LIebe Manu,
das hat sich ja super entwickelt! Ich freu mich und wünsch dir alles Gute für die Therapie!
:028:
AL Christine
Beiträge von Christine
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Liebe Angie,
lass dich drücken :30:
AL Christine -
Liebe Petra, freue mich zu hören, dass du wieder eine bessere Phase hast!
Auch finde ich gut, dass du medikamentös versorgt bist! Bist du laufend in Kontakt mit deinem behandelnden Arzt, dass die Dosierung auch immer optimal ist?
AL Christine -
Liebe Trauerelfe!
Ich schick dir und deiner Schwiegermutter ein großes Kraftpaket!
:24:Drück dich!
Christine -
Liebe Petra,Du MUSST gar nicht. Die Frage ist WILLST du? Und wenn ja: KANNST du? Mir kommt vor, du kannst im Moment nicht. Wenn du eine Depression hast kannst du nicht einfach können. Wie sieht es mit Medikamenten aus? Nimmt du Psychopharmaka und wenn ja: Was genau?
AL Christine -
Hallo meine Lieben,
nachdem ich da mitgelesen habe und gerade bei Kindern auch so mein Problem mit dem Begriff "Loslassen" habe, hier "mein Bild" dazu, das ich mal vor Jahren hier im Forum beschrieben habe als es um das Thema "Loslassen" ging:Wir tragen unsere Kinder wie einen Drachen an der Schnur.Bei manchen Müttern und Kindern ist die Schnur sehr kurz: Das kann schön sein. Das kann aber auch anstrengend sein - v.a. für die Kinder, wenn die Mutter grundsätzlich nur eine sehr kurze Schnur vorgesehen hat und das Kind sich nicht zu einer eigenständigen Person entwickeln kann und kein eigenes Leben leben kann.Bei manchen ist die Schnur so lang, dass man sich grad noch im Blick hat und wenn's mal sehr stürmisch wird oder gar eine arge Flaute ist, dann kann man ja mal die Schnur verkürzen und sich näher als sonst sein.Wenn ein Kind stirbt, ist die Schnur so lang, dass man es nicht mehr sieht, aber über den Faden dennoch spürt.Trauerbewältigung nach dem Tod eines Kindes heißt nicht, dass wir den Faden (die Bindung) loslassen oder gar abreißen lassen sollen. Loslassen heißt hier vielleicht, dass ihr irgendwann einmal akzeptieren könnt, dass die Schnur einfach viel, viel länger ist als ihr das je gewollt hättet.
Will sagen, wenn wir ein Kind zur Welt bringen, dann entwickelt sich eine Bindung, die instinktiver ist und prägender als bei der Partner-Bindung und von daher kann man ein verstorbenes Kind nicht "loslassen", weil diese Bindung über den Tod hinaus bestehen bleibt. Bei Partern gibt es auch stärkere oder weniger stärkere Beziehungen oder auch sehr symbiotische, aber die Qualität der Bindung ist doch eine andere. Den Tod eines Kindes und den Tod eines Partners zu vergleichen ist ein bisschen wie "Äpfel mit Birnen" zu vergleichen: beides ist schwer verdaulich, beides ist Obst, aber dennoch ist es unterschiedliches Obst.
Alles Liebe
Christine -
Liebe Salome,
an deinen Schmerz, an deine Verzweiflung ... an deine tiefe Trauer mit all den Symptomen kann ich mich noch gut erinnern und ich freue mich immer wahnsinnig, wenn "Ehemalige" sich hier mal wieder melden und schreiben, dass sie wie "Phönix aus der Asche" einen Neuanfang geschafft haben und wieder Lebensfreude spüren, wenn auch anders als vorher, wenn auch verändert. Diese "Geschichten" geben jenen hier Kraft und Hoffnung, die noch am Anfang stehen oder in der Mitte und die sich einfach nicht vorstellen können, dass das Leben jemals wieder gut sein kann.
Danke dir! :24:
AL Christne -
Liebe Salome!
Danke für deine "blühende Phantasie", sie hat ein wunderschönes Bild erschaffen! :24:
AL Christine -
Liebe Anny,
obwohl deine Trauer noch tief ist, du klingst "angriffslustig", was dein Leben angeht: Du hast es dir zum Ziel gemacht, es zu schaffen und das ist ja wohl die beste Voraussetzung dafür, dieses Ziel zu erreichen. Wenn du nicht alles schaffst, was du dir vorgenommen hast, kein schlechtes Gewissen! Trauer ist Arbeit, die Zeit und Kraft braucht und man hat daher weniger Zeit und Kraft für Dinge, die man sich sonst vorgenommen hat. Wie heißt es so schön: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Zeit, Geduld und ganz viel Kraft wünscht dir
ChristineP.S.: Unsere liebe Amitola kriegt hier noch mal den Motivationspreis des Trauerforums! :24:
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Liebe Angie,
es ist zu früh, dass sich dein Leben "gut anfühlt". Die ersten beiden Jahre sind für die allermeisten schwer .... sehr schwer. Aber auch ich sehe, dass du schon daran bist, deinen neuen Lebensabschnitt anzupacken - im wahrsten Sinne des Wortes, wenn ich an die Kisten in deinem Schrank denke! Die Lebenskiste ist natürlich auch ein großes Projekt: Diese neu zu ordnen, zu sortieren, einen neuen Platz zu finden ist eine anstrengende Angelegenheit, noch dazu, wenn man chronisch krank ist ..... aber du wirst auch sie anpacken und bewältigen, du bist ja schon dabei. Ich schicke dir ein großes Kraftpackerl!
AL Christine -
Ja liebe Manu,
ich kann mich den anderen nur anschließen. Erst einmal: Gute Besserung! Dann: Wenn du wieder hingehst, versuche vorher mit der Schreierin ein Gespräch vor der Sitzung, indem du ihr erklärst, was bei dir abgeht und dass dir das Gruppen-Settingt eigentlich nur Panik macht und es dir schlecht geht. Schau, was dann passiert und lass hören, wie es abgelaufen ist. Grundsätzlich denke ich aber auch: Einzel-Therapie wäre für dich geeigneter und zwar bei einem Traumatherapeuten, der auch ein wenig Ahnung mit Borderlinern hat ....
AL Christine -
Liebe Jutta,
was für ein schönes Bild - die Idee mit dem Windlicht!Liebe Eva, vielleicht kannst du es so sehen lernen, die Glaskugel bekommt Risse und eine Öffnung, du kannst hinaussehen in die Wirklichkeit und doch wieder in sie zurücktauchen. Es ist ein Symbol für das zu Ende gehende erste Jahr und ein Ausblick auf eine neue Aufgabe - den Beginn von etwas Neuem. Das Neue beginnt nicht von heute auf morgen, es ist ein langsames sich Auftun und sich Annähern und sich wieder Zurückziehen, wieder erste Blicke und vielleicht Schritte und dann wieder zurück ins Windlicht. Das könnte das Thema des 2. Jahres sein. Lass dir Zeit und wie die anderen schon sagten, lass es auf dich zukommen und dich ein bisschen treiben. Es kommt alles von selbst, wenn die Zeit reif ist dafür.
Sei fest umärmelt!
Christine -
Liebe Manu,
ehrlich gesagt sind das sehr schräge therapeutische Methoden. Und ich frage mich auch, was eine Trauma-Therapie in der Gruppe bewirken soll. Für traumatisierte Personen sind die Traumata der anderen viel zu belastend - zumindest am Anfang. Kannst du mir sagen, wie sich diese spezielle Therapieform nennt? Und kannst du mir auch sagen, in welcher Institution diese Therapie genau stattfindet. Du kannst mir auch gerne eine PN schreiben, wenn du das öffentlich nicht sgen willst.
LG Christine -
Liebe Angie,
zunächst nochmal zu deinen 2 Seelen: Jetzt habe ich verstenden, wie du das meinst und kann dich "beruhigen". Man nennt das Phänomen "Identifikation mit dem Verstorbenen". Gemeint ist damit, dass es sehr häufig vorkommt, dass Angehörige in der ersten Trauerzeit Eigenschaften oder Verhaltensweisen des Verstorbenen übernehmen. Sie tun das mehr oder weniger unbewusst. Es ist ein Zeichen von Sehnsucht, aber auch ein Zeichen dafür, dass man kreativ mit der Lücke umgehen lernt, die ein Mensch hinterlässt. Gefährlich wird Identifikation nur dann, wenn man seine eigene Identität aufgibt, um so zu werden wie der Verstorbene. Das kommt aber nur sehr selten vor.Du wirst nie wieder in dein altes Leben zurückfinden. Dein Leben hat sich radikal verändert und du wirst vielmehr in diese Verädnerung hinwachsen. Das dauert Zeit und bringt Schmerz mit sich, den dir niemand nehmen kann. Was wir heute wissen, ist, dass dieser Schmerz, diese Trauer zum Ausdruck gebracht werden muss und dass der Ausdruck immer zugleich auch Bewältigungsarbeit ist. Wer weinen kann, fühlt sich erleichtert, wer es unterdrückt, trägt schwer an der Blockade. Du beschreibst ja selbst, dass du Halsweh bekommst, wenn du nicht weinen kannst, wenn dir danach ist.
Trauer, Schmerz und Wut (die gehört ja auch mit dazu) kann man auf verschiedenen Wegen und Ebenen zum Ausdruck bringen: Durch Weinen, durch Schreien, durch drüber Reden durch Schreiben, über den Körper (durch verschiedenste körperl. Symptome, Aggressionen, Autoaggressionen), aber eben auch durch kreative Ausdrucksformen. Singen, Malen, Töpfern, Tanzen, Trommeln sind bekannte und bewährte Therapie-Formen, weil sie eben stark emotionslockernd sind. Sie sind nicht als Flucht zu werten, sondern als Ausdrucksmöglichkeit. Es gibt in Deutschland (aber auch in Österreich) seit einigen Jahren das Projekt "Das singende Krankenhaus", bei dem Ärzte, Personal und Patienten täglich regelmäßig gemeinsam singen, mit sehr überraschenden Ergebnissen: Patienten leiden seltener unter Krankenhausdepressionen und genesen schneller. Mitarbeiter sind weniger oft krank. Die Stimmung ist besser. Auch in der Trauerbewältigung wird das Singen immer mehr eingesetzt, in Innsruck startet ab Herbst ein eigener Trauerchor für Betroffene.
Kurz: Es gibt mehr als nur Reden, Schreiben und Weinen - jede Ausdrucksform hat ihre Berechtigung, man muss aber selbst probieren, was einem am besten liegt und was einen erleichtert.
Es ist normal, dass deine Seele nach deinem Partner schreit, du musst ihn auch nicht loslassen, er wird Teil deines Lebens bleiben. So wenig du seinen Tod ungeschehen machen kannst, kannst du ihn als Teil deines Lebens ungeschehen machen. Es ist vielleicht auch unvorstellbar für dich, dass sich deine Trauer langsam wandeln kann, du wieder Lebensfreude entwickeln kannst, aber es ist so im gesunden Prozess. Und es sollte eigentlich unser Ziel im Leben sein dürfen auch nach einem Schicksalsschlag wieder Freude haben zu dürfen. Wenn das nicht geschieht, wenn dein Zustand der Trauer unverändert bleibt wie am ersten Tag oder im ersten Jahr, wenn keine Entwicklung zu spüren ist, wenn keine Bewältigunsstrategien ausprobiert werden, dann ist Stillstand, dann ist Depression. Das wünsche ich dir nicht, das wüscht dir hier niemand, deshalb teilen wir hier Erfahrungen und Know-how wie man Erleichterung findet in einer sehr schweren Zeit des Lebens. Versuch die Postings hier nicht als wertend oder verurteilend oder belehrend zu sehen, sondern als liebevollen Erfahrungsaustausch oder den Versuch dir ein paar Tipps zu geben, wie du dir dein Leben in der Krise erleichtern könntest. Wir dürfen zurückblicken, wir dürfen auch mal im Augenblick verharren, aber langfristig ist es besser nach Vorne zu blicken und zu leben.
Alles Liebe, Christine
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Liebe Angie,
hätte, wäre ..... das sind Gedanken, die viele hier kennen und dennoch bringen sie nichts... es hätte auch was anderes paasiern können dann. Grübeln führt dich in ein immer tieferes Loch hinein. Ich weiß, diese Gedanken und Fragen drängen sich auf, aber versuch sie zu stoppen oder ihnen nicht allzulange nachzugehen.Wooe meinst du das mit den 2 Seelen?
AL Christine -
Liebe Anja,
sich ein möglichst reales Bild zu machen, ist ein wichtiger Schritt! Tu es, fahr zum Unfallort, rede mit dem zuständigen Beamten, aber plane das gut. Melde dich telefonisch an, damit der Beamte auch im Dienst ist und gerade Zeit hast, wenn du kommst und nimm dir jemanden mit der dich begleitet, wenn möglich!
Alles Liebe!
Christine -
Liebe Hanna,
ja, das ist das einzige, was ich tun kann: Dasein!
Ich würde euch allen hier ja den Schmerz so gerne nehmen, aber ich kann es nicht. Niemand kann das. Man muss da leider durch, bis sich der Schmerz wandelt, das dauert.....
Hab Geduld und viel Kraft!
Christine -
Liebe Manu,
ich wünsche dir sehr, dass die Gruppentherapie dir etas hilft. Warum hast du denn die anderen Trauma-Therapien abgebrochen?
AL CHristine -
Liebe Veronika,
das zweite Trauerjahr ist immer noch schwer, für manche gleich intensiv wie das erste. Manche empfinden es schmerzhafter, weil die Trance des ersten Jahres nicht mehr da ist ... Ich glaube, dass deine Bekanntschaft einfach gespührt hat, dass da noch jemand ist, der immer noch viel Platz in deinem Leben braucht.
"Aus dem Lot" .... der Sommer verführt dazu nicht so konsequent zu sein.Das kannst du jetzt negativ und kritisch sehen oder als Form von Genuss und Entspannung. Sei nicht so streng mit dir, wenn das Sommerloch vorbei ist, wirst du Dinge finden, die das Loch füllen - und zwar nicht nur mit Essen.
Alles Liebe, Christine -
Liebe Hanna,
"gemischte Gefühle", nicht war? Froh über den Schritt und Traurigkeit gleichzeitig, ich verstehe das sehr gut. :30:
Alles Liebe!
Christine