Hallo !
Sitze in der Küche und warte auf meinen 16 jährigen Sohn.
Es ist spät und er ist noch nicht daheim. War nicht abgemacht, und auf meine Anrufe reagiert er nicht.
Das hat er nie gemacht. Seit dem Tod seines Vaters ist er fast nicht mehr der selbe. Hat in der Schule nachgelassen, will sie sogar abbrechen und bleibt lange draussen ohne dies vorher abgesprochen zu haben. Spricht nicht mehr so mit mir, hilft daheim kaum mit. Sag ich was, kommt es meist zum Streit.....Er ist nicht frech oder ungut, aber einfach anders! Muss schon durchgreifen. Oh mein Gott..... wo ist nur mein Mann????
Aber dieses Thema gehört wohl in ein anderes Forum.
Habe heute Ramona's Satz verwendet. War bei einer Energhetikerin die mir empfahl, meinen Mann loszulassen. Als ich sie dann fragte, was genau ich denn loslassen sollte, erfüllte sich der Raum mit Schweigen.....
Inzwischen kam auch der Sohnemann endlich heim. Meinte er war solange am Friedhof. Naja, ob das stimmt?
Dieses Trauerloch ist nach wie vor da. Sechs Wochen bin ich jetzt in diesem Forum. Hab nicht viel positives berichten können. aber hier kann man doch alles sagen.
In meiner Freizeit, gehe ich raus, treffe Freunde, bekomm Besuch, unternehme was mit den Kindern.Aber Freude macht nichts. Ich fühle mich eher als Zuseher, während alle anderen ihre Pläne schmieden, sich auf den Urlaub freuen, oder sich über Banales unterhalten. Es ist, als hätte ich damit nichts mehr zu tun. Würde dann am liebsten heim laufen und mich einfach nur verkriechen. Das Leben draußen tut weh, weil er nicht mehr da ist. Weil Urlaub, und vieles mehr nicht mehr wichtig sind, weil ich nur diesen einen Wunsch hätte, der jedoch unerfüllt bleibt. Irgendwie egoistisch. Während die Seele meines Mannes hoffentlich in Frieden und Liebe weiter lebt, es ihm gut geht, halt ich mit aller Kraft fest, wünsch ihn mir zurück und hadere mit dem Schicksal. Bin launisch und machmal für meine Mitmenschen unerträglich. Ich spüre körperlich seine Abwesenheit und möchte am liebsten auch sterben.
Was ich meine ist, wenn die Seele unserer lieben bleibt, gibt es ja eigentlich keinen Tod sondern nur eine Umwandlung. wir sind aber alle so erzogen, dass die Materie das wichtigste ist und Tod gleich Nichts ist. Wir haben , überhaupt in diesem Jahrhundert so viele Errungenschaften in Technik, Medizin, etc,. Aber der Mensch selber, sein Geist , den lassen wir verkümmern. Erst wenn das Schicksal zuschlägt, fängt man an, richtig und genauer hinter den Vorhang zu sehen. Es ist dann schwer, denn wie legt ein rationaler Mensch seine Zweifel ab. Wäre es dann für die Menschheit nicht besser, schon Kinder die Spiritualität beizubringen? Würden wir dann nicht mit weniger Angst und Mißtrauen im Leben stehen.
Wir wissen alle, dass wir irgendwann sterben müssen, tun jedoch so, als würde es nur immer andere treffen. Wir tabuisieren das Thema, schieben es auf irgendwann. Und irgendwann ist immer weit weg. Passiert es dann plötzlich, wird ein geliebter Mensch weggerissen, stehen wir unter Schock, unsere Welt bricht zusammen , die Trauer, der Schmerz wirft uns zu Boden und wir werden der Tränen nicht mehr Herr.
Die Seele, wer weiß schon Bescheid.Welche Medien( TV, Rundfunk,) befassen sich damit?
Naja, das waren nur mal ein paar Gedanken zu später schlafloser Stunde.
L.G. H.