Beiträge von Angie64

    Hallo meine Lieben, war 14 Tage in der Domrep und hatte kein Internet. Der Urlaub war erholsam, besonders meine Tochter hat ihn gebraucht. Wir haben das wie Wellness gehandhabt, viel schlafen, verwöhnen lassen, echt gut. Das erste Mal seit dem Tod meines Rudys hatte ich keine Schlafstörungen mehr.


    Mutter war bis knapp vor Silvester im KH, dann wurde sie nach Hause entlassen. Dabei hatte man mir gesagt, dass sie zuerst noch 14 Tage in ein Heim käme, um Behinderungsgrad und Rehabiltationsfäig festzustellen, hätte ich gewußt, dass sie sie einfach heimschicken, wäre ich nicht gefahren :95: . Und das, obwohl sie Privatpatientin ist! :cursing:


    Meine Geschwister mussten binnen 3 Tagen Pflege organisieren und haben das toll gemacht.
    Zustand unverändert, kann kaum schlucken und nicht sprechen, lt Arzt geht es dem Ende zu. Wird gefüttert (Hippbabynahrung) und nach 3, 4 Löffeln schläft sie einfach ein, ab und zu kommt der Hausarzt und gibt ihr Infusionen.Gewichtsverlust dramatisch.


    Ich bin seit gestern wieder im Land und heute fahre ich nach Baden, um mir selbst ein Bild zu machen. Ich hoffe, dass sie einfach einschläft . Niemand weiss, ob sie noch merkt, was passiert oder was sie mitbekommt.


    Ich hoffe, dass sie sanft hinübergeht, ohne Kampf. Bin sicher, dass mein Vater drüben schon auf seine Hanni wartet <3 .

    War heute wieder bei meiner Mutter, habe vorher mit dem Pfleger, der sie am meisten betreut, gesprochen. Er meinte , dass sie heute schon ein bisschen schlucken konnte, verbot aber , dass wir sie füttern, da zu gefährlich. Sie hat heute wacher gewirkt, hielt den Keramikengel fest umklammert und hat leider auch geweint-lautlos sind ihr die Tränen heruntergeronnen (jetzt hab ich ein verdammt schlechtes Gewissen, weil ich wegfliege).


    Sie ist auf etwas gestürzt bei dem Schlaganfall, die linke Gesichtshälfte wirkt eingedellt (Jochbeinbruch?) und da hat noch niemand etwas gemacht, vermutlich weil eine OP in dem Zustand zu gefährlich ist.Bisher kann sie nur JA sagen, mehr Wörter kommen nicht. Der Pfleger meinte, die gelähmte linke Seite wird sich nicht mehr regenerieren, das Schlucken eventuell und die Sprache teilweise. Er meinte auch, sie sei stabil, aber bei dem Alter und dem körperlichen Zustand meiner Mutter kann es von heute auf morgen trotzdem vorbei sein.


    Fest steht, dass sie ein schwerer Pflegefall bleiben wird und dass sie das vermutlich weiss. Davor hat sie immer Angst gehabt :13: .

    Anscheinend eine Besserung der Lage eingetreten, Mutter hat angeblich mit Kopfnicken reagiert ,überzeuge mich Samstag selbst davon.
    Sollte es bergauf gehen, dann wird sie in einer Woche in Kurzzeitpflege verlegt und dann wird man schauen, wie weit die Regeneration geht.Dann stellt sich halt die bange Frage, ob 24-Stundenpflege daheim oder Pflegeheim. Schwierig, weil ich nicht weiß, was das Beste ist und vor allem, was sie möchte.
    Hoffe, dass meine Mutter geistig so klar wird, dass sie selbst entscheiden kann, wenn nicht, dann muss man über sie entscheiden und das mag ich gar nicht, kommt mir falsch vor. ;(

    Jetzt geht´s schön langsam ums Organisatorische. Keiner weiß, wie lange Mutter im KH bleiben kann, wohin sie dann kommt, ob sie nochmals handlungsfähig wird, ob man einen Sachwalter bestellen soll.


    Auch die Frag ob Pflegeheim oder nicht, steht im Raum. Ich meine , dass man das jetzt noch nicht sagen kann, weil die Ärzte noch abwarten und keine Enddiagnose gestellt haben, glaube persönlich, dass da vor den Feiertagen nichts passieren wird.


    Meine Schwester sagt, dass Rechnungen gekommen sind und sie dadurch Zugriff auf´s Konto braucht (meine Mutter hat fast alles auf Abbucher, also sehe ich da momentan keine Notwendigkeit, finde das seltsam und vertraue niemanden). So hoch werden die Rechnungen nicht sein, finde man könnte die ja zusammen in der Zwischenzeit zahlen, alles Unnötige kündigen (Handy, Zeitungen, TV etc.) Ich persönlich bin für einen Sachwalter außerhalb der Familie, sollte Mutter wieder handlungsfähig werden, kann man den ja wieder entlassen.


    Verstehe auch nicht, warum man das jetzt so schnell machen muss, sie liegt nicht mal eine Woche im KH, die Pension ( meine Mutter bekommt eine ordentliche Witwenpension) kommt weiter auf´s Konto, die Abbucher laufen auch weiter, ich finde, dass man sich da Zeit lassen sollte.


    Am Wochenende Treffen mit Geschwistern (böse vergnügungssüchtige Angie, die Urlaub fährt gegen besorgte Angehörige, die nur das Beste für Mutter wollen ) werde versuchen meinen Standpunkt klarzumachen, nehme meine Tochter (die hat bei einem Notar gearbeitet und kennt sich aus) als Schützenhilfe mit.


    Meine Nerven liegen blank, bin ziemlich gereizt, gestresst und traurig.

    Liebe Jutta, dein Kampfschmuser wird sicher noch ein wenig weiter um dich sein (meine verstorbene Sissy spüre ich ab und zu auch noch).
    Sie fehlen , das ist unbestritten, wie oft ertappe ich mich dabei, dass ich heute in Erzählungen "meine Katzen" sage, obwohl nur mehr eine körperlich bei mir ist.
    Ich bin überzeugt, dass auch unsere Tiere auf der anderen Seite auf uns warten und dass es ein Wiedersehen gibt. :005:

    Danke Christine, ich werde es versuchen, nur momentan möchte keiner über das Thema reden, keiner will wahrhaben, dass sie stirbt.
    Werde aber trotzdem mit meinen Geschwistern reden müssen, versuche ein Treffen am Wochenende zu arrangieren.
    Leider haben wir nicht das optimale Verhältnis zueinander und mir graut schon vor der Aussprache. ;(


    Sollte doch unerwartet eine Besserung eintreten , habe ich von einer Angestellten eines Altersheimes erfahren, dass man da kaum Mitspracherecht oder Auswahl bei Pflegeplätzen hat, denn bei sehr starker Pflegebedürftigkeit gibts es nur bestimmte Heime und diese würde einem angeblich das Spital sagen (Zuweisung).


    Im Todesfall habe ich mich schon vorinformiert, habe bei der Bestattung Baden nachgesehen, da wird der Körper ohne Feier verbrannt und die Feier wäre bei der Urnenbeisetzung. Die Urne kann solange aufbewahrt werden.


    Meine Mutter kämpft jetzt schon seit Mittwoch, liegt da, atmet flach und reagiert auf nichts.Ich hoffe, dass sie nicht mitbekommt, wie schwer es sie erwischt hat und dass sie keine Schmerzen oder Angst hat, leider kann sie mir ja nicht mitteilen, was sie fühlt. :(

    Unser Knuffelwuff macht Schwierigkeiten. Da wir ja am 20igsten wegfahren, wollten wir ihn einmal einen Tag bei seiner Leihmama lassen, hat nicht funktioniert. Da sie auch einen Hund hat, hat unser Kleiner, der in der Sturm-und Drangzeit ist, überall in der Wohnung makiert-das geht nicht :thumbdown: . Jetzt hat es sich per Zufall ergeben, dass eine Freundin von Bianca für ein paar Tage eine Wohnmöglichkeit braucht, die bekommt jetzt eine Wohnung mit Inhalt <3 .

    Liebe Jutta, ich fühle mit dir.
    Aber sei froh, wenn er friedlich einschläft, das ist das schönste Hinübergehen, wenn unsere Lieblinge zu Hause in der gewohnten Umgebung geborgen einschlafen. :30: <3

    Meine Mutter (82) Jahre, liegt nach einem Schlaganfall im Sterben. Ich sollte traurig sein, erschüttert, sollte weinen.... Irgendwie fühle ich nur Bedauern. Unsere Mutter-Tochterbeziehung war keine besonders herzliche, ich versuche mich zu erinnern, wann sie mir jemals gesagt hat, das sie mich liebhat.... Mir fällt dazu nichts ein.


    Wir waren 4 Kinder und meiner Mutter fehlte irgendwie das Muttergen, sie sah das Muttersein eher als Verpflichtung, statt als Freude. Irgendwie wird mir jetzt erst klar, wie wenig ich von meiner Mutter weiss, von ihren Träumen, Hoffnungen.....


    Als sie hinfälliger wurde, habe ich jeden Tag mit ihr telefoniert, doch unsere Gespräche waren so nichtssagend, trotzdem hat sie das irgendwie gebraucht, wehe wenn ich mich einen Tag nicht gemeldet habe.


    Falls sie wirklich stirbt (es sieht sehr danach aus) , tut es mir leid, dass ich nie versucht habe, hinter die Fassade zu blicken und dass wir uns nie ausgesprochen haben. Ich trauere um eine Beziehung, die wir nie hatten. Sollte sie es überleben, werde ich alles daransetzen, dass wir uns richtig kennenlernen.

    Lieber Chris, ich hab 17 Monate gebraucht, um wieder ein bißchen Leben zuzulassen. Es braucht einfach seine Zeit, damit man sich orientieren kann, das Alleinesein lernen kann und vielleicht auch Trost darin zu finden, die Schwingungen unserer Lieben zu spüren .


    Wenn man fühlt, dass sie da sind, ist man nicht alleine. Ich denke, dass unsere verstorbenen Partner uns mental begleiten und uns helfen, dass wir mit dem Leben wieder zurechtkommen, das geht halt nicht von heute auf morgen. Rückzug ist wichtig, zur Reflexion und Einkehr.


    Ich denke, du machst das schon richtig, nur soviel Kontakt ,wie man verkraften kann und das ist von Tag zu Tag unterschiedlich.


    Hektische Aktivitäten lenken super ab, doch helfen nicht bei der Antwort: wie soll/kann ich ohne dich leben? Was bedeutet mir das Leben ohne dich? Was hättest du gewollt, dass ich nach deinem Tod mache?


    Aktivität und soziale Kontakt und Rückzug sollen sich die Waage halten. Hör auf deine innere Stimme.

    Meine Lieben, war heute im KH bei meiner Mutter, hab ihr das Bild von Papa und einen Engel hingestellt.

    Sie liegt in einem Einzelzimmer, Licht war abgedreht, ich drehte es auf und erschrak bei ihrem Anblick-habe noch nie einen lebenden Menschen gesehen,der so tot aussieht. Sie nimmt nichts wahr, reagiert nicht auf Berührung, auf Worte, liegt nur mit geschlossenen Augen da und atmet ganz flach, ab und zu laut und krampfhaft.


    Reden machte keinen Sinn, ich habe zuerst gezögert, sie anzugreifen, hab es aber dann doch gemacht, Händchen gehalten und im Gedanken (hatte das Gefühl, sie so besser zu erreichen) mit ihr geredet. Hab ihr gesagt, dass Papa auf sie wartet und dass alles gut ist und sie loslassen soll.


    Ich hoffe, dass es was bewirkt hat, denn es ist besser, wenn sie geht, bevor sie als Pflegefall leben muss.

    Meiner Mutter geht es sehr schlecht, kriegt nichts mehr mit, die Ärzte sind nicht zuversichtlich. Heute ist mir eingefallen, dass sie ja ihren Bruder sicher noch sehen will (wenn sie überhaupt etwas wahrnimmt), habe mit meinem Onkel telefoniert und wir fahren (der ist auch schwerkrank) entweder morgen oder übermorgen gemeinsam zu ihr.


    Werde jetzt ein Bild meines Vaters suchen , in einen Bilderrahmen geben und ihr mitbringen, damit sie sich, wenn sie geht, nicht so alleine fühlt.
    Hab zu meiner Tochter gesagt, wenn es bei mir mal soweit ist, will ich auch sein Bild meines Rudys bei mir haben.

    Bin voll im Stress wegen der Reise und nun weiss ich nicht , ob ich wirklich fahren soll. Meine Mutter hat einen Schlaganfall erlitten (zum 2ten Mal) und liegt im KH. Sie ist halbseitig gelähmt und kann nicht schlucken .


    In 11 Tagen geht unser Flieger. Meine Tochter freut sich schon so, die hat Unmengen an Überstunden gemacht, um sich den Urlaub leisten zu können. Ich kann sie schlecht alleine fliegen lassen, für eine junge Frau ist es in der Domrep alleine gefährlich.


    Meine Geschwister werden das natürlich arg finden, wenn ich trotzdem wegfliege, andererseits hatten Mutter und ich immer eine problematische Beziehung.
    Jetzt liegt sie im KH und wir wissen nicht, ob sie überlebt, ob sie ein schwerer Pflegefall wird oder ob die Chance auf Regeneration besteht.


    Einerseits denke ich, dass ich nicht tun kann, solange sie in der Klinik liegt, andererseits fühle ich mich wie ein Charakterschwein.
    Dienstag habe ich sie noch daheim besucht, sie hatte am Montag Geburtstag (da war meine Schwester bei ihr) und da war sie für ihre Verhältnisse noch putzmunter. Bin total ratlos. ;(

    Meine Lieben hier, hatte in der letzten Zeit wieder viel Stress. Meine Mutter war schon wieder 2 mal hintereinander im Spital, na mit 82 ist sie leider nicht mehr sehr fit. ;(


    Mit meinem neuen Bekannten treffe ich mich ca 2 mal die Woche und abends telefonieren wir immer.
    Katze und Hund mögen ihn, ein gutes Zeichen, meiner Tochter hab ich ihn noch nicht vorgestellt, da ich ja nicht weiss, was daraus wird.
    Stelle nur fest, dass er mir gut tut und versuche nicht weiter darüber nachzudenken.


    Jetzt zieht eine alte Freundin in meine Gegend und kürzlich habe ich eine sehr nette Frau in meinem Alter kennengelernt, die auch in der Nähe wohnt.
    Großer Fortschritt (gerade jetzt, wo ich im Fortfahrstress bin und keine Zeit habe) -bin ich nicht mehr unterbefreundet! :8:


    Trotzdem vermisse ich meinen Rudy jeden Tag <3 , habe aber irgendwie das Gefühl dass er wohlwollend zusieht (und dass er vielleicht auch von der anderen Seite ein bißchen mithilft), wie ich langsam wieder ein bißchen zu leben anfange....... :)

    Liebe Nebelfrau,
    zuerst mal herzlich willkommen!
    Du hast zu uns gefunden und wirst sehen, dass du hier gut aufgehoben bist.


    Du willst gerne über deine Mutter sprechen? Bei uns gibt es im Kapitel "Dies und das" den Thread "Geschichten über unsere Lieben".
    Ich habe da über meinen geliebten Mann geschrieben, das tat so gut sich endlich mal wieder an schöne gemeinsame Augenblicke zu erinnern, an seinen tollen Charakter, beim Schreiben habe ich ihn damals direkt gespürt.


    Hier kannst du über alles sprechen, jeder von uns ist froh, dass wir uns untereinander austauschen, einander zuhören.
    Das hier ist eine eigene Welt, ohne die betroffenen Gesichter, die wir in der realen Welt bei der Erwähnung von Verstorbenen zu sehen bekommen.


    Erinnern ist wunderschön und hilft auch, die Trauer langsam in Dankbarkeit, dass man so einen einzigartigen Menschen in seinem Leben gehabt hat, umzuwandeln.
    :24: