Ihr lieben...
Ich habe mich mit dem Thema Tod bevor mein Schatz gehen musste nie beschäftigt...weil ich schon immer Angst davor hatte. Seit ich ihn kannte verstärkte sich diese Angst. Erst hatte ich angst davor das einer von uns im Alter zuerst stirbt...und dadurch der andere ohne ihn/sie sein muss. Natürlich war mir klar das dass zum leben gehört...aber alleine der Gedanke daran das ich ihn so verlassen müsste war für mich unerträglich...ich fing jedesmal an zu weinen wenn ich auch nur daran dachte. Er nahm mich dann immer in den Arm und drückte mich ganz doll an sich. Ich schob das Thema also weit von mir weil es mir so starke angst machte.
Ich schob sowie so zu Anfang immer alles von mir was mir angst machte um "stark" zu sein oder zumindest so zu wirken...
Irgendwann ging das nicht mehr und all meine immer unterdrückten Unsicherheiten und Ängste brachen auf einmal heraus...unter anderem wieder die angst vor dem Tod...ich hatte ständig angst das ich sterben muss wenn mich irgendwas zwackte...obwohl ich vom Kopf her wusste das ich alles übertreibe. Ich hatte Angst das ich ihn durch den Tod verlassen muss.und wie immer war er auch da zu jedem Zeitpunkt für mich da.
Im Gegensatz zu vielen die ihren Glauben mit dem Tod eines lieben Menschen verlieren...habe ich seit dem angefangen mich mit dem Glauben...meinen Glauben...zu beschäftigen.
Glauben definiere ich für mich nicht über eine bestimmte Religion sondern eher darüber, dass es mehr gibt als wir sehen können.
Ich habe seitdem viel gelesen...viel geredet...nachgedacht. Und für mich ist vieles immer noch sehr unsicher. Aber was für mich klar ist...wenn es etwas danach gibt (wovon ich immer mehr überzeugt bin), dann ist auch alles möglich. Was für mich schwer nachvollziehbar ist, ist das viele Menschen an ein Leben nach dem Tod glauben, auf verschiedene Arten, dann aber dieses Leben wieder an bestimmte Regeln gebunden sehen. Ich frage mich oft woher diese Regeln denn kommen...wer sie aufgestellt hat. Wenn man an etwas glaubt, daß weder bewiesen noch wieder legt ist, wie kann man dann wieder ausschließen? Wie kann man dann etwas Konsequent ablehnen? Also auf der einen Art für ein Leben danach offen zu sein und auf der anderen Seite nur seine eigene Ansicht für richtig halten?
Es gibt Menschen die für sich die einzige Wahrheit in Anspruch nehmen...obwohl sie sich für offen und empfänglicher als die Menschen halten, die denken dass es nach dem Tod einfach nichts gibt...
Ich schließe...zumindest im moment...nichts aus...alles ist möglich. Denn das Universum ist größer und weiter als es ein Mensch je erfassen könnte...woher sollte ich also wissen was möglich ist und was nicht.
Zu meinen Gefühlen...meiner Intuition...die war bei mir immer schon sehr ausgeprägt... sehr oft hatte ich mit meinen Ideen/Ansichten oder Meinungen recht.
Ich Träume viel...sehr viel...seit dem er gegangen ist. Eigentlich jede Nacht. Und ich habe wahnsinnig viele Klarträume. An die ich mich auch noch alle erinnere. Und ich persönlich halte sie nicht nur für mein Unterbewusstsein. Für mich fühlt es sich so an als würde sich Nachrichten aus meinem Unterbewusstsein mit Nachrichten aus meiner Seele und von seiner Seele oder noch jemanden anders zu vermischen...und ja ich kann es nicht beweisen...ich fühle es nur. Und natürlich setze ich mich zumindest jetzt zu Anfang auch sehr kritisch mit meinen Gefühlen auseinander. Sind sie nur Wunschdenken oder Gefühle?
Mittlerweile sind so viele Sachen passiert, dass ich nicht mehr glauben kann, dass es reines Wunschdenken ist. Alles schreibe ich hier nicht nieder, da es schwer ist Gefühle schriftlich rüber zu bringen. Aber was für mich der Grund ist immer mehr zu glauben sind die Dinge die unabhängig von meinem "Wunschdenken" anderen Menschen in meinem nahen Umkreis passieren. Die Sachen träumen von denen ich vorher nie erzählt habe. Und es sind nicht ähnliche Sachen, sondern Sachen die identisch sind...das heißt ohne das wir darüber gesprochen haben. Keine Symbole, die öfter in Träumen vorkommen oder Sachen die schon vorher im "realen" leben passiert sind.
Überhaupt stellt sich die Frage was "real" ist...viele definieren "real" darüber, dass sie Sachen anfassen, sehen oder beweisen können...und alles andere ist es nicht? Was wir nicht sehen können gibt es auch nicht? Hmmm Nein so kann ich es nicht glauben.
Ich glaube es gibt eine Seele, die nicht mit dem Tod des Körpers stirbt. Ob nun Energie oder nich anderes. Ich glaube das sich so etwas wie der Geist und die Seele verbinden, eins werden. Und das sich die Seele auch dadurch weiterentwickelt. Ich denke dass es dadurch auch in der "anderen" Welt eine jede Seele ein Bewusstsein hat. Ich denke nicht das jeden Seele gleich weit in der Entwicklung oder der "Erleuchtung" ist. Also "nur" weil wir hinüber gehen wissen wir nicht auf einmal alles oder kennen alle Geheimnisse des Universums. Genauso wie hier auf erden wird es vielleicht auch dort so sein, dass man lernen muss um sich weiter zu entwickeln. Ich denke dies, weil ich es fühle...ich kann ihn fühlen, seine Verwirrung, seine Trauer und das auch er jetzt noch nicht weis warum er gehen musste. Ihm geht es nich schlecht dort wo er ist aber auch für ihn fühlt es sich nicht richtig an dort zu sein. Hört sich verrückt an aber dass sind meine Gefühle. Und erstaunlicherweise wurde mir das so von anderen auch bestätigt, ohne das ich darüber vorher gesprochen hätte. Ich sage ihm natürlich dass er auf jedenfall das tun soll was für ihn das beste ist, auch wenn das heißt das er sich von mir lösen muss...auch wenn ich hoffe das es für uns wieder eine Möglichkeit gibt wieder zusammen zu kommen. Ich fühle für mich das diese Moglichkeit besteht aber auch, dass weder er noch ich wissen wie und wann und ob es dann auch wirklich funktioniert...ich schließe nicht aus, das er vielleicht auch nicht zurück kommt aber trotzdem hoffe ich.
Ich denke es gibt für jeden Zeichen von den verstorbenen, auch wenn man nicht daran glaubt. Denn nur weil man etwas nicht glaubt oder weis heißt dies ja nicht, dass es nicht trotzdem existiert. Nur kann man diese Zeichen oder Träume auch nur empfangen wenn man dazu bereit ist und es auch möchte. Es verzweifelt zu wünschen funktioniert nicht...jedenfalls nicht bei mir. Je verzweifelter und schmerzvoller und negativer ich bin, desto weniger bis gar nichts kann ich spüren oder empfangen. Vergleichbar mit dem Empfang eines Handys. An einigen Orten hat man so gut wie keinen oder sogar gar keinen Empfang und wenn man dort verweilt wird es ja auch nicht besser. Nur wenn man sich zu einem anderen Ort begibt wird der Empfang besser.
Und ich glaube auch das es Menschen gibt, wie z.b. medien, die besonders begabt sind zu empfangen. So wie zum Beispiel jeder malen kann oder es zumindest lernen kann, auch wenn es immer Menschen gibt, die von Natur aus besser malen können und große Künstler sind.
Oder jeder Mensch kann ein wenig singen und/oder es lernen aber es gibt eben auch Menschen, die es besonders gut können, die die Veranlagung dazu haben. Und wie überall gibt es auch dort Menschen die nur so tun als könnten sie besonders toll singen jedoch nur Playback machen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Ich denke nicht das alles von Anfang an vorher bestimmt ist. Ich denke schon dass die Seelen durch Wiedergeburt auf die Erde kommen und bestimmte Dinge lernen oder erleben wollen aber ich denke auch, dass es hier viele Wege oder Türen gibt die wir gehen oder durch schreiten können um daß Ziel zu erreichen. Und ich denke auch, dass es sein kann, das sich der Weg hier ändern kann oder muss wenn z.b. der eigene Weg mit dem Weg von jemandem anderen...einer anderen Seele kollidiert. Und das es so sein kann dass das zuvor gefasste Ziel vorerst nicht erreicht werden kann...erst im nächsten Leben. Oder eben durch Umwege. So können für menschen/seelen durch etwas furchtbares auch neue Chancen entstehen. Auch Chancen die man vorher nicht für wahrscheinlich oder real gehalten hat. Ich denke man muss sich mit nichts abfinden, weil es so Schicksal ist. Ich denke man kann sein Schicksal selbst lenken oder es zumindest versuchen. Denn nichts ist im Endeffekt endgültig wenn wir an ein Leben danach und vielleicht auch andere Welten glauben. Aber wie gesagt sind das nur Gefühle/Intuition und Gedanken....alles kann auch ganz anders sein. Aber es "ist" auf jeden Fall.
Das wichtigste zu lernen ist für mich die liebe...Liebe zu allen Sachen, Dingen, Menschen. Und die Trauer gehört dazu, selbst wenn eine Seele ihr vermeintliches Ziel erreicht hat. Genauso wie der Schmerz...denn dafür sind wir ja Menschen. Und etwas zu verlieren, was wir lieben tut immer weh und ist grausam, egal warum und egal ob dadurch etwas erreicht wurde.
So das fürs erste...ist ja auch erstmal Text genug. Entschuldigt mein leicht verwirrtes geschreibe.