Liebe Kathrin,
dies Gefühl, sich wie ein Zombie zu fühlen und "ferngesteuert" herumzulaufen kann ich gut nachvollziehen - so wie wahrscheinlich so gut wie alle von uns. :24: Wir wünschen uns, wie Sandra richtig schrieb, daß es sofort wieder "gut" ist, aber das spielt es halt nicht.
Ich hab heute im Fernsehen einen Spruch gehört:
"Das Leben fragt uns nie was wir wollen. Aber es sagt uns immer was wir müssen".
Und das stimmt. Wir "müssen" weiterleben, unser Leben wieder auf die Reihe kriegen, ob wir wollen oder nicht.
Wobei - bei allem Pessimismus, der grade bei mir wieder angesagt ist - ich glaube im Grunde meines Herzens trotzdem, daß wir das "müssen" austauschen und mit einem "dürfen" ersetzen sollten.
Die Aussage, du mußt doch für deinen Sohn dasein - :4: .
Ja sicher, stimmt schon - aber das weißt du auch alleine, das ist so gar nicht hilfreich. Und du bist ja auch für ihn da, ihr seid füreinander da! Also, wie Christine schrieb: "Shake it!" Versuche, gar nicht hinzuhören, laß es gleich beim anderen Ohr wieder raus. Und wenn du grad einmal viel Kraft hast dann sag es der/demjenigen, daß dir mit solchen Aussagen so überhaupt nicht geholfen ist. So bin ich selbst noch am besten klargekommen.
Andreas ist jetzt am Gotthard - was haben seine Geschwister dir erzählt? Kommst du damit klar?
Kathrin, du hast doch auch ein Grab - du hast die Urne in deinem Garten. Dort kannst du dich immer zu Andreas setzen, mit ihm reden,...
Außerdem ist er sowieso immer bei dir. Ach ja, ich weiß, nicht so, wie du es dir wünschen würdest, aber...
Ich schick dir mal eine Leiter - dann kannst du vielleicht anfangen, aus deinem Loch zu krabbeln. :24:
Alles Liebe
Jutta