Beiträge von Christine

    Lieber Thierry,
    herzlich willkommen hier bei uns und mein herzliches Beileid zum plötzlichen Tod deiner Freundin!
    Ihr hattet es sehr schwer und jetzt auch noch dieser schlimme Tod durch eine Gehirnblutung ...


    Aber ich freue mich für dich, dass du dich "wenigstens" so gut verabschieden konntest: Erst im Krankenhaus, dann bei dem Cem und schließlich konntest du auch noch ihren Sarg begleiten.
    Hat ihre Familie eigentlich überhaupt über dich Beschied gewusst? Und wie hast du es geschafft, im Krankenhaus in ihr Zimmer zu kommen? Wie hast du es geschafft, in die Moschee zu dem Cem-Gottesdienst zu kommen? Du bist ja ein sehr starker Kämpfer!
    Ich finde es schön, dass du dir eine Haarlocke genommen hast. Mit dieser Haarlocke kannst du ihr näher sein, als irgendjemand sonst in der Familie. Vielleicht kannst du dir denken, dass die Haarlocke eine direkte Verbindung zu ihrem Körper im Grab in der Türkei ist, vielleicht hilft dir das?
    Alles Liebe!
    Christine

    Liebe Carla,
    herzlich willkommen hier bei uns und mein herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter und deiner Oma!


    Dass du im Moment keine Trauer für Oma spüren kannst, hat zwei Gründe:
    1. Trauer empfinden wir für Menschen, zu denen wir eine Beziehung hatten. Je enger die Beziehung, desto größer ist der Schmerz. Nun hast du für deine Oma schon getrauert und ich denke, da hast du schon viel Trauer abgearbeitet. Meiner eigenen Erfahrung nach dauert die Trauer nach dem Tod von Großeltern meist nicht so lange und ist meist auch nicht so intensiv, es sei denn die Beziehung zu den Großeltern war sehr intensiv. Das ist z.B. dann der Fall, wenn Großeltern, die Funktion von Eltern für ein Kind hatten.
    2. Der Schmerz und die Trauer um den Verlust deiner Mutter ist so groß, dass es ein Schutzmechanismus ist, dass du jetzt nicht noch mehr trauerst. Deshalb fühlst du die Trauer um deine Oma nicht.
    In jedem Fall ist es ganz normal, dass du in Bezug auf den Tod deiner Oma im Moment gefühlstaub bist.


    Zu deiner Wut: Die ist ganz normal, ich hab unlängst einen Artikel in unserem Ratgeber dazu geschrieben: Wut ist sogar wichtig. Lies mal den Artikel dazu, dann tust du dich leichter mit deiner Wut und musst keine Schuldgefühle mehr haben:


    Wut ist die Schwester der Trauer


    Zu deinen "Versäumnissen" deiner Mutter gegenüber: Ich hab ja selber einen Sohn und manchmal, wenn ich ihn bitte, etwas für mich zu tun, dann sagt er auch: Nein, ich hab keine Lust. Oder: Mach ich später. Und dann vergisst er es. Ich denk mir eigentlich nie was, ich hab ihn ja nicht in die Welt gesetzt, dass er mir dauernd einen Gefallen tut. Ich glaub also nicht, dass deine Mutter böse oder traurig war und du hast es ja nicht mit böser Absicht versäumt, ihr zu helfen... Vielleicht magst du ihr aber einen Brief schreiben und ihr darin sagen, wie leid dir das tut. Du könntest den Brief an ihrem Grab verbrennen und so mit dem Rauch zu ihr schicken. Das hat schon vielen hier geholfen. Die meisten hier haben mit Schuldgefühlen zu kämpfen, weil sie glauben, sie hätten zu wenig für ihre Verstorbenen getan. Das ist also ein wohlbekanntes Gefühl, das Schuldgefühl.


    Ist es nicht möglich, dass ihr für die nächsten Wochen bis zu deinem Abi eine Haushaltshilfe bekommt? Bei uns in Österreich geht das über die Caritas: Familien in Ausnahmesituationen können so genannte "Familienhelferinnen" zur Überbrückung schwieriger Zeiten anfordern. Ich denke, das könnte euch alle entlasten und du könntest dich auf das Lernen konzentrieren.


    Für Deutschland hab ich den "Notmütterdienst" gefunden:Notmütterdienst


    Vielleicht kennt sich da aber ein Forumsmitglied aus Deutschland besser aus und kann über Familienhilfe in Deutschland informieren.


    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Michi,
    das sind die Nebenwirkungen der Medikamente, die sind in den ersten 2-3 Wochen spürbar, dann gehen sie zurück und du bist wieder ganz normal. Genieße den Neutral-Betrieb einfach und schlaf so viel du Lust hast. Nach all deinen Panik-Attacken ist das ganz gut, weil sich der Körper ein bissl erholen kann!
    Mir kommt ja vor, du wirst geradezu reiselustig! :)
    AL
    Christine

    Liebe Bettina!
    Von mir würdest ein Sehr Gut kriegen - ohne Umschauen!


    Schräg, was du da erzählst, aber manche Familien können einfach mit Trauer und psychischen Problemen nicht umgehen ... sie können sich nicht helfen und es ist dann auch nahezu unmöglich, ihnen zu helfen.
    AL
    Christine

    Liebe Bettina,
    wie hat er denn die "2" begründet? Ich hab die Arbeit am Wochenende gelesen und die ist wohl tipptopp!!!


    Den Müttern hab ich die Arbeit geschickt und von einer auch schon eine sehr gute Rückmeldung erhalten! :)
    Wie gehts bei euch zuhause?


    AL
    Christine

    Liebe Kathrin,
    wie freu ich mich! Wenn ich mir denke, wie schwer dieser Schritt für dich war und jetzt schreibst du, wie gut dir der Aufenthalt getan hat! :028:
    Pass auf, dass dein Tank nicht wieder leer wird! Füll ihn zwischendurch immer wieder auf!
    AL
    Christine

    Liebe Manuela,


    die Worte: "Bekommen Sie Abstand von Ihrem Vater", "den Kontakt ihr Vater haben sie nicht mehr", finde ich einfach: "Thema verfehlt"!


    Ich mache die Erfahrung, dass manche Menschen, die eine enge Beziehung zu ihren Eltern hatten, die letzte Zeit vor dem Sterben sehr intensiven Kontakt zu den Eltern haben, eben weil sie wissen, dass es die letzte Zeit ist. Das ist wahnsinnig anstrengend, aber nach dem Tod sind sie sehr dankbar für diese Zeit.
    Ich denke auch, dass du dir so viel Gutes und Erholung zukommen lassen solltest wie nur irgend möglich und kein schlechtes Gewissen haben solltest, ich weiß aber auch, dass du das im Moment nicht in Anspruch nehmen kannst, weil du die Ruhe nicht findest. Versuch es wenigstens in kleinen Portionen! Wie wäre es mit Sauna, Schwimmen, Spazieren? Das baut Stress ab!
    AL
    Christine

    Liebe Michi,
    du klingst im Moment wirklich besser, das Stumpfsein sind die Nebenwirkungen, die lassen nach, danach solltest du dann ganz nomal wieder fühlen. In jedem Fall brauchst du die Medikamente aber und das Stumpfsein im Moment ist - wie du sagst - als Erholungsphase zu bewerten, die du auch dringend nötig hast.
    Was ist mit dem Watte-Gefühl?
    AL
    Christine

    Liebe Melinda,
    ich würd die Therapeutin wechseln, wenn ihr nicht zusammenkommt! Ich denke mir, dass für dich auch andere Ausdrucksformen hilfreich wären: Du bist sehr "kopflastig" und neben dem Gespräch wären vielleicht auch andere Kanäle wichtig, dass du deine Emotionen ausdrücken kannst: Malen oder Körperübungen ...
    AL
    Christine