Beiträge von Christine

    Liebe Mefa,
    Dieter hat ein so treffendes Bild geschaffen: "„Wenn zwei Bäume sich viele Jahre lang umeinander geringelt haben und zusammen wie EIN Baum waren, und einer fällt weg, dann steht der übriggebliebene verdammt wackelig da.“


    Trauer ist zwar ein schmerzhafter Prozess, aber nur wenn wir hindurch gehen, dann kommen wir gesund heraus. Sein Bild immer wieder anschauen und weinen, das verwandelt die Trauer, heilt und stärkt dich mit der Zeit. Gefühle der Trauer müssen raus, zwar darfst du dich auch ablenken, um zwischendurch Erholung vom Schmerz zu finden und Kraft zu tanken, aber dauerndes Vermeiden und Ablenken führt dazu, dass Gefühle blockiert werden und man in der Trauer fixiert bleibt. Du wirst spüren, dass es dir nach dem Weinen allmählich langsam besser geht, weil Tränen erleichtern.


    Alles Liebe und viel Kraft
    Christine

    Lieber Wolfgang,ich kenne 4 Personen mit Schilddrüsenkrebs, ihre Behandlung hat den Alltag sehr wenig eingeschränkt, sie sind bis auf kurze Zeit (es waren Tage) immer zur Arbeit gegangen und sind voll wieder hergestellt, gelten als gesund.
    Mit Leukämie kenne ich 6 Personen, die bei mir eine Vorsorge gemacht haben, nach der Diagnose. Sie leben alle noch bei inzwischen sehr guter Lebensqualität. 2 Personen kenne ich, die sind daran gestorben.
    Lassen wir das, es hat keinen Sinn, darüber zu streiten.
    AL Christnine

    Meine Lieben,
    als Angehörige bekommt ihr in der Regel nicht die Todfallmeldung in die Hand, die der beschauende Arzt direkt an das Gesundheitsamt schickt und von dort an die Statistik des Landes. Auf der Todfallmeldung des Arztes an das Gesundheitsamt stehen die zum Tode führenden primären und sekundären Erkrankungen sowie die unmittelbare Ursache. Das wird dann weitergeleitet und natürlich in der Statistik bedacht. Statistiken zu misstrauen ist die eine Sache, aber irgendwelche subjektiven Wahrnehmungen verallgemeinern und über die Statistiken zu stellen, ist völlig indiskutabel. Ich betreue rund 400 Sterbefälle im Jahr und diese Stichprobe deckt sich mit den statistischen Werten ziemlich genau. Die Auswirkungen von Tschernobyl bei uns betreffen vor allem den Schilddrüsenkrebs, der in Gegenden mit größerer Strahlenbelastung häufiger auftritt als in anderen. Schilddrüsenkres ist aber sehr gut behandelbar und endet sehr selten tödlich, von daher scheint er in der Statistik ganz weit hinten auf. Der Anstieg anderer Krebserkrankungen (z.B. Leukämie) ist wahrscheinlich auch mit Tschernobyl in Verbindung zu bringen, das braucht man nicht kleinzureden, aber rangiert immer noch weiter hinter dem Lungenkrebs. Es gibt Lungenkrebs ohne zu rauchen, ja, aber die allermeisten Lungenkrenspatienten sind Raucher, Ex-Raucher oder Passivraucher, auch das ist gut untersucht.
    Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Sterblichkeit in Folge von Krebs stark zurückgegangen ist. Sehr viele Krebsarten sind inzwischen sehr gut therapierbar - im Vergleich zu vor 20 Jahren. Vielleicht besiegen wir ihn ja auch einmal, das wäre zu hoffen. Das wünsche ich uns allen sehr.
    AL Christine

    Liebe Leute,
    bleiben wir doch bei den Fakten: Die Topdesursachen sind in Europa sehr gut dokumentiert, da jeder Todesfall auf Ursache untersucht wird und dann Statistischen Instituten gemeldet werden muss. Todesursache Nr. 1, 2 und 3 sind immer noch die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erst danach kommt in Europa der Krebs. Weltweit rangieren die tödlichen Krebsarten viel weiter hinten, nämlich auf Platz 8. Platz 7 wird weltweit immer noch von der Tuberkulose belegt und Platz 6 ist immer noch Aids. Nummer 1 weltweit betrachtet sind auch Herz-Kreislauferkrankungen, Platz 2 der Schlaganfall und die Lungenentzündung rangiert auf Platz 3. Nur um euren subjektiven Eindruck zu relativieren.
    Dass Krebs in den Industriestaaten in den letzten Jahrzehnten angestiegen ist, hat zum Einen mit dem Tabakkonsum zu tun. Die meisten Todesfälle und Krebserkrankungen werden durchs Rauchen verursacht. Zum Anderen, weil wir älter werden und unser Immunsystem im Alter nicht mehr so gut funktioniert und Krebszellen nicht mehr abwehren kann. Krebs hat es schon immer gegeben. Früher wurde er halt einfach nicht diagnostiziert, weil es kein Gesundheitsvorsorgesyste gab und Menschen nicht zum Arzt gegangen sind - z.B. weil es keinen Arzt in erreichbarer Umgebung gegeben hat.


    Dass wir nicht gut umgehen mit unserer Lebensgrundlage, der Natur bzw. Erde, ist Fakt. Wenn wir sie zerstören, dann zerstören wir uns selbst. Aber selbst, wenn es uns gelingen sollte, das Ruder herumzureißen und die Zerstörungstendenzen zu beenden: Wir werden trotzdem immer alle an etwas sterben müssen, das dürfen wir nicht vergessen. Und das Leben wird niemals so fair sein, dass wir alle alt und gesund 150 Jahre alt werden und dann freudig einschlafen. Leider!


    AL Christine

    Lieber Dieter,
    wenn man selbst keinen Garten und kein Haus hat, die man in Schuss halten muss, dann weiß man gar nicht, wie viel Arbeit das ist. Ich weiß das auch erst seit ich selbst in der Situation bin. Unser Sohn ist 17 Jahre alt, lebt in unserem Haus und kriegt das mit Haus und Grate alles nicht so mit: Er hat so viel in der Schule zu tun und in der Freizeit ist er mit seinen Freunden unterwegs. Ich denke, dass dein Sohn und deine Schwiegertochter vielleicht auch keine Idee haben, was du da alles leistest und kommen deshalb gar nicht auf die Idee, dich darauf anzusprechen.
    Die Frage nach dem "Wie geht es dir?" ist für viele Angehörige deshalb schwierig zu stellen, weil eine Antwort vom Gegenüber meist nichts ist, was angenehm ist. Und: Sie konfrontiert immer mit der eigenen Trauer. Wenn dein Sohn dich fragen würde, wie es dir geht und wie du das alles schaffst, dann muss er damit rechnen, dass du ihn auch fragst, wie es ihm geht und dann muss er sich damit auseinandersetzen. Das tut er ja vielleicht grundsätzlich schon, aber vielleicht ist für ihn gerade nicht der richtige Zeitpunkt. Wenn zwei Trauernde aufeinander treffen, dann heißt das nicht, dass sie auch in der selben Trauerphase sind. Jeder hat da seinen eigenen Rhythmus. Und wenn ich gerade im Erholungs- und Distanzierungsmodus - quasi in einer Trauerpause - bin, dann ist die Konfrontation mit dem, der sich gerade im Arbeitsmodus befindet, sehr schwer zu ertragen, weil er emotional überwältigt ist und dadurch meine Trauerpause (die ich gerade dringend brauche) bedroht. Man versucht dann eben auszuweichen.
    AL Christine

    Liebe Rabelein,
    das mit dem Zimmer ist super! :thumbsup:


    Zum Thema Abgrenzung: Ich würde - wenn es dir wirklich zu viel wird - ein freundliches Gespräch mit der jungen Frau suchen und ihr erklären, dass sie dich so an deine Tochter erinnert und dir das mitunter sehr nahe geht. Sie sollte einfach verstehen, warum du auf Distanz gehst. Vielleicht lässt sich dann für euch beide der richtige Abstand finden.
    AL Christine

    Lieber Dieter,
    mein Mann würde sagen: Es gibt nichts Beruhigenderes und Spannenderes gleichzeitig wie Snooker mit O'Sullivan. :)
    (Ich brauche immer sehr viel Überzeugungskraft und gute Gründe meinen Mann vom Fernseh-Bilard wegzubringen und kenn das also.)


    Dennoch, ihr Billardsüchtigen, ihr braucht manchmal einen liebevollen Arschtritt! Raus mir dir, die Sonne scheint! Es muss ja nicht gleich der Bodensee und eine Reise sein, es geht ja auch ein Tagesausflug an ein schönes Gewässer! :)
    AL Christine

    Lieber Dieter,
    herzlich willkommen hier!
    Und ich erkläre dich hiermit sofort und aus dem Stehgreif zu unserem Forums-Poeten! :)
    Deine Sätze sind Bilder! Wunderschön und prägnant, wie du die Situation der Trauer beschreibst! Danke dir!
    ALChristine

    Hallo Josef,
    auf der Startseite von aspetos.com kannst du die Parte der Verstorbenen suchen, die online gestellt worden sind.


    https://aspetos.com/at/parten


    Bei der Parte oben rechts gibt es die Funktionen Kerzen und Kondolenzen. Voraussetzung ist aber immer, dass eine Parte des Verstorbenen onlien ist oder eine Gedenkseite auf seinen Namen erstellt worden ist. Du kannst natürlich gerne kostenlos eine eine Gedenkseite für einen Verstorbenen erstellen, wenn er noch nicht online ist!


    LG Christine