Beiträge von Angie64

    Liebe Nebelfrau, meine Mutter sah am Hochzeitsvideo aufgeregt aus, mein Vater ganz stolz. Für die damalige Zeit (Nachkriegsjahre) eine tolle Hochzeit, Brautpaar fuhr mit Auto und dass ein Film gedreht wurde, war für damals auch nicht selbstverständlich.
    Ich weiss noch , dass sie erzählt hat, dass die Hochzeit voller Pannen ablief: Eis für den Eisschrank wurde nicht geliefert, es kamen uneingeladene Gäste und das Essen war knapp, auf der Hochzeitsreise streikte das Motorrad etc. Aber sie waren sowas von glücklich.... <3

    Mein Rudy fehlt mir so, alle Männer messe ich an ihm und daher kann ich keine wirkliche Beziehung eingehen.Ich weiss, dass das ein Fehler ist aber es geht bei mir momentan nicht anders,Freundschaft und Sex ,okay,alles andere ist zu schwierig . :(
    Soviel von mir ist mit ihm gestorben, ich denke jeden Tag an ihn, egal was ich mache oder mit wem ich beisammen bin.
    Ob sich das jemals ändern wird?

    In letzter Zeit ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich mir wieder eine 2.Katze wünsche. Habe mit vielen Leuten geredet, meine Abby ist ja schon bald 14 Jahre alt, gehandicapt (hat nur 3 Beine und keinen Schwanz) , war aber immer ein munteres verspieltes Katzi bis die andere Katze, die Sissy (19Jahre) gestorben ist. Seitdem ist sie viel ruhiger, schläft viel, spielt kaum mehr und beim Fressen wählerisch oder schaut stundenlang ins Narrenkastl.Jetzt ist sie seit fast einem Jahr alleine und kommt mir nicht sehr happy vor.


    Nur zu einer alten Katze eine weitere alte Katze? Erstens will ich nicht wieder ein Tier, das ich dann bald wieder verlieren könnte,und zweitens denke ich mir, dass das wie bei alten Menschen ist, da hat jede schon ihre Eigenarten. :?:


    Die einen Leute meinen, besser eine männliche Katze (meine Abby mochte Kater nie) , die anderen eine weibliche wäre besser.



    Bin ratlos und habe mich vor 6 Wochen in eine Tierheimkatze (2 Jahre alt) verschaut, die meiner verstorbenen Sissy sehr ähnlich sieht , nur ist sie nicht weiss wie die Sissy sondern weiß mit ein paar Tigerflecken (also Abby und Sissy in einem) <3 . Sie wird als sehr lieb und gemütlich beschrieben , ist aber erst 2 Jahre alt.
    Ab morgen wäre sie zum Abholen und so wie die beschrieben wird, wird die gleich vergeben werden.


    Einerseits habe ich Angst, dass meine Abby eifersüchtig sein wird, andererseits... heute gingen die Nachbarn mit ihrer Katze zum TA, die miaute im Käfig-Abby rannte erwartungsvoll zur Tür , dann schaute sie traurig und schlich wieder zum Bett und schlief wieder.


    Ich hätte die Tierheimkatze gerne (bin total verliebt), habe aber Angst, dass es nicht klappt und zurückgeben möchte ich sie im Falle des Scheiterns auch nicht. :13:
    Was meint ihr dazu?

    Ja die hat damals sogar Christine angerufen und behauptet, dass das nicht stimmt, was ich sage. Naja mit dem Gerichtsurteil ist endlich mal klargestellt, wer hier link ist. Nachdem was mir diese Frau in meiner Trauer alles angetan hat , würde es mich sehr befriedigen, wenn ich sie verklage (jetzt habe ich ja auch Zeugenaussagen, für vieles, was sie über mich behauptet hat). Irgendwie wäre es für mich endlich ein Abschluss, ein Heilmittel für all die Verletzungen.

    Ja im Leben kommt alles zurück ;) , das stimmt wirklich. Ein Stiefsohn meines Rudys hatte über seinem Vater einen Bausparer,der auf den Namen von Rudy lief (weil man in Österreich nur einen Bausparer pro Person haben kann). Der hatte mit seiner Frau das jedes Monat eingezahlt und als Rudy starb, meldete er seinen Ansprüche beim Notar an. Er sagte der Halbschwester auch gleich, dass es sein Geld wäre, doch die meinte nur, dass sie drüber später reden würden.
    Natürlich wollte sie das Geld nicht rausrücken, und so kam es zu einer Klage, bei der ich als Zeugin aufgerufen war.
    Natürlich wurde der Prozess gewonnen und das freut mich sehr!
    Es gibt doch noch Gerechtigkeit, überlege mir jetzt, ob ich auf Grund der ganzen Vorkommnisse eine Verleumdungsklage mache, noch ist das nicht verjährt, wäre sicher gut für mein Seelenheil ;) .

    Liebe Andrea, du musst dir Zeit für die Trauer zugestehen. Du musst weinen, du musst wütend sein, du musst die Emotionen rauslassen. Ich habe mich nach dem Tod meines Rudys auch beherrschen wollen, hatte dann dauernd starkes Halsweh, das Gefühl, an den ungeweinten Tränen zu ersticken.


    Gut dass deine Kollegen verständnisvoll sind, gerade an den besonderen Tagen (Geburtstag, Todestag, Weihnachten) trifft einen der Verlust mit voller Wucht.
    Das muss man ausleben, denn nur dann kommt es zur Akzeptanz.


    Wenn diese Phase schwächer wird, dann wirst du an einen Punkt kommen, wo du überlegen wirst, was sich dein geliebter Partner für dich gewünscht hätte und dann in seinem Sinne leben - so wird die Verbindung nie abreissen, er ist der Engel an deiner Seite, der über dich wacht. :005:

    Heute ist es 19 Monate her, dass mein Rudy gestorben ist.
    Ich blicke zurück und überlege, ob ich seelisch gefestigt bin, über den Berg bin-sprichwörtlich.


    Was habe ich in dieser Zeit geschafft? Naja um meinen Behindertenausweis für´s Auto erfolgreich gekämpft, 2 mal in Urlaub gefahren, mache regelmäßig Fitness, habe meine Tochter unterstützt (Hund, Einkäufe, seelisch). Ich habe eine Freundschaft, habe wieder Sex, doch so richtig will ich niemanden mehr in mein Leben lassen oder mit jemandem zusammenleben. Betrachte mich noch immer als Rudy´s Partnerin (über die Grenzen des Diesheits hinweg) und spüre ihn .


    Ist der Schmerz weg, die Trauer? Nein , ich habe den Schmerz, der niemals aufhören wird, akzeptiert als Teil meines Selbst.
    Das Leben besteht aus einer Vielzahl von Verlusten.
    Ich habe überlebt, nehme das diesseitige Leben nicht mehr so wichtig,sondern sehe es entspannter als eine Art Lernprozess.
    Endgültig habe ich mich von den Träumen, wie unser gemeinsames Leben ausgesehen hätte, gelöst.
    Ich bin überzeugt davon, dass ich niemals mehr dieses Glücksempfinden, dieses Einsein , das ich mit meinem Partner geteilt habe, erleben werden.


    Glücklich sein kann ich sicher nicht mehr, aber ab und zu Zufriedenheit empfinden, das schaffe ich jetzt schon - immerhin etwas.


    Doch die Sehnsucht nach Rudy, nach dem eigentlichen Leben bleibt....

    Liebe Kiwi.
    ich verstehe deine Trauer und deine Verlustangst. Nach so einem unerwarteten tragischem Ereignis, quasi ein Blitzschlag aus heiterem Himmel, fängt man an, um seine noch lebenden Lieben zu bangen.
    Deine Zeilen sind so mit Liebe zu deiner Mutter erfüllt, ihr dürftet ein ganz tolles Verhältnis gehabt haben <3 .
    Gott sei Dank hast du einen Lebenspartner, der dich sicher unterstützen wird, der diese Form des Leidens durch seinen eigenen Verlust kennt.
    Ich bin überzeugt davon, dass so eine große Mutter-Tochter-Liebe unsterblich ist und dass ihre Seele bei deiner Hochzeit dabei sein wird und du das sicher spüren wirst. :005:

    Ich habe mir heute einen netten Tag gegönnt, lange geschlafen, meinen Freund getroffen, abends Fitness und mußte zu meinem Erstaunen feststellen, dass das heute ein echt guter Tag war.
    Glücklich werde ich vermutlich nie wieder sein ohne meinen geliebten Herzensmenschen, aber immerhin konnte ich heute zu meinem Erstaunen in mir ein Gefühl der Zufriedenheit spüren. Muss immer daran denken, wie mein Schatz zu mir immer gesagt hat:"Uns geht es so gut, wir haben soviel , was andere nicht haben."
    Und für mich stimmt es, wir haben einander meiner Meinung nach irgendwie trotzdem noch, obwohl er körperlich nicht mehr da ist. <3

    Gestern war ich mit meiner Tochter in Mamas Wohnung, wir haben uns noch ein paar Sachen genommen, weil ja die Wohnung bald verkauft werden soll und in 14 Tagen leergeräumt sein wird. Ich habe ein paar Schürzen von Mama genommen,den Fernseher, Bianca Geschirr und Sachen, die sie für den Haushalt brauchen kann.


    Dann fand ich etwas , was mir eine große Freude gemacht hat. Mein jüngerer Bruder hatte mal eine uralte Filmaufnahme gefunden, die wir einmal als Geburtstagsgeschenk für Mama auf DVD überspielt hatten. Da war ihre Hochzeit drauf und ein Weihnachten aus ihrer Kindheit-so hab ich spät aber doch noch einen Blick auf meine Mama als junge Frau werfen können, wie sie zumindest ausgesehen hat, bevor sie Mutter wurde. :)

    Wieder gut weiterleben, naja anders weiterleben, so gut man kann.
    Es hat sich ja alles geändert(bei mir lief das so) :


    die Fassungslosigkeit wandelt sich mit der Zeit in eine Art Resignation
    (ich kann nichts mehr daran ändern), dann eine Zeit des sich selbst
    Absonderns, freiwillig Einkerkerung um Menschen aus dem Weg zu gehen, um
    deren Lebenslust und Freude nicht mitzubekommen, Gefühl der kompletten
    Orientierungslosigkeit, weil alle Lebenspläne auf einmal nichtig waren,
    die Frage: wer bin ich noch ohne meinen Partner, der wie ein Teil von
    mir war und mich nur mehr als halber Mensch fühlend, dann Gott sei Dank
    die Erkenntnis, dass so eine unglaubliche Liebe auch über den Tod hinaus
    bestehen muss, die Frage: was würde mein Partner sich jetzt für mich
    wünschen? und langsam Schritt für Schritt einen neuen Weg in ein anderes
    Leben gehen, mit dem Wissen ,dass die Zeit hier nur begrenzt ist und
    dass man sie gut nützen sollte.


    So habe ich das erlebt - er fehlt
    mir körperlich, aber ich fühle mich jetzt wieder als Einheit, weil ich
    ihn irgendwie verinnerlicht habe. Ich gehe ins neue Leben als der
    Mensch, der ich durch unsere Liebe geworden bin und das kann mir kein
    Tod , kein Schicksalschlag oder irgendjemand nehmen. :005:

    Liebe Andrea, zuerst mal willkommen, gut dass du hierhergefunden hast. :24:
    Wir sind ja leider alle aus dem gleichen Grund hier, weil jetzt jemand Entscheidender in unserem Leben fehlt.
    Das tut weh, ist ungerecht, gemein, grausam, doch egal wie wir empfinden, wir müssen es akzeptieren, dass ein geliebter Mensch gegangen ist und eine große Lücke hinterläßt.
    In den vergangenen drei Jahren habe ich meinen Lieblingsbruder, meinen Traummmann und jetzt am 09.01. meine Mutter verloren.
    Ich dachte immer, sowas passiert erst wenn ich 70ig oder 80ig bin, nein mit 50ig ist es passiert .


    Ich finde es gut, dass du wieder arbeiten gehst, raus aus der Wohnung, aber bitte schone dich trotzdem. Trauerarbeit ist Schwerstarbeit und setzt nicht nur der Seele sondern auch dem Körper zu.

    Liebe Nebelfrau, hab den Titel geändert.
    Ja Verluste hatte ich mehr als genug, ich sag immer :"Drüben warten schon mehr auf mich , als in diesem Leben."
    Stark bin ich nicht,habe immer wieder meine Heulattacken, wenn mich wieder mal die Sehnsucht nach meinen Lieben packt.
    Es waren echt 3 schreckliche Jahre, wünsche ich niemanden. Hab leider auch wieder Schlafstörungen und schon wieder mal abgenommen. ;(


    Nur habe ich mittlerweile gelernt, nicht mehr so sehr im Hier und jetzt verhaftet zu sein, diese Welt, in der wir leben ist vergänglich und nichtig, daher versuche ich alles leichter zu nehmen . Nichts ist hier wichtig, ausser unsere Aufgabe (egal ob wir sie erahnen oder nicht) zu erfüllen, damit wir nachher wieder mit unserer Seelenfamilie vereint sind. Und natürlich sollten wir dabei versuchen auch ein bißchen Freude zu empfinden in diesem "Wartezimmer" , das sich Leben nennt. :)

    Es war ein schönes Begräbnis,ca 20 Leute. Mir ging es allerdings sehr schlecht, weil ich da ein Flashback vom Begräbnis meines Bruders hatte. Die letzten Jahre waren echt seelisch sehr anstrengend.


    Nachher gingen wir zum Heurigen und was mich freut, ich hab doch ein paar nette Verwandte. Habe heute das 1. Mal seit Jahrzehnten meinen Cousin und meine Cousine getroffen, die sind beide nett und passen gut zu Bianca und mir, wir werden uns sicher öfters treffen, weil die auch in Wien wohnen.


    Nachher fuhren wir Geschwister und Bianca noch in Mamas Wohnung, Sachen aufteilen, Entsorgung besprechen etc.
    Natürlich gab es seitens meiner Schwester ein paar Sticheleien, ich bin aber gar nicht darauf eingestiegen.
    Habe von Mamas Schmuck ein paar Sachen, die mich an sie erinnern mitgenommen.


    Daheim hat es mich dann so richtig mit Wucht getroffen, dass meine Mutter nicht mehr lebt. Bin müde, traurig und total geschafft aber doch froh, dass dieser schwere Tag auch ein paar positive Seiten hatte.

    Morgen wirst du beerdigt, Mutter. Wir hatten keine guten Start, kein inniges Verhältnis in der Kindheit , doch ein ganz nettes Happy End in deiner letzten Lebensphase, ein Aufeinanderzugehen, ein Zuhören, ein Austausch, der leider viel zu kurz war, wir hätten einander noch viel zu sagen und zu geben gehabt.
    Ich hoffe, dass du jetzt bei deinem geliebten Walther bist. <3

    Dein Kampfgeist, deine Tapferkeit, die du mein schwerkranker Bruder immer zeigtest, dem Schicksal frech ins Gesicht rotzen und nach jedem Tiefschlag mit "Ich zeigs euch allen" wieder Aufstehen-Mentalität, deine Hilfsbereitschaft, dein Lachen , deine Bereitschaft für alle immer da zu sein, deine cholerischen Ausbrüche , bei denen ich dich wieder "runterbringen" musste, dein Vertrauen in mich. Stephan du fehltst mir (seit 12.Oktober 2014)!

    Er fehlt mir jeden Tag, er fehlt mir immer, wenn ich versuche über meine Grenzen zu gehen, seine Ermutigung, sein Lob.
    Seine positive Einstellung, die jedes Unglück in eine meistbare Herausforderung wandelte.
    Seine Haut, sein Duft, seine Stimme, sein Lachen, seine wunderschönen Augen, seine bedingungslose Liebe.
    Miss you mein sexy Biker (seit 07.06.2015)

    Ja Mark, dieses "was wäre wenn", ich glaube, dass haben wir alle mitgemacht. Mein Partner fuhr zu einem Motorradausflug mit seinen Freunden und kam nie wieder heim. Tage vorher hatte ich einen Albtraum, in dem mir eine Stimme sagte, dass ich meine Sachen ordnen soll, weil ich im Juni sterben werde. Ich habe ihm davon nichts erzählt ( er hatte ja schon vor mir eine Frau durch Krebs verloren) , und im Nachhinein dachte ich: "Was wäre gewesen, wenn ich ihm das erzählt hätte? Er wäre sicher dageblieben. Würde er dann noch leben?"


    Er starb im Juni durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall (ich durfte den Autopsiebericht nicht sehen, weil ich nur Geliebte und noch nicht seine Frau war und seine einzige Anverwandte mich hasste) am Motorrad, ja was wäre wenn.. gewesen. Der Juni war heiss, mein Geliebter wäre sicher auch daheim mit dem Motorrad gefahren, hätte im Stoßverkehr auch den Infarkt haben können und eventuell noch Leute mit in den Tod genommen.
    Was wäre wenn ist gefährlich, weil die Situation vielleicht eine andere gewesen wäre, aber der Todeszeitpunkt (da meiner Meinung nach vorherbestimmt) trotzdem derselbe gewesen wäre.


    Du hast bestimmt alles so gemacht und deiner Frau so beigestanden, wie du es für richtig empfunden hast, mehr kann man nicht tun.
    Ob so wie die Therapie war oder anders - im Endeffekt hätte das nichts geändert. Diese was wäre wenn Fragen stellen wir uns meiner Meinung nach, um das Ganze irgendwie zu realisieren, zu verarbeiten. Um irgendwo eine Schuld zu suchen, die nicht existiert, um das Unerklärliche erklärbar zu machen.
    Das ist ja das Frustrierende daran, ich habe auch immer irgendwo die Schuld gesucht, irgendwas, worauf ich wütend hätte sein können.
    Doch da gibt es nichts.... Sie sind fort und wir konnten das nicht beeinflussen und damit müssen wir jetzt zurechtkommen.


    Ich dachte immer, warum passiert das gerade mir? Dann fiel mir die Zeile aus "Paint it black" ein: Like a newborn baby, it just happend every day.....


    Für uns ist es die große Tragödie, wobei wir vergessen, dass die jeden Tag überall stattfindet.


    Ja das ist das wirklich Grausliche an diesem Leben, wir denken immer, wir hätten noch sooo viel Zeit.... vieles wird aufgeschoben und nur geplant und nie gelebt.
    Ich weine heute noch um alles, was wir nicht miteinander erleben können, um die unverwirklichten Träume. :13: