Beiträge von Christine

    Liebe Manuela,

    du hast es geschafft! Das erste Weihnachten und Silvester überstanden! Mit großem Schmerz - natürlich! Und doch, es ist eine wichtige Erfahrung ... zu erfahren, dass man es trotz allem aushalten,überleben kann, ... zu erfahren, dass man, wenn alle Stricke reißen die Kinder mal abgeben kann .... zu erfahren,dass da ein Postbote einen Boxsack bringt mit Handschuhen, der jetzt einfach mal eine wichtige Rolle spielen darf ...:4:

    Lass es raus, dann hältst du es aus! :24:

    Ich wünsch dir viel Kraft für das neue Jahr, ich wünsch dir,dass zwischen den Schmerz- und Wutwellen genügend Momente der Erholung sein werden, um Kraft zu schöpfen und ich wünsche dir schöne Augenblicke, die du auch genießen kannst/sollst/darfst!

    AL Christine

    Liebe Amitola, liebe Katarina,

    die Natur fordert seinen/euren Tribut! Ich schicke euch perchtige Kraftschübe fürs Schneeschaufeln!

    Möge euch die Wilde Jagd dabei ordentlich unter die Arme greifen! :24:

    AL Christine

    Liebe Blackfairy,


    in Österreich übernimmt für den Fall, dass Angehörige die Kosten nicht bestreiten können, das Sozialamt der jeweiligen Gemeinde oder Stadt die Kosten für ein "einfaches Begräbnis", allerdings darf es nicht mehr als 1500 Euro (derzeit bei uns in Tirol) kosten.Die Beisetzung der Urne erfolgt dann in einem Sammelgrab der Gemeinde oder Stadt. Das was man für diesen Preis als "Leistung" bekommt, ist natürlich sehr bescheiden und nicht immer das, was man sich für seine lieben Verstorbenen wünscht ....


    Das ist in einigen Städten / Orten in Deutschland ähnlich organisiert. In vielen anderen Bundesländern ist es aber tatsächlich so, dass nächste Angehörige für die Kosten aufkommen müssen, auch wenn kein Geld im Nachlass des Verstorbenen zu erwarten ist .... Das ist natürlich für Hinterbliebene schwierig, das weiß ich aus Erfahrung. Andererseits ist ein Bestattungsunternehmen ein Unternehmen, das wirtschaftlich arbeiten muss. Durch den Tag-/Nacht- und Wochenendbereitschaftsdienst das ganze Jahr über fallen sehr hohe Personalkosten an, Fahrzeuge, Räumlichkeiten etc. kommen auch dazu. Von daher müssen wir Bestatter Rechnungen stellen und sind auch auf die Bezahlung dieser angewiesen ....


    Grundsätzlich sollte daher ein Bestattungsunternehmen im Rahmen der Beratungsgespräche einen Kostenvoranschlag machen. Das ist in der Praxis allerdings oft gar nicht so einfach, da Angehörige oft immer wieder Änderungen vornehmen, zusätzliche Leistungen einfordern etc. sodass man einen Preis am Ende oft nicht halten kann. Ich gebe nach dem Erstgespräch daher eine Summe zur Orientierung an und mach darauf aufmerksam, wenn es im Zuge der Planung und Organisation dann wesentlich mehr wird. Wenn Angehörige dann zu verstehen geben, dass sie der Preis überfordert, versuche ich eine gemeinsame Lösung zu finden, bei der man Abstriche machen kann, ohne dass die eigenen Bedürfnisse der Angehörigen zu kurz kommen ....


    AL Christine

    Liebe Blaumeise....


    ... was soll ich sagen!? Was für eine Furie, was für ein Giftzwerg!


    Ich hoffe, du kannst das trotz dem ersten Schrecken einigermaßen schnell verwinden ....


    Nächstes Mal, ich nehme an, das ist, wenn sie deine Tochter wieder zurückbringt, keine Diskussion, keine Rechtfertigung, sondern sie einfach stehen lassen und ihr die Tür zuknallen. Lass sie bloß nicht in die Wohnung rein .... *brrrrrrrrrrrrrrrrr*


    :30:

    AL Christine

    Meine Lieben!


    Jetzt gerade zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Jänner, befinden wir uns in den so genannten "Rauhnächte" oder "toten Tagen": Der alte Mondkalender aus zwölf Mondmonaten umfasste nur 354 Tage. Wie in allen einfachen Mythologien werden die auf die 365 Tage des Sonnenjahres fehlenden elf Tage – beziehungsweise zwölf Nächte – als „tote Tage“ eingeschoben. Tote Tage befinden sich „außerhalb der Zeit“, das heißt, außerhalb der Mondmonatsrechnung.

    Von solchen Tagen wurde in früherer Zeit oft angenommen, dass die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt werden und die Grenzen zu anderen Welten fallen. Die Grenze zum Jenseits wird durchlässig, Geister und Dämonen können aus der anderen Welt herüberkommen, Tiere können sprechen und die Raunächte, besonders aber die Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Jänner eignen sich gut zum Orakeln: Man kann das nächste Jahr voraussagen und auch beeinflussen.


    Frau Holle – oder je nach Region auch „die Percht“ – steigen der Sage nach in der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner zur Erdoberfläche auf.

    Frau Holle mit den großen schiefen Zähnen ist die Märchenfigur, die wir alle kennen. Sie schüttelt die Betten und dann schneit es auf der Erde. Die Figur aus dem Märchen der Gebrüder Grimm geht auf die germanische Totengöttin Holda oder Hel zurück. An der Seite von Hel stand Odin bzw. Wodan, der Göttervater, Kriegs- und Totengott. Die beiden führten die Wilde Jagd an, eine Horde aus der Geisterwelt, die in den Raunächten auf ihren Besen durch die Lüfte reitet. Im Alpenraum entspricht Frau Holle, Holda oder Hel auch der Wintergöttin Perchta. Die Perchtenumzüge stammen von daher.


    Frau Holda, Hel, Holla oder Holle und die Percht sind so genannte „Weiße Frauen“. Vor der Christianisierung waren diese Weißen Frauen sehr positive Gestalten und standen für den Zyklus von Geburt und Tod, galten als Schirmherrinnen der Hausfrauen, der Hausarbeit, der Weber und Spinner und nahmen sich vor allem der Kinderseelen an: Die Kinder kommen aus ihren Brunnen oder Seen auf die Welt. Wenn ein Kind stirbt, kehrt es über den Brunnen oder das Gewässer zurück und die Weiße Frau nimmt es mit in ihren Garten, in dem es schöner ist als auf der Welt. Dort gibt es Äpfel und Gebäck, glaubte man. An zahlreichen Teichen und Seen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden Holla oder Perchta verehrt und diese Gewässer galten als Orte der Fruchtbarkeit. Ein Bad in ihnen sollte Kindersegen bringen. Diese Weißen Frauen kamen in der letzten Raunacht, aus ihren Gewässern und hatten die Aufgabe nachzusehen, ob die Hausfrauen in den Raunächten Ruhe gaben, um Kraft zu schöpfen für den Neubeginn, den Frühling, den neuen Zyklus von Werden und Vergehen. Sie waren Göttinnen der Regeneration und Wandlung und gingen ursprünglich auf die Gottheit „Nerthus“ aus der germanischen Mythologie zurück. Nerthus war geschlechtslos und symbolisierte Fruchtbarkeit, Ernte, Geburt und Tod. Im Volksglauben und in der deutschen Sagenwelt spielten mythologische Gestalten wie die Weiße Frau trotz der Christianisierung lange Zeit weiterhin eine große Rolle – offenbar bis heute.


    Der Holunder – auch Holler genannt – gilt als Pflanze, die der Frau Holle geweiht ist. Er wurde bis vor einigen Jahrzehnten noch als Sitz der Ahnen verehrt. Jedes Haus hatte seinen Holerstrauch, der niemals abgeholzt werden durfte und beim Vorbeigehen gegrüßt wurde. Lange hielt sich der Brauch, dass Männer ihre Hüte zogen, wenn sie bei einem Holerstrauch vorbeigingen. In manchen Gegenden gab es nach dem Tod eines Kindes den Brauch, einen Holerstrauch mit Stoffbädern zu behängen, um der Holla oder der Percht anzuzeigen, dass hier eine Kinderseele mitzunehmen sei, denn die Weißen Frauen waren ursprünglich gute Totenmütter, die sich in der Anderswelt um die Kinder kümmerten. Im deutschsprachigen Sagenraum gibt es zahlreiche Trostmärchen für Mütter verstorbener Kinder.


    Erst im Zuge der Christianisierung wurde Frau Holles oder Perchtas „Anderswelt“ – der schöne Apfelgarten – zur „Hölle“ dämonisiert. Hölle stammt von „Hel“ und „Holla“ ab. Es wurde ein Ort, an den die Heiden und Nicht-Gläubigen kommen und die Dämonen wohnen. Nach und nach verändert sich die Rolle der Weißen Frauen ins Negative: Sie werden zu schönen Weißen Frauen, die Kinder ins Jenseits locken und entführen. Schließlich vermischt sich ihre Rolle mit der der Hexen: Die Frau Holle bekommt im Märchen furchterregende schiefe und große Zähne, und aus der schönen Weißen Frau wird die böse bucklige Hexe, die in den Raunächten zwischen Weihnachten und Dreikönig ihr Unwesen treibt und Kinder holt.


    Warum schreib ich das? Weil ich mit vielen Müttern und Vätern, die ein Kind verloren haben, den Holunderstrauch im Garten oder irgendwo in der Natur, auf ihrem Spazierweg zu einem Ort gemacht habe, an dem sie symbolisch oder als Begräbnsort einen Ort der Verbindung und der guten Wünsche für ihr verstorbenes Kind definiert habe. In der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner hängen Eltern dann oft ein weißes Tüchlein in den Strauch, um der Frau Holla einen Gruß und gute Wünsche an ihr Kind mitzugeben.


    Natürlich glaube ich nicht an die Frau Holla und ihre "Wilde Jagd", aber um das geht es nicht. Es geht darum, dass wir über diese alte Sage und das Ritual am Holunderstrauch Sehnsüchte und Wünsche zum Ausdruck bringen können, dass wir eine Verbindung zu diesen verstorbenen Kindern herstellen oder festigen können, weil uns das hilft und tröstet. Weil solche alten Geschichten und Rituale uns etwas ausdrücken lassen können, was Worte alleine einfach nicht schaffen.


    Vielleicht eine Idee für die Betroffenen unter euch. Macht euch auf den Weg und sucht einen Holunderstrauch und überlegt euch, ob ihr nicht ein weißes Tüchlein hineinhängen wollt in diesen Tagen, mit all euren guten Wünschen und Gedanken.....


    AL Christine

    Liebe Stern 27,


    deine Reaktion kennt man in der Psychotraumatologie sehr gut. Ein Trauma aktiviert alte, nicht verarbeitete Traumata und rückt sie wieder in den Vordergrund. Darum wirst du jetzt ganz heftig überrollt und gebeutelt. Deine Mutter und dein Bruder wissen nicht um diese psychologische Tatsache und reagieren mit Unverständnis und weil sie eben überfordert sind, mit Vorwürfen oder verletzenden Äußerungen ... Das ist für dich natürlich fürchterlich, genau das Gegenteil bräuchtest du jetzt. Aber sie können dir das, was du brauchst offensichtlich nicht geben.

    Kannst du zu den beiden ein wenig auf Abstand gehen? Ich meine jetzt nicht, dass du den Kontakt abbrechen solltest, sondern einfach nur möglichst wenig Angriffsfläche geben? Ich würde dir auch raten, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen: Was beim 1. Sternenkind passiert ist, das war für dich traumatisch. Du kannst für das, was geschehen ist, nichts und haderst trotzdem mit Schuldgefühlen oder der Angst, dass dich andere verurteilen .... Ich denke, das und alles, was danach geschehen ist, sollte gründlich aufgearbeitet werden.


    Du kannst dir ganz sicher sein, dass dich hier niemand verurteilt. Wenn es dir gut tut, schreib. Wenn das noch nicht geht, dann lass dir Zeit. Step by step ... in kleinen Schritten.


    :24:

    AL Christine

    Liebe Amitola, liebe Katarina,

    wenn ein 9-Wochen-Kind oder eben ein 13-Wochen-Kind tot geboren wird, dann spricht man von einer "Fehlgeburt", das kann sehr spontan geschehen etwa beim Gang aufs WC. Ich hab schon Frauen beraten, die im Schock auf die Spühlung drückten und dann war das Kind weg. Tagpfauenauge war in einer familiär emotional sehr schwierigen Situation. Sie war alleine, ihr Mann war mit dem Sterben seiner Mutter beschäftigt und er war durch den Vorgang der Fehlgeburt wahrscheinlich zusätzlich überfordert.....


    Ich kenne Frauen, die schaffen es in so einer Situation in die Klinik, ich kenne Frauen, die schaffen es nicht und ich kenne auch Frauen, die sich dazu entscheiden zu Hause zu bleiben. Eine Frau, die wusste, dass ihr Kind abgehen würde, wartete bis die Wehen einsetzten und ging dann in den Wald. Sie bekam es dort und hat es auch dort begraben.


    Tagpfauenauge ist zuhause geblieben und hat dann das getan, was ich ganz genau so machen würde: Bis du dir überlegt hast, was der richtige Ort für die Beisetzung ist, bis du alles vorbereiten kannst, vergeht einige Zeit. Manche brauchen Stunden, manche Tage, manche länger. Bis dahin muss man das Kind aufbewahren. In der Klinik kommt es in ein Glas mit Formalin, so hole ich die Kinder dann dort ab. Auch nicht schön und außerdem super-giftig. Privat hat man natürlich kein Formalin und ich würde mein Kind auch nicht in Formalin oder Alkohol einlegen.


    Ein Gefäß - Frauen nehmen oft Gläser oder Tupperware, weil sie das halt gerade zur Hand haben - und der richtige konservierende Ort, das ist privat halt die Tiefkühltruhe! Glas und Kühltruhe sind eine gute Lösung, um sich ein bisschen Zeit zu verschaffen, bis man alles durchdacht, geplant und vorbereitet hat: Ein kleiner Sarg, eine kleine Schatulle muss besorgt oder gebaut werden, Dinge, die man dem Kind mitgibt, müssen überlegt und vorbereitet werden, der richtige Ort muss gefunden werden .... das alles braucht seine Zeit! Tagpfauenauge hat sich die Zeit genommen und ich finde das genau richtig und liebevoll! <3


    Auch die Pflanzung des Hollerstrauchs! Welche wunderbare Symbolik. Der Holler oder Holunder wird seit den Germanen als Sitz der Ahnen verehrt und die Weiße Frau Holla oder Hulda aus der germanischen Sagenwelt war Schutzbefohlene für die toten Kinder. Wer früher ein Kind verloren hat, hat in den Holler-Strauch ein weißes Tüchlein gehängt, um der Frau Holla damit zu sagen, sie solle sich der Seele des Kindes annehmen und sie mitnehmen in ihre "Anderswelt".


    Wenn ich Eltern die Sage von der Frau Holla und dem Hollerstrauch erzähle, entscheiden sich viele Eltern ihr Kind unter dem Hollerstrauch im Garten beizusetzen (so sie einen besitzen) oder einen an der Stelle zu pflanzen. Auch wird dann ein kleines weißes Tüchlein in den Strauch gehängt.


    Liebes Tagpfauenauge, danke, dass du hier mutig erzählt hast, über was in der Regel nicht offen gesprochen wird!:2:


    AL Christine

    Liebe Stern27,

    natürlich passt dein Beitrag hier! Sei ganz herzlich willkommen!


    Du hast drei erwachsene Menschen und zwei Kinder verloren! Mein ganz aufrichtiges Mitgefühl. Es tut mir furchtbar leid, wie du bei der stillen Geburt deines ersten Strenenkindes behandelst wurdest - großteils alleinegelassen oder aber einfach nur gefühlskalt und inkompetent!

    Du hast dich sehr schweren Herzens für einen Abbruch entschieden, da dir von verschiedenen Seiten diagnostiziert wurde, dass dein Kind nicht lebensfähig sein wird. Wenn eine Frau so eine Entscheidung treffen muss, dann sollte sie alle menschliche Wärme, Fürsorge und Begleitung haben dürfen, die nur irgend möglich ist. Dein Alleinegelassenwerden, die inkompetente Gesprächsführung durch die Ärzte und sogar dem Psychologen machen mich sprachlos, aber ich weiß, dass es das gibt .... Dass niemand dich beim Abschiednehmen begleitet hat ... Furchtbar.


    Wurde die Diagnose dann eigentlich durch die humangenetische Untersuchung und die Obduktion bestätigt?


    Und: Mag dein 2. Sternchen auch von sich erzählen?

    Sei ganz lieb umarmt und gedrückt!

    Christine

    Liebes Tagpfauenauge,

    magst du erzählen wie du deine Schmertterlinge verabschiedet hast? Gab es da Rituale des Abschieds? Das 9-Wochenkind, das du in der 13. Woche zuhause geboren hast, während deine Schwiegermutter starb. Wie hast du es verschiedet, wo begraben? Warst du da ganz auf dich gestellt oder konnte dich dein Mann trotz sterbender Mutter unterstützen?

    AL Christine

    Liebe Sunset!

    ich erlebe gerade ganz Ähnliches mit meiner Großmutter 96 und meinen Schwiegereltern 85 und 89 ..... Es ist wirklich schrecklich anstrengend.

    Pass bitte wirklich gut auf dich auf, blende so gut wie möglich die "Meinungen" der Verwandten aus. Wer nicht zusammen wohnen muss und nicht für die Pflege zuständig ist, kann einfach nicht beurteilen, was Sache ist. Nimm jede Unterstützung, die möglich ist in Anspruch. Und wenn Ärzte die Einweisung in ein Heim möglich machen, dann habe kein schlechtes Gewissen! Wir haben es jetzt bei Oma geschafft und das war für alle Beteiligten eine große Erleichterung. Sie ist zwar sehr böse deswegen, aber es gefällt ihr gleichzeitig sehr gut: Sie hat mehr Programm dort, mehr Aufmerksamkeit und vor allem kompetente Betreuung. Sie wirkt seit sie dort ist mobiler, geistig stabiler und viel besser drauf. Auch wenn sie uns gegenüber das natürlich nicht zugeben will....

    Bei der Situation mit meinen Schwiegereltern sind wir derzeit noch ratlos .... Sie weigern sich ihre Situation anzuerkennen, der Alltag ist aber eine Katastrophe. Derzeit kommt zweimal die Woche eine Haushaltshilfe vom Roten Kreuz, alles andere ist Chaos und Aggression ....


    Lass dich drücken!:30:

    AL Christine

    Liebe Kiwi,

    es beutelt dich in diesem Jahr sehr .... Ich schicke dir ganz viel Kraft, ich wünsche dir so sehr, das du den Urlaub genehmigt bekommst und dass das nächstes Jahr ruhig wird, dass du zur Ruhe kommen kannst! :30:

    AL Christine

    Ja, liebe Manuela,

    Weihnachten, Neujahr und der Winter .... die dunkle Zeit.

    Ich wünsche dir ein gutes Durchhalten, Durchtauchen .... und neben den Kindern doch Möglichkeiten dich auszuruhen.

    Und außerdem Zumba und lautes Singen, dass du deine Wut ausleben kannst :24:

    AL Christine

    Liebe Amitola,

    Ich bin ganz deiner Meinung: Auch trauernde Menschen sind mündige Menschen, sie sind manchmal aufbrausend und können auch mal aggressiv reagieren, das ist ganz natürlich. Aber ich kann auch erwarten, dass sie sich am nächsten Tag dafür entschuldigen, so wie es normale mündige Menschen eben tun.

    Dieter hatte genügend Zeit und Gelegenheiten sich zu entschuldigen. Er hat es nie getan, für keine seiner Ausfälligkeiten, dabei haben wir ihm oft versucht die Hand zu reichen, eine Brücke zu bauen ... Es kam entweder nichts oder er setzte noch einen Keulenschlag drauf. Wir hatten bisher genug Geduld und ich bin des Wartens müde, denn es ist von ihm erfahrungsgemäß diesbezüglich nichts zu erwarten. Ich will seiner Selbstherrlichkeit, Besserwisserei und seinen Rundumschlägen hier kein Forum mehr bieten.


    Es ist sehr lange her, dass ich jemanden ausgeschlossen habe, sicherlich 8 Jahre, wenn nicht länger ... Aber in diesem Fall sind wir (Astrid und ich) sicher, dass es besser so ist: Es soll wieder Frieden und Ruhe einkehren dürfen und wir wollen uns auch wieder mit uns beschäftigen und nicht dauernd in Randthemen und unnötige Streitereien abdriften.


    AL Christine

    Hallo Dieter,


    ja, ich habe deinen "Spenden"-Thread kommentarlos deaktiviert, denn er war/ist überheblich, Menschen herabwürdigend und rassistisch. Und damit verstößt er ganz klar gegen die Regeln dieses Forums.

    Eigentlich sollte man dir auf deine Provokationen nicht antworten. Das wäre unklug, denn du willst ja zu einer Reaktion nötigen und dem sollte man nicht folgen.


    Es ist ein Trauerforum, kein Poesie- oder Politik- oder Philosophieforum.

    Es ist ein Forum das auch einen geschützten Raum bildet für Menschen, die trauernd verwundet sind.

    (...)

    Dem einen Rahmen und Grenzen zu setzen ist ja Aufgabe derer, die therapeutische Gruppen leiten.


    Und genau aus den in diesen beiden Zitaten angegebenen Gründen, wollte ich diesen Beitrag von dir hier auch nicht weiter diskutiert haben.


    Dieter, du bist (neben deiner poetischen und und liebevollen Art deiner verstorbenen Frau gegenüber und deiner Freundlichkeit gegenüber Katzen und Vögeln) hier schon öfter als beleidigend, angriffig und überheblich auffällig geworden. Unsere Aufforderung dich zu entschuldigen, hast du ignoriert. Nach deiner kleinen Forumspause bist du hier wieder aufgetaucht als wäre nichts gewesen und scheinst einfach munter weitermachen zu wollen.


    Damit ist jetzt ein für allemal Schluss. Die Mitglieder dieses Forums brauchen ihre ganze Kraft für ihre Trauerarbeit. Es ist daher nicht gut, wenn sie ihre Kraft vergeuden müssen, indem sie sich mit deinen zum Teil sehr eigenartigen Beiträgen und deinen Beleidigungen auseinandersetzen müssen. Es soll ein Ort des Schutzes und des Zuspruchs sein und kein Ort der Selbstdarstellung und der gegenseitigen Verwundung.


    Aus diesem Grund haben Astrid und ich beschlossen, dass du in Zukunft nicht mehr Teil dieses Forums sein kannst.


    Christine

    Liebe Blaumeise,

    erstmal freu ich mich, dass sich die Situation mit deinen Kindern entspannt und die Lösung für die Unterbringung deiner Tochter für sie und dich so stimmig ist! Und ich bin beruhigt, dass sich beide Kinder um dich sorgen und dich so gut es geht unterstützen. :) Von der Schwiegermutter war wohl nichts zu erwarten, aber ich denke die Botschaft ist bei ihr angekommen.


    Ich wünsche dir für den Aufenthalt in der Klinik, dass du dich erholen kannst, dass die Therapien Wirkung zeigen, dass du Frieden schließen kannst - zu allererst mit dir und deinen Gefühlen - den positiven wie den negativen. Wie Astrid schreibt - Gedanken, Erklärungen und Verständnis sind das "eine" - nämlich "Kopfsachen". Kopfsachen können Gefühle natürlich beeinflussen und regulieren. Trotzdem sind Gefühle das "andere" und haben ihr Eigenleben, es sind eigenständige psychische Kräfte. Positive Gefühle wie Freude, Zufriedenheit, Dankbarkeit, Hoffnung, Stolz, Vergnügen und Liebe zeigen uns, dass es uns gut geht. Negative Gefühle wie Aggression, Wut, Neid, Eifersucht, Scham, Ekel etc. zeigen uns, wenn uns etwas fehlt, uns etwas genommen wird, wenn Grenzen überschritten worden sind, wenn wir verletzt worden sind etc. .... wenn es uns nicht gut geht.

    Man kann sich, wenn man verletzt wurde, die Situation "schön reden". Die Gefühlsregulation, die dadurch möglich wird, beruhigt uns vielleicht ein wenig, aber nur auf einer oberflächlichen Ebene. Tief in uns bleibt die Verletzung eine Verletzung und auch das negative Gefühl bleibt. Und das ist nicht unbedingt schlecht. Es soll dafür sorgen, dass wir auf uns schauen: dass uns das nicht noch einmal passiert, dass wir einen Weg suchen, die Verletzung auszuheilen, dass wir Fehler nicht wiederholen .... Mach zuallererst deinen Frieden mit deinen "negativen Gefühlen", denn sie sind berechtigt.

    Überleg dir aus welchem Grund deine Familie damals so mit dem Suizid deiner Mutter umgegangen ist. Es war vor gar nicht allzu langer Zeit so, dass Suizid als "Schande" oder "Sünde" galt und man deshalb nicht darüber gesprochen hat, nicht darüber sprechen konnte! Das ist aus heutiger Sicht natürlich Blödsinn, aber man konnte damals einfach nicht aus diesem Denk- und Handlungsmuster aussteigen. Man hat eben geschwiegen... Ich bin mir sicher, das war nicht böswillig, sondern nur ein ungeschickter Versuch sich und dich zu schützen. Sie wussten es einfach nicht besser. Das "Schweigen-Müssen" war ganz bestimmt für niemanden einfach! Zu deinem Vater: Männer damals hatten nicht die Aufgabe sich um die Kinder zu kümmern, das passte nicht in ihr Rollenbild. Aus der Sicht deines Vaters war es vielleicht das Vernünftigste, dich woanders unterzubringen. Und seine persönliche Strategie war es weiterzumachen als wäre nichts geschehen mit seiner neuen-alten Geliebten. Grausam zu sehen für euch Kinder (deine Verletzung dadurch verstehe ich nur allzu gut!) und dennoch - eine nicht gerade untypische männliche Strategie - auch um die eigene Verpflegung sicherzustellen.

    AL Christine

    Liebe Katarina,

    es ist ja letztlich das gleiche. Wir haben mit Körpern und deren Ausscheidungen zu tun und Körper sind mal mehr und mal weniger eklig. Ob der Körper lebendig oder tot ist, ist Nebensache. Die Strategien mit dem Gefühl des Ekels umzugehen sind von daher immer die gleichen. Wichtig ist, das wir ihn uns nicht verbieten, diesen Ekel, weil er uns eigentlich schützt, weil wir uns schützen wollen, wenn Ekel aufkommt. Er hat also einen Sinn. Gleichzeitig bedeutet er natürlich auch Stress für unseren Organismus. Wir brauchen daher gute Stratgein, um angemessen mit uns, dem Ekel und unseren lebenden und toten "Patienten" umzugehen.

    So, ich koch mir jetzt mal einen duftenden Bergkräutertee :-)

    AL Christine

    Liebe Katarina,

    das klingt gar nicht "schizophren":)


    Liebe hat etwas mit Bindung zu tun und Trauer ist ja nichts anderes als ein Zeichen von Verbundenheit und Liebe über den Tod hinaus. Der Tod kann dir einen Mensch aus dem Leben entreißen, aber nicht so einfach die Bindung zum geliebten Menschen lösen. So bleibt die Liebe.Trotzdem sind wir naturgemäß nicht gerne alleine und auf der Suche nach einem lebendigen Partner/ einer Partnerin. Und wenn man das Glück im Unglück hat, wieder jemanden zu finden, dann findet man sich plötzlich zu dritt wieder .... was alle Beteiligten zwar ein wenig vor eine Herausforderung stellen kann (aber nicht muss), was mit Verständnis und Rücksichtnahme aber zu bewerkstelligen ist. So wie ich euch zwei hier lese, scheint das Dreieck allerdings kein großes Problem für dich und Claudia zu sein, zumal es genau genommen ja ein Viereck bestehen aus 3 Frauen und 1 Mann ist *schmunzel*....


    Alles Gute für morgen! Werde beim morgendlichen Schneeschaufeln fest an dich denken und später am Friedhof ein paar gute Wünsche für dich in den Kosmos werfen!:8:

    Christine