Beiträge von SternSandra81

    Liebe Maki, liebe Karla, liebe Manuela


    Vielen vielen Dank, dass ihr so lieb an mich gedacht habt. Ja, ich habe ihn fast geschafft, diesen schweren Tag....
    Ich hab gestern Abend eine DVD eingelegt, bin dann bereits nach kurzer Zeit eingeschlafen und erst wieder nach 09.00 Uhr heute morgen aufgewacht. Leila hat mich gott sei dank auch schlafen lassen. Ich bin seit Anfang Woche wieder sehr stark erkältet und davon ziemlich geschafft.


    Ich habe versucht, den Tag möglichst "normal" zu gestalten. Nach dem Morgenspaziergang und dem Frühstück habe ich die Blumenschale abgeholt und bin zum Friedhof gefahren. Dort habe ich eine volle Stunde an seinem Grab geweint. Habe ihm sein Geschenk dort deponiert. Auch einen Brief habe ich ihm gestern geschrieben. Diesen wollte ich eigentlich mit einem Luftballon steigen lassen. Das hat wegen dem nasskalten Wetter leider nicht funktioniert, so hab ich den Brief auch auf dem Grab deponiert, und den Ballon halt einfach so steigen lassen. Auch Kerzen habe ich für meinen Liebling angezündet, etwas anderes kann man ja nicht mehr tun ;( ...und schon wieder fliessen die Tränen beim schreiben...
    Und mir ist das gleiche passiert wie Annemarie vor kurzem. ;( Heut hat jemand in der Kirche geheiratet. In der gleichen Kirche, in der Marco und ich am 16.08.2008 geheiratet haben. Und in der gleichen Kirche, in der ich Marco am 06.01.2012 habe beerdigen müssen. :33: Es macht mich auch jetzt wieder so traurig und wütend zugleich, dass es so ist wie es ist!!!! :cursing:


    Anschliessend bin ich mit Leila an einen Waldrand mit Aussichtspunkt nahe dem Bauernhof meiner Eltern gefahren. Dort verbringe ich seit ich denken kann unseren Nationalfeiertag, habe meine ganze Kindheit dort gespielt und war auch mit Marco oft dort. Wir sind dort etwa 20 Minuten auf einer Bank im Regen gesessen und haben nachgedacht (gut ich wahrscheinlich mehr als mein Hundchen... ;) ). Nachdem ich Leila bei meinen Eltern vorbeigebracht, und mich noch kurz etwas hingelegt hatte, bin ich mit meiner Schwester und einem anderen guten Kameraden zum Schiessen gefahren. Das hat mich gut abgelenkt, wir konnten auch gemeinsam etwas lachen. Am Schluss haben sich noch Schützenkameraden von anderen Vereinen zu mir gesetzt und wir haben über Marco und seinen plötzlichen Tod gesprochen. Das ging für mich ganz gut, meist überkommt es mich dann später mit weinen, auch heute beim nach Hausefahren. Die Kameraden haben mir sehr viel aufrichtiges Mitgefühl entgegen gebracht und Anerkennung dafür, wie ich die Situation "meistere" :wacko: . Ich habe oft Mühe damit, wenn andere mir fast Komplimente machen wie ich mit Marco's Tod umgehe, weil es für mich irgendwie nicht stimmt. Es gibt doch kein gut oder schlecht, sondern jeder hat seine eigene Weise, oder?. Heute wars aber nicht so schlimm, denn einerseits konnte ich gut erklären, warum ich es so mache, wie ich es mache (an Vereinsanlässen teilnehmen, mit anderen weggehen, "dabei sein" wenn etwas los ist). Ich mache dies seit Anfang so weil ich es auch tun würde, wenn Marco noch da wäre. Und ich nutze gerne Möglichkeiten wegzugehen, wenn was los ist, weil ich finde, dass ich genug oft auch alleine zu Hause sein muss... Ich habe auch gespürt, dass von den anderen echtes Interesse an mir und meiner Situation vorhanden war. Nicht gespielt oder gekünstelt, weil es sich gehört, jemandem Mut zu machen. Nein ich fühlte mich ernst genommen und aufrichtige Anteilnahme. Und das hat echt gut getan.


    Jetzt bin ich sehr müde und werde mich hinlegen. Bin froh, dass ich den heutigen Tag doch einigermassen gut vorbeigebracht habe.
    Gute Nacht an alle euch da draussen, und :2: dass es euch alle gibt!


    Sandra

    Hallo ihr Lieben


    Es beginnt ein schwerer, trauriger Tag... ;(
    Heute hat mein Schatz Geburtstag. Er würde 34 Jahre alt....
    Schon seit zwei Tagen merke ich, wie es mich erst langsam, dann immer mehr runter zieht. Es tut sehr weh, diesen 5. Mai ohne meinen Liebling erleben zu müssen. Wir haben uns nie grosse Geschenke zu Geburtstag gemacht, sondern eher was kleines. Mal was Symbolisches, mal was Praktisches was eben grad gut gepasst hat. Und jetzt? :33: Natürlich habe ich ein Geschenk für ihn, ich habe ja auf heute einen Stern nach Marco's Namen benennen lassen. Aber es ist wie immer: NICHT MEHR DAS GLEICHE.


    Nicht mehr in die Arme nehmen können.
    Nicht mehr einen innigen, lieben Glückwunsch-Kuss aufdrücken können.
    Nicht mehr gemeinsam am extra schön geschmückten Frühstückstisch sitzen können.
    Nicht mehr den Geburtstagsbesuch begrüssen können.
    Nicht mehr gemeinsam genüsslich den Geburtstagskuchen vernaschen können.
    Nicht mehr in die freudigen Augen beim Öffnen der Geschenke sehen können.


    :13: Ach es tut wieder so fest weh. :13:
    Und nichts hilft, nichts kann diesen Schmerz lindern... ausser warten, bis es vorbei geht.


    Ich habe in meinem Blumengeschäft eine Schale in Auftrag gegeben, welche ich heute abholen und zum Friedhof bringen werde. Und natürlich werde ich ihm sein Geschenk mitbringen, eine Karte mit den Koordinaten-Angaben von Marco's Stern. Am Nachmittag werde ich wahrscheinlich noch mit meiner Schwester zusammen zu zwei kleineren Schiesswettkämpfen gehen. Es war ja auch seine grosse Leidenschaft, und er würde sich sicher freuen, wenn ich das heute trotz allem machen würde. Es muss ja weitergehen.. oder? Muss es das? Ach ich weiss nicht, kann nicht wirklich klare Gedanken fassen im Moment...


    Ich mag irgendwie auch nicht ins Bett gehen. Draussen stürmt und gewittert es - passend zu meiner Stimmung im Moment.
    Wahrscheinlich muss mal wieder der Fernsehen hinhalten in den nächsten Stunden...


    Ich hoffe, ihr findet besser Ruhe und könnt tief, friedlich und erholsam schlummern.
    Alles Liebe,
    Sandra

    Liebe Kat


    Es tut mir so unendlich leid, dass du deinen Mann hast verlieren müssen. Deine Worte berühren mich so sehr, ich habe sie mit Tränen in den Augen gelesen. Auch ich habe vor 4 Monaten meinen geliebten Mann verlieren müssen, auf fast gleiche Art und Weise, ohne wirkliche Anzeichen (Aorta-Riss). Es ist ein riesiger Schock, wenn der über alles geliebte Mensch an unserer Seite so plötzlich und unerwartet nicht mehr da ist. Und es gibt keine Worte, die in diesen Momenten Trost spenden können, so unfassbar ist das alles.


    Du fragst dich, ob du deinen Mann hättest retten können, wenn du/ ihr etwas anderes gemacht hättet... Diese Frage wird niemand beantworten können. Auch ich habe sie mir oft gestellt. Ich bin zwar selber kein Arzt. Aber ich habe selbst schon miterlebt, dass ein Lungenödem sehr plötzlich auftreten kann und es nicht sicher ist, ob der Hausarzt oder die Notfallaufnahme im Spital bei den Untersuchungen etwas gesehen hätten... Und trotzdem sind die Fragen da: was wäre wenn....?


    Liebe Kat, es ist sehr schön dass du den Weg in dieses Forum gefunden hast, ich möchte ich ganz herzlich willkommen heissen. Hier gibt es immer Menschen, die dir zuhören werden und die dich verstehen, weil wir alle ähnliches erleben müssen. Schreib wann immer du möchtest und was immer du möchtest. Es kann sehr gut tun, sich den ganzen Schmerz und Kummer von der Seele zu schreiben.


    Ich bin ganz in deiner Nähe zu Hause und schicke dir ganz viel Kraft und eine liebe Umarmung :24: in die Nacht hinaus.


    Sandra

    In dem Moment, in dem man erkennt,
    dass den Menschen, den man liebt,
    die Kraft zu leben verlässt,
    …wird alles still.


    Niemals mehr kannst du ihn um Rat fragen,
    nie mehr mit ihm lachen.
    Hier fehlt ein Mensch für immer.
    Und du begreifst, dass du das Liebste verloren hast.


    (Iris Gumpert)

    Lieber Reinhold


    Es ist sehr wichtig dass du auf deine Körper und dessen Grenzen hörst. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwierig das ist, gerade in dieser schlimmen Trauerphase, in der wir uns befinden. Es nützt nichts, wenn wir uns zusätzlich schwächen, indem wir uns überfordern. Ich bin Anfangs (das war im Januar) oft stundenlang auf dem Friedhof in der Kälte gestanden und hab nicht gespürt, dass ich eigentlich total durchgefroren war. Auch war ich (und bin es leider immer noch) immer wieder stark erkältet. Das kommt, denke ich, davon, dass wirklich der ganze Körper mit der Seele mitleidet und "krank" vor Trauer ist.


    Vor einigen Wochen habe ich jetzt aber angefangen in den Tag hinein zu leben, ohne mir grossartig viel vorzunehmen oder zu planen. Der Alltag ja, aber nur in kleinen Dosen. Prioritäten setzen eben, wie du es auch schreibst. Und wenn wir ehrlich sind: Vieles was wir als sehr wichtig anschauen ist es doch eigentlich gar nicht, oder? Wir selber sind wirklich wichtig, dass es uns gut geht, denn das würde sicher auch deine Mutter und mein Mann wollen.


    Genau wie du es schreibst: machen wir uns auf unseren Weg mit kleinen Schritten und atmen wir immer wieder bewusst durch. So werden wir unser neues Leben Stück für Stück meistern.


    :24:


    Alles Liebe
    Sandra

    Danke liebe Manuela, dass was du schreibst, trifft genau das, was ich fühle. Ich kann immer mal wieder lachen, wenn ich was lustiges sehe oder höre. Samstag vor einer Woche war er deutsche Comedian Dieter Nuhr in unserer Nähe und gab eine Vorstellung. Marco und ich hatten schon vor einem Jahr Tickets dafür bestellt. Nun habe ich mir sehr lange überlegt, ob ich hin soll. Habe viele verschiedene Bekannte und Freunde gefragt, ob sie Lust hätten, mich zu begleiten. Leider hatte niemand Zeit. Ein Tag vor der Vorstellung war ich kurz bei meinen Eltern zu Besuch. Da fragte mich mein Vater, ob ich eine Begleitung gefunden hätte und wenn nicht, würde er mit mir kommen. Das hat mich sehr gefreut und wir sind hingegangen. Wir haben beide viel gelacht an jenem Abend. Aber eben, es war nicht mehr das gleiche Lachen wie früher. Wie du es beschreibst, die Unbeschwertheit, Leichtigkeit ist weg. Ich habe den Eindruck, dass ich mich zwar freuen und lachen kann, aber richtig "fröhlich" sein, kann ich nicht, im Moment jedenfalls. Vielleicht kommts zurück, oder auch nicht. Jede Verletzung hinterlässt Narben, vielleicht ist das "nicht fröhlich sein" so eine Narbe.


    Ich finde es sehr spannend, dass du die Situation mit dem Leichenwagen als mögliches Zeichen von Marco deutest. Genau dieser Gedanke ist mir nähmlich auch gekommen, auf der langen Fahrt hinter dem Wagen. War es ein Zeichen, an jenem Tag, zu jener Zeit? Obwohl es extrem schwer war so hinter her zu fahren, hab ich mir überlegt, dass ja auch Marco in jenem Wagen, genau diese Strecke gefahren wurde. Es war wie ein Stück ihm nahe zu sein, in jenem Moment, vor dem wichtigen Wettkampf... sehr komisch, das zu beschreiben. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich eben nicht rechts rangefahren bin um Abstand zu gewinnen.
    Mit dem Bestattungsinstitut habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, ich würde es jedem, der mich danach fragt sofort weiterempfehlen. Ich wurde in der schlimmen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr vom Chef selber betreut. Und das von Anfang an, er hat Marco aus uunserer Wohnung abgeholt, hat ihn in die Rechtsmedizin und zurückgefahren, hat uns bei den Todesanzeigen, Kremationsvorbereitung, Urnenwahl, etc. geholfen, Tipps für die Meldung bei den Ämtern gegeben, die Urne zur Beerdigung vorbeigebracht und auch bei den Danksagungsschreiben wieder unterstützt. Und das ganze hat er, der Leiter des Bestattungsinstuts, in einer so einfühlsamen, respektvollen, ja liebevollen Art gemacht... Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben. Das hat mir unglaublich gut getan und geholfen in dieser dunkelsten Zeit meines Lebens. Ich habe ihm das auch persönlich gesagt und ihn namentlich in den Danksagungsschreiben erwähnt.
    Auch heute noch denke ich manchmal an diesen stattlichen Mann in den fünfzigern, mit der dunklen warmen Stimme zurück, die einem beim sprechen fast zu umarmen schien. Ich denke es ist nicht selbstverständlich, dass man im Alltagsgeschäft mit dem Tod, so menschlich bleibt, wie dieser Mann.


    So, jetzt muss ich noch was essen und dann geht's ab an die Feuerwehrübung heute Abend. Danach hole ich die kleine Maus wieder bei meinen Eltern ab...
    Ich wünsche euch allen einen schönen Abend, und an alle die es gebrauchen können: :30:


    Sandra

    28.04.2012


    Gestern waren es genau 4 Monate, seitdem du mich verlassen musstest...
    4 Monate: das sind 71 Tage ohne dich...
    Was sind 71 Tage? Ich weiss es nicht. Oder doch? Es sind 71 Tage zuviel!!!


    Was soll ich nur sagen oder schreiben? Ich weiss es nicht. Oder doch? Ich fühle mich sehr leer ohne dich. Ich bin nicht mehr so oft abrgundtief verzweifelt wie auch schon. Es gibt immer wieder eine Zeitspanne von mehreren Tagen, an denen es einigermassen gut geht, bvor wieder Momente oder ganze Tage kommen, die unendlich traurig und schwer sind. Es heisst, dies sei normal.
    Seit Ostern habe ich wieder soviel Kraft, das ich wenigstens wieder ein Vierteltag arbeiten kann. Ich bin stolz darauf, dass ich es so schaffe im Moment. Und das was ich auf der Arbeit mache, macht mir sogar fast so was wie Spass. Aber es ist nicht mehr dasselbe wie früher, als du noch bei und mit mir warst. ;( Du fehlst mir sehr.


    Gestern habe ich die Qualifikation für den Kantonalmatch geschossen. Es ging mir moralisch schon den ganzen Nachmittag nicht so gut. Und dann musste ich auf der Hinfahrt 3/4 der Strecke hinter dem Leichenwagen jenes Bestattungsinstituts herfahren, welches auch dich auf deinem letzten Weg begleitet hat. Genau am 4. Monatstag.... Ich habe mir mehr als einmal überlegt, ob ich an die Seite fahren und etwas warten soll, damit ich den Wagen nicht mehr sehen muss. Allerdings wollte ich genug Zeit haben, um mich vor Ort auf den Wettkampf vorbereiten zu können. Ich habe es geschafft, ohne anzuhalten... Und dann, auf dem Schiessstand, hat mich einer aus unserer Matchgruppe tatsächlich gefragt, ob du noch kommen würdest. Er hat es nicht gewusst. Also musste ich ihm erklären, dass du nie mehr zum schiessen kommen wirst.... :13:
    Beim schiessen ist es mir nicht so gut gelaufen. Ich hatte grosse Mühe, zur Ruhe zu kommen. Und du weisst ja, dass es so alles andere als optimal ist... Irgendwie habe ich mich aber doch so gut durch die 60 Schuss gekämpft, dass ich mich knapp für den Final im August qualifizieren konnte, und das auch in diesem Jahr bereits im 1. Anlauf. Das geschafft zu haben ist unter den gegebenen Umständen eine grosse Leistung. Nur kann ich mich überhaupt nicht freuen darüber. Im Gegenteil. Schon gestern musste ich bitterlich weinen auf der ganzen Rückfahrt. Was soll ich dort am Final, wenn du nicht mehr da bist? Es ist nicht das gleiche ohne dich. Du wärst sicher sehr stolz auf mich. Aber ich kann es nicht sein, im Moment jedenfalls nicht. Es tut so weh, ohne dich. :13:


    Aber es gibt ja auch einen kleinen Lichtblick in dieser schweren Zeit: seit Dienstagabend bin ich nicht mehr ganz so alleine. Ich habe jetzt die kleine Leila, das aufgeweckte, verspielte und verschmuste Welpenmädchen, bei mir. Sie ist so eine Liebe. Ich frage mich seither oft, wie es wäre, wenn wir die Kleine zusammen erziehen könnten... Du hast ja alle Tiere so sehr geliebt, besonders auch Hunde. Wir wollten noch in diesem Jahr unseren ersten gemeinsamen Hund suchen. Und nun habe ich es alleine gemacht. Ich habe Leila und sie mich gefunden... Sie ist zwar noch eine Hundebaby, aber doch schon sehr aktiv und fordert mich. Dadurch lenkt sie mich auch ein wenig davon ab, immer wieder in diese schwere Traurigkeit abzurutschen. Und ich kann ihr all meinen Kummer und Schmerz erzählen, und das tut gut.


    Ach mein liebster Schatz. Ich versuche mein Leben irgendwie weiter zu führen. Es kommt zwar ganz langsam ein gewisser Rhytmus zurück, aber es ist so unglaublich schwer. Und es wird nie mehr das gleiche sein wie früher mit dir. Ich werde nie mehr die Gleiche sein wie früher.


    Du fehlst mir so unendlich!


    Dein kleines trauriges Goldsternlein

    Hallo zusammen


    Ja es hat nicht geklappt mit dem Foto. Ich weiss nicht, was ich immer falsch mache, stell mich wohl zu blöd an... Ich habe jetzt Markus das Foto geschickt. Und sie auch als Avatar "verwendet".


    Es ist sehr schön mit ihr. Sie hat mich die letzten Tage komplett auf Trab gehalten, bereitet mir aber sehr viel Freude. Ich hatte fast keine Zeit nachzudenken oder zu grübeln, weil es so viel zu organisieren gibt. Sie hat mein Leben auf den Kopf gestellt, auf wunderbar positive Art.


    Ich wünsche euch einen schönen Abend (hier in der Schweiz ist das Wetter sensationell, zum 1. Mal in diesem Jahr über 30 Grad heiss... *schwitz*)!


    Sandra

    Liebe Annemarie


    Ich möchte mich Christine und Manuela anschliessen. Ich finde es super, wenn du diese Reise machst, aus den gleichen Gründen wie die beiden auch: andere Luft, was anderes sehen, durchatmen und viele Menschen, welche dich voll und ganz verstehen, weil sie das gleiche durchmachen. Hier in der Schweiz gibt es sowas irgendwie nicht. Ich habe danach gesucht, aber nichts gefunden, was ich sehr schade finde.


    Dass uns oft die Kraft fehlt, etwas zu machen was unseren Liebsten gefallen hat, wie die Kirschblüten-Wanderung, kenne ich. Vielleicht ist das eine Art Schutz, weil es uns zu fest runterziehen würde. Und auch dass dich dieses Zusammentreffen mit der Hochzeitsgesellschaft so mitgenommen hat, kann ich gut verstehen. Wieder etwas "Kleines", dass uns auf grausame Weise vor Augen führt, was unsere Liebsten nie erleben werden. Mir ist gestern auch wieder so etwas passiert. Ich habe die Qualifikation für einen kantonalen Wettkampf geschossen und die Limite erreicht, um dort am Final teilnehmen zu können. Das ist eigentlich eine beachtliche Leistung, viele meiner Kameraden haben es nicht geschafft. Aber ich konnte mich überhaupt nicht darüber freuen. Im Gegenteil, ich musste schrecklich fest weinen und fühlte mich einfach nur leer. Marco hat mich immer begleitet und war mit mir und jetzt? Es macht mir keine Freude, im Gegenteil: nur Trauer und Wehmut. Vielleicht ändert es sich das noch, denn er wäre mit Sicherheit sehr stolz auf mich. Aber es tut sehr weh.


    Hast du noch andere Kinder neben Margit? (entschuldige die indiskrete Frage, du musst natürlich nicht antworten, wenn es dir zu privat ist


    Ich wünsche dir von ganzem Herzen eine erholsame Woche in Kärnten. Lass es dir ruhig gut gehen beim wellnessen, du hast es verdient verwöhnt zu werden!


    Alles Liebe
    Sandra :24:

    Liebe Dschina


    Ich möchte dich gerne ganz lieb :24: .
    Kann dich so gut verstehen. Wir haben doch immer alles zusammen gemacht. Pläne entworfen, die Vorfreude, zusammen umsetzen und sich freuen wenn es fertig und schön ist. Und jetzt: sind wir alleine. Der Liebste kann es nicht mehr miterleben und das schmerzt so unendlich.
    Mir geht es mit meinem kleinen Hundemädchen auch so. Marco war sooo tierlieb und wir haben geplant, uns in diesem Jahr einen Hund anzuschaffen. Jetzt habe ich es alleine gemacht und frage mich immer wieder, wie es wohl mit Marco und der Kleinen zusammen wäre. Das ist bei mir auch mit viel Wehmut und Trauer verbunden. Aber ich versuche mir auch vorzustellen, dass er es dort wo er jetzt ist, auch mitbekommt und er wird sich freuen, wieviel Freude mir die Kleine macht. Denn unsere Liebsten wollten und wollen sicher auch jetzt noch, nur das Beste für uns. Und wenn wir uns freuen, dann freuen sie sich auch.


    Wie sieht sie denn aus, deine "neue Terrasse"? Sicher ganz toll.


    Ich denk an dich, liebe Dschina (und nachträglich eine liebe :30: für gestern und heute, und die weiteren Tage, wenn es dir gut tut).


    Sandra

    Liebe gruen


    Dieses Gedicht ist wunderschön und berührt mich sehr. Vielen Dank fürs reinstellen ins Forum. Unter "Gedichte, Sprüche und Geschichten" gibt es auch viele Texte, die sehr schön sind und zu Tränen rühren.


    Ich hoffe du kannst den heutigen Tag einigermassen überstehen. :30: Bei mir war es Dank meiner kleinen Maus, sie heisst Leila, gar nicht so schlimm. Sie hat die ganze Gesellschaft bestens unterhalten und wir hatten dank ihr immer wieder ein positives Thema zum bereden. Ja, das nach draussen gehen müssen, tut echt gut. Und das auch mitten in der Nacht. Ich habe gar nicht gewusst, wie schön und friedlich es in der Nacht draussen sein kann. Stubenrein ist meine Puggle-Dame noch nicht, aber wir arbeiten daran...
    Sie hat mein Leben voll auf den Kopf gestellt und bereitet mir und allen in meinem Umfeld sehr viel Freude. Und sie lenkt mich wirklich sehr ab. ich bin in den paar Tagen, seit ich sie habe gar nicht zum nachdenken gekommen, sie beschäftigt mich voll.


    Gestern waren es 4 Monate, seit mein lieber Schatz für immer gegangen ist. Wegen der Kleinen war ich nur ganz wenige Momente traurig, und es ist immer schnell wieder verflogen. Ich bin so froh, wir uns gefunden haben, mein Hundeli und ich. Ich fühle mich nicht mehr so alleine.


    Zu den Smileys: du musst dort wo die Smileys sind, unter "Einstellungen" (Register direkt daneben) die Darstellung aktivieren. Dann sollte es klappen.


    Liebe Grüsse
    Sandra

    Liebe gruen


    Schön, dass du dir die Auszeit in London genommen hast. Auch wenn es sehr schwer ist, an Orte zu kommen, an denen man mit seinen Lieben war, ist es doch gut, dass man es wagt. Ich denke, so macht man immer auch einen Schritt in der Verarbeitung, und einer in Richtung Zukunft ohne sie. Auch das Zusammentreffen mit Bekannten und Verwandten, das sprechen über die Verlorenen sind sehr schmerzhaft, aber ich finde es befreit irgenwie auch ein wenig und macht die Lieben wieder "lebendig". Ich werde auch am Samstag wieder so ein Treffen mit meiner "Schwiegerfamilie" haben.


    In Sachen Haustieren hat sich bei mir in dieser Woche viel getan! Ich habe einen kleinen Welpen bekommen! :P
    Sie ist 11 Wochen alt, eine Mischung aus Mops x Beagle (sog. Puggle), ist sehr verspielt aber auch liebesbedürftig. Einfach total herzig. Und sie hat mich die letzten drei Tage praktisch ganz vom grübeln und traurig sein abgelenkt.


    Ich wünsche dir für Samstag viel Kraft und werde an dich denken.
    Eine liebe :24:


    Deine Sandra

    Hallo ihr Lieben


    Die kleine heisst Leila und ist so eine Süsse, ein richtiger Welpe, noch ein Baby. Sie fordert viel Aufmerksamkeit und Liebe, will viel spielen aber auch viel schmusen und am liebsten immer auf dem Schoss schlafen...


    Es ist ganz schön anstrengend, mein Leben hat sich echt richtig verändert. Aber so bin ich diee letzten drei Tage praktisch gar nicht dazu gekommen, traurig zu sein oderzu grübeln. Und das ist doch auch schon was.



    Das ist die Kleine!


    Liebe Grüsse
    Sandra

    Hallo zusammen!


    Heute hat sich mein Leben verändert! Ich bin innerhalb eines knappen Tages Hunde-Mama geworden :8: !!!


    Schon seit Jahren wünsche ich mir einen eigenen Hund. Eigentlich wollten Marco und ich uns diesen Traum auch in den kommenden Monaten erfüllen.
    Und jetzt: hab ich mir gedacht erst recht! Dann bin ich auch nicht mehr so alleine in meiner grossen Wohnung...


    Gestern Abend hat meine Schwägerin von einer Züchterin erfahren, dass es eine kleine Puggle-Dame gibt, die nach nur 3 Tagen von ihrer Besitzerin wieder weg muss, weil diese stark allergisch reagiert. So haben wir viel telefoniert - und vor zwei Stunden ist es angekommen, dass kleine süsse Hundemädchen :8: !! Sie ist elf Wochen alt und eine Mischung zwischen Mops und Beagle. Ich freue mich riesig :P


    liebe Grüsse, Sandra



    @ Manuela: ist doch kein Problem, ich bin eh meistens erst am Nachmittag/Abend am Computer...

    Hallo gruen!


    ich kann dich sehr gut verstehen, das böse sein mit Gott... mir ist es gleich ergangen. Ich war wochenlang unbeschreiblich wütend auf ihn, nannte ihn nicht mehr beim Namen, weigerte mich überhaupt an ihn zu denken. Ich habe ihn regelrecht boykottiert. Erst jetzt zu Ostern hat es angefangen, sich zu ändern. Aber es braucht noch viel Zeit. Ich war Karfreitag/ostern in der Kirche. Jetzt brauche ich wieder eine Pause. Ich werde es spüren, wenn ich wieder bereit bin, hinzugehen. Beten konnte und wollte ich bisher nicht (ausser beim Gottesdienst).


    Ich finde es sehr schön und berührend, dass du zu der bestimmten Zeit gebetet hast. Und ich glaube dir, dass der ganze Tag ganz schrecklich gewesen sein muss. :30: Verstehen kann ich es noch nicht, weil ich es noch nicht erlebt habe. Und ich habe grosse Angst vor diesen speziellen Tagen. Der erste steht mir Samstag in einer Woche bevor, dann würde Marco 34 Jahre alt... Ich will gar nicht daran denken ;(


    Wo warst du denn im Ausland? Hattest du es schön? Warst du mit Freunden dort?


    Ja, das mit den Hunden ist wirklich eine wunderbare Sache. Und es nimmt bei mir schon ziemlich konkrete Formen an. Hoffentlich klappt es bald.


    Das mit dem Foto hat gar nicht funktioniert. Ich bringe es irgendwie nicht fertig, hier Fotos in die Beiträge einzufügen. Du hast also nichts falsch gemacht...


    Auch von mir eine gute :19: und liebe Grüsse,
    Sandra

    ach Manuela, du hilfst mir doch soooo viel! :24: Deine Antworten berühren mich immer sehr, sie treffen immer genau meine Gefühlslage und das tut echt gut. Ich sage viel viel viel Mal :2: :2: :2: !


    Ich weiss, dass Marco immer noch bei mir ist, es gibt ja immer wieder Momente, in denen ich es spüre. Machmal tut das sehr gut, manchmal zieht es mir erst recht den Boden unter den Füssen weg. Und dann gibt es jene Momente, in denen ich mir wünschte, etwas zu spüren, aber dann ist da nichts. Es ist halt einfach nichts mehr gleich wie vor dem 27.12. und damit muss ich lernen irgendwie klar zu kommen.


    Und die Frage nach dem Warum lasse ich immer wieder zu - obwohl es keine Antwort darauf gibt. Mein "Verstand" weiss das, ich habe daher nicht das Gefühl, ewig daran rumzugrübeln. Ich brauche das Warum manchmal einfach um wütend zu sein über diese unmögliche Situation. Und wenn ich genügend wütend war, kann ich es wieder beiseite schieben und weitermachen.


    Die Situation mit seiner Familie ist schwierig, nicht unbedingt wegen der meiner Beziehung zu ihnen. Ich schreibe dir eine PN, möchte das nicht in den Thread stellen...


    Heute Vorabend war ich wieder einmal im Yoga. In den letzten Wochen konnte ich mich jeweils nicht aufraffen, war ja auch immer wieder krank. Es hat gut getan, mich wieder mal richtig durch zu dehnen. Hab aber auch feststellen müssen, dass meine Kondition zünftig gelitten hat. Werde morgen wohl einen wunderbaren Muskelkater haben...
    Ja, auch zum Yoga und meinem Körper muss ich irgendwie wieder einen Zugang finden. Aber ich habe es wieder mal gemacht. Und am Mittwochnachmittag gehe ich mir eine erste Wohnung anschauen.


    Puh.... bei meiner Lieblingskrimi-Serie am Fernsehen kommt gerade eine neue Folge, in der der Hauptdarsteller eine extreme Nahtoderfahrung hat.... Ob das ein Zufall ist? Eigentlich glaube ich ja nicht mehr daran...


    Sandra

    Liebe Manuela


    JA so ist es, gerade jetzt fehlt mir die Schulter zum anlehnen so sehr. Ich habe heute einen richtig schlechten Tag. Konnte mich nur mit den allerletzten, im hintersten Teil von meinem Körper versteckten, Kräften aus dem Bett auf die Arbeit schleppen. Und ich bin nur am heulen heute, die Augen tun mir schon richtig weh.


    Was würde Marco machen? Er würde mich einfach in den Arm nehmen und sagen, dass es schon wieder gut wird. Er wäre halt einfach da, auch ohne grosse Worte. Das hat mir immer so sehr geholfen, weil ich mich beim ihm sicher und beschützt gefühlt habe. Es war diese tiefe Verbundenheit, das Gefühl, einen Menschen an seiner Seite zu haben, mit dem man alle Hürden des Lebens überwinden kann. In meinem Brief, den ich Marco zur Beerdigung geschrieben habe, formulierte ich dies mit dem Begriff "Seelenverwandter", den ich verloren habe. Das tönt zwar etwas geschwollen, aber ich weiss nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Ohne grosse Worte zu verlieren haben wir gegenseitig gespürt, dass wir für den anderen alles bedeutet haben. Und mit diesem Gefühl der Liebe habe ich mich bei ihm so geborgen gefühlt, dass ich alles gemeistert habe, was anstand.


    Und genau dass ist es auch, was mich jetzt hin und wieder fast verzweifeln lässt.


    Ich möchte unbedingt hier in der Region und somit auch im Aargau bleiben. Wir sind beide in der Nachbargemeinde aufgewachsen und hier fühle ich mich Zuhause. Meine Eltern und Geschwister wohnen hier, seine Eltern und Geschwister wohnen hier, ich habe die Vereine hier, Marco ist hier beerdigt. Wenn ich hier im Dorf oder der näheren Umgebung bleiben kann, dann bleibe ich ja auch in "seiner Nähe". Vielleicht ist es so auch nicht so schlimm, die gemeinsame Wohnung aufzugeben...


    Ich höre sehr viel Musik, weil es mir ein wenig hilft, mit den Gefühlen umzugehen, bzw. auch auszulösen, wenn ich das Gefühl habe, ich möchte weinen, aber es geht nicht. Seit Marcos Tod spielt mir dabei die Formation UNHEILIG eine zentrale Rolle. Sie haben soviele berührende, tiefgründige Lieder, welche aus autobiographischem Hintergrund mit dem Verlust von lieben Menschen zu tun haben. Auf der aktuellsten, neuesten CD gibt es das Lied "ein grosses Leben", dass mich total umgehauen hat. Es kommt mir vor, als würde Marco durch diesen Text zu mir sprechen. So schön, so berührend, und doch so traurig...für mich.


    Hier ist ein Link dazu:


    So, nun habe ich wieder etwas abladen können. Danke fürs zuhören!


    Liebe Grüsse
    Sandra