:2: an Euch alle, die Ihr wieder so lieb und mitfühlend geschrieben habt..!
Ich habe ein bisschen gebraucht, um schreiben zu können, die letzten Tage waren für mich verdammt schwer, ich bin nachts so einige Male im Schlaf hochgeschreckt..., bin dann zwar wieder eingeschlafen, doch morgens war ich dann wie gerädert, kam kaum aus dem Bett...war wie erschlagen.., einfach leer und ausgepumpt...
Vorgestern hatte ich meine 3. Therapie und werde nun diese Therapie beginnen....das 3. Gespräch war sehr gut, angenehm, ich denke, es braucht Zeit, bis man sich gegenseitig annähert...habe nun eigentlich ein gutes Gefühl. Ich werde es auf jeden Fall versuchen...ich muss es auch versuchen, denn alleine komme ich aus diesem Strudel nicht raus, da kann mir auch mein Partner nicht helfen, da muss schon jemand Professionelles ran! Mein Partner fängt mich schon gut auf, er ist für mich da, und das gibt mir schon viel Halt, und es tut mir gut!
Ich bin aber alleine mit den nötigen Entscheidungen, da ich keine Geschwister habe. Ist in manchen Momenten sicher von Vorteil, wenn ich welche hätte, aber andererseits gibt es ja auch die Fälle, wo sie sich dann nicht mitkümmern, nur dann sich melden, wenn sie glauben, sie haben ein Mitspracherecht und dann wenn es ans Erben geht, sind sie eh da. Deshalb bin ich doch wieder froh, dass ich alleine bin, denn so kann ich das tun, was ich glaube, dass es richtig ist.
Das Gespräch beim Arzt war schwer, er sagt, dass er sich sowieso schon wundert, dass Päpelchen solange durchhält....
In der vorletzten Woche hatte Päpelchen wieder Fieber, er bekam ein Antibiotkum, dass half, dass es keine Lungenentzündung wurde und das Fieber klang wieder ab.
Er meinte, dass aber die nächste Lungenentzündung vorprogrammiert ist. Denn durch das nicht richtig Schlucken können, wird der Speichel wieder seinen Weg in die Luftröhre suchen, dann haben wir die nächste Lungenentzündung. Sein Vorschlag ist, dass er Päpelchen beim nächsten Fieber kein Antibiotikum mehr gibt, nur ein fiebersenkendes Mittel, dann würde Päpelchen an der Lungenentzündung sterben....
Ich habe ihn gefragt, was er machen würde, wenn es sein Vater wäre, und er sagte, dass er es machen würde...
Ich bin raus, dann in den Bus und habe erstmal angefangen zu heulen....Ich habe mit meinem Partner geprochen, mit meinem Therapeuthen....ja, was ist aber nun richtig?????
Ich weiss es nicht.
Ich möchte dabei nicht an mich denken, NUR an Päpelchen. Er darf nicht leiden, es soll ihm gut gehen, er darf keinen qualvollen Tod haben....
Gestern abend habe ich Päpelchen gesagt, dass ich ihn lieb habe, dass ich ihm so dankbar bin für alles, was er mich getan hat, dass ich ihn vermissen werde, dass ich, wenn er zu Mami gehen möchte, ihn gehen lasse, dass er gehen darf....
Es hat mich all meine Kraft gekostet, ich bin dann gegangen, habe unten im Hof angefangen zu heulen und kam auch so zu Hause an....
Warum ist das alles so schwer?
:33: Eure Manuela