Beiträge von Christine

    Liebe Chelsea,
    ich hoffe du hast mein verspätetes PN gesehen, ich kam gestern nicht mehr dazu.


    Wie so eine Trauerbegleitung abläuft, ist vielleicht für alle wichtig: Eine Therapie ist ja nur dann angesagt, wenn die Trauer wirklich in eine Krankheit kippt, das ist bei Chelsea, glaub ich, nicht der Fall. Der Tod hat eine Krise ausgelöst und auch Krisen sind keine Krankheiten, sondern belastende Lebenssituationen, die einen aus dem Gleichgewicht bringen und für die man erst Bewältigungsstrategien entwickeln muss. Trauerbegleitung ist demnach keine Therapie: Ein Trauerbegleiter unterstützt den gesunden Trauerverlauf und hilft dabei, gesunde Bewältigungsstrategien zu finden.


    Manchmal genügen 2 oder 3 Stunden, in denen im Sinn einer Krisenintervention ein Mensch so gestützt wird, das er wieder selber weiter kann. Manchmal dauert es aber auch länger, das hängt immer vom Todesfall ab und von der Beziehung, die der Betroffene zu dem Verstorbenen hatte. Im Prinzip ist Trauerbegleitung ganz ähnlich, wie es hier im Forum geschieht, nur eben viel konzentrierter auf einen Menschen zugeschnitten.


    AL
    Christine

    Liebe Michi,
    Zwerge, die auf Schultern von Riesen sitzen, die sehen oft weiter! Das hat einmal ein gscheiter berühmter Philosoph im Mittelalter gesagt:


    „Bernhard von Chartres sagte, wir seien gleichsam Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen, um mehr und Entfernteres als diese sehen zu können – freilich nicht dank eigener scharfer Sehkraft oder Körpergröße, sondern weil die Größe der Riesen uns emporhebt.“ (Johannes von Salisbury 1159 n. Chr.)


    Und so braucht dich deine Schwester als Riesin, die sie hochhebt, damit sie weiter sehen kann und du brauchst sie als Begleiterin, die für dich weiter sehen kann und dir ins Ohr flüstert wie es weitergeht! :)
    AL
    Christine

    Liebe Melinda,
    das stimmt so nicht: Ein Therapeut betrachet einen Menschen ja immer in seiner Gesamtheit und da gehören auch soziales Umfeld und Arbeit dazu. Oft ist es so, dass man über diese alltäglichen Dinge einen Zugang zum Klienten findet, besonders wenn der Klient - so wie du - ja Schwierigkeiten hat über Gefühle und Gedanken zu sprechen. Wenn du also der Meinung bist, ihr vergeudet Zeit, dann wäre ein Tipp an deine Therapeutin schon wichtig für dich und sie!
    AL
    Christine

    Liebe Chelsea,
    gesunde Trauer braucht keinen Therapeuten, sie ist ja keine Krankheit. Ich denke auch, dass du jetzt mal mit dir Geduld haben und dir Zeit lassen solltest. Auch gesunde Trauer braucht Zeit! Ich denke, du bist im Moment nur ein wenig verwirrt, weil dieser Trauerprozess für dich eine ganz neue Erfahrung ist und für neue Erfahrungen muss man sich erst Strategien aneignen. Wenn du aber Unterstützung möchtest, dann denk mal an eine Trauerbegleiterin, die dir in dieser ersten Zeit ein bisschen hilft.
    AL
    Christine

    Liebe Maki,
    ich weiß, dass du in guten Händen bist, da mach ich mir keine Sorgen, ich wollt nur, dass du es mir ein bissl genauer beschreibst. Du weißt natürlich, dass in der Trauer ganz viel raus will und muss: Das übers Erbrechen zu machen, wäre schon ein Kanal, aber kein guter: Es schwächt und bringt ja letztlich nichts.


    Interessant ist, dass du mit dem Erbrechen-Wollen ja eine Art des Rauslassens wählst, die - wie du sagst - bei dir ja nicht funktioniert, weil du das Erbrechen (Finger rein) nicht auslösen kannst. Jetzt frag ich mich, ob du da unbewusst nicht zum Ausdruck bringst, dass was rauswill, aber du es gleichzeitig nicht rauslassen willst/kannst ...
    Verstehst du, was ich mein?


    Welche Ventile hast du denn zur Zeit: Machst du Sport? Singen wäre auch gut oder eben das Boxen, das hat dir ja so gut getan ... ? Machst du was, das den Ausdruck der Trauer fördert?
    AL
    Christine

    Lieber übellauniger Heinz Dieter,
    so kann ich mich dich ja gar nicht vorstellen! :)


    Super, nur noch 2 am Tag, das ist Klasse! :028: Und nächste Woche (also morgen?) lässt du es ganz? Toll! Weißt du, was mir geholfen hat, immer wenn es mich überkam (manchmal überkommt mich der Wunsch nach einer "Tschick" (wie man bei uns sagt) ja noch heute)? Folgendes:


    Also ich hab mir die Sucht nach den Zirgaretten immer als Monster vorgestellt.Da ich die Marke Casablanca geraucht habe und es da das "Hudriwudri-Maskottchen" gab


    Hudriwudri


    hab ich mir also ein Hudriwudri-Monster vorgestellt, das in mir haust. Und immer, wenn ich einen Tschick wollte, hab ich mir gedacht, nicht ich will den Tschick, sondern der Hudriwudri. Und dann hab ich dem Hudriwudri die Zunge rausgestreckt und gesagt: "ÄTSCH! :P Kriegst aber keine!" Und er ist von mal zu mal kleiner geworden der Hudriwudri und die Sucht!


    Ich hab mich auch immer zurückerinnert, dass es ja mal eine Zeit gegeben hat in meinem Leben, da hab ich auch keine Zigaretten gebraucht und dass es also eben auch ohne geht und dass es mir damals ja sehr gut gegangen ist ...


    Das waren für mich so ganz wichtige Tricks, um die Sucht im Schach zu halten und schwubb war ich über die ärgsten Entzugserscheinungen hinweg. Dann muss man halt aufpassen, dass man nimmer anfängt. Das gilt für damals wie für heute!


    Wie ist denn das Kreuz geworden? Stellst du dann ein Foto rein, dass wir besser dabei sein können - in Gedanken - am 11. 4.?
    AL
    Christine

    Liebe Maki,
    hm, da bist du wieder mal tief unten, was? :30:
    Hör mal, erklär mir das mal genauer mit dem Erbrechen? Ist dir schlecht oder willst du einfach erbrechen, ohne dass dir schlecht ist oder willst du nach dem Essen erbrechen?
    AL
    Christine

    Liebe Melinda,
    ich versteh deine Therapeutin schon, es ist wichtig, dass du Boden hast und der beginnt nun mal mit ganz praktischen Dingen, aber es stimmt auch was du sagst, dafür hast du andere und du möchtest die Zeit mit ihr über deine psychischen Bedürfnisse und Probleme reden! Hast du es ihr gesagt?
    AL
    Christine

    Liebe Susanne,
    die Ballons - soooooooooo schööööööööööön! Zufall oder nicht, mir gefällt das, dass sie sich verhangen haben und über dem Grab schweben. Zeichen oder nicht, ich finds sehr schön, denn sie verbinden dich mit deiner Mutter - egal ob sie gehn Himmel fliegen oder über dem Grab wehen. Und über dem Grab können sich viele daran erfreuen!
    AL
    Christine

    Liebe Michi,
    diese Tage sind furchtbar schmerzhaft, das kennen alle hier. :30:
    Fein, dass ich dir mit dem Tipp ein bissl weiterhelfen konnte. Hast mit deiner Mutter schon darüber gesprochen? Sag ihr einfach, dass es für dich leichter ist, auf Kur zu gehen, wenn du sie gut versorgt weißt. Vielleicht könnt ihr einen Pakt schließen: Du gehst auf Kur, das ist ja auch ihr ein Abnliegen, du kannst aber nur beruhigt gehen, wenn du sie in guten Händen weißt, dass ist dein Anliegen. Somit seid ihr "quitt"!
    AL
    Christine

    Liebe Michi,
    ich verstehe deine Angst sehr gut! Ist es möglich, dass in der Zeit, in der du Weg bist, auch täglich eine mobile Hauskrankenpflege organisiert wird, die 2x mal am Tag nach dem Rechten sieht? Dann ist deine Mutter unter medizinischer Beobachtung und die schauen auch auf ihren Pflegezustand und ausreichend Bewegung und die richtige Diät!
    AL
    Christine