allen einen schönen Nachmittag und Abend mit ruhiger See und einem wunderschönen Sonnenuntergang.
    Jutta

    Servus ihr Lieben,


    will also ein wenig Ordnung in meinen Kopf bringen - ich fürchte das wird jetzt lang. Wer also im Moment keine Zeit oder vielleicht auch Kraft hat - lesen verschieben oder natürlich auch ganz streichen (obwohl mir ein wenig "Senf" schon schmecken würde ;) )


    Und ich muß wohl ein "wenig" ausholen.
    1980 starb meine Oma in Rumänien. Ich war im 5. Monat schwanger und stand nach fast 1000km Autofahrt (abwechselnd mit Vati) an ihrem offenen Sarg. Eigentlich hatte ich nur einen Gedanken: "Warum hast du nicht auf dein erstes Urenkerl gewartet?" Zum Glück war meine Tante so "weise", meine Mutter daran zu hindern mir zu "helfen", und ich hatte lange Zeit, mit Oma alleine zu sein. Konnte ihr vieles sagen, was in den wenigen Tagen die wir miteinander verbringen durften (18 Jahre lang 3 Wochen im Jahr) nicht gesagt wurde. Und konnte ihr auch irgendwie ihr Urenkerl "zeigen". Ich glaube fest daran, daß sie Thomas "gesehen" hat - von diesem Tag an wußte ich ganz bestimmt, daß ich einen Sohn bekommen werde. Ich fuhr zwar mit Tränen in den Augen 2 Tage nach dem Begräbnis aus der Stadt (mein Vater war nicht fähig zu fahren) und es tat weh, ich vermisse sie auch heute noch, trotzdem war (und ist) es irgendwie "okay" (ihr wißt, was ich meine?)


    1982 dann Opa: an seinem letzten Abend saß ich noch an seinem Bett, streichelte ihn und sagte ihm: "Es wird alles gut" Und er "Ja, Mädel, alles wird gut werden" - Er meinte es wohl anders als ich.
    Am nächsten Morgen sagte mir Mutti am Telefon, daß er in der Nacht noch einen Herzinfarkt hatte, und bereits bei der Ankunft im Spital tot war.
    Wiedermal war für mich "eine Sonne vom Himmel verschwunden". Ich konnte mich nicht wirklich von ihm verabschieden, habe nur beim Begräbnis seinen Sarg gesehen - oder eigentlich auch das nicht - ihr kennt das, ich war nicht "da".
    Nur wenige Tage später bat mich Omi, ihr dabei zu helfen, die Kleidung von Opa "wegzuräumen", sie könne sie nicht mehr sehen.
    Heute frage ich mich, ob sie mir vielleicht damit helfen wollte, das Unabänderliche zu akzeptieren. Denn sonst wurde außer dem Ehebett, das einer Schlafcouch für Omi weichen mußte, nichts in der Wohnung verändert, solange sie lebte. Auch Opas Platz am Eßtisch blieb (stillschweigend aber wie selbstversändlich) immer unbesetzt.
    Ich folgte ihrer Bitte, aber auch dabei war ich nicht "anwesend", legte mechanisch Kleidungsstücke zusammen, als wenn sie von einem Fremden gewesen wären.
    Es war insgesamt eine schlimme Zeit - Thomas war ja grade zwei Jahre alt, er war brav, aber ein sehr aufgewecktes Kind, das mich doch ziemlich forderte. Und die Firma, bei der mein Mann arbeitete meldete Insolvenz an. Wurde zwar dann doch "aufgekauft", und mein Mann behielt seinen Arbeitsplatz, aber das war lange Zeit nicht sicher, und wir suchten schon nach einer neuen Stellung für ihn
    - es war einfach keine Zeit für mich. Eine Zeitlang funktionierte ich nur, hab aber meinen Schmerz sehr schnell vergraben. Und dachte zwar mit Wehmut aber doch lächelnd an Opa zurück. Wenn ich überhaupt darüber nachdachte, war ich wohl eher froh, seinen Tod "so gut verkraften zu können".


    Und dann kam das Jahr 1993 - natürlich wieder nicht nur ein "Problem" alleine. (es war auch zwischendurch absolut nicht "Ruhe" in der Familie - aber das würde wohl wirklich hier den Rahmen sprengen. Will ja nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen ;) )
    Es begann damit, daß bei Mutti ein Knoten in der Brust festgestellt wurde, sie wurde operiert und war noch nicht ganz wieder auf dem Damm, als Omi ins Spital kam. Sie hatte schon einige Zeit Herzprobleme, starb aber dann innerhalb weniger Tage an Lungenentzündung.
    Und wieder war keine Zeit - meine Cousine hatte zu unserer Großmutter das gleiche Verhältnis wie ich es zu Opa gehabt hatte, sie hatte ihre Ansprechpartnerin verloren - ich half ihr, so gut ich konnte.
    Die Wohnung von Omi mußte bis zum Ende des nächsten Monats geräumt werden, keiner hatte das Geld "übrig" die Miete länger zu bezahlen.
    Mutti und ich waren die einzigen, die nicht arbeiteten - also packten wir alles zusammen. Die Männer machten dann an den Wochenenden die "Schwerarbeit". Ich weiß es nicht mehr wirklich, aber ich glaube es standen uns zwar oft die Tränen in den Augen, aber richtig geweint haben wir wohl nicht. Ich hätte glaub ich, nicht mehr die Kraft gehabt, weiterzumachen.


    Und wieder ging das Leben einfach weiter - mit etlichen "Zwischenfällen" bis zum Beginn des heurigen Jahres.
    Als eben der Arzt Mutti sagte: "Wir können für ihren Mann eigentlich nichts mehr tun, er ist "austherapiert" (was ist das eigentlich für ein Wort!) und dann 14 Tage später meine Tante starb.


    Soweit die "Tatsachen".
    Und jetzt sitze ich hier und frage mich: "Warum kommt das nach so vielen Jahren jetzt hoch?
    Blöde Frage - hab grade alles was ich schrieb einmal durchgelesen.
    Ich muß es wohl anders formulieren: Eigentlich trauere ich ja jetzt schon um meinen Vater, obwohl er noch hier bei uns ist. Aber:
    fällt mir die Vergangenheit jetzt auf den Kopf, weil ich - wie Tina so schön schrieb - mein Herz für die Trauer geöffnet habe?
    Oder suche ich mir (wiedermal) eigentlich nur einen "Ausweg" um mich nicht mit dem befassen zu müssen, was voraussichtlich in nicht allzu langer Zeit passieren wird - dem Tod meines Vaters.
    Ich weiß nicht, eigentlich will ich nur alles hinter hir haben. Und da kommen schon wieder die "Schuldgefühle" hoch, die - mein Verstand weiß es sehr wohl - unsinnig sind. So wie Linda mir ganz am Anfang schrieb:"Wir wünschen ihnen ja nicht den Tod, sondern nur Erlösung"
    Aber mein Herz - es tut so weh.


    Jutta


    @ chrisu: ist schon sehr, sehr lange her, das war 1974 (hab im Thread von traurigetina darüber geschrieben) und seinen Tod hab ich ziemlich gut verarbeitet - auch wenn es lange gedauert hat.

    Liebe Angel,


    natürlich wirst du sie nie vergessen, denn du hast sie geliebt. Silvia (sili) hat einen so schönen Spruch in ihrer Signatur:
    Die Liebe ist stärker als der Tod.


    Aber - auch auf die Gefahr hin, daß ich dich jetzt nerve - es wäre gut für dich, und auch sehr wichtig für dein weiteres Leben, wenn du deinen Haß auf diesen Menschen "umwandeln" kannst.
    Der Haß und die Ohnmacht die ich spüre, wenn ich deine Worte lese tun so weh, und bringen viele Erinnerungen. Ich will versuchen, das in Worte zu fassen.
    Im Thread von Traurigetina habe ich von meinem Verlobten erzählt, der durch den "Fehler" eines Traktorfahrers ums Leben kam.
    Was ich nicht schrieb - wie sehr ich diesen Menschen damals haßte. Er hatte mir das Liebste was ich hatte genommen. Und mit ihm meine ganze Zukunft - alle Träume, die wir gemeinsam hatten, und das waren viele. Ich wünschte diesem Menschen das gleiche Schicksal, nein - ich wünschte ihm wohl, daß er langsam stirbt, und in jeder Sekunde an das Leben denken muß, das er durch seine Unachtsamkein ausgelöscht hatte. Jetzt im nachhinein weiß ich, daß ich mir damit nichts Gutes tat, die Hölle in der ich lebte nur noch "heißer" wurde. Ich glaube, wenn ich es damals nicht geschafft hätte, meine Einstellung zu ändern, wäre ich heute hart und verbittert - und hätte viel Schönes nicht erleben dürfen (können).
    Ich habe diesem Menschen nicht wirklich "vergeben" oder "verziehen", trotzdem hat sich meine Einstellung geändert. Wenn ich daran denke, spüre ich durchaus auch heute noch - ja, was? Wut? Trifft es wohl am ehesten. Und ich glaub, wenn der heute vor mir stehen würde, bekäme er wahrscheinlich noch immer mindestens eine Ohrfeige von mir ;-). Doch dieser alles beherrschende Haß der das eigene Leben vergiftet - den gibt es nicht mehr.
    Es war ein langer, schwerer, steiniger Weg, aber ich bin sehr froh darüber, ihn geschafft zu haben.


    Bitte - nimm meine Worte nicht als Belehrung (das liegt mir wirklich fern), sondern als - ach ich weiß nicht - Erfahrungsbericht?
    Ich hatte damals zu meinem Glück eine gute Freundin, die mir geholfen hat. Ich weiß, du hast geschrieben, du hast seitdem keine Freunde mehr gefunden.
    Aber du hast hierher gefunden! Auch ich bin noch nicht lange in diesem Forum, trotzdem durfte ich hier schon viel Verständnis und Mitgefühl erfahren (danke dafür an alle!). Und für mich ist dies eine Definition von "Freundschaft"


    Ich glaub, du hast deinen Haß bis jetzt "in dir vergraben" - nie "ausgesprochen". Darum, bitte schreibe hier weiter - wenn du kannst - denn es auszusprechen (niederzuschreiben) ist der erste Schritt in die "richtige" Richtung.


    Liebe Grüße und viel, viel Kraft für die kommenden Tage
    Jutta

    Hallo Zara,


    ich glaub, du hast "Loslassen" für dich ja schon definiert - wir lieben, also werden wir nie vergessen. Und dürfen daher auch "loslassen".
    Mir gefällt ja das Wort in dem Zusammenhang nicht gar so gut, aber leider fällt mir auch nichts treffenderes ein ;)


    Deine Mutter - uff, mir fehlen ein wenig die Worte.
    Hast du deine Schwester denn schon gefragt, wie sie zu diesem "Gerücht" gekommen ist? Wenn sie dir keine zufriedenstellende Antwort darauf geben kann, solltest ev. doch noch mal mit deiner Mum reden?
    Für mich persönlich wäre die Ungewissheit schwieriger zu ertragen, als alles andere. Wenn du das auch so empfindest, würde ich ihr das auch sagen. Aber du hast ja auch geschrieben "im Anfangsstadium"- und rechtzeitig erkannt, können die Ärzte heute ja doch oft noch helfen.


    Ich wünsche dir, daß sich das aufklären läßt und als "dummes Mißverständnis" herausstellt.
    Viel Kraft und alles Liebe
    Jutta

    Servus Tina,


    schön, daß es dir im Moment gut geht! Ja, Sonne und Wärme können dabei ganz schön helfen - mir gings gestern ähnlich.
    Heute regnet es schon wieder, hab mir aber doch ein paar Sonnenstrahlen für heute aufgehoben. Doch mein Kopf will nicht ganz so wie ich, da dreht sich zu vieles im Kreis, mehr dazu (vielleicht) später in meinem Thread. Muß erst versuchen, vieles im Kopf zu ordnen - sonst versteht ihr nur "Bahnhof" ;)
    Und auch deinen vorletzten Absatz Tina, muß ich erst mal umsetzen - der hat da einiges anklingen lassen!


    Liebe Grüße und viel Sonnenschein
    Jutta


    PS: tolles Bild von dir Tina! Danke!

    Liebe Tina,


    war gestern abend leider nicht mehr hier, denn wenn ich deine Bemerkung - "lieber jetzt den Schmerz als in sechs Monaten" gestern schon gelesen hätte, dann hätte ich dir schon gesagt: Für heute ist's aber genug.
    Ich kenn das von mir. Wenn ich endlich was anfange, dann immer gleich mit Kopfsprung, und dann höre ich nicht mehr auf, bis ich nicht mehr kann. Ich glaub, du "tickst" so ähnlich - und ich hätte dich gestern nicht so "loben" dürfen ;) damit hab ich dich auch noch bestärkt! Sorry!


    Hier gibts eine Art Sprichwort: "Nur net hudeln!" D.h. soviel wie - nichts überstürzen, nicht übertreiben, immer schön langsam.
    Den ersten Schritt zu tun, finde ich persönlich schon recht gut, denn wenn man das geschafft hat, ist es ja doch ein gutes Gefühl (auch wenns furchtbar weh tut). Aber eben nur EINEN Schritt, und nicht gleich ZEHN auf einmal!
    Und natürlich hat jeder seinen eigenen Rythmus, einer macht den ersten Schritt nach zwei Monaten, der andere vielleicht erst nach Jahren. Und das ist auch okay. Nicht drängeln lassen - AUCH NICHT VON SICH SELBST!!!
    So, genug "geschimpft"!!! ;)


    Bachblüten sind sicher gut - ich schwöre darauf. Aber am Anfang vielleicht gemeinsam mit den Tabletten und die dann schön langsam "ausschleichen" lassen. Einfach die Tabletten absetzen, finde ich jetzt auch nicht so gut. Sprich mit deinem Arzt darüber.
    Hast du die "Rescue-Mischung"? Sicher gut, aber besser wäre eine auf dich abgestimmte Mischung. Und auch hier - Geduld!!! Die wirken nicht immer ganz so schnell.


    Auch ich wünsche dir, daß du Geduld mit dir selbst hast, und einen halbwegs erträglichen Tag.
    Ich gehe jetzt mal raus, denn hier scheint endlich die Sonne. Falls bei euch nicht - ich schicke dir ein paar Sonnenstrahlen.
    Liebe Grüße
    Jutta

    Hallo ihr Lieben,


    noch ein paar Sätze hier, und dann muß gut sein für heute.
    Vielleicht habt ihr bemerkt, daß ich heute Nachmittag sehr "fleißig" geschrieben habe.


    Habe mir die Auszeit, die Chrisu und Tina mir geraten haben, genommen. Wenn auch wohl anders, als ihr es gemeint habt ;)
    Hab die Türe hinter mir zugemacht, das Tel abgedreht und mir hier zum Computer gesetzt und geschrieben. (hoffe ich bin nicht zuu nervig wenn ich überall meinen "Senf" dazugebe :) )
    Dabei ist sehr vieles hochgekommen, und jetzt bin ich "rechtschaffen müde". Aber ganz anders, als heute Nacht! Habe zwar sehr viele Taschentücher verbraucht und eine ganz rote Nase, bin aber "ruhig". Weiß nicht recht, wie ich es beschreiben soll und hoffe, daß ihr trotzdem versteht, wie ich es meine. Sonst stürze ich mich immer kopfüber in ein Problem, um es zu lösen, und ich hoffe, daß meine Energie auch jetzt ein wenig anhält, da ich ja jetzt erkannt habe, wo das Problem liegt.


    Ich bin im Moment wirklich in der Vergangenheit, denn es ist mir noch ein Text eingefallen - Udo Jürgens:


    Denn immer, immer wieder geht die Sonne auf,
    und wieder bringt ein Tag für uns sein Licht.
    Ja immer, immer wieder geht die Sonne auf,
    denn Dunkelheit für immer gibt es nicht,
    die gibt es nicht.


    Und jetzt holt mich grade der Alltag wieder ein - die Katzen schreien "Hunger", und auch ich bin hungrig. Also gibts Abendessen, und dann werde ich mir "Dancing Stars" ansehen, ein wenig "seichte Unterhaltung" muß jetzt sein.


    Danke fürs Zuhören
    Jutta

    Liebe Zara, liebes Waugerl,


    Loslassen? Ja schon, ABER - nicht in dem Sinn von vergessen, nicht mehr lieben, "aus unserem Leben streichen" - denn das können und sollen wir ja auch nicht! Wir werden sie immer lieben!
    Sondern "loslassen" in dem Sinn, daß wir lernen zu akzeptieren, daß dieser Mensch nicht mehr an unserer Seite ist, wir ihn nicht mehr sehen können, ohne ihn weiterleben müssen obwohl wir uns doch so sehr nach ihm sehnen.
    Und daran knabbere ich im Moment ganz schön (und leider viel zu spät).


    Aber ich glaube fest daran, daß uns das gelingen wird. Vor vielen Jahren habe ich es ja schon einmal geschafft, also "weiß" mein Verstand, daß es zu schaffen ist, auch wenn ich es jetzt im Moment nicht "fühlen" kann.


    Ich wünsche euch, daß ihr bald an dem Punkt anlangt, an dem das Lächeln über Erinnerungen mehr, und die Tränen über den Verlust weniger werden.
    Jutta

    Hi Tina,


    ich hab grad nicht nur geschmunzelt, sondern mich köstlich amüsiert - das ist echt eine "Spitzeneinlage"! :thumbsup: (der BH!)


    Ich meine du kannst stolz auf dich sein, du warst heute sehr tapfer und stark. Schrank ausräumen ist sehr schwer und daß du dich trotzdem überwinden konntest und dir nicht weh getan hast ist einfach toll. Freu mich wirklich und bin stolz auf dich!
    Einige Sachen zu behalten ist sicher gut - das braucht man einfach!


    Geschichten schreiben - das ist ein interessantes Hobby! Ich schreibe zwar gerne (wie ihr hier ja wohl schon gemerkt habt :) ) aber etwas "erfinden" - das finde ich sehr schwer. Obwohl ich eigentlich schon viel Phantasie habe.
    Also schreib, schreib...vielleicht findest du ja mal einen Verleger für deine Geschichten? Wenn du mal was zum Lesen hast - ich stelle mich gerne zur Verfügung - lese für mein Leben gerne :)


    Liebe Grüße und weiter so!
    Jutta

    Servus Claudia,


    du hast ja so recht!
    "Dies hätte ich so gerne mit ihm zusammen erlebt, das hätte ich ihr so gerne gezeigt..."
    Ich versuche ja meist, solche Gedanken nicht aufkommen zu lassen, aber wie sich gerade zeigt, war das wohl der falsche Weg. Und da ich ja doch lernfähig bin, werde ich ab jetzt versuchen, es besser zu machen. - Auch wenns weh tut.


    Ich wünsche dir, daß du diesen schwierigen Jahrestag gut überstehst - viel Kraft dafür.
    Und daß es morgen mit der Taufe eures Benjamin ein ganz besonderer, schöner Tag für euch wird.


    Liebe Grüße
    Jutta

    Servus Angel,


    also ich finde nicht, daß es komisch klingt, wenn du deine Freundin immer wieder in anderen zu sehen meinst. Denn das geht wohl allen so, die einen geliebten Menschen verloren haben. Eine ähnliche Gestalt, eine bestimmte Geste oder vielleicht ein spezielles Kleidungsstück - und schon spielt uns unser Unterbewußtsein einen Streich. Meist ist das wie ein Stich ins Herz, aber oft entlockt es mir dann auch ein leises Lächeln - wenn dadurch eine schöne oder liebevolle Erinnerung wieder geweckt wird.


    Deinen Haß kann auch ich durchaus nachvollziehen, ich kenne diese Situation auch, trotzdem muß du irgendwann einen Weg für dich finden, dieses Gefühl irgendwie "umzuwandeln". Denn vorher wirst du, wie auch chrisu schon schrieb, einfach nicht zur Ruhe kommen können.


    Du schreibst, den Lenker des Autos interessiert alles andere nicht. Da ich ihn nicht kenne, kann ich natürlich nicht sagen, ob das stimmt oder nicht. Aber ich möchte dich bitten zu bedenken, daß sehr viele Menschen nach außen hin eine Rolle spielen, und es in ihrem Inneren ganz anders aussieht. Manche spielen diese Rolle so gut, daß man nie im Traum darauf kommen würde, was sich hinter der Fassade versteckt. Oder auch das Geschehene so tief in sich vergraben, daß sie es selbst nicht mehr spüren.


    Wenn du die Kraft dazu aufbringst - vielleicht kannst du ihn ja doch zu einer Aussprache "zwingen"? Ihm sagen, daß es dir sehr wichtig wäre, einmal mit ihm darüber zu sprechen. Und daß es dir helfen würde wenn du weißt, daß ihm das, was geschehen ist, nicht egal ist. Denn so ist es doch - oder?
    Denn daß er sich von dir abwendet, wenn du ihn darauf ansprichst, gibt mir schon das Gefühl, daß es ihm eben nicht egal ist, und er - auch dir gegenüber - Schuldgefühle hat.


    Ich wünsche dir, daß du den für dich richtigen Weg findest.
    Liebe Grüße
    Jutta

    Aua, bitte nicht mehr hauen!!! ;)


    Liebe Tina, bitte laß mich euch weiter schreiben! Denn erstens tut es gut, wenn ich spüre, daß ich einem von euch ein klein wenig helfen kann, und zweitens - für mich fast noch wichtiger (der Mensch ist nun mal ein egoistisches Wesen :) ) ist sehr vieles meiner Antworten auch "Therapie" für mich selbst. Indem ich es euch schreibe, mache ich es mir selbst bewußt. Es ist ja immer einfacher, anderen einen Rat zu geben, als sich selbst! Und in meinem Hinterkopf bleibt ja doch was davon hängen. Ist vielleicht eine etwas sonderbare Art, aber ich glaube, daß es mir hilft. Deshalb sind meine posts wohl auch immer so lang ;)


    Die vergangene Nacht war wirklich sehr, sehr hart. Bevor ich das letzte post schrieb, starrte ich lange Zeit auf einen Satz von chrisu

    Zitat

    ich denke der Tod der Tante hat dir jetzt die Vergänglichkeit voll bewusst gemacht.

    Es war der berühmte Schlag auf den Kopf und auf einmal sah ich "den Balken im eigenen Auge". Aber so ist es ja oft. Bei anderen sieht man etwas auf den ersten Blick, bei sich selbst meistens sehr spät (oder gar nicht).


    Wenn ich "draußen" jemandem sage, daß ich nach 15 oder 26 Jahren draufkomme, den Tod meiner Großeltern nicht wirklich verabeitet zu haben, erklären sie mich wohl für verrückt. Aber hier getraue ich mich, es niederzuschreiben, denn ich weiß, daß ich nicht gleich eine auf den Deckel bekomme und ihr mir helft - schon dadurch, daß ihr diese Zeilen lest und ich deshalb nicht mehr damit alleine bin.


    Irgendwann im Morgengrauen "sah" ich Opa vor mir - mit diesem ganz speziellen Lächeln, das er nur für mich und meinen Sohn hatte. Und ich weiß, was er gesagt hätte: "Mädel, was soll das? Ich bin doch immer bei dir, das weißt du doch!" oder so ähnlich halt.


    Es tut weh, so sehr weh. Trotzdem - ich weiß jetzt, warum es mir gar so dreckig geht, und ich hoffe daß ich, indem ich diese Gedanken zulasse, bereits den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht habe.
    Ich werde euch also wohl noch einige Zeit erhalten bleiben und auf die Nerven gehen :P


    Traurige, aber trotzdem leicht positiv gestimmte Grüße
    Jutta

    Nochmal ich hier. Ich kann nicht schlafen, denn mir spukt andauernd der Titelsong von Love Story im Kopf rum.
    Ich glaube ich habe den Text zusammengebracht, und er “passt” hier herein. Denn ein weinig abgewandelt, stimmt er wohl für jeden von uns.
    Für die, die den Song kennen: Wenns nicht genau stimmt, bitte ich um Nachsicht, denn es ist ja doch schon einige Jährchen her, daß ich es das letzte Mal gehört habe, und es wundert mich fast, daß ich es zusammen gebracht habe (aber bekanntlich ist das Langzeitgedächtnis ja immer besser, je älter man wird :P )


    Where do I begin to tell the story of how great a love can be?
    The sweet love story that is older than the sea...
    The simple truth about the love she brings to me...
    Where do I start?


    With her first "'Hello"
    she gave a meaning to this empty world of mine.
    There would never be another love, another time.
    She came into my life and made the living fine.
    She fills my heart.


    She fills my heart with very special things,
    with angel songs, with wild imaginings.
    She fills my soul with so much love
    that anywhere I go I'm never lonely.
    With her along, who could be lonely?
    I reach for her hand- it's always there.


    How long does it last?
    Can love be measured by the hours of a day?
    I have no answers now but as much I can say:
    I know I'll need her till the stars all burn away.
    And she'll be there.


    Für alle, die nicht so gut englisch können, versuche ich mich an einer Übersetzung. (Nicht zur Melodie passend - das schaffe ich nicht!)
    Englisch sprechende bitte wegsehen - oder nein - bitte um Korrektur.


    Wo soll ich beginnen, die Geschichte einer großen Liebe zu erzählen?
    Die große Liebesgeschichte, die älter als das Meer ist...
    Die einfache Wahrheit über die Liebe, die sie in mein Leben brachte....
    Wo soll ich anfangen?


    Mit ihrem ersten “Hallo”
    gab sie meiner leeren Welt einen Sinn,
    es wird nie eine andere Liebe geben, zu keiner Zeit,
    sie kam in mein Leben und machte es lebenswert.
    Sie erfüllte mein Herz.


    Sie erfüllte mein Herz mit ganz besonderen Dingen,
    mit Engelsgesang, mit wilden Vorstellungen,
    sie erfüllte meine Seele mit so viel Liebe
    daß ich, wo immer ich auch bin, niemals alleine bin,
    denn wer könnte mit ihr alleine sein?
    Ich greife nach ihrer Hand - sie ist immer hier.


    Wie lange hat es gedauert?
    Kann Liebe mit den Stunden eines Tages gemessen werden?
    Ich kann darauf keine Antwort geben,
    aber so viel kann ich sagen:
    ich weiß, dass ich sie brauche, bis der letzte Stern vom Himmel fällt.
    Und sie wird hier sein.



    So, und jetzt ist's entgültig genug Ablenkung für mich und "Quälerei" von mir für euch. Der morgige (nein - heutige) Tag wird wohl fürchterlich sein, denn ich werde nicht aus den Augen sehen können vor Müdigkeit.


    (Hoffentlich endlich) GUTE NACHT!
    Jutta

    Ja, ein wenig zurückziehen wäre sicher gut, aber die Welt rundherum dreht sich so schnell weiter, daß es mir einfach nicht gelingt.
    Und das Wetter ist wirklich einfach sch...lecht. Ich sehe - so wie heute vormittag - daß draußen die Sonne scheint. Aber bis ich mich aufgerafft habe, und endlich fertig zum Rausgehen bin, ist alles schon wieder grau. Ein paar richtige, durchgehende Sonnentage wären wirklich bald nötig!


    Und je mehr ich nachdenke (und hier lese) umso stärker wird das Gefühl, daß ich schon seit Jahr(zehnt)en einen Meistertitel in Verdrängung bekommen sollte. Ich habe den Tod meiner Großeltern einfach "weggesteckt"


    Besonders Opa, in gewisser Weise hat er mich in den ersten Jahren betreut. Mutti mußte, als ich 8 Wochen alt war, wieder arbeiten, damals war "Karenzurlaub" ja noch ein Fremdwort. Er war es, der mich den Tag über hochnahm wenn ich weinte, der mich gewickelt hat... Mutti "durfte" zum Stillen ihren Arbeitsplatz verlassen - war zu ihrem (unserem) Glück nur einmal über die Straße, doch 5 Tage in der Woche war Opa im Großen und Ganzen meine Bezugsperson.
    Ich war sein erstes Enkerl, und er mein .. ich weiß nicht, wie ich es nennen soll.
    Er war ein fürchterlich eigensinniger und "sturer" Mensch - doch ich konnte alles von ihm haben. Und diese Beziehung blieb so, bis zu seinem Tod. Mein Sohn war auch sein erstes Urenkerl, ich weiß noch wie stolz er auf ihn war - als wäre es erst gestern gewesen. Thomas war knapp zwei Jahre alt, als Opa starb.
    Und trotz alledem habe ich seinen Tod innerhalb zwei, drei Monaten weggesteckt. Okay, es tat weh, aber ... ich habe es einfach verdrängt.


    Und ich fürchte, jetzt fällt mir das alles zusätzlich auf den Kopf. Und ich frage mich, ob ich nicht mit der "bewährten" Methode weitermachen soll, denn ich sehe im Moment eigentlich keine Möglichkeit, auch das noch zu verarbeiten.
    Ich bin einfach nur müde.

    Hallo Tina,


    na, da hat sich dein Engel ja was ausgedacht :P . Er weiß ganz genau, daß er dich mit solchen Blödeleien zum lachen bringen kann, und hat dir deshalb das einpacken "versüßt".
    Wie war das Gefühl, daß du im Traum seine Kleider eingepackt hast? War es gut?
    Oder setzt du dich (so irgendwie im Hinterkopf ;) ) unter Druck: Eigentlich sollte ich ja....
    Oder hast du in den letzten Tagen von "außen" wieder mal gehört: Du mußt jetzt endlich.... Dann pfeif denen was. Du machst das schon richtig, nämlich dann, wenn es für Dich okay ist. Sonst geht das niemand was an!


    Es freut mich wirklich, daß mein Daumendrücken nicht umsonst war (hattest du Schluckauf, als du auf der Bank warst?), vor allem, daß du nicht auch noch einen Kredit weiterzahlen mußt.
    Bin aber ein wenig überrascht, daß du das Konto auflösen konntest (durftest). Da ist die Rechtslage anscheinend in D doch anders als in Österreich. Aber die Bank wird ja schon wissen, was richtig ist. Jedenfalls super, daß das geklappt hat.


    Auch super, daß du eine Beschäftigung suchst, wenn der Druck in dir zu groß wird, so daß du dich nicht selbst verletzen mußt. Hast du etwas Bestimmtes gefunden, oder machst du was dir gerade einfällt?.
    Ich beschäftige mich in meiner Freizeit gerne mit Keramikmalerei, und nehme auch jetzt öfter den Pinsel in die Hand, denn da muß ich mich darauf konzentrieren, und kann (manchmal) ein paar Minuten alles andere vergessen. So sind in der letzten Zeit schon einige Ostereier für den Osterbaum entstanden. Verkaufen könnte ich die zwar nicht - sind ein wenig zitterig geworden, und normalerweise würden sie meinen Ansprüchen nicht genügen :), aber ich denke mir: irgendwann werde ich sie ansehen und denken - damals hast du geglaubt, es wird nie besser, und schau jetzt, wo du heute stehst!


    Als ich las "er hat mir auch bestimmt schon die Selbstverletzung verziehen", ist mir spontan eine uralte Kinoschnulze eingefallen. Kennst du "Love Story"? Wahrscheinlich nicht, stammt aus meiner Teenie-Zeit, und war dann doch recht schnell wieder "verschwunden"
    Handelt von einem Liebespaar, und am Schluß stirbt sie dann. Sehr traurig, sehr schnulzig, aber schööööön :)
    Jedenfalls sagt der Held da mal:
    "Liebe bedeutet, nicht um Verzeihung bitten zu müssen"
    Damals habe ich das für mich in "Liebe bedeutet, verzeihen zu können" umgewandelt, aber eigentlich stimmt es ja doch so, wie es im Film gesagt wird. Denn wenn es echte Liebe ist ....
    Du verstehst, was ich meine?


    Ufff - jetzt schwelge ich grad in Erinnerungen - ein klein wenig wehmütig, aber sooo schön :)


    Gute Nacht - *drück dich*
    Jutta

    Liebe Linda,


    danke für deine Nachfrage, sie hat mir unter Tränen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
    Du hast mir bewußt gemacht, daß ich mich anscheinend im Verdrängen übe, denn wenn ich mich mit Problemen anderer befasse, muß ich nicht über meine eigenen nachdenken. DANKE dafür!


    Hier wird die Situation zunehmend schwieriger, Vatis Befinden schwankt auf und ab.
    Meine Eltern haben schon im Oktober - gleich nach dem letzten Urlaub, eine Donauschiffsreise für jetzt Ende April gebucht, und einen Tag möchte er z.B. zum Frisör gehen und ist fest überzeugt, diese Reise auch antreten zu können, und am nächsten Tag kommt er nicht einmal aus dem Bett.
    Mutti fällt es zunehmend schwerer, geduldig zu sein, denn er ist sehr oft aufbrausend und ungerecht. Doch ich habe sie (ich hoffe dauerhaft) dazu gebracht, auch ein bischen was für sich zu tun - sich auch mal für zwei, drei Stunden mit Bekannten zu treffen oder ein wenig spazieren zu gehen.
    Meine Eltern wohnen am anderen Ende Wiens, d.h. insgesamt gute 2 Stunden Fahrzeit, also ist es auch nicht ganz so einfach, eben mal auf einen Sprung vorbeizuschauen.
    Und wie immer in schwierigen Situationen kommen etliche sonstige Problemchen dazu, die gelöst werden sollen. Normalerweise würde ich z.B. über eine Streiterei mit der Autowerkstatt, ob das jetzt eine "Garantiereparatur" ist oder doch nicht, nur die Schultern zucken und mich mit Feuereifer daran machen, das zu unseren Gunsten zu entscheiden. Aber im Moment geht es einfach über meine Kraft. Ich kann gar nicht sagen, was mich am meisten runterzieht. Es ist nicht nur Vati, nicht nur die Sorge auch um Mutti, nicht nur der Tod meiner Tante, ... - es ist wohl alles zusammen.
    Und dann kommt noch zu Hause der Vorwurf: "Du tust nichts!". Und als ich daraufhin meinte: "Es tut mir leid, im Moment wächst mir das alles einfach über den Kopf" kam doch tatsächlich die Antwort "Sei doch froh, daß du eine Verpflichtung weniger hast. Du hast doch so oft geseufzt "Ich muß heute zur Tante!".
    Ich hab echt im ersten Moment geglaubt, mir bleibt das Herz stehen, hab nur mehr nach Luft geschnappt, und mich dann ins (ehemalige) Kinderzimmer geflüchtet und die Türe hinter mir zugemacht.
    Seitdem herrscht hier ziemliche Funkstille, ich glaub, er weiß gar nicht wiiie weh er mir damit getan hat.


    Puhh, jetzt hab ich genauer geschrieben, als ich eigentlich wollte, aber es stand auf einmal da, mußte wohl irgendwie raus.
    Und jetzt ist mir ein klein wenig leichter.
    Danke fürs "zuhören"


    Jutta

    Liebe Angel,


    auch von mir ein herzliches Willkommen hier, es tut mir leid, daß du deine Freundin so früh verlieren mußtest.

    Zitat

    Meine Freundinn war sofort tod. der Lenker des Fahrzeuges blieb am Leben und ich kenne ihn auch,und sehe ihn fast täglich,

    Hinter diesem Satz spüre ich, daß du damit noch lange nicht abgeschlossen hast. Welche Gefühle hast du, wenn du ihn so oft siehst, wie geht ihr miteinander um? Magst du uns darüber etwas erzählen?


    Glaub mir, das Schreiben hilft - aber du weißt ja - du mußt nicht auf meine Fragen antworten - nur wenn du magst.


    Liebe Grüße
    Jutta

    Servus Tina,


    Chrisu hat recht - ruhig bleiben und mal tief durchatmen. Normalerweise wird nicht so heiß gegessen, wie gekocht!


    Meine Mutter hatte auch die Zeichnungsberechtigung auf dem Konto meiner Tante, und der Notar (übrigens ein sehr netter!) hat ihr das so erklärt:


    Das, was nach dem Tod des Kontoinhabers abgehoben wurde, muß abgerechnet werden. Wenn du jetzt deinen Lohn abgehoben hast, kannst du ja beweisen, daß das nicht "unrechtmäßig" war. Und auch wenn du sonst etwas z.B. fürs Begräbnis abgehoben hast, ist das in Ordnung. Du mußt eben nur belegen, was du damit gemacht hast!
    Normalerweise wird das Konto auch vom Gericht aus gesperrt, bis die Verlassenschaft geregelt ist. Komisch, daß das nicht der Fall war.


    Das ist jetzt natürlich die Rechtslage in Österreich, aber so viel anders kann es ja bei euch auch nicht sein!


    Halte dir die Daumen für deinen Termin bei der Bank!


    *Drück dich mal*
    Jutta


    Edit: Unsere posts haben sich jetzt gekreuzt :)

    Ja, unsere Tiere können uns schon sehr helfen, denn sie stehen bedingungslos zu uns und werden auch nicht ungeduldig, egal wie lange wir sie "anheulen" ;-)
    Hier ist es dann immer unser Katerchen Felix, der auf meinem Schoß sitzt (was er sonst nie macht) und mich trösten möchte.
    Ich glaube auch, daß Tiere es spüren, daß etwas mit einem Menschen nicht in Ordnung ist, oder ev. etwas passieren wird. Doch auch wenn sich diese "Vorahnung" bewahrheitet - wir könnten es nicht ändern!!!!!! Egal was immer wir auch tun - es passiert vielleicht an einem anderen Ort - aber es passiert!!!!!! Und wir müssen es akzeptieren!


    Mit den Einladungskarten kann ich dir leider nicht helfen - ich habe nicht vor, nocheinmal in meinem Leben zu heiraten. Man sagt zwar: "sage niemals nie", aber in dem Fall traue ich mich das doch! Ich verstehe aber sehr gut, daß das für dich sehr, sehr schwer ist.


    Die Situation mit dem Cousin ist natürlich auch schwierig. Ich glaube du hast ihm deinen Standpunkt ja schon gesagt. Und wenn er es "im Guten" absolut nicht verstehen will, bleibt voraussichtlich leider nur ein hartes "NEIN, laß mich damit in Ruhe, sonst breche ich den Kontakt ganz ab." Von mir aus "du bist nicht mein Typ" oä.
    Das ist zwar hart, aber du bist im Moment wichtiger, und wenn er es nicht verstehen will, geht es nicht anders.


    Finde es gut, wenn du versuchst, die nächsten Tage ruhiger anzugehen. Denk mal nur an dich, auch wenn es die anderen nicht wahrhaben wollen, daß du nicht "verfügbar" bist.


    Alles Liebe
    Jutta