Beiträge von SternSandra81

    Liebe Akelei


    Auch ich wünsche dir alles Gute für den Termin am Montag. Ich hoffe, du findest einen guten Draht zu deiner Psychologin, denn das ist wichtig. Falls nicht, scheue dich nicht, den/die Therapeutin zu wechseln. Mir selber helfen die Gespräche sehr.


    Alles Liebe und viel Kraft für dich,


    :24:


    Sandra

    Danke für eure lieben Postings :24:


    Bin immer noch tief in meinem Loch gefangen. Am Wochenende gab es mal ein kurzer Moment wo ich für ein paar Stunden das Gefühl hatte, es gehe wieder aufwärts. Dann aber am Sonntagnachmittag (mal wieder) gings bergab mit den Gefühlen und der Kraft. Gestern war ich bei meinem Arzt und wir haben gemeinsam entschieden, dass nun doch ein Antidepressivum zum Einsatz kommen soll. Ich hoffe, es kann mir mit der Zeit helfen, dass die Stimmung wieder etwas besser wird. Es braucht natürlich seine Zeit, bis es zur Wirkung kommt, das ist mir klar.


    Der Frust ist gross, dass es mich so sehr zurückgeworfen hat (in meinen Augen). Stetig habe ich meine Arbeitsfähigkeit steigern können bis auf 50% und nun ist alles vorbei im Moment. Wie wenn jemand den Stecker gezogen hätte. Bin seit einer Woche voll krank geschrieben. Ich mache mir viele Gedanken darüber, wie es weiter gehen soll. V.a. auch beruflich. Hab je länger je mehr das Gefühl, ich sollte mich neu orientieren. Vielleicht kann ich in meiner jetztigen Tätigkeit nicht gesund werden....? Hab aber auch keine Ahnung, was ich den neues machen soll... Verwirrend und schwierig...


    Und etwas weiteres ist mir an mir selber aufgefallen dieses Wochenende. Es kommen in mir immer mehr Gefühle für einen Mann in meinem erweiterten Freundeskreis auf. Die Gedanken kreisen immer wieder mal um ihn. Ich habe mich selber ertappt, wie ich angefangen habe, meine Spaziertouren mit dem Hund so zu legen, dass ich ihm vielleicht öfters über den Weg laufe. Und letzten Samstag, als ich ihn wirklich getroffen habe, war da schon so ein gewisses Herzklopfen...
    Auch das verwirrt mich ziemlich, vor allem weil es mir doch eigenltich so schlecht geht. Nicht dass ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Marco habe. Es ist ja Tatsache, dass er nicht mehr da ist und er wird immer in meinem Herzen sein, er war und ist meine erste grosse Liebe. Aber ich frage mich, warum gerade jetzt, wo meine Kräfte am Ende sind und so vieles unklar ist. Oder spielt mir vielleicht meine Sehnsucht nach Nähe und Liebe einfach einen Streich?
    Vielleicht sollte ich es einfach als Geschenk nehmen, solch schöne Gefühle zu spüren neben all dem Schmerz, der noch da ist. Etwas forcieren mag ich eh nicht im Moment. Dazu fehlt die Kraft.


    Eine liebe :24: für euch.


    Sandra

    Liebe Schnuppe


    Es tut mir so sehr leid, dass du deinen Mann hast gehen lassen müssen. Mein aufrichtiges Beileid.


    Ja, es ist nicht zu verstehen, dass sie von einem Tag auf den anderen nicht mehr da sind. Natürlich will man irgendwann wieder funktionieren, muss es auch, so wie du für dein Kind. Aber es ist so unglaublich schwer. Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du dich nicht mehr immer bei den anderen ausweinen möchtest. Man will sich irgendwann nicht mehr "aufdrängen" - und doch muss man mit jemandem über seinen Schmerz sprechen...
    Dafür kann dieses Forum ein grosse Hilfe sein. Wie schön, dass du den Weg hierher gefunden hast! Herzlich willkommen. Hier hört immer jemand zu, wenn es dir schlecht geht, gerade auch Abends. Und dann ist glaube ich für die meisten am schlimmsten zu ertragen. Schreib wann immer du möchtest und was du möchtest. Es kann wirklich sehr helfen.


    Ich schicke dir viele herzliche Grüsse und ein grosse Kraftpaket.


    Sandra

    Hallo zusammen


    Mir gehen beide Termine. Wenn ich wählen kann, würde ich den 16.11. bevorzugen, weil es mehr Zeit gäbe mit Sa / So um sich die Stadt noch anzuschauen und dann ohne Hektik zurückzureisen.
    Liebe Evi, ich wäre sehr froh, wenn du für mich eine Übernachtungsmöglichkeit organisieren könntest :24:


    Herzlich,
    Sandra

    Die Zeit:


    Man erkennt sie nicht, wenn man mitten drin steckt.
    Man erkennt nicht ihre Wichtig- und Einizgartig- und Kostbarkeit, wenn alles seinen gewohnten Gang nimmt.


    Und plötzlich steht sie still, die Zeit...
    Man ist unfähig sie wahrnehmen zu können.


    Alles ist anders: man hat sie nicht mehr, die Zeit! Man wünscht sie sich zurück, trauert um sie.


    Und dann wünscht man sich sie wieder, die Zeit. Zum Verarbeiten, zum Realisieren, zum Lernen mit dem Unverstehbaren umzugehen...
    Aber sie wird einem oft nicht zugestanden. Man muss um sie kämpfen, die Zeit.


    Wenn wir uns doch nur gegenseitig mehr Zeit schenken würden....

    So wie der Wind mit den Bäumen spielt,
    so spielt das Schicksal mit den Menschen.
    Man sieht sich, man lernt sich kennen,
    gewinnt sich lieb und muss sich trennen.
    Der Mensch kann viel ertragen und erleiden,
    er kann vom Liebsten, was er hat,
    in Wehmut scheiden,
    er kann die Sonne meiden und das Licht,
    doch vergessen, was er einst geliebt,
    das kann er nicht.

    Hallo ihr


    Bin ganz schön tief gefallen die letzten Tage. Fühlte mich ja schon seit dem Wochenende nach dem Hochzeit blockiert und leer. Montag/Dienstag war ich wieder nur ein Roboter auf der Arbeit, der keinen klaren Gedanken hat fassen können. Die letzten beiden Tage war ich zu Hause und habe fast nur geschlafen und fern gesehen... Hab fast keine Kraft momentan.
    Ich steh auf am Morgen, leg mich aufs Sofa und schlafe gleich wieder ein, wache auf und esse was, bin sofort wieder müde und schlafe wieder ein, und so gehts weiter bis ich am Abend wieder ins Bett gehe. Ob ich es brauche im Moment?


    Die Geschichte mit der Krankentaggeldversicherung hat mir komplett den Boden unter den Füssen weggezogen. Jetzt kämpfe ich seit 9 Monaten wie eine Löwin darum, zurückzukehren in den Arbeitsalltag, konnte sogar schon wieder 50% produktiv und qualitativ gut arbeiten und dann diese Vorwürfe. :33:
    Ja die Psychologin bezahle ich aus eigener Tasche, weil ich damals Anfang Jahr viel länger auf einen Termin bei einem, von der Krankenkasse anerkannten, Psychiater hätte warten müssen und ich einfach schnell Hilfe wollte. Und dafür soll ich nun gerade stehen? Dass ich schnellstmöglich Hilfe wollte um ins "normal" Leben zurück zu kommen? Ich versteh es einfach nicht...


    Ich kann mir Marcos Fotos im Moment fast nicht mehr anschauen. Auch mag ich unsere Eheringe nicht mehr tragen. Das war mir in den vergangenen Monaten doch immer so wichtig. Ein Zeichen unserer Liebe und Verbundenheit! Und nun mag ich es nicht mehr? Es ist fast so, als hätte es keinen Platz mehr. Was soll das bedeuten? Ist das auch ein Zeichen des Loslösens? Ich verstehe mich selber nicht mehr. Habe das Gefühl, ich sei so kalt und emotionslos im Moment. Erkenne mich selbst nicht mehr.


    Verwirrte Grüsse
    Sandra

    Liebe Akelei


    Das Träumen kann sehr verwirrend und belastend sein. Man weiss zwar, dass es eigentlich nicht so ist wie man träumt, aber doch so real :30:


    Ich habe erst nach fast 3 Monaten zum ersten Mal von Marco geträumt und hatte schon das Gefühl, ich sei nicht normal... Ich denke auch wie Susanne, dass wir mit dem Träumen viel verarbeiten. Mich hat der Gedanke immer sehr belastet, dass er alleine hat sterben müssen. Daher hatte ich ihn im Traum gefragt, ober mit mitbekommen hat, wie sehr ich um ihn gekämpft hatte, bis der Rettungsdienst da war. Er hat darauf hin genickt und das hat mich so sehr erleichtert. Ich sage mir seitdem, dass er doch noch irgendwie da war und es mitbekommen hat ;(
    Gerade Anfang dieser Woche habe ich wieder mal von ihm geträumt... bin total gerädert und schwer aufgewacht und dieses mal hat es mich runtergezogen, von ihm zu träumen.


    Dein Mann hat dir im Traum gesagt, dass er dich so sehr liebt. Wie schön und berührend... Danke für deine Offenheit uns gegenüber.
    Vielleicht kannst du versuchen, es als Geschenk deines Liebsten zu sehen, wenn er dir so was sagt. Als Geschenk von der "anderen Seite", das dir in dieser schweren Zeit helfen soll?


    Ich umarm dich ganz lieb und schicke dir viel Kraft :24:


    Herzlich,
    Sandra

    Hallo Christine


    Auch mir war klar, dass sich mit und nach dem Umzug wohl wieder ein Loch auftun würde - allerdings hatte ich nicht gedacht, dass es so gross ist :S ....
    Es geht mir nun schon eine ganze Woche ziemlich mies, fühle mich so leer und alleine. Wie ich schon mal geschrieben habe, ist meine Heimat weg...


    Und es kommen nun auch andere Sorgen. Vorallem mit meiner Krankentaggeldversicherung. Meine Psychologin wird von ihnen nicht anerkannt und nun behaupten die, ich müsse wieder voll arbeitsfähig sein :95: Am 03.10. muss ich zum Vertrauensarzt und schiebe fast Panik was passieren wird, wenn der mich wirklich so einschätzt :33: Im schlimmsten Fall müsste ich das Geld zurück zahlen :33: Keine Ahnung wie ich das bewältigen soll....


    Auf die, die am Boden liegen, wird noch eingeprügelt :33:


    Am vergangenen Samstag hat eine Vorstandskollegin meines Schützenvereins geheiratet. Wir sind mit unseren Sportgeräten Spalier gestanden und haben am Apéro teilgenommen. Dieses Hochzeit hat mich so viel mehr mitgenommen als ich dachte ;( Es hat mir alle Kraft entzogen, bin gestern den ganzen Tag nur gelegen.
    Obwohl sie es wohl wieder nicht realisiert haben, haben mich meine Vereinskameraden immer wieder sehr verletzt ;(
    Die letzte Hochzeit unseres Vereins war am 16.08.2008 - unsere :13: :13:
    Und da kamen sie immer wieder die Sprüche: "wisst ihr noch wie wir vor 4 Jahren abgestürzt sind.... Das war ein Fest damals..." und so weiter :13:
    Sie haben es nicht so gemeint, ich weiss es. Aber mir hat es immer wieder so weh getan.
    Das schöne, glückliche Brautpaar und die vielen fröhlichen Leute zu sehen... Ich frage mich gerade, warum ich mir das angetan habe... Wohl wieder mal weil ich so ein pflichtbewusster Vereinsmensch bin :4:


    Heute Abend hatte ich einen guten Moment. Ich war nach 4 Wochen Verletzungspause (Bänderverletzung am Fussgelenk) wieder im Yoga und es hat mir sehr gut getan, so gut wie seit Monaten nicht mehr. Es waren zwar nur 75 Minuten, jetzt geht es mir wieder bescheiden, aber immerhin war es ein kurzer Lichtblick...
    Und etwas gegönnt habe ich mir heut: neue Haustierchen - mein Aquarium hat Bewohner bekommen... Auch das ein kleines Wassertröpfchen in der grossen dürren Trauerwüste...


    Alles Liebe für euch :24:


    Sandra