Beiträge von Christine

    Hallo Winkey,


    ich arbeite ja sehr viel mit KrankenpflegerInnen zusammen und ich kenn jetzt schon so viele Sterbe-Geschichten! Dass manche Menschen noch auf jemanden bestimmmten warten, bis sie sterben können, ist ein oft beobachtetes Phänomen, aber eben auch, dass manche Menschen mit dem Sterben warten, bis sie allein sind: Entscheidend ist, dass du vorher bei deinem Vater warst. Mein Opa hat gewartet bis meine Oma draußen war. Sie ist 5 Minuten ein Glas Wasser trinken und aufs Klo gegangen und genau da hat er sich davon gemacht. Das hat zu ihm gepasst, sie hätt ihn nicht gehen lassen. (Jetzt muss ich fast ein bissl schmunzeln, weil er sie ausgetrickst hat und sie haben sich gegenseitig immer ausgetrickt, seit ich sie kenn!)


    Wenn du leben, lieben und arbeiten kannst, dann klingt das schon gut. Wie sieht es denn mit dem Lachen aus?
    Und ja: Zwei Verluste hintereinander sind einfach schwer bewältigbar und man hat unter Umständen auch länger "Arbeit" damit.


    Ich wünsch dir alles Gute!
    Christine

    Hallo zusammen, hallo Eva,


    ich denk jetzt mal, dass Eva "Internetsüchtler" gar nicht so gemeint hat. So wie ich ja "sich drückende und umarmende Weiberwirtschaft" auch nicht so gemeint hab ...


    Der Tod und die Trauer machen sicher sensibler und verletzender, aber sie richten den Blick auch auf das Wesentliche, machen hoffentlich auch weniger streng und verzeihender (vielleicht sogar umarmender ... ;-).


    LG
    Christine

    Hallo Winkey!


    Ein herzliches Willkommen auch von mir! Sterbende zu pflegen bringt Angehörige an die eigenen Grenzen, wahrscheinlich darüber hinaus. Zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch leidet, ist unerträglich schwer. Dass du "Polsterphantasien" hattest, kann ich gut nachvollziehen (ich hätte sie ganz sicher auch!), und: Nein, du bist deshalb ganz sicher kein schlechter Mensch! Du warst einfach hilflos. Du hast es ja nicht getan.


    Aktive Sterbehilfe ist ein sehr schwieriges Thema, - ein ethisches/moralisches Dilemma. Ich kann mich da weder dafür noch dagegen aussprechen: Beide Positionen sind meines Erachtens nicht durchgängig vertretbar.


    Du hast zwei Menschen knapp hintereinander gepflegt und verloren, du hast dabei sicher ganz Großartiges geleistet. Es ist zwar schon einige Zeit her, aber es gibt keine Vorschrift wie lange Trauer dauern darf. Sie kann dich länger begleiten als du für sie geplant hast, sie kann immer wieder durchbrechen. Viele Trauernde beschreiben es so: Trauer zu bewältigen heißt, mit ihr leben zu lernen. Gute Trauerarbeit bedeutet, dass du trotz des Verlusts und der immer wieder durchbrechenden Trauer lieben, leben, lachen und arbeiten kannst.
    Kannst du das?


    Alles Liebe
    Christine

    Jajaja, spottet nur!
    Es ist beim Aufschneiden des Beutels der Astronautennahrung passiert (ich habe eine Vakuumverpackung eines original Kärntner Almkäse aufschneiden wollen und bin mit dem Messer, das ich zum Geburtstag bekommen hab, saublöd ausgerutscht und überall zwischen Küche und Bad hab ich hochinfektiöse Pfeiffer'sche Blutspuren hinterlassen.


    Danke für die Besserungswünsche!:-)
    Christine

    Liebe Petra,


    du traust dich was! Ich bin nämlich seit gut 2 Wochen ein Alien mit hochinfektiösem Pfeiffer'schen Drüsenfieber. Das Pfeiffer'sche Drüsenfieber wird auch "Kissing-Disease" genannt, weil durch Knutscherei wird das nämlich übertragen! Jetzt hast du es - *ätsch* - sicher auch, weil du mich ja unbedingt knuddeln musstest. Und wenn hier weiter so wild herumgedrückt und umarmt wird, dann hat es bald das ganze Forum! *ggg*


    Liebe Kate,
    eine Riesenküchenschabe ist - wie du siehst - recht harmlos im Vergleich zu mir.
    Rein optisch wirk ich allerdings recht patschert, weil ich mir gestern mit einem superscharfen japanischen Messer den Finger grauenhaft geschnitten hab. Jetzt hab ich einen dicken fetten Verband und sehe auch wirklich aus wie ein Alien, sprich: wie mein berühmter Kollege E.T.:


    "... nach Hause telefonieren!"
    Christine

    Hallo Sili!


    Wie geht es euch denn heute!? Ich hoff, - wie Markus - dass dein Mann bald die richtige Therapie bekommt!


    Alles Liebe, viel Kraft!
    Christine

    *ggg*
    oh, sorry, du alte drückerin!


    ich wünsch dir einen schönen urlaub. ich DRÜCK dir jetzt die daumen (mehr haben aliens nämlich nicht drauf *ggg*), dass wetter, hotel, essen und alles super wird!


    christine

    Liebe Chris,
    du hast recht, Markus und ich, wir brauchen Umarmungen nicht, wir sind nämlich Aliens (wir habens euch noch nicht gesagt, aber nun ist es raus;-). Wir zeigen uns unsere Zuneigung über sachliche Texte, die wir uns gegenseitig in exaktem Duden-Deutsch über unsere Laptops hinweg laut und deutlich aufsagen. Darüber hinaus darf Markus manchmal meine Astronautennahrung kosten, und trinkt dann - wenn er gut drauf ist und besondere Verbundenheit zeigen will - sogar mit meinem Strohhalm davon. Aber das ist schon das Äußerste, was wir an Körperkontakt draufhaben *ggg* ;-);-);-)


    Liebe Darina, Manuela, Hertha und alle zusammen,


    das alles war ja - wie gesagt - kein Vorwurf und kein Verbot. Und ich hatte gedacht, dass ihr den „sich umarmenden und drückenden Weiberhaufen“ so versteht, wie ich ihn gemeint habe, nämlich liebevoll scherzend . Den „;-)“ hab ich weggelassen, weil ich mir dachte, ihr kennt mich zwischenzeitlich.


    Manchmal wirken wir auf andere eben anders, als wir beabsichtigen. Wir sehen das dann erst, wenn es uns andere sagen. Blinde Flecke in der Selbstwahrnehmung sind das. Hat jeder (auch ich natürlich). Ein Feedback von außen kann eine sehr wertvolle Erweiterung der Wahrnehmung von sich selbst oder von der eigenen Gruppe sein. Wenn man Feedbacks so sieht, dann sind sie kein Dämpfer, sondern eine Bereicherung.
    Ich empfinde das Feedback überhaupt nicht als Dämpfer und es verbietet in keinster Weise Emotionalität und Körperlichkeit, das hab ich auch extra betont. Wir sind ja ein Trauerforum, da ist das Gefühl ja schon im Begriff selbst.


    Chris hat mit dem Umarmen und Drücken angefangen. Das hat gepasst, es war ihr Stil von Anfang an. Das wurde dann von euch übernommen, plötzlich habens alle gemacht (außer Markus und ich, denn wir sind ja Aliens ;-) und das hat dann eben dazu geführt, dass es ein bissl inflationär gewirkt hat.


    In bestimmten Threads waren mehrere Beiträge hintereinander, die haben mit einer Umarmung begonnen und mit einer geendet. Wenn wir uns vorstellen, dass wir uns wirklich treffen, dann sieht unsere Unterhaltung ja nicht so aus, dass wir uns bei jedem 10. Satz um den Arm fallen und fest drücken ... Das ist es, was, glaub ich, nach außen für manche schräg wirkt.


    Es ist der Eindruck entstanden, dass das in unserem Forum zum guten Ton gehört. Das in Kombination mit unseren Bildern, Gedichten und emotionsgeladenen Texten und der Kritik an männlicher Sachlichkeit, hat zu einer Diskussion geführt.
    Es ist nur ein Feedback und nichts Wertendes. Das ist alles!


    Drückt euch und umarmt euch, wenn das für euch wichtig ist, aber seid zu Neulingen erstmal herzlich und offen und wartet ein wenig mit dem Körperkontakt. Wenn wir einen neuen Menschen kennenlernen, dauert es ja auch eine Weile bis die Bussi-Links-Bussi-Rechtsphase beginnt.


    So liebe Weiberwirtschaft, ich wünsch euch einen schönen Abend. Markus und ich gehen heute fein essen und wenn der Markus lieb ist, darf er von meinem Nachspeisen-Tellerchen essen!. ;-)


    ALLES LIEBE
    euer Alien

    Liebe Kate, liebe Christiane,


    das ist mir alles klar und: Ich meine ja nicht, dass Drücken und Umarmen "schlecht" sind, aber teilweise kommen Neulinge dazu und werden hier sofort in den Arm genommen und das ist nicht jedermanns Sache.


    Was das gegenseitige Vertrauen angeht, das ihr aufgebaut habt: Das lässt einen "intensiveren Körperkontakt" zu, ist klar und auch o.k. Das Forum ist aber ein öffentlicher Ort und wir wollen ja viele ansprechen. Ich habe Feedbacks von außen bekommen: Das Forum ist eine super Sache, aber einige trauen sich aus besagten Gründen nicht rein bzw. tun sich schwer, wenn sie gleich gedrückt werden. Ich habe nur ein bissl zum Nachdenken anregen wollen, wie das nach außen wirkt.


    Und ich habe Markus' Sachlichkeit ein bisschen verteidigen müssen, die ist einfach wichtig!


    Alles Liebe!
    Christine

    Liebe Chris,
    immer, wenn ich männlich-sachliche Texte schreibe, gibst du vor, dass du sie dreimal lesen musst, um sie zu verstehen. (Was ich dir ja nicht wirklich abnehme!)*ggg*


    @ all:
    Bei diesem Thema "männlich=sachlich"/"weiblich=emotional" möcht ich ein paar Dinge ansprechen, die mir hier im Forum schon länger auffallen:


    Was ich meinte, mit dem Männer-Verschrecken: Sie ticken anders, da hat der Markus schon recht (und er weiß schließlich, wovon er spricht!;-).


    Was finden trauernde Männer aber, wenn sie hier ins Forum einsteigen wollen?


    Eine sich umarmende und drückende Weiberwirtschaft, welche dazu neigt, in Bildern zu sprechen (krass vereinfacht gesprochen). Das ist nicht schlimm, - überhaupt nicht, aber Männer sprechen über Gefühle nicht so leicht und sie gehen nicht so locker mit Körperkontakt um wie Frauen. Sie reden sich ihren Kummer auch nicht so leicht von der Seele, sondern verschieben Gespräche lieber auf die Ebenen Politik und Fußball (krass vereinfacht; sorry, liebe still mitlesende Männer!), da kann man die Sorgen auch gut verdrängen oder verschieben.


    Das sind 2 Bewältigungsstrategien:
    Jedes Problem besprechen (= eher weiblich)
    oder nicht drüber sprechen, über was anderes sprechen (= eher männlich).


    Beide Strategien sind gut, nur die Dosis macht das Gift:
    Jedes Problem zerreden, macht es mitunter größer als es ist.
    Niemals ein Problem besprechen, macht es auf Dauer auch immer größer.
    Schmerz immer zulassen und nie verdrängen, macht krank. Schmerz immer verdrängen und nie zulassen und bearbeiten macht auch krank.
    Immer in Bildern und über Gefühle sprechen = Gefühle immer zulassen.
    Immer sachlich bleiben = Gefühle abblocken.


    Manche Probleme muss man ansprechen, bei manchen hilft es, eher mal abzuwarten und dann lösen sie sich wie von selbst.


    Um gut und gesund durchs Leben und durch die Trauer zu kommen, brauchen wir beides: Mal zulassen, mal abwehren und entspannen, männliche und weibliche Strategien.


    Hier dominieren die weiblichen Strategien, das kann Männer (und Frauen, die anders ticken;-)schon abschrecken, Angst machen. Wo man sich selber hart tut oder was einem nicht vertraut ist, macht oft Angst.


    Zur Körperlichkeit in unserem Forum: Drücken und sich Umarmen sind eine gute Möglichkeit, um sich Vertrautheit und Nähe zu zeigen. Das ist gut, das kann beruhigen, das kann trösten! Aber es bedeutet, wieder auf der Gefühlsebene zu kommunizieren bzw. diese Ebene zu verstärken/zu unterstreichen. Für Männer ist das schwierig, für manche Frauen auch. Und: Auf viele (Männer wie Frauen) könnte das auch so wirken, dass sie den Eindruck bekommen, wir sind hier so ein eingeschworener vertrauter Haufen, da kann man nicht einfach so reinplatzen.


    Das heißt nicht, dass Drücken und Umarmen ab sofort verboten sind, ich hab nur den Eindruck wir sollten es ein bisschen vorsichtiger dosieren, damit es 1. nicht so inflationär wirkt und 2. nicht den Eindruckt erweckt, dass wir hier ein eingeschworener Weiberhaufen sind.
    Alles klar?


    So, jetzt hab ich mal wild um mich geschlagen und mindestens 3 Themen vermischt und neue angefangen, aber es hängt irgendwie alles miteinander zusammen.


    Mit der Bitte um eure Kommentare umarmt euch
    eure
    Forumsmami ;-)

    puhhhh ... ! Schwierige Frage. Ich glaub, ich würds erst so - im Gespräch - versuchen und betonen, wie wichtig es für dich ist, das mal zu besprechen, weil es dir nämlich schlecht geht. Wenn er dabei wieder das Thema wechselt, dann würd ich einen Brief schreiben. Das trifft ihn sicher arg, aber: Den kann er lesen, wann und wo er will und er kann das so steuern, dass ihn niemand dabei beobachtet. Und er kann sich in Ruhe überlegen, wie und wann er dir gegenüber reagiert. Da fühlt er sich vielleicht sicherer und weniger angegriffen.


    LG
    Christine

    Hallo Sili,


    hier muss ich der Chris ganz ausnahmsweise einmal ein kleines bissl widersprechen: Schlucken um des lieben Frieden Willens halte ich für keine gute Idee. Dein Verhältnis zu deinem Vater wird dadurch nicht besser, du wirst weiter gekränkt. Und was kränkt, kann auf Dauer ja auch krank machen ...


    Für mich gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder du redest mit Christl (wie Chris sagt) oder auch mit deinem Vater oder mit beiden und sagst ihnen, wie dich ihr Verhalten verletzt.Wichtig find ich da aber, dass man den anderen nicht beschuldigt, anprangert und wütend ist, sondern ihm ruhig erklärt, welche Gefühle/Verletzungen bei einem selbst durch seine Aktionen ausgelöst werden. (Also ein bissl emotional sein, aber das können wir Weibsen hier vom Forum eh so gut ;-) Manchmal kreisen (ältere) Menschen/Ehepaare so um sich selbst und sind so überzeugt davon, dass nur sie alles super im Griff haben, dass sie gar nicht merken, wie ihr Verhalten und ihre Bemerkungen andere verletzen können. Dann tut ihnen ein Feedback gut. Es gibt dann zwei Möglichkeiten: Ein (vorübergehender) Bruch oder eine neue Basis.


    Du könntest dich aber auch einfach zurückziehen und den Kontakt mal von deiner Seite abbrechen, dich nicht mehr bemühen. Vielleicht fällt es deinem Vater auf und er fragt mal nach, was los ist. Wenn es ihm nicht mal auffällt, dann wäre das schade, aber eindeutig. Das könnte für dich dann endgültig das Aus sein oder du machst nach diesem Bruch nochmal einen Gesprächsversuch.


    Ich persönlich ziehe die direkte Art immer vor: Zeitnah und direkt mit konkreten Angaben/Beispielen ansprechen, was einen stört, verärgert und verletzt. Meist reagieren die Leute betroffen, weil ihnen nicht klar war, dass sie verletzend waren. Manchmal stellt sich alles als ein Missverständnis raus und manchmal beginnt dann ein Streit.


    Wenn Menschen zusammen leben, können Konflikte nicht verhindert werden, das gehört einfach dazu zum Zusammenleben. Wenn die Beziehung zwischen den Menschen passt, hält das einen Konflikt leicht aus. Irgendwann -entweder gleich oder etwas später - spricht man sich für normal aus, weil man den anderen ja gern hat und nicht verlieren möchte. Und mir kommt vor, so wie du es beschreibst, dass dein Vater schon Kontakt halten will - wegen der Enkelkinder und sicher auch wegen dir!


    Wenn Beziehungen oder Menschen Konflikte nicht aushalten, dann stimmt etwas mit den Beziehungen nicht - oder eben mit den Menschen. Und mit solchen Beziehungen oder Menschen sollte man sich nicht länger quälen.


    Alles Liebe
    Christine

    He! Ich sprech ja auch nicht dauernd immer nur in Bildern, hoff ich!
    Ein bisschen sachlich und männlich bin ich wohl doch hoffentlich schon auch!!!!(Dann krieg ich immer eins von der Chris auf den Deckel.;-)


    Na, wir müssen mit unserer gefühlsbetonten und bildreichen Art schon dann und wann auch aufpassen,dass wirs nicht ganz arg übertreiben und die Männer ganz verschrecken.


    Einen schönen Abend!
    Christine

    Hallo Corinne!
    Chris hat gute Ideen für den Geburtstag! Ich denk mir, wenn du zu 2 oder 3 Freunden Kontakt hast, dann hat jeder dieser Freunde wieder Kontakt zu 1 oder 2 Freunden von Sean. So läuft das doch meistens. Ihr könntet eine Art Telefonkette organisieren und alle zusammentrommeln. Geht auf den Friedhof und dann in ein Lokal oder zu dir, wie Chris sagt. Ihr könntet auch Seans Lieblingsspeise kochen und gemeinsam essen.


    Jedenfalls werden wir am Donnerstag alle an dich denken und du kriegst sicher einen riesen Schluckauf!


    Alles Liebe
    Christine

    Hallo alle zusammen!


    Ich merk grad, wie stürmisch es grad ist. Gut, dass wir wenigstens alle zusammen in einem Boot sitzen und nicht alleine sind!


    Alles Liebe!
    Christine