Beiträge von Markus

    Liebe Light,


    ich kann so gut nachvollziehen, dass Du Dir wünscht, an ein Jenseits glauben zu können. Das ist einfach etwas, was man nicht "machen" und nicht mit Geld kaufen kann! Für mich persönlich ist die Erklärung, dass man lebt, solange man in jemandes Erinnerung "zuhause" ist zu schwach - das macht so abhängig davon, ob Dich andere vergessen oder ob sie sich erinnern. Mein "Glauben" ist manchmal schwächer und manchmal stärker - wenn er stark ist, fühle ich mich gehalten und das empfinde ich dann fast wie ein Geschenk!


    Ich glaube nicht, dass Du Deinen Glauben jetzt schon so "abhaken" solltest - ich bin überzeugt davon, dass er sich wieder einstellt - mich erinnert das immer an die Szene als Petrus seinen Glauben verloren hat, als er zu Jesus über das Wasser ging. Er hatte viel Glauben, stieg aus dem Boot und konnte auf dem Wasser gehen - plötzlich aber wurde ihm wohl bewusst, was er da grad aufführt und er verlor den Blick auf Jesus, sondern fokussierte das Wasser, die Wellen und den Gedanken, dass Menschen auf dem Wasser nicht gehen konnten. Und *schwupp* fing er an unterzugehen... Doch dabei bleibt die Geschichte ja nicht stehen - denn dann hätte er zwar Glauben gehabt, aber es wäre ein falscher Glaube gewesen - Jesus kommt zu ihm und nimmt ihn ins Boot - ohne, dass er etwas dazu tun konnte oder musste...


    Gina ist ein sehr schöner Hund - was war es für eine Rasse - schaut so ein Spanielmässig aus? Das mit dem Vermissen durch den anderen Hund ist seltsam - manche Hunde suchen den anderen, manche tun, als ob gar nichts gewesen wäre. Dass es an Rangordnungsproblemen liegt und der andere "quasi froh" ist, dass die Gina nicht mehr da ist, glaube ich nicht - denn egal ob Ranghöher oder Rangniedriger - wenn ein Tier ausfällt, verändert sich etwas im Rudel und es gibt gewisse Imbalanzen, bis alles wieder seinen Platz gefunden hat. Meine alte Hündin Chiara durfte zuhause schmerzfrei sterben - ohne meine Mithilfe - und wir haben sie noch den ganzen Vormittag im Rudel gelassen - auch ein Freund war mit seinen Hunden da - die Hunde sind dann immer wieder hin und haben sie beschnuppert - danach, als wir sie weggebracht haben, hat sie auch keiner mehr gesucht.



    Liebe Grüße in der Hoffnung, dass sich Dein Glauben wieder einstellt!


    Markus

    Liebe Lisi,


    Du hast Dich aber auch richtig eingelassen auf unsere Fragen und unsere Meinungen - selten, dass es ein Thread gleich in so kurzer Zeit so abgeht... Spontanität muss auch eine Eigenschaft von Dir sein, wenn Du Dir erlaubst, sie loszulassen!! ;-)


    Ich wünsche Dir jedenfalls alles Liebe und Gute für den weiteren Weg - und wie in unserem Thread Wellenmeer beschrieben, wünsche ich Dir, dass Du die Welle unter Deine Füsse bringst!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hallo, Ihr Lieben,
    Hi Light,


    in Gedanken bei Dir und Gina - dieses Schwächerwerden und das Spüren, dass die Lebensenergie sich dem Ende zuneigt ist hart - wie Melinda schon schrieb - bei Mensch und Tier. Meine Hündin ist fast 11 und als grosse schwere Rasse wohl schon im Bonus-Track ihres Lebens. Wir waren heute in der Früh wieder mal länger im Feld und dann merke ich auch, wie es rundum nicht mehr so hinhaut - so wollte sie heute die Stiege nicht mehr gehen, sondern lieber Lift fahren. Ich hoffe, ich habe wenn die Zeit kommt auch Deinen Mut zum richtigen Zeitpunkt die Euthanasie anzugehen.


    Liebe Grüße,
    Markus


    Meine Hündin "Holly"

    Hallo Lisi,


    vielen Dank für Deine Offenheit - ich habe fast so etwas auch schon vermutet. Solche offenen Dinge verhindern oft weitere Schritte in der Trauerarbeit.


    Ich würde Dir vorschlagen, dass Du in einer ruhigen Minute Dich hinsetzt, in Gedanken Deine Mama Dir gegenüber Platz nehmen lässt und genau diese Dinge, die Du oben beschrieben hast, in einem Brief an Deine Mama niederschreibst - danach liest Du ihr diesen Brief (am besten laut) vor.


    Stell´ Dir vor, wie Deine Mama reagieren wird und wenn Du magst, kannst Du uns gerne weiter berichten, ob sich in der kommenden Zeit Deine Gefühle Deiner Mama gegenüber etwas verändern.


    Liebe Grüße - in Gedanken bei Dir,
    Markus

    Liebe Lisi,


    es ist immer wieder schlimm zu erfahren, wie schnell es nach einer Krebsdiagnose gehen kann - Deiner Mum war ja nicht einmal mehr ein ganzes Jahr gegönnt. Wie Du schreibst, hast Du nie wirklich daran gedacht, dass sie sterben könnte und dementsprechend habt ihr ja auch nie darüber gesprochen. Das ist oft eine Crux der modernen Medizin - es scheint immer noch soviele Hoffnungen, Therapien und Möglichkeiten zu geben, so dass an einen anderen, sprich: tödlichen Ausgang einer Krankheit selten gedacht wird.


    Und erst im Rückblick sieht man die Seile, die zu Strohalmen geworden sind und sieht, dass es eigentlich ein sich abzeichnender Sterbeverlauf war. Deine Schilderung, dass Du die Präsenz Deiner Mama spürst, gefällt mir - sie zeigt die Verbindung zwischen euch.


    Ist es möglich, dass es zwischen euch noch etwas gibt, dass nicht besprochen worden ist, solange sie noch gelebt hat? Vielleicht irgendetwas was Du ihr noch sagen wolltest, es aber nicht getan hast? Manchmal ist es so, dass das Gefühl "nicht loslassen zu können" auch damit zusammenhängt, dass es noch etwas gibt, was gesagt werden muss.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Lieber Trauriger Engel,


    vielen Dank für Deine Schilderung und die Tipps. Natürlich ist es so, dass eine Beisetzung bestimmte Kosten verursacht und dass es Möglichkeiten gibt, diese Kosten dem jeweiligen Budget der Angehörigen anzupassen. Hier erscheint mir die Aussagen von M. Dobretsberger, die im Thread "Diskontbeerdigung" gefallen ist, wichtig - Ehrlichkeit von seiten der Angehörigen und Transparenz von seiten des Bestatters.


    Nicht richtig ist, dass es Särge gibt, die nur für die Kremation verwendet werden dürfen. Richtig ist, dass es bei der Erdbestattung aufgrund des Erddrucks Sinn macht, Hartholzsärge zu verwenden. Und auch bei einer feierlichen Aufbahrung macht es Sinn keine "rohe Holzkiste" zu verwenden - trotzdem könnte aber natürlich auch diese verwendet werden.


    Einen Kostenvoranschlag einzuholen ist eine gute Sache - viel wichtiger scheint mir aber sich - am besten im Vorfeld - zu überlegen, was mir denn besonders wichtig ist. Denn auch bei der Bestattung eines lieben Menschen kann es sein, dass in der Rückschau "billig gekauft ist teuer gekauft" zutrifft, wenn ich draufkomme, dass die persönliche Zusammenarbeit mit dem Bestatter nicht gepasst hat, dass bestimmte Leistungen nicht erbracht worden sind, die wichtig gewesen wären, etc.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Lisi,


    erstmal herzlich Willkommen hier bei uns im Forum. Wir sind eine kleine Gemeinschaft von trauernden Menschen und hier bist Du richtig, wenn Du jemanden suchst, der Dir zuhört. Dieses "Suchen" nach dem verstorbenen Menschen ist eine normale Reaktion - früher meinte man immer, dass man den verstorbenen Menschen vergessen muss, doch heute weiss man, dass es darum geht, eine lebendige "Erinnerungsbeziehung" zu seinen Lieben zu bewahren.


    Zu Deiner Suche nach Deiner Mama und der Frage, wie es ihr geht, hätte ich noch ein paar Fragen - kannst Du uns etwas näher beschreiben, wie Deine Mum gestorben ist? In welchem Alter? Hast Du einen Platz, wo Du Dich besonders gut an sie erinnern kannst? Hast Du Dinge, die Dich noch mit ihr verbinden?


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Mara, lieber Walter,


    ich habe es gestern nicht geschafft - hatte den Termin im Kalender und wollte für den Kaffeetisch eine kleine Kerze für Christa und Kurt mitbringen - die brennt jetzt bei mir im Büro! (Foto kommt noch) Bin aber schon gespannt auf Deinen Bericht.


    Es tut mir leid,
    liebe Grüße,
    Markus

    @Jutta: Schön zu hören, dass Du den Felsblock weggesprengt hast!!
    @Connie&Maki: Es soll mal einer wagen, Euch zu verbieten, die Geburtstage Eurer Kinder zu feiern!! :013: Ich bewundere Euch und Euren Weg!


    Markus

    Die so unterschiedlich lange Dauer der Trauerzeit (immer jedoch länger als die meisten Nicht-Betroffenen meinen), die schwere (Trauer)-Arbeit die gewesene tatsächliche Beziehung in eine Erinnerungsbeziehung zu transformieren, die Mut und auch Freude macht und nicht zuletzt immer wieder diese tiefen, dunklen und trockenen Täler kennt nur ihr als Betroffene - und genau das macht die Stärke des Forums aus!


    Wie an anderer Stelle schon diskutiert - andere Leute sind manchmal überfordert mit der Trauer, manchmal ist es nötig, zu funktionieren und auch mal eine Maske zu tragen - auch um sich selber zu schützen - aber:


    NICHT HIER!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Jutta,


    gerade wenn man so ein emotionaler Mensch ist und gewöhnt ist, sich zu spüren und mit diesen Emotionen auch den Tag zu gestalten, kann ich mir gut vorstellen, dass so eine Betäubung gar nicht gut kommt. Und trotzdem ist diese Betäubung halt immer wieder auch ein Schutz, ein "Nebel" der uns vor Überwältigung schützt und uns funktionieren lässt... Es klingt nicht schön, aber manchmal ist es auch wichtig, dass man funktioniert - auch wenn sich die Emotion mal zurückzieht!


    Die Emotion sagte ich... ;-) nicht die Jutta...


    Hat die Betäubung etwas nachgelassen? Wo ist der Felsblock?


    LG Markus

    Liebe Maki,


    wir sind ja heute beide "Schlaflos in Seattle" wenn ich mir unsere Zeiten ansehe... Bei Mrs. Orange musste ich grinsen - das ist wirklich gut! Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Du das letzte Jahr nicht die Kraft und die Aufmerksamkeit gefunden hast, auf Deine Freundin so zu schauen, wie Du sonst auf sie geschaut hast. ABER: Ob jemand trinkt oder nicht und wieviel, ist von vielen Faktoren abhängig und ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass Du dafür verantwortlich bist.


    Wenn Du jetzt das Gespräch suchst und schaust wie Deine Freundin die Situation einschätzt, finde ich das gut!


    Keep us informed,
    Dein Markus

    Liebe Steffi,


    herzlich willkommen hier bei uns! Ich habe Deinen Beitrag in einen eigenen Thread (Themenstrang) gepackt, damit er nicht untergeht! Ich denke, Du bist hier bei uns nicht nur richtig, sondern goldrichtig - viele hier kennen die Erfahrung, dass es nach langer Zeit immer wieder Zeiten gibt, wo der Verlust so unendlich schmerzt!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Karla,


    mir geht es auch ein bisschen so wie Jutta - dass Deine Mum sich auch einfach mal konfrontieren und zurückziehen will ist glaube ich einfach zu respektieren. Gleichzeitig frage ich mich, was mit Deiner "Großen" denn los ist - das Zurückschicken des Pakets ist heftig, da muss ich Dir recht geben.


    Manchmal sind die Dinge schwer zu durchschauen - die Tochter einer Bekannten von mir hat auch schon lange den Kontakt völlig abgebrochen... Natürlich gibt es Gründe... aber reichen diese, den Kontakt völlig abzubrechen?


    In Gedanken bei Dir,
    Markus

    Liebe Bauxi,


    ich kann Deinem Ansatz gut folgen - ich habe meist die Erfahrung gemacht, dass es zwar auch eine Frage der "Würde" ist, aber noch vielmehr ist es so, dass es eine ziemlich gemeine Abzocke ist - da wird angepriesen: Feuerbestattung für EUR X - und dann stellt sich heraus, dass aber noch die Gebühren dazukommen, dann Geld für jeden gefahrenen Kilometer und mit einem Mal habe ich einen schlechten Bestatter engagiert, der meinen Verstorbenen nicht würdevoll umsorgt und zudem noch richtig teuer ist...


    :(


    Liebe Grüße,
    Markus

    Lieber Reinhold,


    vielen Dank für Dein Posting und herzlich Willkommen hier bei uns! Wir haben vor kurzem erst (von Dir?) von der IADC gehört. Christine und ich finden das Konzept sehr spannend und wir haben das Buch beide bereits gelesen. Da man bei diesem Thema, wie ja auch der Autor Botkin erwähnt, sich ziemlich schnell bei Moody und Kübler-Ross wiederfindet, bin ich mir noch unsicher, wie ich das bewerten soll.


    Allerdings sind die beschriebenen Ergebnisse im Buch wirklich beeindruckend und das dahinterliegende Therapiekonzept hat sich ja bereits bei Traumapatienten gut bewährt. Was uns noch wichtig ist abzuklären sind mögliche Risken, auf die im Buch leider gar nicht eingegangen wird. Wir werden Euch auf dem laufenden halten!


    Liebe Grüße,
    Markus


    PS: Danke Salome für den zusammenfassenden Link!

    Hi Sili,


    das ist ein Super-Gedanke! Auch ich schließe mich den Gratulationen an; tatsächlich haben Christine und ich uns am 16.12.2006 registriert und von daher muss das der Geburtstag sein! Viele sind mittlerweile gekommen, einige sind wieder gegangen, einige sind geblieben - das Forum wäre wertlos ohne jeden Einzelnen von Euch!


    Auch noch viele gute Jahre hier - dass wir auch weiterhin ein Anker für Menschen sein können, die das Schrecklichste erleben müssen, was man erleben kann - den Verlust eines geliebten Menschen durch den Tod!


    Markus