Beiträge von Angie64

    Liebe Sonerl, willkommen im Forum

    Ja das mit dem auf Zeichen warten, das kenn ich gut.

    Ich glaube Zeichen kommen, wenn man nicht auf sie wartet , plötzlich , wenn man nicht damit rechnet.


    Und überfordere dich nicht, um stark zu wirken, nur weil Leute das erwarten (die sagen es deshalb, um sich mit dem Gedanken an den Tod nicht auseinandersetzen zu müssen). Du musst auf Feiern nicht fröhlich sein, du hast jedes recht zu weinen, zu toben, einfach zu machen, was dich erleichtert.


    Vermutlich wird sich dein Freundeskreis ändern, weil durch diesen massiven Einschnitt auch deine Sichtweise aufs Leben anders werden wird.

    Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass du Menschen hast, die dir beistehen und bei denen du alles rauslassen kannst .

    ich hatte solche Freunde und das hat sehr geholfen .


    Hier im Forum sind lauter Menschen, denen der Tod jemanden geraubt hat, alle in verschiedenen Stadien der Trauer.

    Auch wenn es dir momentan unglaublich erscheint, wenn du die verschiedenen Threads liest, wirst du sehen, wie sie sich Stück für Stück ins Leben zurückkämpfen.


    Am Anfang ist es eine Leistung, den nächsten Tag zu überstehen, dann werden die Ziele ein bißchen größer .....

    Die Trauerwelle kommen und gehen, selbst nach über 3 Jahren kann es mir heute noch passieren, das ich in ein Trauerloch falle, ich glaube, fertig wird man mit dem Tod eines geliebten Menschen nie.


    Das Schöne hier ist, dass man wirklich man selbst ein kann und hier seinen Gefühlen freien Lauf lassen kann, weil immer jemand da ist, dem es ebenso ergangen ist und der einen versteht , im Gegensatz zur realen Welt. Mir hat das Forum sehr geholfen und ich hoffe, dass das bei dir auch so sein wird.<3

    Lieber Firefly, deine Überschrift sagt aus, dass du es erkannt hast. Sie ist weg, aber ihre Liebe bleibt bei euch .

    Auch deine Antwort an Maria zeigt, dass du eine starke Seele hast.Trotz deiner Trauer kann man den positiven, tollen Menschen erahnen, der du warst und noch immer bist.


    Du trägst eure Liebe in dir und das wird dir auf deinem Weg helfen.


    Ich hoffe, dass du Menschen hast, die dich unterstützen und dass du nicht alles alleine schultern musst.

    Liebe Tigerlily, ich verstehe dich-mir ist es fast 2 Jahre so gegangen. Aber überlege mal, wie es der Seele deines Mannes geht, wenn er sieht (und ich bin fest davon überzeugt, dass sie bei uns sind), dass du dich so quälst.

    Ihr hattet eine große Liebesgeschichte miteinander und die Liebe bleibt ( deshalb tut es auch so weh).


    An Selbstmord haben hier vermutlich fast alle gedacht, (ich stand oft im Stiegenhaus und dachte:wenn ich in den 7. Stock raufgehe, übers Geländer klettere und auf die Betonplatten falle....) aber irgendwie bin ich überzeugt davon, dass mein Geliebter dann sehr von mir enttäuscht wäre.


    Viele mögen mich für gestört halten, aber ich rede noch jeden Tag mit meinem Geliebten und habe das Gefühl, dass er immer bei mir ist.

    In seinem Sinne leben und erleben, das ist es, was meinem Restleben Halt gibt, das wünsche ich mir auch für dich:5:.


    Und das beinhaltet auch Freude, Begegnungen mit anderen und eventuell eines Tages auch die Option, wieder Liebe erleben zu können.

    Es ist noch viel zu früh für dich, leider mußt du das Tal der Trauer durchwandern wie wir alle hier.

    Ich wünsche dir Begegnungen mit Menschen , die dir guttun.


    Mir hat einmal hier in dem Forum jemand ein Gedicht geschickt, dass ich dir auch weitergeben möchte:



    ICH LEBE EIN DOPPELTES LEBEN



    Wie kann ich dich jemals vergessen!


    Du füllst meinen Tag und die Nacht.


    Noch kann ich nur schwerlich ermessen,


    wie reif mich der Abschied gemacht.



    Die Wunde wird nie in mir heilen,


    im Schmerze gehörst du mir ganz.


    So will ich die Nacht mit dir teilen,


    als wäre sie Traum oder Tanz.



    Du bist mir noch enger verbunden


    als jemals im Leben davor.


    So habe ich wieder gefunden,


    was kurz an den Tod ich verlor.



    Ich werde dich zärtlicher halten,


    als je es im Alltag gelang,


    wo andere Maßstäbe galten


    und eins um das andere rang.



    Wie innig sich Seelen umschweben,


    seit deine Gestalt mir verblich!


    Ich lebe ein doppeltes Leben:


    Je eins für dich und für mich.


    (Waltraud Puzicha)


    Ja das kenn ich auch, im ersten Trauerjahr wollten mich alle mit Pseudobeschäftigungen zumüllen. Ehrenamtliche Arbeit-wie soll man helfen, wenn man selber am Boden ist? Tiere, naja ich habe meine Katze seit 2003, aber nach dem Tod meines Geliebten fiel es mir sogar schwer, meine Katze zu lieben-da war nix, keine Liebe, kein positives Gefühl in mir:(.

    Ich habe diese Zeit für mich selbst gebraucht, um die Ungeheurlichkeit des Todes zu verstehen, um die Trümmer meines Lebens aufzusammeln und dann hab ich irgendwann die Kraft gefunden, dieses ungewollte neue Leben zaghaft zu beginnen , mir kleine Ziele zu stecken und nach und nach größere Schritte zu gehen.

    Am Anfang hieß das nur:wie überlebe ich den nächsten Tag?, später dann: wie kann ich den Tag so gestalten, dass es mir ein paar Augenblicke halbwegs gut geht (da hat mir zum Beispiel das Fitnesscenter geholfen, dort habe ich meine Wut an den Geräten abgearbeitet).

    Irgendwann kommt dann die Phase, wo man sein Leben wieder selber in die Hand nimmt und auf kleine Erfolge stolz ist.


    Das Schwerste ist es, meiner Meinung nach, wieder einen Sinn im Leben zu finden (Für mich bestand der Sinn darin, dass meine Tochter obwohl erwachsen, mich dennoch braucht, und dass mein Rudy im Herzen noch immer bei mir ist und ich mir wünsche, dass er stolz auf mich sein kann.).


    Drüber hinwegkommen-das ist leicht gesagt, wenn man den Menschen verliert, der eben der Lebensmensch, die 2. Hälfte war-da fühlt man sich wie teilamputiert:33:.

    Ich glaube nicht, dass man darüber hinwegkommen kann, man kann nur damit leben , es akzeptieren und die Verstorbenen so gut wie möglich im eigen Leben integrieren, durch Gedanken, durch mentalen Austausch mit der anderen Seite <3.

    Überfordert euch nicht selbst, lebt eure Trauer, so wie ihr es wollt und braucht. Im ersten Jahr nach dem Tod von meinem Geliebten war mit mir gar nichts anzufangen. Ich schwankte zwischen Wut,Traurigkeit, Lustlosigkeit und Suizidgedanken umher. Das Unverständnis der Umwelt, die "guten" Ratschläge, die Fassungslosigkeit, dass für alle anderen das Leben so weiter geht wie bisher-ja das hat mich auch frustriert.

    Auch jetzt nach über 3 Jahren gibt es Tage, wo es sich anfühlt, als ob er gestern erst tödlich verunglückt wäre:(.

    Mir hat es geholfen, dass ich innerlich immer noch mit Rudy spreche und ihn fühle.

    Meine lieben Wegbegleiterinnen, ich denke, dass unsere Lieben auch jetzt immer bei uns sind . Sie haben uns durch ihr SEIN geändert, uns Liebe ins Herz gepflanzt und diese Liebe wird immer bestehen, bis zum letzten Atemzug. Ich glaube fest, dass sie an unserem Leben teilhaben und uns helfend unterstützen. Sie wollen, dass wir in ihrem Sinne weiterleben und auch, dass wir Spass haben und wieder Liebe empfinden können.


    Für mich kam diese Erkenntnis, als ich feststellte, dass ich so wie ich nach Rudys Tod war (verbittert, traurig, wütend), nicht mehr die Frau war, die er einst geliebt hatte. Ich habe versucht , mich zu ändern, und wieder zu einer Frau zu werden (obwohl halt anders durch die Wanderung durchs Trauertal), die er , wenn er heute noch auf der Erde wäre, lieben könnte. Das hat mir sehr geholfen (nachzulesen im Thread "sich selbst neu erfinden").

    Damit versuche ich das Geschenk, dass mir mein Geliebter gegeben hat (Liebe, Selbstachtung, positives Lebensgefühl) nicht zu verlieren.


    Und dadurch hoffentlich, wird unsere seelische Verbindung nie abreissen...:5:

    Naja regnerisch ist es in Wien nicht mehr, seit einigen Tagen Gluthitze. Aber fast dauernd bewölkt, so wenig wie heuer war ich noch nie schwimmen. Naja mein Brückenmann ist total angetan von meinen Burgenlandplänen, mein Wunsch wäre ein Miethaus mit zwei unabhänigen Haushalten oder zwei Wohnungen nebeneinander-damit ich meine heilige Ruhe habe, wenn ich sie brauche. Momentan kann ich eh net aus Wien weg wg Firma, die Bianca übernehmen soll. Aber in ein paar Jahren, als Altersruhesitz....;)

    Am Sonntag hat mich die MS wieder voll erwischt, ich hatte so starke Schmerzen (Trigenimusneurallgie), dass ich mir gewünscht habe, zu sterben.

    Der ganze Tag im Eimer, ich nur mehr ein heulendes Bündel Elend, und das stundenlang, danach komatöser tiefer Schlaf. Jetzt nehm ich wieder jeden Tag entzündungshemmende Tabletten, damit sich so ein Anfall nicht mehr wiederholt=O.

    Nach so einem Tag lernt man erst wieder, Kleinigkeiten zu schätzen und mit dem Leben zufriedener zu sein.


    Ich habe jetzt eine neue Bewältigungsstrategie für Menschen, die mir Böses getan haben oder tun, ich wünsche ihnen all die negative Energie, die ihr Verhalten bei mir auslöst oder ausgelöst hat, einfach zurück an den Absender, statt Kraftpaket schlechtes Energiepaket dorthin zurück , wo es herkommt. Kindisch aber das hilft mir.;)

    Und dann habe ich eine TV-Werbung gesehen, wo eine Schokolade beworben wird mit dem Slogan: Gönn dir jeden Tag deinen Buenomoment!


    Das mach ich jetzt auch jeden Tag bewußt, immer eine kleine Freude oder Erholung einbauen-das hilft wirklich.:)

    Das geht schon soweit, dass mich mein Brückenmann immer fragt, ob ich schon meinen Buenomoment an dem Tag gehabt habe^^.


    Bei uns tut sich momentan sehr viel, Bianca hat eine Wohnung gefunden und zieht mit ihrem Freund zusammen, ich seh sie sehr selten, aber wir telefonieren oft und werden im August noch gemeinsam ein Festival besuchen. Außerdem will sie im Jänner einen Teil der Firma ihres Chefs übernehmen, ich werde da mit meinem Ersparten einsteigen und hoffe, dass ich dann auch neue Aufgabe habe. Alles ändert sich , manchmal viel zu rasant. Es ist nicht die Zukunft, die ich mir erträumt habe, aber immerhin ist das Leben sehr ereignisreich, herausfordernd und dadurch spannend .

    Und im Hintergrund fühle ich Rudys Liebe und empfinde Geborgenheit bei dem Gedanken, dass er über mich wacht und auf mich aufpasst.<3

    Heute ist es genau 38 Monate her, dass mein Geliebter diese Welt verlassen hat. Wie immer wollte ich vor seinem Bild die elektrischen Kerzen anzünden, ich habe 3 davon, 2 in Herzform, die bekam er zu seinem Geburtstag als Tischdeko und die stehen jetzt vor seinem Bild. Die 2 Herzen brannten brav, die große elektrische mit unserem Kussbild drauf funktionierte nicht. Ich schraubte den Deckel ab, die Batteriehalterung war verbogen und ich schaffte es nicht, die Batterie da richtig reinzubringen, stopfe das alles wieder hinein und schraubte den Deckel zu.

    Ich gab dem Rudys Bild einen Kuss und sagte: Sei nicht böse Liebling, ich werde eine neue kaufen. Jetzt auf einmal brennt das Licht von selber und stärker als je zuvor. <3

    Schrecklich, warum wird man mit diesen Bränden nicht fertig? Zuwenig Hilfe aus den umliegenden Ländern? Da muss doch was zu machen sein.

    Und auch wenn die Tiere viel Platz im Wagen einnehmen, wäre ein verlassen des Gebietes unter Umständen gescheiter, denn sonst seid ihr halt alle gefährdet Tiere und Menschen. Bitte passt auf euch auf, ich werde heute das Universum bitten, euch zu beschützen!!!<3

    Liebe Krissi, ich kann das total verstehen, was du empfindest.Ich war beim Tod meines Geliebten 51 Jahre alt und dacht auch:So einen finde ich nie mehr!

    Ja das stimmt auch, denn jeder Mensch ist anders, vielleicht findet man die große Liebe nicht mehr, aber zumindest eines Tages einen Menschen, der einem wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

    Zukunftsängste sind normal, immerhin wurden deine ganzen Pläne auf einmal über den Haufen geworfen.

    Es wird eines Tages die Lebenslust über die Traurigkeit siegen , auch wenn du dir das jetzt nicht vorstellen kannst.

    Fordere nicht zuviel von dir, du brauchst Zeit, das alles zu begreifen, zu realisieren und damit zurechtzukommen.


    Jeder braucht eine andere Zeitspanne, um wieder im Leben anzukommen und das auch zu bejahen, ich habe 3 Jahre gebraucht -mein Geliebter fehlt mir noch immer wahnsinnig, aber ich habe es geschafft, mein Leben anzunehmen und zwar nicht glücklich aber immerhin zufrieden zu leben. Und auch du wirst das nach einem schmerzlichen Weg durchs Trauertal schaffen.

    Liebe Krissi, das ist einfach schrecklich so ein unerwarteter Verlust.


    Ich wünsche dir viel Kraft und bitte quäle dich nicht mit Selbstvorwürfen "hätte ich ihn ins KH gebracht..", du konntest das nicht wissen und wer weiss, ob die im KH das Problem erkannt hätten.


    Es war einfach Schicksal, grausam und unberechenbar.Ich hoffe, dass du die notwendige Unterstützung von Seiten deiner Familie und Freunden hast, Menschen bei denen du dich fallenlassen und deine Trauer leben kannst.

    Und glaube mir, das mit dem Träumen kommt noch-mein Geliebter ist seit 3 Jahren auf der anderen Seite, ich habe nur 2mal von ihm geträumt.Das war so aufwühlend und meine Sehnsucht danach so groß, dass ich total aus der Spur war - deshalb träumt man vermutlich nicht oft von ihnen, weil es einfach zu real und damit zu schmerzlich ist. Außerdem flüstert mein Rudy : wozu träumen, ich bin überall da , wo du bist und bei dir, wenn du mich brauchst. An das glaube ich, die Liebe besteht über den Tod hinaus.

    Achte auf Zeichen... lies mal den Thread

    Zeichen von meinem Liebstem... wow... auch wenn noch so un-realistisch einfach der Hammer

    es sind oft Kleinigkeiten mittels derer sie kommunizieren. :5:

    Ja war heute bei uns im TV. Gerade euer Bezirk ist am stärksten betroffen. Passt gut auf euch und eure Tiere auf. Mach mir Sorgen um euch.||

    Liebe nordische Zauberfeen, das muss ja furchtbar gewesen sein!=O

    Kann selten ins Wahts App, weil mein Handy alt ist und zuwenig Speicher hat (außerdem fällt mir das Schreiben bei den kleinen Bildschirm so schwer).

    Gott sei Dank alle in Sicherheit :8:, Haus steht noch und wie geht es dem Herzenshund?<3

    Meine Liebe und meine Gedanken sind bei euch.<3

    Tina ich kann dich so gut verstehen! Das erste Jahr konnte ich auch nur so denken:jetzt ist er so und soviel Tage und Stunden nicht mehr bei mir....

    Und bei Umarmungen habe ich auch immer geweint.


    Meiner Meinung nach ist es noch zu früh für dich, die Sachen wegzugeben (ich habe heute noch Sachen von meinem Rudy), irgendwie hat mir das am Anfang geholfen, weil ich das Gefühl hatte, dass er noch da ist.

    Ich verstehe das mit den Schuldgefühlen, man kommt sich vor, als ob man mit dem Weggeben der Sachen den geliebten Menschen aus seinem Leben entfernt. Das mit den Schuhen kann ich gut nachvollziehen, ich hatte monatelang seine Hausschuhe im Vorzimmer stehen, aber eines Tages habe ich sie unter Tränen weggeworfen, weil mir der Anblick zu weh tat. Dann kam die Haarbürste, die Zahnbürste etc. dran, aber sein Rasierwasser z.B. habe ich aufgehoben. Ich habe alles aufgehoben, was mich tröstet und alles weggegeben, wo mir der Anblick Schmerzen bereitet hat und mir jeden Tag dieses Niemehr direkt ins Gesicht gesprungen ist.


    Und das ist genau der Augenblick, an dem es dann richtig ist, etwas wegzugeben - wenn man realisiert und innerlich die Seele kapiert hat, dass der geliebte Mensch diese weltlichen Dinge nicht mehr braucht.


    Ich habe etliches in eineRudykiste gepackt und manches so wie es war belassen, seine T-Shirts sind jetzt bei meinen, ich schlafe noch immer darin, nur heute tut es nicht mehr so weh, heute fühle ich mich darin einfach beschützt.


    Lass dich nicht drängen, du wirst es selber spüren, wenn du soweit bist, diese Dinge loszulassen, ohne dabei das Gefühl zu haben , ihn loszulassen:24:.