Wünsche dir ganz viel Willenskraft und geb dir noch meine dazu, die nicht ganz reicht um es sein zu lassen, da haste gleich noch´ne Portion zusätzlich
Beiträge von AnnaL
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Danke Katarina und was mache ich gerade? Regal bauen, Wäsche waschen, Dielen seifen - das was einem eben bleibt, weitermachen.
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Liebe Katarina, ich singe zwar nicht, aber ich mache manchmal nachts für mich und Tobias ganz alleine Ausdruckstanz und fege durch die Wohnung - heimlich, wenn mich keiner sieht
Ihr habt die schönste Reise für Tatjana gestaltet, die man sich nur wünschen kann
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Ganz früh am Morgen aufgewacht, weil ich wirklich jeden Infekt mitnehme, der irgendwo herumgeistert und ich mal wieder seit letzter Woche kränkele.
Da war er dann wieder, der Gedanke wie ein Tag wie dieser vor mehr als zweieinhalb wohl abgelaufen wäre. Vielleicht hätten wir uns morgens noch getroffen, weil du dir mal wieder die Nacht mit einem Bild um die Ohren geschlagen hast. Ich hätte gelauscht, ob du noch wach bist und wäre barfuß zu dir runter getapst mit einem Kaffee in der Hand. Du hättest in der Küche gesessen, vermutlich liefe leise Jazz im Hintergrund. Dann hätte ich mich in den Sessel gesetzt und erst einmal herzhaft gegähnt. Beide wären wir nicht ganz wach, ich weil ich Zeit zum Aufwachen brauche und du, weil das Bett ruft.
Wir hätten da gehockt und nicht weiter geredet, die Stille und unser Hiersein genossen.Als das vorhin so durch meine Gedanken rauschte, konnte ich wieder genau fassen, was mir so schmerzlich fehlt. Es ist dieser tiefe liebe- und respektvolle Umgang, den wir vom ersten bis zum letzten Tag pflegten. Das innige ruhige Gefühl zueinander, das es irgendwie schaffte alles was zu schnell war zu entschleunigen. Mir fehlt das so sehr Tobias. Ich bin wirklich viel zu schnell seit du nicht mehr da bist.
Ich weiß nicht, wie wir das gemeinsam gemacht haben, aber irgendwie war zwischen uns jedes Wort, jede Geste, jedes Schweigen am richtigen Platz. Jetzt hinke ich entweder hinterher, oder hetze vorweg. Meistens ist es wirklich Letzteres. Gut sich das mal wieder bewusst zu machen, vielleicht kann ich es ja doch auch für mich alleine ändern.
Vorhin wollte ich in die Wohnung gehen. Ich hab es sein lassen. Was soll ich alleine mit meinem Kaffee da hocken? -
Hier mal ein kleiner Mutmach-Link für`s Wochenende
http://www.swr.de/nachtcafe/se…200198/1ckcwqi/index.html
Hab´s mir angeschaut und die Tränen flossen, dennoch waren sehr viel tröstliche Erfahrungen dabei
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Hallo ihr Lieben, danke für eure Mitfreude!
Ich hab hier ja immer heimlich still und leise mitgelesen, allerdings hab ich meist nicht selbst so viel zu erzählen.
Manchmal hab ich das Gefühl, dass mir mit gerade mal 39 Jahren irgendwie jegliche Kraft in den letzten zweieinhalb Jahren abhanden gekommen ist, dann sind da wieder so kleine Mut-Funken, die vor mir aufblitzen. Vom wirklich wieder ganz fühlen, scheine ich schon noch Meilen entfernt. Den Verlust meines liebsten Lieblingsmenschen zu bewältigen, ist eine Mammutaufgabe! Ich war ganz am Anfang meiner Trauer wesentlich kraftvoller und zuversichtlicher, vielleicht auch, weil ich mir nicht darüber im Klaren war, wie lang, weit und steinig dieser Weg tatsächlich ist. Gut so, denn sonst wäre ich, wie ich mich kenne gar nicht erst losgelaufen.Alles Liebe an Euch alle
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Ich hatte heute nach 912 Tagen und 7 Stunden das erste Mal das Gefühl, dass mein Freund wirklich noch da ist und mich weiterhin in den Arm nehmen, behüten und trösten kann, dass Liebe wirklich nicht einfach mit dem Tod verschwindet, das allererste Mal nach endlos langen mehr als zwei Jahren in denen ich untröstlich war.
Wenn ich das jetzt noch ohne eine dreiviertelste Flasche Sekt so empfinden kann, ist das wirklich schön
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Liebe Mefa,
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Ihr seid unglaublich fleißig, toll sieht das aus.
Katarina, ich antworte dir mal hier noch auf deine Frage von vor ein paar Wochen, weil mich gerade beim Anschauen deiner Bilder wieder die Schwedensehnsucht packt. Ich war in Göranstorp und zwar genau hier:
http://www.hitta.se/kartan!~59…ocode!l=59.51805:13.92779
Also noch ein ganzes Stück von Stockholm entfernt.Viel Freude beim Weiterwerkeln!
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In der ersten Zeit war ich eh die meiste Zeit am Liebsten allein. Richtig zu mir gefunden habe ich bei langen Spaziergängen und an einem Fluss in meiner Nähe, wo ich im Sommer schwimmen war und sonst einfach so am Ufer saß. Ich hab die Natur um mich herum gebraucht, wie die Luft zum Atmen. Im Haus und in der Wohnung hab ich mich gefühlt, wie ein Tier im Käfig.
Jetzt zwei Jahre später ist es besser geworden und ich halte mich auch wieder gern in meiner Wohnung auf. Um heute innerlich ruhig zu werden und dem Chaos dem Rücken zuzukehren, muss ich mich von Zeit zu Zeit ermahnen. Dann lege ich mich hin, höre Musik und versuche mal nichts zu denken und mich zu entspannen. Auch wirklich gute Freunde schaffen es mich innerlich ruhig und vertrauensvoll zu stimmen.
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Ich gehöre ja zu den Menschen, die recht früh versucht haben, wieder eine Partnerschaft aufzubauen und bin damit ganz grandios gescheitert. Was ich dennoch gewonnen habe, ist einen recht guten und zuverlässigen neuen Freund und das ist ja auch schon mal etwas
Die Messlatte oder mein Anspruch ist sehr hoch, denn mein verstorbener Freund war mir nicht nur liebevoller Partner, sondern auch immer ein kleines Stück Vorbild wegen seiner gut durchdachten, humorvollen und herzlichen Sichtweise auf´s Leben. Nun hört man vom Außen in solch einer Situation immer wieder gern den Spruch: "Aber du darfst die beiden ja nicht miteinander vergleichen." Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich das sehr wohl darf, denn solange sich innerlich ein Vergleich förmlich aufdrängt, liegt da so einiges noch nicht am rechten Platz. Dabei geht es keinesfalls darum, den neuen Partner zu mindern und den Verstorbenen zu erhöhen, es geht ausschließlich um den Gleichklang in mir, um das was mich antreibt und berührt, mich in meinem Gegenüber leichtfüßig vorwärtsführt, um gemeinsames Lernen und Laufen mit Freude.
Es ist ein leichtes das Scheitern einer neuen Partnerschaft auf die eigenen so schmerzhaften Lebensumstände zurückzuführen, wenn überhaupt ist das für mich nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Es muss auf einer viel tieferen Ebene ein Berührtsein "passieren". Wenn das geschieht, erübrigt sich tatsächlich jeglicher Vergleich ganz aus sich selbst heraus
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Danke der Nachfrage ihr Lieben. Ich hoffe ich lehne mich nun nicht zu weit aus den Fenster, aber ich kann glaube ich tatsächlich schreiben: Es geht uns gut
Es ist viel passiert in den letzten Wochen und mein ewiges innerliches Drängen mit dem Dauermantra, dass sich etwas in meinem Leben ändern muss, hat sich gewandelt. Ich lebe und bewege mich. Seit vielleicht einer Woche ist ein Stück meiner innerlichen bisher immer da Ohnmacht von mir abgefallen und ich fühle mich selbst wieder . Zwei Jahre und drei Monate ist es nun her; - mir geht es gut und den beiden Ömis auch
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Danke auch euch Dreien - Mine humpelt zwar noch, aber wenigstens ist sie schon wieder verfressen und wirkt wacher. Sie hat vorhin wohl wirklich recht starke Schmerzen gehabt und nur so vor sich hingeguckt, selbst wegen Futter stand sie nicht auf und das ist bei ihr so ungewöhnlich, wie hier in Deutschland eine taghelle Nacht. Sie ist der verfressenste Hund in der hiesigen Hemisphäre, ich schwör´s!
Übrigens Katarina hab ich auch Erfahrung mit schwedischen Tierärzten. Meine erste Hündin hatte eine Gebärmutterentzündung als wir in der Nähe von Karlstadt waren. Ich bin fast aus den Schuhen gekippt bei den Preisen dort, aber egal irgendwie geht es ja immer
Der Tag heute war nicht so schlecht wie ich drauf war, als ich heute morgen hier herumgeweint habe, aber irgendwie schon sonderbar.
Ich nahm an, dass zum Samstag an einem verlängerten Woche sich niemand auf der Meldebehörde herumtreibt, aber ich habe mich geirrt und musste sage und schreibe 2 Stunden und 15 Minuten warten bis ich dran kam. mehr als fünfzig Leute waren vor mir. Man bekommt da ja diese Nummer und so beschloss ich raus zu gehen, um zu rauchen und mir ein notdürftiges Frühstück in der Wartezeit zu besorgen. Ich lief dann an meiner Quarkschnecke kauend um den großen, grauen Gebäudekomplex in der Innenstadt Kreise. Während ich so versunken daherstapfte, sprach mich ein Mann, vermutlich ein Tourist an und fragte nach einem französischem Restaurant. Ich hab mich vor Schreck erst einmal verschluckt und ihm dann Krümel von meinem Mund wischend erklärt, wo er lang muss. Daraufhin meinte er, ob ich vielleicht einen Kaffee mit ihm trinken würde, ich mache so einen netten Eindruck. Ich stotterte etwas irritiert herum und verneinte, da ich ja warte, wegen meiner Nummer und so. Mich hatte es im Nachgang dann doch gefreut, weil er zum einen nicht wie ein Spinner wirkte und ich vermutlich nicht so steinalt erscheine, wie ich mich fühle. Innerlich habe ich ihn beglückwünscht, dass ich keine Zeit hatte, denn meine Geschichte bzw. ich in meiner momentanen Verfassung, mache nicht unbedingt Appetit auf leckeres französisches Essen.
Nach der Behörde bin ich heim, habe Mine und Nazu begrüßt und binnen drei Minuten hatte sie überall blutige Fußabdrücke, teils kleine Lachen hinterlassen und litt wie eben ein Hund leidet, der sehr starke Schmerzen hat. Also notdürftig verbunden, versucht zu trösten, Tierarzt in Bereitschaft ausfindig gemacht und ans andere Ende der Stadt gefahren. Angesichts der Rechnung bei dieser doch dann recht geringen Verletzung kreidebleich geworden und während der Autofahrt war ich dann mit Kopfrechnen beschäftigt. Zu Gunsten des Tierarztes muss ich sagen, dass er eine super ruhige und besonne Ausstrahlung hatte und Mine sogar zu ihm im Nachgang der Behandlung hin ging! Das ist absolut ungewöhnlich, denn sie kann zwar auch mal ihre Zähne zeigen, aber bei Tierärzten wird sie ganz klein. Heißt der Mann ist abgespeichert, als sehr gute Adresse.
Daheim schnell Hunde gefüttert zum Tanken los. Wieder daheim noch einmal runter, immer noch grummelig wegen meiner Ausgaben diesen Monat, kommen drei Jugendliche durch unsere Schwingtür mit leider doch recht sichtbarer Drogenproblematik, aber höflichst grüßend, um sich so unauffällig wie möglich zu präsentieren. Ich frage mit der grimmigsten Mine, die mir ja momentan recht leicht fällt, was sie denn bitte hier zu suchen hätten. Sie wollten nur jemanden besuchen, den Michael. Pech nur, dass hier kein Michael wohnt, aber ständig Keller und Bodenkammern aufgebrochen werden. Ich schaue sie weiter unbeeindruckt finster an. "Michael" ist wohl nicht mehr wichtig, die drei trollen sich nach einem Blickkontakt untereinander. Ich treffe sie später verdächtig schlendernd im großen Einkaufszentrum wieder und betrachte sie noch eine Weile. Sehr traurig ist das. Sie tun mir irgendwie leid.
Nach dem Einkauf beschließe ich noch eine Minirunde mit den Hunden im Wald zu laufen, da Nazumi ja heute auch nicht so recht auf ihre Kosten gekommen ist. Schön langsam, weil Mine ungeübt auf drei Beinen ist und sie ihren Fuß schonen muss. Die letzte Begegnung ist ein älteres sehr sympatisch aussehendes Ehepaar mit zwei großen Rüden. Sie haben wirklich eine angenehme Ausstrahlung, der Mann hat jedoch auch ein recht ausgeprägtes Redebedürfnis und versucht alle für ihn wichtigen Informationen ohne Luft zu holen an den Mann, in meinem Fall an die Frau zu bringen. Seine Frau ist schon weitergegangen und nicht mehr zu sehen. Er ist Reikimeister, wir werden seitens unserer Umwelt manipuliert, er glaubt an die Urmutter, Altdeutsche Schäferhunde sind im A...sch, weil völlig überzüchtet, kein Computer - er wünscht mir und den beiden Hundedamen alles erdenklich Liebe.
Ich gehe mal davon aus, dass das Leben ist.
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Mir tut das ganz dolle leid für dich. Fühl dich mal gedrückt, wenn du magst.
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Danke ihr Lieben, es ist echt nicht meine Woche - komme gerade mit Mine vom Bereitschaftstierarzt. Sie ist beim Aufstehen wahrscheinlich zwischen den Dielen hängen geblieben und hat sich eine Kralle raus gezogen. Es hat geblutet wie verrückt und ich hatte natürlich nichts zum Desinfizieren daheim. Es hat ihr so dolle weh getan, dass ihr ganz schlecht war. Jetzt gab´s zwei Spritzen einen professionellen Verband, alles gut - aber mein Konto bereitet mir langsam Bauchschmerzen. Es kam diesen Monat so viel zusammen.
Werden eure Tiere auch generell am Wochenende krank? Irgendwie haben wir hier immer das Glück zum Bereitschaftsdienst zu müssen.
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Die Amaryllis ist aufgegangen, sie ist rot und hat vier Blüten bekommen.
Mein Gefühl etwas verändern zu müssen, weil ich immer noch planlos durch mein Leben schippere, ist ungebrochen - leider. Ich finde da irgendwie nicht den richtigen Zugang zu mir. Manchmal leuchtet die frühere Unbeschwertheit auf und ich erinnere mich wie leicht ich mich gefühlt habe, als du noch da warst.
Irgendwie ist das Schlimmste, dass mich keiner aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis verstehen und nachvollziehen kann. Vier mir nahe stehende Freunde sind untergetaucht, teils selbst verschuldet, teils einfach so. Leider bin ich auch nicht mehr ganz so kompatibel. War ich früher diejenige bei uns, die für das Außen zuständig war, bin ich da heute recht schnell gestresst und verkrümel mich lieber.
Wir hatten soviel Leichtigkeit und Freude in unserem Leben, man möge mir doch bitte, die Weisheit und den richtigen Instinkt geben, um das in mir wiederzufinden. Ich fühle mich so sch..... einsam in dieser Welt hier und komme mir mit Ende Dreißig an manchen Tagen vor wie eine Greisin.
Zustand unverändert.
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Liebe Jutta,
danke für deine Antwort, mich beruhigt wirklich, dass man auch nach vielen Jahren nicht vergisst.Ich muss auch gestehen, dass ich keine Vorstellung davon hatte, was für tiefgreifende innere Veränderungen der Tod nach sich zieht. Man kann nicht so weitermachen wie bisher und es hat jetzt tatsächlich auch mehr als zwei Jahre gedauert, bis ich so nach und nach zu verstehen und begreifen scheine, dass ich mich verändert habe, dass das alte Bild von mir nicht mehr passt. Das "In sich Hineinhorchen" scheint wieder eine höhere Stellung im Leben einzunehmen.
Sollte hier irgendwann mal zu lesen sein, dass du euer Kopfspuckplateau erklommen hast, freue ich mich mit dir.
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Schön, dass du hier weiterschreibst Hannah.
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