Hallo liebe Jutta
Danke für die lieben Worte und deine Leiter :2: Ich kann sie sicher mal gut gebrauchen. Du hattest wohl eine schlaflose Nacht?!
Ja, der Termin mit der Psychologin war gut und genau zur richtigen Zeit. Sie ist spezialisiert auf Trauma-Bewältigung und eine sehr menschliche, ehrliche Frau, die sehr gut auf mich eingehen kann. Ich fühle mich sehr gut verstanden von ihr. Sie hat interessanterweise eine ähnlichen Vergleich zu den Trauerphasen/ -bewältigung gemacht, wie ihr es auch hier im Forum macht. Sie hat den Prozess mit einem vorwärtsgerichteten Strudel verglichen, bei dem man immer bevor man einen Schritt vorwärts macht, ausholen bzw. wie einen Rückschritt machen muss. Dies um sich erholen und Kraft zu schöpfen um dann weiter zu kommen. Sie hat auch einen anderen Vergleich noch genannt, einen mit den Kindern. Diese fallen oft bevor einen grossen Entwicklungsschritt machen in alte Muster und Verhaltungsweisen zurück. Auch das fand ich sehr einleuchtend und passend. Bei mir steht in den kommenden Wochen ein sehr grosser Schritt an: der Umzug in die neue Wohnung...
Du hast ja schon recht, dass das unnütz fühlen unnütz ist. Aber es ist halt bei mir verbunden mit einem gewissen Schuldgefühl vor allem gegenüber meinen Arbeitskolleginnen, die nun schon ein halbes Jahr meine Arbeit miterledigen müssen, und alle am Anschlag laufen...
Und ja, das Vermissen und die Sehnsucht sind so unsagbar gross :33: :33: In den letzten Tagen sind soviele Bilder und Gefühle zurückgekommen. Einerseits von dieser schlimmen Nacht Ende Dezember und den darauffolgenden Tagen voller Unfähigkeit zu begreifen was geschehen ist gepaart mit dem grossen Schock und Schmerz.
Andererseits auch viele Erinnerungen an früher, an gemeinsame Erlebnisse. So zum Beispiel heute, als mein Hundi bei meinen Eltern auf dem Bauernhof auf ihre Erkundungstour gegangen ist. Ich bin ihr in die Scheune gefolgt und plötzlich war sie da, die Erinnerung an den letzten 01. August (Schweizer Nationalfeiertag), als Marco mit mir und meinem Bruder dort Strohballen verstaut haben... Wir hatten es so lustig, weil es auch der Geburtstag von meinem Bruder ist und wir uns sehr auf den Abend mit dem Feuerwerk und dem grillieren gefreut hatten... :33: Es hat mir so weh getan, in der Scheune zu stehen mit dem Gefühl, jenen Nachmittag 1:1 wieder zu erleben, Marco's Stimme zu hören, Seite an Seite mit ihm zu werkeln... :33: Und gleichzeitig zu wissen, dass es eben nie mehr so sein wird... Nie mehr... :33: Und wieder die Frage, die nicht beantwortet werden kann: warum ich? warum wir? was haben wir getan, dass uns eine glückliche Zukunft verwehrt bleibt? Blöder Gedanke, ich weiss, aber er kommt mir immer mal wieder :4:
Es ist so viel Schmerz, den wir ertragen müssen. Die Wunde, die die Seele und das Herz erlitten haben, ist so gross und tut so weh
Mein Mann an meiner Seite fehlt mir so sehr :13:
Euch allen eine gute Nacht.
Sandra