Beiträge von Hanna63

    Liebe Amitola,


    wie Du siehst war ich ausnahmsweise 'mal nicht schneller da ich Dir zu erst geschrieben habe und mich dann in Erik's blog vertieft habe. Dazu mehr später.


    Wenn Du meinst das ich nicht mehr so schnodderich daher komme magst Du recht habe, denn nun ist endlich ein wenig Ruhe in mein Leben eingekehrt weil ich es endlich geschafft habe seinen Nachlaß - bis auf seine Schulden und das Ding mit der Lebensversicherung - geregelt zu bekommen. Zwei Dinge die nun nur noch Unmengen von Geduld für die eine Sache und einen guten Anwalt für die Andere benötigen. Dinge die auf der langwierigen Seite sein werden und über die es sich nicht mehr lohnt sich riesig über sie immer wieder aufzuregen. Ja, die so schwere Last von so unendlich vielen Ungewissheiten ist mir von den Schultern gefallen, und das läßt mich wieder der Mensch sein der ich eigendlich wirklich bin.


    So liegt es nun nahe das die nun endlich gefundene innere Ruhe auch wieder andere Gedanken zuläßt als nur Wut, Frust und Existenzangst. Nicht zu vergessen das ständige Schlucken von riesigen Enttäuschungen. Ich merke wie langsam, Schritf für Schritt meine einstige Gelassen-
    heit am zurück kehren ist weil ich nicht mehr dauernd unter Starkstrom stehe, und genau diese läßt mich auf meinen Mann und all Das was er "verbrochen" hatte deutlich in einer ganz anderen Dimension betrachten. Ja, er hat irre Fehler in seinem Leben gemacht, aber letztendlich ließ sich das Meiste wieder gradebiegen und inzwischen bin ich zuversichtlich das ich diese beiden letzten Sachen die noch nicht geregelt sind mit jeder Menge Zähe auch noch vom Tisch kommen werden. Und genau das ist es was ich wirklich meinte als ich beschloß ihm sagen zu wollen ... alles ist gut. Als ich heute im Garten "meditativ" wuselte stellte ich mir irgendwann die Frage was es für einen Sinn noch machen würde ihn bis in die Ewigkeit mit Wut, Haß, und Verachtung zu strafen, wo er von seinem Schicksal schon genug bestaft wurde mit seiner schweren Krankeheit und einem viel zu frühem Tod? Meine liebe Amitola, Du hast sehr recht wenn Du sagst das auch ich mir sehr seinen "Segen" für einen guten Weg wünsche, denn meines Erachtens kann Frieden nur stattfinden wenn er beiderseitig ist.


    Und nun zu Erik's blog. Ich kann es kaum in Worte sagen wie unendlich nahe ich mich Erik gefühlt habe beim Lesen seiner Zeilen, denn für recht viele Jahre war Bangkok für mich fast wie ein zweites Zuhause Dank der unendlich vielen Male die ich meinen Mann dorthin auf seinen beruflichen Reisen begleitete. Dank sehr vielen Ferien dort. So habe auch ich die dortigen Taxifahrten für sehr starke Nerven kennen gelernt, und verbrachte selber so manche Nacht in anrüchigen Clubs und Bars die, was immer wieder ein Erlebnis der etwas besonderen Art war. Ja, und ich habe auch oft genug die riesige Einsamkeit unter Massen von Menschen und bei Verkehrgedröhne kennen gelernt da mein Mann tagsüber meist schlief, und ich die hungrige auf Land und Leute war.


    Genauso gut konnte ich Erik's Gefühle mit Bezug auf seine Reise nachempfinden, denn ähnliches wartet nun auf mich am Ende dieses Jahres. Kurioserweise auch eine Kreuzfahrt im Alleingang - und für mich die erste in meinem ganzen Leben. Ja, irgendwie bin ich froh das ich sie ge-
    bucht habe, aber irgendwie kommt sie mir auch sehr irreal vor. Noch irrealer das ich mein geliebtes und wohiges Zuhause für einen ganzen Monat verlassen würde. Diese nun anbrechende Woche wird echt komisch für mich werden, denn auf der einen Seite steht die Abhohlung meines neuen Reisepasses an, und auf der Anderen habe ich einen Termin beim Anwalt hoffend das der mir helfen wird das Ding mit der Lebensversicherung ge-
    backen zu bekommen, die nun einen britischen Erbschein von mir verlangt - wissend das ich in Deutschland lebe und folgedessen keinen Zugang zur dortigen Justiz habe. Ja, Zukunft trifft auf Vergangenheit innerhalb einer selbigen Woche! Eigendlich müßte ich langsam anfangen mich für meine anstehende Reise vorzubereiten, aber stattdessen verschiebe ich Alles immer wieder auf einen anderen Tag. Und anstatt mich rieisg darauf zu freuen gehe ich sie an als ob sie mich überhaupt nicht betrifft.


    Liebe Amitola, ehe ich Dich mit meinen Zeilen völlig überwältige mache ich jetzt Schluß und wünsche Dir einen guten Wochenanfang und gutes Gelingen bei all Deinen Vorhaben - und ehe ich es vergesse ... sollte ein reales Treffen in Austria stattfinden wäre ich definitiv von der Partie.


    Hanna

    Liebe Amitola,


    ich habe zwar keinen Ruhewald in den ich gehen könnte, aber dafür habe ich ein wahres Wunderwerk der Farben um mich herum sobald ich in meinen Garten gehe weil in ihm und um ihn herum viele Bäume und Streucher sind die erst jetzt ihre wahre Pracht bis in den frühen Winter zeigen.
    Und seit mein Mann verstorben ist denke ich oft sehr intensiv an ihn wärend ich herum wusel, weil er sich immer so sehr an Allem erfreute was ich darin erschaffen hatte. Ja, so manches Mal sehe ich ihn in meinen Gedanken da oben auf dem Balkon stehend und mir zuguckend. Momente wo ich ihn riesig vermisse.


    Ja, gerade heute ist mir wieder einmal sehr bewußt geworden wie hart er daran gearbeitet hatte - als er verinnerlicht hatte das es bald mit ihm zu Ende gehen würde - mir so unendlich Vieles so leicht wie möglich zu machen. Damit meine ich die Handhabung von der Außenelektronik, Sicher-
    heit und praktische Nutzung.


    Wie gesagt, habe ich heute bei der Gartenarbeit auch wieder sehr intensiv an ihn gedacht, und so möchte ich für heute Abend sagen das ich einen weiteren Grund gefunden habe warum mir der geplante Gang ins Hospiz wichtig ist. Da wo unser letztes "Date" stattfinden soll. Ich möchte mich bei ihm für unsere einst echt tollen Zeiten bedanken, und dafür das ich Dank der vielen Arbeit die er beruflich geleistet nun eine gute Basis für ein eigenes neues Leben habe. Das Letztere eine Sache die ich niemals als eine Selbstverständlichkeit betrachten würde wenn ich immer wieder sehe in was für große Nöte ander HInterbliebene geraten weil plötzlich das Einkommen felt und die Rente dürftig ausfällt.


    Ja, meine liebe Amitola, die Natur hilft wirklich enorm die eigenen Gedanken zu sammeln, sie neu einzuordnen. Egal in welcher Form man sie um sich hat. Nicht zu vergessen das sie Einen auch immer wieder dazu bringt sich selber zu hinterfragen. Vielleicht auch eine Art von Meditation die keine Mantras oder eine Yogamatte bedarf?


    Dir eine gute Nacht und süße Träume,


    Hanna

    Liebe Amitola,


    ich danke Dir für Deine liebe Post und hoffe Du konntest Deine Tour mit Deine Hundis gut genießen. Auch ich verbrachte den heutigen Nachmittag in meinem kleinen Stück Natur. Zuerst endlich die neulich mitgebrachten Herbstblüher auf meinem Balkon einpflanzend um wieder einen schönen Ausblick von meinem Bett aus zu haben wenn ich morgens aufwache. Dann hatte ich viel Genuß am Laubharken dabei den herrlichen Duft der feuchten Blätter einatmend. Es bedauernd sie auf den Komposthaufen zu verbanne - mich aber daran tröstend das es dem Rasen gut tat und ich so lauter kleinen Viecherchen einen Unterschlupf für den Winter anbieten konnte.


    Was den geplanten Besuch im Hospiz bedeutet fühlte ich mich am Anfang einfach viel zu aufgewühlt um freiwillig noch einmal hingehen zu wollen weil ich seine letzte Woche und seinen Tod trotz allem liebevollem und fürsorglichem Auffangen sehr traumatisch empfunden hatte. Damit meine ich hauptsächlich die Bilder die sich in meinen Gedanken eingebrannt hatten und die bis heute noch sehr present sind. Und wenn es mich danach nicht mehr dort hingezogen hat war es hauptsächlich weil ich beschlossen hatte nun nicht mehr ständig mit dem Tod konfrontiert zu sein sondern mich auf das LEBEN zu fokusieren. Immerhin hatte ich mich vom dortigen Personal in einem sehr guten Verhältnis zu einander verabschieded und ihm meine Dankbarkeit für all Das was es geleistet hatte erwiesen.


    Damals bot man es mir an mich einer Trauergruppe anzuschließen und sagte mir das ich zu jeder Zeit zum Sonntagsnachmittagskaffee dort will-
    kommen sei, aber ehrlich gesagt hätte mir das nicht wirklich weitergeholfen sondern mich nur immer wieder runtergezogen. Vermutlich weil Alles noch viel zu frisch war und noch zu großes Chaos in meinem Kopf und meinen Gefühlen herrschten. Und nun fehlt weriterhin das Bedürfnis diese Angebote anzunehmen weil ich einfach den Abstand von dieser Zeit gewinnen möchte um mich auf meinen eigenen Weg zu begeben.


    So wird diese Gedenkfeier für mich von besonderer Bedeutung sein weil es mit großer Warscheinlichkeit wirklich das letzte Mal sein wird das ich ins Hospiz gehen werde. Meine große Chance mich noch einmal vom dortigen großartigem Personal zu verabschieden und mich noch einmal für all Das was es geleistet hat von Herzen zu bedanken ohne völlig neben mir zu stehen. Eine Sache die mir genauso wichtig ist wie das letzte symbolische "Date" mit meinem Mann. Ja, ich habe ein sehr gutes Gefühl was diesen Tag betrifft, und das er mir helfen wird erneut mit einem großen Stück Vergangenheit entgültig abzuschließen.


    Wenn ich ihm vermitteln werde das Alles wieder "gut" ist meine ich damit das es schön wäre wenn er es mitbekommen könnte das ich ihm nicht mehr nachtragend bin für all Das was er mir angetan hat, und das ich hoffe das er seinen Weg gefunden wo immer er nun auch sein mag - so wie ich dabei bin nun den Meinigen zu finden. Ja, mit "gut" meine ich das ich plane ihm symbolisch die Hand zu reichen um uns Beiden den Frieden zu gewähren. Und das Letztere wäre für mich ein wichtiger Schritt in Richtung Neuanfang, anstatt immer wieder mit Wut und voller Enttäuschung-
    en zurück zu blicken.


    In diesem Sinne mache ich jetzt erst einmal Schluß um mich noch ein wenig an meiner Leinewand auszutoben ehe die Küche ruft um den inneren Motor auftanken zu gehen.


    Sei lieb gedrückt,


    Hanna

    Liebe Amitola,


    Dir vielen Dank für Deine lieben Worte der Ermutigung die immer richtig gut tun. Ja, das mit dem Hospiz ist so eine Sache, denn eigendlich war ich froh und riesig erleichtert gewesen dort nie mehr hingehen zu müssen als ich es das letzte Mal verließ. Ich denke Du kannst es verstehen wie enorm schwer mir die letzten drei Besücher gefallen waren - den ersten nachdem ich seine Todesnachricht bekommen hatte, den zweiten wegen seiner Verabschiedung und um seine Sachen abzuhohlen, und der dritte um die Kaffeekasse für die Pfleger vorbei zu bringen und um seine Seite im Gedenkbuch auszufüllen.


    Als ich das letzte Mal das Hospiz verließ wollte ich nie wieder diesen sehr eigenen Geruch in der Nase verspühren, und den Gang entlang laufen den ich nun so sehe viele Male betreten hatte, mich immer wieder fragend wie lange es noch dauern würde bis die Kerze vor seiner Tür stehen würde. Wenn ich nun beschlossen habe dennoch erneut dort hin zu gehen hat es was sehr symbolisches für mich, weil ich darin meine große Chance sehe ihn ein letztes Mal besuchen zu können. Ja, ich sehe in meinem Gang dort hin meine Chance ihm noch einmal so nahe wie möglich zu sein, denn schließlich war da Hosiz der Ort wo ich mit ihm von Angesicht zu Angesicht die letzten Worte wechselte, und der Ort an dem ich mich von ihm verabschieden mußte. Damals stand ich vor ihm voller Wut, riesiger Enttäuschungen und unter Schock und so hoffe ich das ich ihm dieses Mal mit innerer Ruhe, im Frieden und deutlich gelassener "begegnen" werde, um die Gelegenheit dieses Anlasses zu nützen um mich von ihm seelisch zu verabschieden - wie von einem guten Freund dem man sagt das die Zeit gekommen ist eigene Wege zu gehen.


    Ein weiterer Grund warum ich beschlossen habe erneut dort hin zu gehen ist meine Hoffnung mich den grauenvollen Erinnerungen der letzten Wochen dort stellen zu können, da diese mich bis heute in Form von sich ewig wiederhohlenden Flashbacks verfolgen. Etwas was ich gewiß nicht in mein neues Leben mitnehmen möchte da ich sie als sehr belastend empfinde. So hoffe ich das es mir helfen wird diese Gedanken ent-
    gültig in die Vergangenheit zu verbannen wenn ich nun noch einmal die Chance bekomme mit ihnen auf sehr reale Weise konfrontiert zu sein. Damit meine ich ein erneutes vor seiner Tür stehen, dern dortigen Geruch einatmen und noch einmal den Menschen zu begegnen die uns damals begleiteten. Dieses Mal jedoch nicht mehr im Ausnahmezustand sondern auf sehr bewußte Weise. Nenne es eine Form von Trauerverarbeitung die mir hoffentlich den Weg in ein eigenes neues Leben erneut etwas leichter machen wird. Besonders wenn ich sagen kann das ich meinem Mann auf sehr intensive Weise vermitteln konnte das ich ihn nie vergessen werde, sondern das nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist ihm seinen ewigen Frieden von Herzen zu gönnen, und mir ein neues Leben was nicht mehr von so viel Traurigkeit und Erinnerungen an eine schief gelaufene Vergangenheit bestimmt sein wird.


    Liebe Amitola, in diesem Sinne schließe ich erst einmal um zu gucken was ich dem heutigen Sonntag noch abgewinnen kann, hoffend das auch Du einen guten Tag genießt. Dir alles Liebe,


    Hanna

    Liebe Angie and Amitola,


    ehe ich endlich die Mücke mache ... ja, schwere Krankheit verändert tatsächlich Prioritäten und Lebensanschauungen. Wenn ich heute so voller Lebensfreude fast schon strotze ist es warscheinlich nur nahe weil ich selber dem Tod schon ein paar Mal von der Schippe gesprungen bin, und ihm sehr sehr nahe war durch die schwere Erkrankung meines Mannes. Durch das so sehr große Leiden was ich für eine gefühlte Ewigkeit um ihn herum erlebt habe.


    Meine Lieben, vor recht vielen Jahren wurde mir gesagt das ich nur 5% Chancen hatte meine anstehende OP zu überleben, und seit dem beschloß ich jeden neuen Tag so zu leben als ob er mein Letzter wäre. Und zu guter Letzt, schulden wir es nicht unseren lieben Verstorbenen unser Leben so prall wie möglich zu genießen wo sie leider nicht dieses Privileg hatten - aber es genauso getan hätten wenn sie heute in unseren Schuhen stehen würden?


    Euch eine gute Nacht und einen wunderschön entspannten Sonntag,


    Hanna

    Liebe Angie,


    wenn ich noch einmal zu dieser sehr späten Stunde vorbei schaue ist es nur weil es mir leid getan hat das ich Dich vorhin so ein wenig mit meinen Worten über den Haufen gefahren habe. Vielleicht verzeihst Du mir wenn ich Dir sage das ich heute Abend - nach einem sehr schönen Tag in der Stadt - einen Brief vorfand der eine Menge Emotionen hochkommen ließ.


    Was Trauer als Chance betrifft gebe ich Dir völlig recht das man bestimmt nicht über Nacht neue Talente entdeckt oder von heute auf morgen die Mega Karriere hinlegt die vorher nie geklappt hat. Und dennoch ... so manch Eine von uns hatte früher vielleicht einmal ein Hobby oder eine Begab-
    ung wo der Traum vom Großartigem daraus machen irgendwann auf der Strecke blieb. So wäre die Chance in der Trauer an genau Das anzu-
    knüpfen um diesen einstigen Traum zu verwirklichen - wo nun Keiner mehr meckert weil die Abende und das Wochenede dafür drauf gehen.


    Du schreibst Du wolltest einst ein Buch schreiben und etwas tolles mit Deinen Fotos machen. Würde ich Dich fragen warum Du es nun nicht in Angriff nimmst wirst Du mir warscheinlich antworten das Du nicht mehr den Sinn darin siehst. Und doch sehe ich einen ganz großen Sinn darin - Deine eigene Freude daran zu arbeiten und dies für niemand anderen als Dich selber. Weißt Du, auch ich könnte mich immer wieder fragen wozu ich meinen Garten pflege, wozu ich dabei bin mein Haus zu sanieren und wozu ich dabei bin neue Bilder für meine Wände zu malen. Ja, und meine Antwort wäre das ich es einzig und alleine tue weil ich selber Freude daran habe. Bestimmt nicht für den Kerl den ich vielleicht eines Tages an Land ziehen könnte oder um den Menschen die in mein Leben eintreten werden zu imponieren. Noch weniger tue ich es um Anderen damit irgend etwas zu beweisen.


    Und um beim Thema Deines letzten Postings zu bleiben ... ich glaube ich wurde mit Pinsel und Farbe in der Hand gebohren, und besonders das Malen ist schon immer etwas gewesen woran ich mich stehts sehr erfreut habe - egal ob zu guten oder schlechten Zeiten. Leider jedoch blieb das durch die intensive Pflege meines Mannes sehr auf der Strecke.


    Du fragst was wir/ich Alles nicht machen konnte wärend in fester Beziehung. Ehrlich gesagt sehr viel. Mein Mann hatte ein Problem mit sehr vielen Dingen aus Angst das ich mich neu orientieren und ihn verlassen könnte. Vor Allem das ich mich in einem selbstbetstimmten und finanziell unabhängigem Leben sehr fühlen könnte. Was immer ich auch gerne für mich selber tuen wollte nörgelte er dagegen an bis mir die Puste aus-
    ging dagegen zu steuern - egal ob es darum ging neue Freundschaften aufzubauen, einen Kurs zu belegen oder eine Reise zu machen die nicht seinem Geschmack entsprach. Und all Das bedeutet für mich persönlich Trauer als Chance, bzw. nun die Freiheit zu haben all die Dinge die ich gerne gemacht hätte nachzuhohlen.


    Wie schon gesagt bedeutet für mich der komplette Neuanfang gewiß nicht das ich meinen Mann und unsere einstige Ehe dafür in die Tonne ge-
    schmissen habe. Eher ganz im Gegenteil. Wenn ich heute so ein wenig kratzbürstig daher komme ist es weil ich Post vom Hospiz bekam - in dem er gestorben ist - mit der Einladung au eine Totengedenkfeier. Ich brauchte nicht lange überlgen um zu entscheiden das ich dabei sein werde. Für mich erneut Trauer als Chance, bzw. um ihm meinen Respekt zu erweisen und um ihm gedanklich zu vermitteln das Alles gut ist was seine Greultaten mir gegenüber betrifft. Das ich zwar sehr wütend auf ihn war - und es teilweise noch bin - ihm aber die ewige Ruhe von Herzen gönne.


    Ich weiß heute schon das der erneute Gang ins Hospiz mir irre schwer fallen wird, weil ich den gewissen Geruch von Lavendelöl und Tod wieder in der Nase haben werde. Weil warscheinlich vor der Tür seines einstigen Zimmers wieder eine Kerze brennen wird wie damals. Wieder werde ich den Menschen begegnen die ihn in seiner Not kannten und uns Beide so liebevoll begleiteten. Aber dennoch werde ich hingehen mit dem Gefühl das ich ihm diesen Respekt schulde obwohl mein neues Leben schon recht gut angefangen hat. Ja, und ich werde ihm sagen das ich ihn nie ver-
    gessen werde auch wenn ich am Ende des Jahres mit mir alleine eine recht lange und weite Reise machen werde - in Regionen wo ich bisher noch nie war. Und das ich plane jede Minute davon zu genießen weil es MEIN Leben ist was ich Gottseidank noch habe - und dies in recht fitter und gesunder Verfassung.


    Liebe Angie, ich könnte Dir noch so viel mehr schreiben, aber die Müdigkeit hat mich erreicht. So schließe ich Dir alles Liebe wünschend,


    Hanna

    Liebe Angie,


    ich will Dir um Gotteswillen nicht zu nahe treten, aber wenn Du schon Alles gehabt hast was Andere als Chance in ihrer Trauer betrachten, und auch keinen Bedarf nach Veränderung Deiner Situation hast, frage ich mich warum Du Dich dann in diesem Thread eingebracht hast.


    Vielleicht habe ich ja auch den Sinn dieses Threads völlig misverstanden, bzw. das er für Hinterbliebene gedacht war die auf sehr aktive Weise sich selbst und ihr Leben verändern wollen anstatt auf den alten Trampelpfaden zu verbleiben. Was noch lange nicht bedeutet das sie ihre Verstorbenen vergessen wollen. Für Menschen die ihrem Leben einen neuen Sinn geben wollen anstatt in der Sinnlosigikeit von ziemlich Allem zu leben. Für Menschen die sich nicht dauernd selber runterziehen sondern eher überlegen was sie unternehmen könnten um ihr neues Leben bunt, erfüllend und wieder glücklich zu gestalten.


    Ich hoffe Du nimmst mir meine Worte nicht übel und wünsche Dir von ganzem Herzen ein angenehmes Wochenende,


    Hanna

    Liebe Angie,


    wenn Du das so siehst, bzw. meinst das keine Veränderung in Deinem Leben nötig ist dann ist ja Alles ok. Allerdings darfst Du dann auch nicht klagen Du auch noch in 10 Jahren so perspekivlos da stehst wie heute.


    Vielleicht solltest Du auch 'mal in Betracht ziehen das nicht Jeder die selbige Unterstützung von ihren Partnern bekommen hat wie Du, und nun in ihrem neuen und alleinstehendem Leben ihre Chance sehe sich viele dieser beiseite geschobenen Träume zu verwirklichen. Nicht zu vergessen das es auch viele Dinge gibt die sich wirklich kaum mit einer Partnerschaft vereinbaren lassen, weil das Leben ja auf Zweisamkeit aufgebaut ist. Leider gibt es sehr viele Partner die von ihrem Gegenüber ständige Presenz erwarten und ein großes Problem damit hätten wenn Frau ein Hobby hätte wo sie 2-3 Abende pro Woche weg wäre - oder beschließen würde einige Zeit alleine ins Ausland zu gehen um sich einen Traum zu erfüllen.


    Allerdings rede ich da von Menschen die den Hunger in sich haben Neues auszuprobieren, neue Wege zu gehen und dafür auch breit sind Risikos einzugehen. Das Letztere auch ein Problem in der Zweisamkeit weil man ja den Liebsten und die gemeinse Existenz nicht gefärden will. Ja, bei manchen Paaren geht der Knatsch schon los wenn Frau sich einen eigenen Freundeskreis aufbaut und Unternehmungen ohne Schatzi machen möchte. Sich an einem Hobby begeistert von dem Schatzi Nichts hat außer einer kalten Küche alle Nase lang.


    Du magst es nicht glauben, aber viele Hinterbliebene "blühen" noch einmal richtig auf sobald die Trauer nachläßt und die Lebensfreude wieder kehrt. Oft genug habe ich Geschichten gehöhrt von braven Muttchens die plötzlich noch zu heißen Fegern mutiert sind, plötzlich ihren Beruf änderten und noch einmal richtig durchgestartet sind. Ich denke da auch gerade an Sandra H. die nun in tiefster Trauer steckt, aber dennoch be-
    schlossen hat ihren Weg zu gehen - anstatt ab nun Alles als völlig sinnlos zu betrachten. Mein Bauchgefühl sagt mir das sie ihren Rob immer riesig vermissen wird, aber in einem Jahr kaum wieder zu erkennen sein wird. Ja, ich habe das sehr starke Gefühl das sie sich ein neues und sehr erfülltes Leben in Spanien aufbauen wird.


    Und abschließend möchte ich noch hinzufügen das es auch sehr viele Menschen gibt die um ihren Verstorbenen immer trauern werden, aber dennoch gleichzeitig ihr eigenes Leben in die Hand nehmen um daraus was positives zu machen.


    Dir einen dicken Drücker,


    Hanna

    Gerlinde,


    ehe ich aus dem Haus muß sollten dennoch ein paar Zeilen an Dich drinne sein.


    Du bist nicht verrückt, sondern auf gutem Weg Dich selber verrückt zu machen indem Du Dir immer wieder einredest was Du Alles angeblich falsch gemacht hast, das Deine Mam Dir böse ist und was ihr nun Alles misfallen könnte. All Das anstatt Dich daran festzuhalten was Du ihr Alles Gutes getan hast, und das Dir nun ein eigenes, selbstbestimmtes Leben mehr als zu steht. Ja, Deine Belohnung für all Das was Du für Deine Mutter geleistet hast und für Deinen Verzicht auf ein Leben wie es hätte sein können.


    Wenn es Dich ein wenig tröstet ... auch ich habe seit dem Tod meines Mannes nie wirklicht von ihm geträumt, und noch weniger hat er mir irgend welche Zeichen gegeben. Das bedeutet aber noch lange nicht das er Grund hat auf mich böse zu sein oder sich nicht bei mir zu "melden". Allerdings sitze ich auch nicht herum darauf wartend, denn es würde letztlich Nichts an dieser Situation ändern.


    Ja, und was Deine nun völlig zugebaute Wohnung betrifft mußt allein Du entscheiden ob Du damit leben willst oder Dich tatsächlich von sehr Vielem trennst. Wie Dir schon Viele geraten habe, suche Dir ein paar Lieblingsstücke raus und trenne Dich vom Rest. Etwas was sehr Viele von uns gemacht haben damit wir etwas besser Abstand gewinnen konnten, anstatt täglich an die Entgültigkeit der Dinge erinnert zu werden. Letztlich zieht das nur immer wieder in tiefe Löcher und läßt Einen nicht nach Vorne gucken weil man eben stehts in der Vergangenheit damit festgehalten wird.


    Liebe Gerlinde, ich drücke Dich ganz doll und lege ein großes Krafpaket hinzu auf das Du recht bald anfängst Deinen eigenen und selbstbestimmt-
    en Weg zu gehen,


    Hanna

    Hallo ihr Lieben,


    Trauer als Chance ... echt ein feines Thema welches ein Jeder von uns auf seine Art und Weise betrachtet.


    Heute war es für mich wieder einmal ein Tag wo die Gefühle tüchtig Achterbahn fuhren, denn heute sind es auf den Tag genau 4 Monate her wo ich in der Dunkelheit der frühesten Morgenstunden den Anruf vom Hospiz bekam. Hätte nicht gedacht das dieses Datum mich erneut so aufwühlen würde.


    Hatte mich heute morgen zwar an seinen Todestag erinnert, aber beschlossen meinen Alltag ganz normal nach zu gehen. Ja, ich hatte neulich Farbe vom Baumarkt mitgebracht um die Türen im oberen Geschoß meines Hauses zu streichen. Eine der Türen war die seines Schlafzimmers und durch meine Aktion war ich nun dazu gezwungen in diesem Raum recht lange zu verweilen. Ein Raum in dem im Grunde Alles noch so ist wie er ihn verlassen hat, außer das ich all seine persönlichen Sachen weg geräumt habe, sein Kleiderschrank und seine Schubladen nun leer sind, und außer das sein Bett abgezogen und mit einer Tagesdecke zugedeckt ist Ja, und ehe ich mich versah kamen mir seine letzten Wochen die er noch zuhause verbrachte hoch, die letzte Woche die er im Hospiz war und dann liefen die Bilder seines Todes vor mir ab wie ein sich ewig wieder-
    hohlender Film der nicht mehr zu stoppen war. Alles war plötzlich wieder so present als ob ich die ganze Situation noch einmal auf sehr reale Weise durchlebte, und zeitweise war mir sogar als ob ich ihn in dem Raum riechen konnte, denn durch seine Krankheit und vermutlich durch die Medikamente die er nahm hatte er am Ende einen sehr eigenen Geruch der nicht unangenehm war, aber dennoch ein sehr spezieller.


    Ja, ich hätte mir gut einbilden können ihn in meiner Nähe zu spühren Und was der Situation auch nicht weiter half war das ich ausgerechnet heute
    die Rechnung vom Amtsgericht für die Eröffnung seines Testamentes bekam - als ob das Schicksal mich dazu zwingen wollte ihn nicht zu verges-
    sen. Also hockte ich mich auf meine kleine Leiter und heulte ein paar Strophen mit in Gedanken bei ihm entschuldigend das ich eine Farbe für "seine" Tür ausgesucht hatte die ihm warscheinlich ganz und gar nicht gefallen hätte. Ihn dabei riesig vermissend und mir wünschend er wäre noch da.


    Dann jedoch gab ich mir einen tüchtigen Ruck und schwang wieder meinen Pinsel bis ich mein heutiges Pensum geschafft hatte. Und wenn ich nun an meinem "Werk" vorbei gehe freut es mich das ich ich trotz aller Traurigkeit wieder einen kleinen Schritt voran gekommen bin mir für mein neues Leben auch ein neues Zuhause aufzubauen. Nun habe ich mir als großes Ziel gesetzt diesen Raum zu MEINEM Schlafzimmer zu machen obwohl ich stehts ein irgendwie mulmiges Gefühl habe wenn ich da rein gehe. So habe ich beschlossen mich nicht unter einen Zeitdruck zu setzen und diese Sache vielleicht in neuen Jahr anzugehen wenn ich mit etwas Glück noch mehr Abstand von den Geschehnissen dieses Jahres gefunden habe. Schließlich hatte ich ja oft genug davon geträumt als mein Mann noch darin als Schwerstkranker "lebte" und ich mich für sehr lange Zeit mit der ausziehbaren Couch in seinem Arbeitszimmer begnügen mußte. Ja, damals träumte ich oft davon einmal einen richtigen Rückzugsort zu haben der Nichts anderem dient als erhohlsamen Schlaf.- was aber gewiß nicht beduetete das ich seinen Tod kaum erwarten konnte um in sein Schlafzimmer einzuziehen.


    Schließlich schalfe ich auch heute noch auf der Couch, da ich mich mit seinem Schlafzimmer noch nicht "anfreunden" konnte. Mit etwas Glück wird mir meine lange Reise am Ende dieses Jahres den final cut und jede Menge frischen Tatendrang beschehren. Kann sie mir noch nicht wirk-
    lich vorstellen und manchmal bekomme ich kleine Panik Attacken wenn ich sehe wie die Zeit in Richtung Weihnachten rast. Und wo ich noch so viel wichtiges zu bewältigen habe ehe ich überhaupt an Kofferpacken denken kann. Habe endlich hier in Berlin einen Anwalt gefunden der sich an-
    geblich auf britisches Recht spezialisiert hat und habe nun einen Termin bei ihm am kommenden Dienstag. So drückt mir 'mal bitte ganz doll die Daumen daß das auch nicht wieder Einer ist der mir nur das Geld aus der Tasche ziehen will.


    Nun habe ich aber 'mal wieder lang und breit geschrieben und werde Euch nun in Ruhe lassen mit meinen Neuanfangsgeschichten die eben nicht immer so verlaufen wie ich sie gerne hätte.


    Euch Alles liebe,


    Hanna

    Liebe Gerlinde,


    habe bitte Geduld mit Dir selber, denn wie schon Viele gesagt haben auch Deine Tage werden wieder leichter werden. Wie viele Andere kann auch ich Dir sagen das man sich es am Anfang beim besten Willen nicht vorstellen kann, aber jetzt wo Du all die Sachen Deiner Mam zusammen gepackt hast und in Deinen eigene 4 Wänden ein neues Leben anfangen mußt wird es Dir auch mit der Zeit gelingen immer mehr Abstandg zu gewinnen und Dich in Deinen neuen Alltag einleben.


    Auch Das passiert nicht von heute auf Morgen aber auch Du wirst irgendwann nicht mehr nur zuause sitzen wollen um nur noch an das Eine zu denken wärend Dein eigenes Leben an Dir vorbei rauscht. Bei Manchen geht das schneller - oft gezwungenermaßen da sie wieder arbeiten gehen müssen und/oder sich um Kinder zu kümmern, bei Anderen dauert es länger wenn die Zeit die anonsten mit der Pflege ausgefüllt war nun im Leer-
    lauf ist.


    Ich wünsche Dir viel viel Kraft und packe eine große Portion von Drückern dazu,


    Hanna

    Hey Sandra, Do Powerwoman,


    Hut ab und standing ovation für all Das was Du geleistet hast - das soll Dir 'mal jemand eben so schnell nachmachen! Mußte ein wenig schmun-
    zeln über was Du über das Bett schriebst und was Du befürchtet hast. Tja, dagegen ist das Bett meines Mannes ein sehr geduldiger und schweigsamer Genosse der in seinem nun unbewohntem Schlafzimmer vor sicher her dümpelt.


    Ich hoffe sehr das Du mit uns in Kontakt bleiben wirst, denn auch ich bin sehr gespannt wie Du nun Dein neues Leben auf Malle meistern wirst. Jedenfalls habe ich ein sehr gutes Gefühl das Du Deinen Weg gehen wirst denn Dank Deiner Zeilen habe ich den Eindruck von Dir das Du Eine bist die sich nicht so schnell unterkriegen läßt und stattdessen immer wieder Wege nach Vorne findet. Und mit großer Warscheinlichkeit wird es nicht lange dauern bis Du eine süße kleine Mieze an Deiner Seite als treue Wegbegleiterin haben wirst.


    Liebe Sandra ... when the going gets tough, the tough get going!


    Halt die Ohren steif und laß Dir ein riesiges Paket voller Kraft und Lebensfreude schicken zusammen mit einem dicken Drücker,


    Hanna

    Liebe Jutta,


    ach menno habe ich gut über Dein letztes Posting lachen können - Du und Deine sehr kurz geratenen Haare! Auch ich hatte sie 'mal deutlich länger, aber als bei uns die erste große Kriese aufschlug fielen mir so sehr viele davon aus das ich am Ende wie ein zerrupftes Huhn aussah. Also blieb nicht viel übrig als sie kurz schneiden zu lassen. Da ich jedoch ein Alles oder gar Niczuhts Mensch bin wurde dabei sogar einiges wegrasiert und ich gestehe es stand mir richtig gut. Will nicht unken, aber irgendwie machte es tatsächlich um einige Jahre jünger da ich zu der Zeit auch sehr viel an Gewicht verlohren hatte.


    Du hättest das Gesicht meines Mannes sehen sollen als der wieder einmal von seiner Anderen nach Hause kam. Ratzfatz kurze Haare, peppiges Outfit und ein ganz neuer Look gefiel ihm überhaupt nicht wo bisher doch "Mutti Melone" in unförmiger Schlabberkluft doch die Sicherheit vermittel-
    te das ich damit keinen anderen Mann vom Hocker hauen würde. Ja, er hatte ein riesiges Probelm damit das ich angefangen hatte mir ein neues Leben auf zu bauen anstatt ihm hinterher zu heulen. Irgendwann gewöhnte er sich jedoch an mein neues Erscheinungsbild und wärend der Zeit in der ich ihn wenig später pflegte schien er sogar recht glücklich damit zu sein das die Haare wieder länger wuchsen, die Pfunde sich auf meinen Hüften lagerten und dat brave Heimchen wieder a seiner Seite war. Und dann stöhrte es ihn auch nicht mehr das ich mir irgendwann wieder die Haare sehr kurz schneiden ließ - dieses Mal jedoch nicht aus modischen Gründen sondern weil es für mich einfach eine sehr praktische Lösung war.


    Und heute sind meine Haare auch wieder rathfatz kurz weil ich irgendwann entdeckte das ab einem gewissen Alter lange Haare eher noch älter erscheinen lassen - besonders wenn man nicht das Glück hat eine richtig dicke gesund glänzende Mähne zu haben. Und ja, auch ich sehe nach dem Besuch beim Frisör immer erst einmal wie ein alter Esel aus da ich von natur aus dunkelhaarig bin und das grau richtig brüllt, aber Gottsei-
    dank gibt es ja dagegen Abhilfe aus dem Farbtopf. Fühle mich noch ein Ticken zu jung um zu grau zu stehen und vielleicht hat es auch eine Menge damit zu tun das ich nach dem Tod meines Mannes Eitelkeit ganz neu für mich entdeckt habe und gestehe das es mir inzwischen richtig Spaß macht mich flott zu machen ehe ich aus dem Haus gehe.


    Mit großem Genuß habe ich Deine Geschichte mit den Rehen gelesen. Auch mich fasziniert es immer wieder was sich so Alles in meinem Garten tummelt bedenkend das ich mitten in einer Großstadt lebe. Dank Teich ist mein Garten das Drehkreuz der gesamten nachbarlichen Katzencommunity, und wird so manches Mal von Reihern besucht. Igel, Füchse und der gelegentliche Waschbär waren auch schon 'mal dabei. Und ein Entenpärchen kam auch schon 'mal regelmäßig vorbei nachdem es beschlossen hatte das der Teich ihr ganz privater Pool war.


    Liebe Jutta, wie Du siehst kann das Leben trotz aller traurigen Zeiten auch sehr sehr bunt, schön und genußvoll sein wenn man es zuläßt.


    Ich wünsche Dir alles Liebe und weiterhin viel Freude an Deinem neuen Haarschnitt,


    Hanna

    Liebe Amitola,


    die Schreibwütige belagert 'mal wieder einen Deiner Threads. Habe Diesen mit großer Aufmerksamkeit gelesen und fand es hoch intreressant wie Du lebst und auf welchem Weg Du gehst, obwohl er wohl eher nicht Meiner wäre. Respekt daür das Du nicht zu den unendlich vielen "Schafen" g-
    höhrst sondern Dein Ding machst egal wie Andere darüber denken.


    Ich selber kann nicht protzen mit großartiger meditativer Erfahrung, aber kann immerhin sagen das ich es einmal wärend der Zeit wo mein Mann mich verlassen hatte probierte. Eigendlich nur weil eine Bekannte von mir mich dazu breit geschlagen hatte, und weil ich auch ein Mensch bin der nicht kritisiert was er nicht kennt - oder was er nicht zumindest einmal ausprobiert hat. Also ging ich mit und ehrlich gesagt war es nix für mich, denn wir sollten alle um einen Kreis sitzen in dessen Mitte eine Kerze und eine tibetische Bimmelglocke standen. A und O war das Keiner von uns zwischendurch 'mal aufstehen konnte oder etwas sagen durfte. Und dann ging es los mit den Mantras die mir das Gefühl gaben kein Ende mehr nehmen zu wollen. Nun ja, wo die Anderen in so eine Art Trance verfielen, schliefen mir dabei die Füße immer wieder ein und desdo mehr Zeit verging um so größer wurden die Hummeln in meinem Allerwertesten. Ja, was eigendlich total entspannend sein sollte war für mich schnell enorm harte Arbeit - bzw. dieses quasi bewegungslose an den Stuhl "genagelt" zu sein. Jedenfalls ging ich da noch einmal hin um sicher zu sein das ich die Sache nicht zu schnell verurteilt hatte, und es war wieder genau das Selbe.


    Immerhin wurde mir dadurch erst richtig bewußt wie unendlich viel ich sehr gut bei harter Arbeit verarbeiten kann - nenne es meine eigene Form von Therapie. Arbeit kann wuseln im Garten sein, kann Renovieren sein, kann Entrümpeln sein, kann sonstiges sein an dem ich mich wunderbar abreagieren kann - und damit meine ich nicht unbedingt Wut, Frust oder mieses Kharma. Vermutlich ähnlich wie Jutta.


    Und was Therapien betrifft kann ich da auch nicht großartig punkten, denn als ich wegen unserer riesigen Ehekrise mir beinahe einen Nervenzu-
    sammenbruch mitten auf der Straße weghohlte schickte mich meine Hausärztin zu einem Therapeuten. Frage mich bis heute noch warum ich dort jeh Termine machte, denn wann immer ich dort hinging verbrachte ich ganze Ewigkeiten im Wartezimauch und der Therapeut selbst war wohl auch nicht so ganz das Wahre. Er ließ mich immer nur reden, reden, reden, bis ich merkte das der Gute gerade dabei war loszuschnarchen. Und mehr als eine gute halbe Stunde hatte er keine Zeit für mich. Endresultat war, das wann immer ich aus seiner Praxis kam ich so voller Frust war das mir sehr danach war einen Kurs in Kickboxing zu belegen. Nach der vierten und sich ewig wiederhohlenden Episode ließ ich es dann bleiben.


    Was Deine Lebensweise betrifft vermute ich das sie mit dem Vergehen der Zeit immer mehr Zulauf gewinnen wird - wenn auch in anderer Form. Bzw. Spirtualität als Option aber nicht als Muß. Ich denke da an WGs für uns reifere und alleingebliebene Semester, die sich lieber in einer Wohn-
    gemeinschaft zusammen tuen als eine Senioreneinrichtung in Betracht zu ziehen. Ich denke da auch an Wohngemeinschaften für mehrere Ge-
    nerationen als Alternative zum Mainstream. Dennoch gebe ich mir immer wieder sehr viel Mühe Menschen wie Dich nicht in den selben Topf von späten Blumenkindern und altgewordenen Hippies zu schmeißen, die tatsächlich glauben das sie mit ein paar Ohm Ohms die Welt so zu ver-
    ändern zu können wie sie sich John Lennon einst in seinem Song "Imagine" gewünscht hatte.


    Vermutlich steckt hinter meiner Einstellung auch eine Menge Skepsis Allem gegenüber was so lebensbestimmend auf quasi allen Gebieten ist, das es gar nicht mehr aus dem Dasein eines Menschens wegzudenken ist. Als ich noch in Italien lebte hatte ich dort eine beste Freundin mit der ich für viele Jahre durch dick und dünn ging und die aus einer sehr katholischen Familie stammte. Dann verlohren wir uns aus den Augen weil ein Jede von uns ihren Weg ging und etliche Jahre später traf ich sie wieder - als fanatischer Zeugen Jehova's. Sie war kaum noch wieder zu erkennen
    und das sie mich auch gleich zu unserer ersten Begegung gleich mit ihrem Glaubensweg vollquatschte und mich davon überzeugen wollte war es auch unsere Letzte.


    Liebe Amitola, oft denke ich das ein Jeder von uns seinen Glaubens-und Überzeugungsweg gut und gerne gehen darf, aber leider ist oft die Toller-
    anz nur sehr einseitig, bzw. der "Überzeugte" erwartet Respekt für sein Sein aber kann oftmals nicht damit umgehen das es auch Menschen gibt die eben anders denken und empfinden.


    Tut mir leid das ich so ausgeschweift habe, aber irgendiwie denke ich das meine Worte doch zu Deinem Thread passen.


    So schließe ich Dir einen dicken Drücker schickend,


    Hanna

    Lieber Florian,


    freut mich das Dir meine Idee gefallen hat, denn da es mir gut getan hat wenigstens für eine Weile die traurigen und schweren Zeiten zu vergessen um bei dem Guten was 'mal war vermutete ich das es vielleciht auch Anderen gut tun würde.


    Nun ja, bei mir waren es am Ende unsere Ehe die in die Brüche ging und seine schwere Krankheit die ziemlich Alles was 'mal schön und glücklich war sehr verschüttete, und bei Anderen sind es nun das ständige Denken an den traumatischen entgültigen Abschied und die riesige Trauer die die guten Zeiten ersticken wollen. Etwas was nicht nur passiert wenn der Partner gegangen ist, denn jede Beziehung - egal ob mit den Eltern, den Geschwistern oder der besten Freundin muß ja irgend wann einmal einen definierbaren Anfang gehabt haben - bzw. der Moment in dem man sich sehr bewußt wurde das dieser Mensch etwas ganz besonderes war.


    Dir viele liebe Grüße,


    Hanna

    Liebe Petra,


    schön das Du Dich gemeldet hast und das Dein "Spion" nicht der Grund für Deine Abwesenheit war. Auch hat es mich gefreut das Du gegen Deine vielen Tränen ankämpfst und aktiv geworden bist mit der Suche nach professioneller Hilfe. Ohne Zweifel kostet Dich all Das nun unendlich viel Kraft und Überwindung, aber Du wirst sehen das es sich lohnen wird. Sicherlich wird Dir Keiner Deine Trauer nehmen können, aber vielleicht kann man Dir doch helfen damit ein wenig besser umgehen zu können denn das Du Dir Hilfe holst sagt mir das Du gewiß nicht für immer so leben möchtest wie bisher.


    Nun ja, und das die Leute die Dich am Anfang noch unterstützt haben nun immer weniger geworden sind ist leider etwas was sehr Viele von uns erfahren haben. Als mein Mann starb konnt ich mich binnen weniger Tage kaum vor Emails aus aller Welt retten, und ich hätte ein Buch schreiben können in wie fern man mir helfen wollte. Ja, es gab sogar einige seiner Kumpels die schon daran dachten in den Flieger zu steigen um sich bei mir - als ach sooo hilfloses Geschöpf was nun gaaaanz allein dasteht - breit zu machen. Morgen werden es 4 Monate her sein seit mein Mann ge-
    gangen ist, und schon gut seit zwei davon sieht es sehr überschaubar in meiner Mailbox aus. Und begegne ich den Nachbarn auf der Straße plau-
    dern sie so mit mir als ob Nichst gewesen wäre und eigendlich Alles so ist wie immer.


    Liebe Petra, aber so sind nun 'mal das Leben und die breite Masse der Menschen die genau wie Du und ich in einer sehr schnell lebigen Gesell-
    schaft leben in der Alles immer schön fluffig und rosig auszusehen hat. Du schreibst Du hast nun eine liebe neue Freundin gefunden. Ich wette die ist zehnmal besser als drei von den Möchtegerne die sich nun von Dir verabschiedet haben. Will Nichts gesagt haben, aber eine gute Freundin ist mehr als Das was sehr viele Menschen haben, die nicht einmal einen einsamen Goldfisch gegen die Einsamkeit besitzen. Nicht zu vergessen das Du eine Tochter hast zu der Du ein tolles Verhältnis hast - auch etwas was nicht Jeder hat. Ich will Dir gewiß nicht Deine menschliche Ent-
    täuschung klein reden, sondern Dich eher nur dazu bringen es zu wertschätzen was Du hast - anstatt darüber zu "jammern" was Du nicht hast.


    Abschließend ... Du bist auf einem guten Weg nach Vorne und ich drücke Dir die Daumen das Du ihn weiter gehen wirst. Sei in Gedanken liebevoll gedrückt,


    Hanna

    Liebe Sandra,


    und nun noch ein ganz dicker Gute Reise und mach's gut Wunsch aus meiner kleinen internatioalen Ecke. Auch ich ziehe den Hut vor Dir wie Du nun Dein Schicksal anpackst und Dich nicht unter kriegen läßt. Auch Du bist eine sehr starke Frau, und was Dir immer weiter helfen wird ist das Du eine sehr Zielstrebige bist die ihm tiefsten Innerne weiß was sie will - auch wenn Du heute noch so manche Zweifel haben magst.


    Auch ich würde mich riesig freuen wenn Du weiter unter uns bleiben würdest, wo ich nun angefangen habe Dich ein wenig kennen zu lernen. Was immer auch passieren wird, vergiß nicht das es für Alles eine gute Lösung gibt - auch wenn sie manchmal am Ende ganz anders ist als man es eigendlich geplant hatte.


    In diesem Sinne wünsche ich Dir viel viel Kraft, Lebensmut und einen wunderbaren Neuanfang. Und vergiß nicht Dich recht bald bei uns zu melden.


    Sei liebevoll gedrückt,


    Hanna

    Liebe Amitola,


    was für eine wunderschöne Geschichte die Du geschrieben hast, für die es sich gewiß gelohnt hat diesen Thread zu eröffnen. Sehr gefreut hat es mich das die Erinnerung an Euren Anfang nicht nur Wehmut sondern auch Freude ausgelöst hat, denn das war ja ultimativ mein Ziel. Ich lese mich ja auch oft durch die vielen Postings hier im Forum, und dabei war mir aufgefallen das die Meisten von uns so sehr darauf fokusiert sind was in den letzten Zeiten so trauriges, grauenvolles und schmerzvolles passiert ist, das kaum noch Platz übrig zu bleiben scheint um sich an das Schöne zu erinnern was man einst mit seinem Lieblingsmenschen erlebt hat.


    Ja, ich finde die Geschichte von Dir und Burkhard wunderschön da ich aus Deinen Zeilen immer noch die große Anziehungskraft zwischen Euch spühre die immer noch besteht obwohl Du nun Dein neues Leben begonnen hast und das Beste daraus machst. So hoffe ich von ganzem Herzen das Du und ich manch Anderen Mut machen werden auch 'mal ihre Geschichte aufzuschreiben - nenne es eine kleine Therapie des nicht Verges-
    sens.


    Was unsere Geschichte betrifft hätte sie zu kaum einem ungünstigerem Zeitpunkt entstehen können, denn als ich meinen Mann kennen lernte war er noch verheiratet, und ich stand kurz vor meiner Abreise nach Indien wo ich einen Jahresvertrag bei einer kleinen privaten Fluggesellschaft unterzeichnet hatte. Ja, wir liefen einander wärend meiner letzten Arbeitsreise die ich noch für meinen alten Arbeitsgeber machte über den Weg weil er sich am Abend unserer Ankunft in Los Angeles unserer Crew angeschlossen hatte um mit uns zusammen einen Absacker zu genießen.
    Er war mir sofort aufgefallen da er die Gabe zu haben schien ein echter Entertainer zu sein. Er war laut, sehr selbstbewußt und wußte wie man Menschen herrlich zum Lachen bringen konnte obwohl unsereins vor Müdigkeit nach einem sehr langem anstrengendem Flug kaum noch auf den Beinen stand. Vom Aussehen her war er eher kein großer Hingucker, aber dafür hatte er eine irre Ausstrahlung die Einem sofort das Gefühl ver-
    mittelte das Alles an seiner Seite immer wieder gut werden würde. Ja, ich beobachtete ihn für eine ganze Weile von der Ferne und desdo länger ich das tat um so mehr gefiel er mir. Und natürlich wollte ich wissen woher er sein T-Shirt mit dem Logo der berliner Eierschale her hatte, denn ich kannte diesen Namen nur durch die Erzählungen meiner Mutter - die dort oft heimlich als junges Mädchen tanzen ging.


    Nun ja, wärend ich noch beobachtete stand er plötzlich vor mir meinend es wäre ja langsam Zeit das man sich 'mal kennen lernen würde, denn auch wenn er bisher der Hahn im Korb gewesen war, schien auch er mich die ganze Zeit beobachtet zu haben. Ehe ich mich versah unterhielten wir uns als ob wir einander schon jahrelang kannten und merkten nicht einmal das peu a peu die Anderen schon schlafen gegangen waren. Da auch wir Raucher waren machten wir uns dann auf der kleinen Terrasse des Hotels breit und waren seitdem unzertrennlich bis er wieder arbeiten gehen mußte. Ich denke Du kannst Dir das Chaos in meinem Kopf vorstellen, denn ich wußte ja inzwischen das er nicht nur schon vergeben war sondern auch zwei kleine Kinder hatte. Mir war bewußt das er mich wärend meiner Zeit in Indien schnell vergessen würde, und das es überhaupt keinen Sinn machte irgend welche große Gefühle an diesen Mann zu verschwenden.


    Und dennoch heulte ich wie ein Schloßhund als mein Flieger nach Indien abhob und ich ihn zurück ließ nachdem wir uns noch einmal zuhause getroffen hatten. Immerhin hatte er mir seine Telefon Nummer vom Hotel in Hong Kong gegeben wo er als nächstes sein würde, weil er mich gebeten hatte ihm mitzuteilen das ich in Indien gut angekommen war. Als ich dann das erste Mal nach Bombay flog schickte ich ihm ein Fax und ehe ich mich versah verging kaum eine Woche ohne das wir mehrmals mit einander telefonierten oder das ein langes Fax von ihm auf mich wartete. Ja, mit dem Vergehen der Wochen wurde Alles immer intensiver, und als er mich einst aus Argentinien für knapp 2 Stunden anrief war es um mich entgültig geschehen. Das ging so das gesamte knappe Jahr was ich in Indien verbrachte und kaum war ich wieder zuhause stand er auch schon vor meiner Tür mir verkündend das die Scheidung am Laufen war, und das er wärend ich weg war ausgezogen war und ein Haus gemietet hatte - hoffend ich würde es mit ihm teilen. Nun ja, als ich ihn dort besuchte um erst einmal zu gucken was auf mich zu kommen würde war es beschlossene Sache das ich bleiben würde denn nun wußte ich das er unsere Beziehung ernst meinte.


    Zwei Jahre dauerte es bis die Scheidung durch war und ein Jahr später heirateten wir obwohl ich einst so fest davon überzeugt gewesen war daß das mit uns Beiden nie eine handfeste Sache werden würde. Nicht zu vergessen das ich es bis dahin noch nie eilig gehabt hatte mit heiraten und Familienplanung wo ich doch mein Leben als freier Vogel so sehr genoß. Der Grund warum ziemlich alle vorhergehenden Beziehungen nie von Dauer waren weil ich mich meist sehr schnell eingeengt fühlte. Vermutlich weil ich eben gut verdiente, ein sehr buntes Leben und einen guten Freudneskreis hatte - wo ein Partner eher eine schöne Ergänzung war aber eben nicht das Wesentliche war um mein Leben als rundum glücklich zu definieren. Ja, und auch mein Mann hatte es nicht einfach mich davon zu überzeugen das wir heiraten sollten weil ich eben nicht zu Denen gehöhrte die darin nur den Traum in weiß sahen sondern eine sehr tiefsinnige und entgültige Bindung für das ganze Leben.


    Was mich am Ende jedoch überzeugte war das er einen handfesten Beruf mit langfristiger und gut abgesicherter Zukunft hatte, ein Mensch war an dessen Seite es sich immer gut anfühlte zu sein, und er Einer war bei dem ich mich geliebt, geborgen und unendlich glücklich fühlte. Vor Allem war es der erste Partner dem ich bereit war mein bedinungsloses Vertrauen zu schenken - etwas was ich in unserem späterem Leben sehr teuer bezahlt habe wie Du ja weißt. Und dieses Vertrauen reichte so weit das Eifersucht nie ein Thema in unserer Beziehung war. Etwas was sehr wichtig war wenn man bedenkt das wir so sehr viele Zeit getrennt verbrachten, und er einen Beruf hatte wo es nur so an Verführungen wimmelte in einer Welt die ich durch meine eigene Arbeit sehr gut kennen gelernt hatte.


    Ja, und jetzt wo ich mich an unseren Anfang erinnert habe und warum ich mich damals so sehr in ihn verliebte, wird mir wieder einmal sehr bewußt warum ich mich bis heute so enorm schwer damit tue all Das was in den letzten Jahren geschehen ist als eine sehr traurige Realität zu akzeptieren. Eher fühlen sich oft genug die letzten gemeinsamen Jahre wie doof geträumt an, aber das ist nun 'mal leider auch ein Teil einer Beziehung die es tatsächlich so gegeben hat wie sie leider am Ende war.


    Liebe Amitola, und was Deine Hundis betrifft mache Dir da 'mal keine Illusion daß das Geschnarche typisch für ihre Spezie ist. Mein Hund war klein, unendlich süß und bestückt mit stehts extrem unschuldigem Blick - und dennoch konnte auch er die ganze Hütte über den Haufen schmarchen. Ja, wann immer er auf dem Rücken lag mit allen Vieren von sich gestreckt höhrte er sich an wie ein alter Mann der tüchtig über den Durst hinweg getrunken hatte.


    Dir noch einen wunderschönen Tag und auf das sich Andere auch trauen werden ihre besondere Geschichte zu erzählen.


    Alles LIebe,


    Hanna

    Liebe Andruscha,


    schade das ich Dein Posting an mich kaum lesen konnte, denn irgend etwas muß mit Deine PC schief gelaufen sein. Dennoch konnte ich erkennen das Du meine Worte als gut gemeint und nicht als Angriff verstanden hast.


    Ich wünsche Dir viel viel Kraft für Dein neues Leben und alles Gute dazu,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    gerne geschehen, bzw. Dich zum Lachen zu bringen als Abwechslung von so viel Traurigkeit und ernsten Themen. Wenn ich Dich als Mutter Theresa der Tiere bezeichnete tat ich es weil ich dabei an meine Mutter dachte der auch ziemlich Alles was kreuchte und fleuchte hinterher kam um sich von ihr betüddeln zu lassen.


    Meist fing es damit an das der/die Schutzsuchende ihr immer wieder hinterher lief um sich Leckerlies geben zu tlassen, bis sie ins Haus kamen und sich unsere Adresse genau merkten für wann immer wieder einmal was klemmte. Unser Hund war gar nicht davon begeistert, besonders wenn der Besuch Samtpfoten hatte, aber als Futzi dann bei uns einzog fand er sich damit ab das sein Revier nun aus Sperrzonen bestand. Anbei gesagt war Futzi eine dicke fette Katze die meist auf einer der Fensterbänke lebte und sich nur von dort entfernte um entweder zu gucken was es in der Küche abzustauben gab, oder um draußen eine kleine Runde zu drehen. Und den Namen Futzi bekam sie weil sich vermutlich eine Menge Väter hatte um zustande zu kommen denn ihr Fell war ein eingiges großes Patchwork von Farben. Und mein Vater meinte immer das sie ein Gesicht wie eine Eck-Kneipe hatte da es mit einem doppeltem und dreifachem Kinn bestückt war und sie auf einem Auge leicht schielte. Nun ja, und was sie auch noch ausmachte war das sie vermutlich von einem Perser mitgezeugt wurde da ich Fell nicht nur kunterbunt war, sondern auch an ein geplatztes Sofakissen erinnerte.


    Liebe Amitola, in diesem Sinne mache ich jetzt Schluß und wünsche Dir noch eine gute Nacht voller süßer Träume,


    Hanna