Beiträge von Hanna63

    Liebe Kathi und Amitola,


    wärend ich Euch schreibe gönne ich mir eine kleine gemütliche Kaffeepause und muß sagen es hat echt gut geschmeckt Eure liebe Post zu lesen die nicht einmal Kalorien enthält!


    Ehrlich gesagt beneide ich all die Jenigen die wenigstens einen netten Bekanntenkreis haben der sich ab und zu 'mal einladen läßt, aber leider habe ich den nicht obowhl ich in einer Großstadt lebe. Der brach komplett weg als mein Mann immer mehr Pflege und Aufmerksamkeit brauchte, und sich einen Neuen aufzubauen braucht Zeit und Geduld. Hinzu kam das ich kaum Zeit hatte als mein Mann verstarb weil ich so sehr viel wegen seinem Nachlaß um die Ohren hatte - und wieder Niemanden der mir Einiges abgenommen hätte. Dann meine lange Reise und eigendlich kann mein neues Leben erst ab jetzt so richtig losgehen. Die Reise zu Euch nach Wien mein erster großer Schritt in diesem Jahr, und gerade vorhin bekam ich Post von seiner Schwester die mir mitteilte das sie vorhabe zum kommenden Sommer mit Mann und Neffen nach Berlin zu kommen.


    Ich gebe auch zu das ich noch nie eine großartige Köchin war, da mein Mann als waschechter Brite einen sehr schlichten Geschmack hatte und durch seinen Beruf die Angewohnheit hatte Alles sehr schnell in sich reinzuschlingen - egal ob es ein schlichter Salat war oder ich mir richtig viel Mühe gegeben hatte. Leute die wir hätten einladen können kannten wir auch nicht da er sich stehts geweigert hatte wenigstens ein wenig deutsch sprechen zu lernen, und den Meisten die ganze Dolmetscherei schnell viel zu mühseelig wurde. So habe ich vielleicht Glück im Unglück das es nie so etwas gab wie Lieblingsmahlzeiten oder das Essen mit Kerzenschein und schön gedecktem Tisch zu celebrieren. Habe jedoch entdeckt wie schön das sein kann wärend meiner Reise und vermutlich habe ich dort richtig gut gefuttert weil ich eben stehts in netter Gesellschaft war.


    Und was das alleine essen gehen betrifft ist das so eine Sache. Als er mich verließ konnte ich das recht schnell ohne mir all zu große Gedanken zu machen. Vermutlich weil mein Hinterkopf wußte das er trotz Allem erreichbar war und so lange er lebte Alles nicht aus und vorbei war. Tue ich es heute tut es einfach nur noch riesig weh, und nach dem letzten grauenvollem Anlauf habe ich beschlossen mich nicht mehr dazu zu zwingen - blos um mir etwas zu beweisen was sowieso keinen Menschen interessiert. Genauso wie ich nun beschlossen habe mich auch zuhause nicht mehr zum Essen zu zwingen wenn mein Bauch nicht will. Bin zuversichtlich das sich Das mit dem Vergehen der Zeit von alleine ergeben wird das es wieder besser klappt. Vermutlich wenn der letzte Nachlaßbrief geschrieben ist und das Haus wirklich nicht mehr an ein einstiges "uns" erinnert.


    In diesem Sinne Euch Beiden einen schönen restlichen Nachmittag und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebe Kathi,


    Du hast da ein sehr interessantes Thema angeschnitten, bzw. wie man sich heute betrachtet, denn letztlich geht das ja um zehn Ecken Hand in Hand mit gesunder ausgewogener Ernährung und wie viel Zuneigung man sich selber schenkt.


    Schaue ich heute in den Spiegel habe ich mich seit dem Tod meines Mannes stark verändert und dies gottseidank auf positive Weise. Als ich ihn noch zuhause pflegte vermied ich es stehst mich anzuschauen da ich wußte wie sehr diese Situation an mir seine Spuren hinterlassen hatte. Ja, irgenwie hatte ich komplett das Interesse an mir selber verlohren und sah auch nicht mehr den Sinn darin auf mich großartig zu achten. Haupt-
    sache ich war irgendwie bekleided und stand auf beiden Beinen wann immer der Pflegedienst vorbei kam oder ich schnell um die Ecke huschte um ein paar Sachen einkaufen zu gehen. Als er dann ins Krankenhaus und dann ins Hospiz kam schaute ich eigendlich zum ersten Mal wieder in den Spiegel und beschloß das sich ganz radikal etwas ändern mußte wo ich ja nun wieder unter die Leute kam. Konnte ihn doch nicht in all dem ausgeleiertem und herunter gewirtschaftetem Zeugs besuchen gehen. Es mag fast schon makabre klingen, aber als ich wußte das er dort gut aufgehoben war schaffte ich es wieder die eine oder andere Nacht gut durchzuschlafen, fing an regelmäßiger und besser zu essen und irgendwie schien mir das gut zu tun auch wenn es in meiner Seele nicht hätte dunkler aussehen können.


    Ja, und kurz nachdem er verstorben war gönnte ich mir einen neuen Haarschnitt, feuerte die gesamte alte Gardrobe und fing an wenigstens auf diesem Gebiet wieder richitg zu leben. In einem alten Posting notierte ich sogar was das für mich für ein irres Gefühl war zum ersten Mal nach sehr sehr langer Zeit mir den neuen Lippenstift aufzuziehen. Hier und heute ... habe wieder Spaß daran in meinen Kleiderschrank zu gehen, und auch wenn ich es mir zuhause gemütlich mache sind die alten Billigfummel eine Sache der Vergangenheit, weil ich mich Kleidung nun auch zum Wohlfühlfaktor gehöhrt. Gehe wieder regelmäßig zum Frisör und habe Freude daran mich schick zu machen wenn ich mich mit Jemandem treffe oder mir einfach nur einen verbummelten Tag in der Stadt gönne. Manchmal frage ich mich ob mein Mann mich wieder erkennen würde wenn er mir noch einmal über den Weg laufen könnte.


    Kann noch nicht sagen das ich mich schön finde, aber immerhin fühle ich mich deutlich wohler in meiner Haut und gehe folgedessen auch wieder gerne unter die Leute weil ich eben nicht mehr so sehr heruntergewirtschaftet daher komme. Etwas was mich sehr viel älter erscheinen ließ als ich es eigendlich bin und nicht gerade ein gutes, gesundes Selbstwertgefühl unterstützte. Was Ernährung als Teil von Lebensqualität und Genuß betrifft habe ich noch hart daran zu arbeiten aber bin zuversichtlich das ich das auch eines Tages schaffen werde - genau wie die vielen anderen Lieben die sich nun damit herumschlagen.


    In diesem Sinne mache ich jetzt erst einmal Schluß da der Kühlschrank 'mal wieder etwas aufgestockt werden muß - nicht nur mit leckeren Lebensmitteln sondern auch mit der großen Hoffnung das es recht bald für mich besser klappen wird mit dem guten Futtern. Wie schon gesagt bin ich ja eigendlich ein totaler Genußmensch, der auch recht gut und gerne kocht - allerdings fällt es mir noch sehr schwer dies nur für mich alleine zu tun.


    Dir einen dicken Drücker und einen schönen Tag,


    Hanna

    Liebe Aldriane,


    auch ich möchte Dir ganz viel Kraft and diesem heutigem schweren Tag zusprechen. Tage wie Diesen an dem all Das was man geglaubt hatte gut verarbeitet zu haben wieder hoch kommt und Einen aus der Bahn schmeißt. Tage wie der Heutige wo Einem die Entgültigkeit wieder einmal mit aller Wucht ins Gesicht klatscht und an dem Alles wieder einmal so sehr weh tut.


    Dennoch ... haben wir leider keine Wahl als mit ihnen zu leben und wenn es Dir gelinen sollte Dich eher mit ihnen anzufreunden als sie als "Feind" zu betrachten hättest Du schon sehr viel erreicht. Ich weiß daß das irre schwer ist, und es keine Worte gibt die wirklich trösten und Alles wieder gut machen aber mit der Zeit werden die besonderen Tage tatsächlich etwas einfacher zu ertragen. Aber das braucht eben seine Zeit und die solltest Du Dir gönnen.


    Sei noch einmal ganz lieb gedrückt und hoffentlich bald in Wien nicht nur virtuel,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    schlaf gut ... meine Gute Nacht Mantra heißt Amarula und macht sich sehr gut in Richtung Bettschwere.


    Dir viele süße Träume und einen tollen neuen Tag,


    Hanna

    Katarina,


    breitschlagen wäre auch echt doof wo die Sitze in Economy Class sowieso nur für magersüchtige Hungerhaken gebaut sind. Noch schlimmer bei Fensterplatz und Fettklops als Sitznachbar der wärend des Fluges Expansionsprogramm praktiziert.


    Hanna

    Liebste Amitola,


    ich nahm es mit in den Urlaub in Thailand und das Hotel hatte so etwas wie eine Gästebücherei. Brauchte nicht lange warten um herauszufinden wer sich mein Buch geliehen hatte, denn immer wieder höhrte ich das sehr laute verräterische Lachen hinter dem Privatsphere vermittelndem Grünzeug.


    Dir alles Liebe,


    Hanna
    der mit sich fast zufriedene Moppel

    Hallöchen,


    wie wäre es mit Stretch-Limousine als "Sammeltaxi"? Man gönnt sich ja sonst nix in seinem neuen Leben was man sich so nicht ausgesucht hatte!


    Hanna

    Liebste Katarina,


    wenn Du von mir erwartest das ich Dich zum Buchen breitschlage kannst Du lange warten. Ab einem gewissen Alter passiert das meist von alleine und ich bin kein Fan von überflüssiger Arbeit! Noch weniger bin ich der Typ der bettlet, Leckerlies ausstreut oder großartige Belohnungen verspricht wenn .....


    Und ja, Humor ist die stärkste aller Waffen gegen jede Menge Schicksalsschläge, und desdo mehr man davo hatte umso heftiger sieht man das Skurile wenn es sich zeigt. Schade das Viele sich nicht trauen genau Das auszusprechen was sie gerade denken und dann ein großes Problem mit Denen haben die sich trauen.


    Anbei gesagt, was das weibliche Gewicht und ihre Rundungen betrifft kann ich sehr das Buch "Moppel ich" von Susanne Fröhlich empfehlen. Kaum ein Buch haut dem Nagel dermaßen auf den Kopf mit Bezug auf den enormen Stress den wir Frauen uns antuen wenn es um die Waage geht und um Mann zu gefallen. Dabei besagen immer wieder die Statistiken das die meisten Männer eher auf eine Frau stehen die am Tisch ordendlich reinhaut anstatt für 3 Stunden an einem Salatblatt ohne Dressing zu nagen.


    Dir eine gute Nacht und auf das die wiener Buchung nicht schief geht!


    Hanna

    Katarina,


    was heißt ihr "bald" keine Wahl als zu kommen. Du hast KEINE Wahl!


    Anbei gesagt war Abendessen dann doch wieder der übliche Katzenjammer trotz aller Bemühungen - aber vielleicht will mir mein nicht mehr so tau
    frischer Body nur zu ein paar wenigen Pfunden weniger verhelfen die ich mir munter auf der Reise angefuttert hatte. Immerhin haben meine Jeans noch vor Weihnachten deutlich lockerer gesessen!


    Oder vielleicht winkt mir mein Schicksal entgegen mit den stillen Worten ... kleinere Konfektionsgröße - mehr Optionen im Koffer bei der nächsten Reise???? Letztlich großer Trost ist das ich noch einen recht weitern Weg vor mir hätte ehe man mich unterernährt oder gar magersüchtig einstu-
    fen würde.


    Wo Du schon 'mal den schwarzen Galgenhumor erwähnt hast ... Als mein Mann seine Diagnose bekam bat ihn sein Pulmologe darum so viel wie möglich abzunehmen. Natürlich meinte er damit er besser atmen würde. Darauf hin fragte mein Mann ... wozu? damit ich dann besser in den Sarg passe oder was??? Das Gesicht seines Arztes war filmreif, denn der hatte gewiß nicht mit solch einer Frage gerechnet. Danach sprach er das recht starke Übergewicht meines Mannes nie wieder an! Liebe Katarina, nun weißt Du von wem ich meinen schwarzen Galgenhumor geerbt habe der mich so manches Mal selbst wärend der traurigsten Stunden meines Lebens tüchtig zum Lachen brachte.


    Liebe Katarina, ich weiß das man mich manchmal für ein wenig verrückt hält wenn ich über so sehr viele verschiedene Dinge lachen kann wo Andere nur Alles schwarz auf schwarz oder extrem ärgerlich sehen. Hatte das große Glück in verschiedenen Ländern zu leben und deren Humor gut kennen zu lernen, der von Region zu Region nicht verschiedener sein könnte. Eine sehr große Bereicherung die meine Welt deutlich bunter gemacht hat aber leider oft nicht von meinen Mitmenschen verstanden wird.


    Dir alles liebe,


    Hanna

    Ach liebe Katarina,


    möchte Dich gleich einmal dicke drücken für Deine lieben Worte. Schade das wir uns "nur" durch das Forum virtuel kennen sonst würdest Du wissen das ich ganz und gar kein knallharter Kotzbrocken bin. Eher im Kern ein echtes emotionales Weichei, was sich die Nächte vor Kummer und Sorgen um die Ohren schlägt wärend die restliche Welt im Frieden mit sich selber tief und fest schläft.


    Du wirst lachen, aber oft genug zweifelte selbst mein Mann daran das ich irgend welche Emotionen entwickeln könnte als er so krank wurde, leider dabei nicht erkennend das ich Vieles in mir ausschalten mußte um selber nicht kaputt zu gehen. Um täglich mit klarem Kopf auf das Neue sach-
    liche und sinn machende Entscheidungen zu treffen und ihm sein Anker zu sein wann immer er nicht mehr mit seinen Ängsten weiter wußte. Er hat es nie erfahren wie viele Tränen ich geheult habe wärend er schlief oder wie oft mir das Herz hinter den Backenzähnen wummerte wenn es ihm richtig schlecht ging. Liebe Katarina, ich denke Du kannst Dir als ein sehr einfühlsamer Mensch gut vorstellen wie sehr all Das auf die Dauer ge-
    prägt hat, genauso wie das immer wieder fallen gelassen werden von den Menschen denen ich einst mein Vertrauen geschenkt hatte.


    Genau wie viele andere Lieben hier im Forum weiß ich das mein neues Leben voran gehen muß und letztlich will ich es ja auch sehr da ich das meinige Leben - was ich schon zweimal beinahe verlohren hätte - sehr wertschätze. Dies umso mehr nachdem ich den langsamen aber sicheren Tod meines Mannes so intensiv erlebt hatte, mir duch ihnen so viele Menschen begegnet sind deren Wochen und Tage sehr gezählt waren. So celebriere ich den heutigen Abend - wärend ich Dir schreibe - mit einem Glas Sekt und das ich erfolgreich den Flug und das Hotel in Wien gebucht habe - hoffend auch Dich persönlich kennen lernen zu dürfen.


    So, nun mache ich erst einmal Schluß, denn in meinem Kampf gegen mein Futterproblem habe ich mir was leckeres von der Stadt mitgebracht was gegessen und genossen werden will. Wer weiß, vielleicht gelingt es mir ja sogar nach meinem heutigen kleinen online Erfolgserlebnis!


    Dir einen ganz besonders dicken Drücker - hoffentlich bald für echt,


    Hanna

    Liebe Katarina,


    Dir erst einmal vielen lieben Dank für Dein Mitfühlen und Deinen gut gemeinten Ratschlag. Zu dem muß ich leider sagen das ich den schon ein paar Mal ausprobiert habe. Teils um mir zubeweisen das ich das kann, Teils aus Trotz meinem Schicksal gegenüber und ein wenig auch weil ich tatsächlich darauf Lust hatte. Leider jedoch war dann immer wieder das Ergebnis sehr kläglich da ich meist von Pärchen oder glücklichen Familien/Gruppen von Freunden umringt war und mich schnell als Einzelstück wie auf dem Presentierteller vorkam.


    Habe es auch zuhause mit Kerze und Allem Drumherum einige Male probiert, aber da dauerte es leider nur wenige Happen bis der Klos im Hals immer dicker wurde und gar Nichts mehr ging. Du kannst es glauben das ich darunter sehr leide wo ich doch in bella Italia als absoluter Genuß-
    mensch aufgewachsen war, und auch zu Zeiten meines Mannes unser gemeinsames Essen stehts mit lecker und gesellig verbunden war bis er krank wurde. Hinzu kommt das ich es ja weiß das ausgewogene und leckere Ernährung nicht nur der Seele gut tut sondern vor Allem gut hilft fit und gesund zu bleiben. Vermutlich das Letztere ein Grund mehr warum ich mich so sehr unter Druck setze. Am besten klappt es wenn in Gesell-
    schaft, aber wie wir Alle habe ich die ja nun nicht mehr rund um die Uhr in meinem Alltag, und selbst dann ist es schon Anderen aufgefallen wie sehr langsam ich esse und wie oftmals recht viel auf meinem Teller liegen bleibt weil ich mich schnell randvoll fühle.


    Liebe Katarina, Du kannst jedoch sicher sein das ich nie aufgeben werde diese Sache wieder auf die Reihe zu bekommen - wenn nicht aus reiner Lebensfreude wenigstens meiner Gesundheit zuliebe und dem nun sehr nötigem Energiepegel um mein neues Leben gut zu meistern.


    Sei liebevoll gedrückt,


    Hanna

    Liebste Sandrita,


    ich will natürlich auch nicht fehlen und Dir von ganzem Herzen zu Deinem neuen Job gratulieren. Meine Liebe, Du kannst echt mehr als irre stolz auf Dich sein und möge der Job so toll werden wie Du ihn Dir vorstellst.


    Auch sollst Du riesig stolz darauf sein was Du Alles mit Deinem Haus geschafft hast und nie vergessen unter welchen Bedingungen Du Deine Ziele erreicht hast! Und claro das Du Deinen Rob mehr als jeh vermißt weil Du ihm nicht realistisch zeigen kannst was Du in so sehr kurzer Zeit Alles gemeistert hast. Chapeau, standing ovation und einen riesen großen Drücker dazu,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    ich schicke Dir eine große Streicheleinheit für Deine ebenso leidende Seele, denn Die ist es ja letztlich die immer wieder unser Genußvermögen angreift. Da schein wohl auch nicht die schöne nagelneue Küche oder ein lecker bestückter Kühlschrank zu helfen. Ist Alles nicht fair und irgenwie lese ich aus Deinen Zeilen die selbe Verzweiflung und Frust die nun auch mich wieder einmal tüchtig befallen haben. Man will und kann nicht egal wie sehr man sich Mühe gibt, und weiß zur gleichen Zeit das es Dank guter und gesunder Ernährung Einem deutlich besser gehen würde.


    Liebste Sandra, es hat mir unendlich gut getan zu lesen das ich nicht die Einzige mit diesem Problem bin wo die Welt um mich herum es nicht verstehen würde. Noch weniger wie sehr mich nun dieser Rückschlag runter gezogen hat, nachdem ich glaubte durch die Reise mein verkorkstes Eßverhalten gut in den Griff bekommen zu haben. Und vermutlich kennst Du das auch das umso mehr man sich unter Druck setzt es zu schaffen um so weniger klappt es. Meist dann erst recht nicht.


    Du hast so sehr recht das wir mit einander geduldig sein sollten, aber auch Das fällt so unendlich schwer wo Keine von uns Beiden sich unser heutiges Leben so ausgesucht hatten wie es nun eben ist. Anbei gesagt, habe auch ich früher gerne gekocht bis die Zeit kam wo mein Mann nicht mehr richtig essen wollte und dann nicht mehr konnte. Die Zeit wo ich anfing Probleme mit meiner eigenen Ernährung zu bekommen die ich eben bis heute mit mir herum schleppe und gegen die ich täglich kämpfe.


    Auf ein Neues morgen und Dir viele liebe Grüße,


    Hanna

    Liebe Katarina,


    leider, leider hatte ich mich zu früh gefreut glaubend das meine Reise mir zu einem normalen und gesundem Eßverhalten verholfen hatte. Seit ich wieder zuhause bin habe ich mir riesige Mühe gegeben das Angeeignete beizubehalten, aber der gestrige "besondere" Tag und der Nächste nahend haben Alles wieder umgeworfen.


    Seit gestern stehe ich wieder auf der selben Schiene wie vor meiner Reise, bzw.immer wieder kehrenden Heißhunger aber Null Appetit. Kühlschrank voller leckeren Sachen die ich gutens Willen angeschaft hatte aber sobald ich darauf schaue schnürt sich mir nur noch der Magen zu. Habe mir trotzdem was gekocht von dem ich meinte das es mir schmecken würde, aber schon nach wenigen Happen war es aus. Danach war mir nur noch mulmig im Bauch und das Selbe hat sich auch heute immer wieder abgespielt trotz Hunger.


    Sehr zu meinem Bedauren kenne ich meinen "Feind" der Das mit mir macht. Passiert mir immer wieder wenn mich etwas bedrückt, belastet oder eben wie gerade tief traurig macht. Habe in der Vergangenheit versucht mich zum Essen zu zwingen aber das ist dann meist wenig später in der Toilette gelandet und so tue ich mir Das nicht mehr an. Was mir auch nicht weiter hilft ist das meine Mutter mit meinem Problem vertraut ist und nun ständig nachfragt und wissen will was ich wann gegessen habe. Ja, und um sie nicht zu besorgen erzähle ich ihr dann immer all mögliches da sie absolut keinerlei Verständnis für mein gegenwärtiges Empfinden hat. Leider ein zusätzlicher Druck meine Ernährung wieder hinzubekomm-
    en da ich extrem ungern lüge.


    Liebe Katarina, wenn Du wüßtest wie sehr ich es mir wünsche es wäre anders, denn Dank schlechter Ernährung dauert es meist nicht lange bis ich mich wieder tüchtig schlapp und antriebslos fühle und mir folgedessen die Bewältigung meines neuen Alltages noch schwerer fällt as es sowieso schon tut. Eben ein Teufelskreis den bestimmt so Einige unter uns gut kennen.


    Dir alles Liebe und gutes und genüßliches Futtern,


    Hanna

    Liebe Christine,


    Dir vielen Dank für Deine lieben Zeilen. Hat mich sehr gefreut das ich Dich gut zum Lachen bringen konnte und bedauer es fast schon nur diese eine extrem skurile Sache berichtet zu haben. Ehrlich gesagt kam ich mir - nachdem der erste Neugierigkeitseffekt nachgelassen hatte - täglich vor wie in einem falschen Film.


    Unter all möglich verrückten Episoden war wohl der Singles Treff am 3. Abend an Bord der absolute Oberknaller. Bin natürlich aus Neugierde hin gegangen. Nicht um auf "Jagt" zu gehen sondern mir großer Hoffnung auf noch unentdeckte Gleichaltrige zu stoßen! Schön wäre es gewesen, denn das Ganze erinnerte stark an Gemeinschaftsabend im Pflegeheim an dem gemeinsames Singen auf dem Wochenplan steht. Einziger Unterschied, das Allen eine Runde Sekt angeboten wurde was dooferweise einen Opa dermaßen lockerte das er mir mit aller Kraft voraus in den Hintern kniff und mich voller Begeisterung fragte ... na, wie wäre es mit uns, Püppi! Ja, und die Damen - die in großer Anzahl dort waren brauchten nicht lange um aus dem Ganzen eine Trauergruppe zu machen weil sie allesamt Witwen waren die sehr gut geerbt hatten.


    Liebste Christine, natürlich war ich riesig von Allem enttäuscht aber hätte es etwas gebracht darüber in Trübsinn zu versinken? Eher habe ich die ganze Reise irgendwie wie eine persönliche Studie betrachtet wie ich gewiß nicht alt werden. Auch machte mich diese Reise meinem Schicksal extrem dankbar gegenüber das meine Chancen noch gut stehen um für ein gutes Altern vorzusorgen. Damit meine ich ein Altern wo die Flucht vor der Einsamkeit und Langenweile nie Thema sein wird - wie es leider bei sehr Vielen an Bord der Fall war.


    Sei liebevoll gegrüßt,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    Dir einen riesen dicken Knuddel und ein noch größeres Dankeschön für Deine liebevolle Unterstützung und Mitgefühl. Das bedeutet mir enorm viel in einer Welt in der ich mit meiner Trauer letztlich sehr alleine dastehe, da mein Umfeld es nicht verstehen kann das ich meinen Lieblingsmenschen riesig vermisse obwohl er mich oft genug belogen und verletzt hatte. Sicherlich Dinge die ich nie vergessen werde genauso wenig wie all Das was gut an ihm war und was ich so sehr an ihm geschätzt habe.


    Auch wenn ich nun mit meinem neuen Alltag recht gut klar komme vergeht dennoch kein Tag ohne das ich nicht an ihn denke. Unterwegs mußte ich sogar so manches Mal laut in mich hinein lachen weil ich oft genug seinen trockenen britischen Galgenhumor in Anbetracht gewisser Situationen ganz stark verspührte. Ja, so manches Mal höhrte ich ihn mit mir mit lachen. Und zuhause denke ich oft an ihn mit großer Dankbar-
    keit das er mich so gut abgesichert hatte, mir so Vieles beigebrachte was das Handwerkliche betrifft, und mich stehts dazu gezwungen hatte ein guter Kriesenmanager zu sein. So sind gewisse Tage besonders schwer für mich weil sie mich mehr als an allen Anderen daran erinnern das der Mensch der mir oft genug sagte ... don't worry, all will be allright ... nicht mehr da ist.


    Was die Schneiderei betrifft habe ich angefangen an einer Veste zu arbeiten die man aber auch als ärmelloses Oberteil tragen kann. Als mein Mann noch lebte hatte ich es mir immer wieder vorgenommen mir meine Gardrobe weitgehend selber zu nähen, aber dann bin ich immer wieder nicht dazu gekommen. So habe ich wärend meiner Reise beschlossen diesen Plan endlich einmal durchzuziehen - nun in Anbetracht des kom-
    menden Frühlings/Sommers wo noch einige kalte Monate vor mir liegen und mir genug Zeit schenken meine Projekte rechtzeitig fertig zu bekommen. Dauert bei mir stehts etwas länger da ich Vieles nach eigenen Entwürfen und Schnittmustern arbeite und folgedessen keine Vorlagen habe. Hinzu kommt das mir oft lauter zusätzliche Ideen beim Arbeiten kommen ehe etwas fertig wird. Allerdings etwas was mir sehr viel Spaß macht - besonders wenn das fertige Teil sich sehen lassen kann und gut paßt.


    Liebste Amitola, ich verabschiede mich auch für eine Weile um munter schaffen zu gehen. Ich wünsche Dir einen guten restlichen Tag und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebe Amitola,


    echt Klasse das Du diesen Thread eröffnet hast, denn wo soll man sonst mit sich hin an solchen Tagen? Ehe ich weiterschreibe möchte ich von ganzem Herzen all die Jenigen dicke drücken die es auch heute so schwer hatten - wie an allen anderen "besonderen" Tagen.


    Wärend meiner Reise glaubte ich fest daran den Abstand gewonnen zu haben denn traurige Momente hielten sich immer mehr in Grenzen und oft genug konnte ich an ihn denken wie an einen guten Freund den ich einst kannte und nun gegangen war. Weihnachten rauschte an mir vorbei und ehrlich gesagt war auch Silvester eher unspektakulär was die Trauer betraf. Ja, selbst auf dem Heimflug war ich eher mit meiner Vorfreude auf Zuhause beschäftigt als mich zu fragen wie es sich anfühlen würde. Auch in der kurzen Zeit darauf war ich rundum mit anderem beschäftigt als mit der Feststellung das ich das Haus weiterhin mit mir ganz alleine bewohnen würde.


    Und dann heute. Habe versucht so gut wie ich es konnte mich abzulenken aber dann gewannen die Erinnerungen doch. Leider die häßlichen seiner letzen Tage im Hospiz, die seines Todes und die der Tage die darauf folgten. Egal was ich anstellte verfolgten sie mich wie eine sich ewig wiederhohlende Mantra. Dazu immer wieder die alte Frage warum er mir nie wärend all unserer gemeinsamen Jahren sein Vertrauen geschenkt hatte. Immerhin war ich stehts der einzige Mensch gewesen der ihm immer wieder zur Seite stand egal wie groß das Kind war was er im Brunnen versenkt hatte. Eine die ihm im Verlauf von 20 Jahren Ehe immer wieder bewiesen hatte das er sich blind auf mich verlassen konnte.


    Traurig hat es mich heute auch gemacht das sich kein einziger Mensch an ihn erinnert hat wo meiner Meinung nach 7 Monate keine Zeit ist um Jemanden den man angeblich soooo gemocht hatte schon vergessen hat. Ich weiß nicht wie es Anderen ergeht, aber auf meinen Schultern lastet es sehr schwer das mein Umfeld nun ständig von mir erwartet das die Trauer vom Tisch ist und ich nur noch ans Glücklichsein zu denken habe. Das Argument ist stehts ... Dir geht es finanziell gut, bist rundum gesund und konntest Dir sogar einen langen Urlaub leisten - wo ist das Problem?


    Liebste Amitola, ich denke Du hast es oft gespührt wie hart ich für mein neues Leben gekämpft habe. Wie sehr ich mich bemüht habe die Ver-
    gangenheit gut sein zu lassen und den final cut zu machen. So haut es mich vermutlich doppelt und dreifach um an Tagen wie heute und an dem der mir noch bevor steht weil das die Tage sind wo all Das was ich stehts glaube besiegt zu haben mit aller Wucht immer wieder in mir hochkommt.


    Du wirst vielleicht auch erkannt haben das ich von Natur aus ein Stehaufweibchen bin, und so schließe ich heute Abend hoffend das morgen ein neuer Tag ist, ich viel Spaß an meiner Nähmaschine habe - die für viel zu viel Zeit still gestanden hat - und ich wieder meine Frau stehen werde sobald die neue Woche beginnt. Knatsch mit der Bank weil die immer noch alle Korrespondenz an meinen Mann addressiert obwohl ich sie schon mehrmals darum gebeten hatte dies zu ändern. Knatsch mit einem seiner britischen Gläubiger die nun meinen - nach fast einem halben Jahr Kampf - sie bräuchten die Konto Daten meines Mannes um seine Verschuldung zu überprüfen. Weiteren Knatsch mit seiner Lebensversich-
    erung die weiterhin von mir einen britischen Erbschein verlangt. Und dann die Neuerfahrung mit dem Steuerberater wegen meiner britischen Rente die nun ab diesem Jahr auch in Deutschland zu versteuern ist - nach all dem Trappel um die Doppelsteuer legal zu verhindern.


    Liebste Amitola, ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht das Trauer so unendlich viele Facetten haben könnte, denn zwischen durch versucht man ja auch noch etwas Lebensqualität in das eigene Dasein zu bringen.


    Sei in Gedanken liebevollst gedrückt,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    ich danke Dir von Herzen für Dein liebevolles Mitgefühl und dafür wie Du uns immer wieder an die Hand nimmst wenn es klemmt. Ja, der heutige Tag ist ein besonderer, wenn auch nicht mehr ganz so schmerzvoll wie die ersten Monate.


    Wie Hopeless es so schön sagte ... man hat seinen Lieben einst die bedinungslose ewige Liebe versprochen und ich denke daß das für immer so bleiben wird. Egal was man aus seinem eigenen Leben macht, denn dieses muß ja weitergehen egal wie schwer uns das oft fällt. Man wird immer wieder an solchen Tagen an seinen Lieblingsmenschen intensiv denken, aber das wird uns nicht daran hindern UNSER Leben zu leben, UNSERE Entscheidungen zu treffen, und UNSEREN eigenen Weg zu gehen.


    Wärend die Welt um mich herum meinen Mann quasi schon vergessen hat, ist es mir besonders wichtig heute ganz besonders intensiv an ihn zu denken, genauso wie ich oft genug an meinen Vater, an meine Großeltern und die Freunde denke die ich im Verlauf meines Lebens verabschieden mußte. Dies weil meiner Meinung nach das Vergessen die größte Strafe ist die man einem Verstorbenen erteilen kann. Denke ich heute an meinen Mann kommt natürlich eine Menge Traurigkeit auf, besonders wo Frau Holle hier in Berlin tüchtig ihre Kissen schüttelt - etwas woran er sich immer wieder wie ein kleines Kind begeistern konnte. Aber der Klos im Hals ist etwas kleiner geworden mit Vergleich von den ersten paar Monaten, und die Freude daran das ich mein Leben wieder so gut in den Griff bekommen habe überwiegt dann doch zusammen mit dem Gedanken das er mächtig stolz auf mich wäre wenn er beobachten könnte was ich Alles in den letzten 7 Monaten ohne ihn geschafft habe.


    Abschließend ... toll das es diese Platform gibt wo man all seinen Gedanken freien Lauf lassen darf. In einer sehr schnell lebigen Welt wo das Vergessen so sehr stark verbreitet ist und wo Alles stehts all happy zu sein hat.


    Dir und Hopeless noch einen guten Tag und viel Erfolg mit all dem was immer Ihr auch machen werdet,


    Hanna

    Liebe Marsue,


    Du hättest das "Hungern" nicht besser beschreiben können was warscheinlich sehr viele unter uns gequält hat und bei Einigen es noch tut. Ein ständiges Pendeln zwischen Heißhunger aber keinen Appetit auf etwas haben, bis der Heißhunger seine Meldungen aufgibt und lange Zeiten ver-
    gehen bis man sich endlich das völlig falsche reinhaut weil der erneute Heißhunger kaum zu ertragen ist. Alles etwas was überhaupt Nichts mit bewußter Ernährung und Genuß zu tun hat.


    Bei mir setzte die "Not" ein als mein Mann aufhöhrte essen zu wollen und dann zu können. Oft kochte ich ihm lauter Zeugs hoffend er würde es annehmen und hatte dann keine Lust mehr etwas für mich selber auch noch zu kochen. Die Atmosphere im Haus half auch nicht weiter irgend einen Appetit auf etwas zu entwickeln. Ja, und ehe ich mich versah wurde dieses Verhalten zur Gewohnheit. Dabei nahm ich erst tüchtig ab, dann wieder zu weil ich anfing mir all Das reinzuschieben was gerade zu haben war wann immer sich der Heißhunger meldete. Es war nicht einmal ein Essen, sondern eher ein reinstopfen damit die Flauheit im Magen aufhöhrte. Dies recht oft mitten in der Nacht wärend ich mehrmals ihm zur Hilfe kommen mußte und meine Zeit brauchte von manchmal recht dramatischen Situationen wieder runterzukommen.


    Als er verstarb drehte sich das Rad. Die Trauer und der ständige Kampf mit der Erkenntnis nun wieder alleine zu sein nahm mir jede Lust auf Essen - geschweige denn Kochen. Das Hungergefühl meldete sich nicht einmal nachdem ich den ganzen Tag auf der Leiter gestanden hatte und mich beim Renovieren fast wegschuftete. Wann immer ich etwas aß tat ich es nur mechanisch und mit der Meinung ich müßte 'mal wieder - egal ob mir danach war oder nicht. Erst einige Monate vor Weihnachten kam ein bisschen Lust wieder, aber es brauchte nur eine beklemmende Nach-
    richt per Post oder Email um mich wieder auf die alte Schiene zu bringen.


    Wärend meiner Reise habe ich das völlig neu für mich entdeckt was es für einen Unterschied macht regelmäßig etwas gut ausgewogenes zu essen. Ich merkte wie schnell meine alte ständige Müdigkeit, Antriebs-und Lustlosigkeit peu a peu verschwand, und nun - seit ich wieder zuhause bin - kämpfe ich wie eine Löwin darum dies beizubehalten. Besonders ungewohnt noch das Zubereiten von Frühstück und Mittag da dies für so sehr lange Zeit nicht zu meinem normalen Tagesablauf gehöhrte. So bin ich riesig stolz auf mich das ich es seit meiner Rückkehr trotz aller Schweinehunde geschafft habe. Motivation die große Angst wieder kurz über lang beim alten Verhaltensmuster zu landen. Bis ich all dies wieder richtig genießen kann wird es wohl noch ein langer Weg sein, aber immerhin ist der Anfang gemacht.


    Liebe Marsue, ich kann sehr gut Deine Umstellung nachvollziehen und auch wie sehr schwer es Dir am Anfang gefallen sein muß. Wie ich schon erwähnte könnte ich ein paar Pfunde gut loswerden, aber viel wichtiger ist es mir erst einmal mein Eßverhalten wieder in den Griff zu bekommen und daraus Normalität zu machen wie bei den meisten Menschen. Kannst stolz auf Dich sein das Du diesen Schritt schon so gut geschafft hast!


    Dir alles Liebe und weiter so,


    Hanna

    Liebste Sandrita,


    dadurch das ich so lange weg war ist so einiges auf der Strecke geblieben, und so tut es mir von Herzen leid das ich es versäumt habe Dir von ganzem Herzen für Deinen großen Erfolg zu gratulieren. Standing ovation unterwegs zu Dir.


    Du weißt ja wie hart auch ich an meinem Haus ständig arbeite, und so kann ich Dir Deinen riesigen Stolz nur all zu gut nachempfinden. Besonders wenn man bedenkt unter welchen Umständen Du Alles so super gemeistert hast! Würden zwischen uns nicht die geografische Entfernung stehen würde ich mit einer Flasche Champus bei Dir vorbei kommen um Dein neues - nun fertiges - Zuhause mit Dir zu begießen. So bleibt mir aber nicht Weiteres als Dir eine unendlich viele glückliche Jahre in Deinem Palast zu wünschen, und auf das Du Alles finanziell halten kannst.


    Wie Du ja weißt bin ich gerade erst wieder zuhause angekommen, und nun mußte ich feststellen das es wohl eine dicke Illusion war unterwegs den final cut gemacht zu haben. Mein Mann und unsere gemeinsame Vergangenheit ist wohl doch noch deutlicher present in meinem Haus als ich es geglaubt hatte wo die obere Etage noch sehr an ihn erinnert. Vermutlich sitzt der Klos im Hals doch 'mal wieder dicker als ich es erwartet hatte weil es morgen genau 7 Monate her gewesen sind seit er gegangen ist, und er am 27. 1. seinen großen Geburtstag gefeiert hätte - und wir unseren 20. Hochzeitstag. Was vermutlich der Sache auch nicht weiter hilft ist das sein Schlafzimmer und sein Büro immer noch so aussehen als ob er wieder kommen würde. Anbei gesagt mein großes Projekt für dieses Jahr das radikal zu verändern, aber wie Du ja weißt ist Nichts umsonst und Geld wächst nicht auf Bäumen.


    Obwohl ich geglaubt hatte das mir meine Reise wenigstens etwas zum final cut verholfen hatte, hat mich nun recht vieles doch wieder eingehohlt. Das fing schon damit an als ich die angesammelte Post durchforstete in der ich zwar nichts Bedrohliches fand aber jede Menge die immer wieder an ihn erinnerte. Bin wieder mit seiner Sterbeurkunde und jeder Menge Briefe konfrontiert worden die an ihn addressiert waren obwohl die Leute die geschrieben haben Bescheid wissen.


    Ja, der Alltag hat mich wieder, aber immerhin geht es nun in Richtung Frühling und hellere Tage an denen sich sehr viel mehr schaffen läßt als wärend der dunklen Jahreszeiten. Werde Deinen großen und extrem wohlverdienten Erfolg als Ansporn betrachten mich von Nichts und Niemand-
    em unterkriegen zu lassen.


    Dir Alles liebe dieser Welt und weiter so!


    Hanna