Liebe Chelsea,
ich hoffe du hast mein verspätetes PN gesehen, ich kam gestern nicht mehr dazu.
Wie so eine Trauerbegleitung abläuft, ist vielleicht für alle wichtig: Eine Therapie ist ja nur dann angesagt, wenn die Trauer wirklich in eine Krankheit kippt, das ist bei Chelsea, glaub ich, nicht der Fall. Der Tod hat eine Krise ausgelöst und auch Krisen sind keine Krankheiten, sondern belastende Lebenssituationen, die einen aus dem Gleichgewicht bringen und für die man erst Bewältigungsstrategien entwickeln muss. Trauerbegleitung ist demnach keine Therapie: Ein Trauerbegleiter unterstützt den gesunden Trauerverlauf und hilft dabei, gesunde Bewältigungsstrategien zu finden.
Manchmal genügen 2 oder 3 Stunden, in denen im Sinn einer Krisenintervention ein Mensch so gestützt wird, das er wieder selber weiter kann. Manchmal dauert es aber auch länger, das hängt immer vom Todesfall ab und von der Beziehung, die der Betroffene zu dem Verstorbenen hatte. Im Prinzip ist Trauerbegleitung ganz ähnlich, wie es hier im Forum geschieht, nur eben viel konzentrierter auf einen Menschen zugeschnitten.
AL
Christine